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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Kondenswasser
Hallo an alle,
Unser altes Stahlboot hat einen etwas überdimensionierten 5kW gusseisernen Ofen an Bord (eingebaut vom Vorbesitzer – von mir kam dann nur noch ein CO-Melder hinzu. Sicher ist sicher), den wir nun erstmals angeworfen haben. Der Ofen steht vorn im Salon. Dort ist eine Sitzgruppe. Mittschiffs ist die Kabine mit Cockpit und Küche, hinten noch eine Achterkabine mit Betten. Wie zu erwarten, verteilt sich die Wärme nicht gerade gut. Nachdwem ich gestern zwei Scheit Holz verfeuert hatte, war es im Salon sehr mollig (>25°C), in der Mittelkabine 20°C und hinten in der Achterkabine wars noch recht kühl. Soweit kein Problem – wir wollen ja nur für wenige Ausfahrten oder zum Kaffeetrinken im Herbst/Winter einheizen. Das Problem ist: Wie vermeide ich, dass ich mir durch Kondenswasser Schimmel etc. einfange? Zum einen habe ich bemerkt, dass unser Boot nur teilweise isoliert ist. Dh Kabine und Achterkabine sind teilweise isoliert, im Salon gibt es nur Holz(furnier) aus Stahl. Wie gestern bemerkt – an der Unterseite der Stahlplatte, die dann aussen Gangboard ist, nicht mal das. Genau dort ist dann gestern natürlich Wasser kondensiert – was dazu führt, dass die Polster dort feucht werden. Dazu zwei Fragen: 1.Wenn ich diese komplett unisolierten Areale etwas isolieren möchte, welches Material bietet sich an? Gut zu verarbeiten (dh nicht bröselig wie Styropor) wäre wichtig. Das ich das Problem damit nur verlagere ist mir klar. 2. Wie erreiche ich generell möglichst wenig Kondenswasser? Meiner Meinung nach: Eher einen gewissen Durchzug während des Heizens zulassen, nach Benutzen des Bootes einmal komplett Lüften, dananch das Boot möglichst dicht zurücklassen. Richtig so? Markus Geändert von mmorkel (29.11.2020 um 15:08 Uhr) |
#2
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beim Heizen zieht der Ofen feuchte Raumluft aus dem Raum und trockene Außenluft strömt nach.
Das Problem sind die Zeiten in denen nicht geheizt wird. Polster die einmal feucht sind, bleiben das mindestens den ganzen Winter. Und das geht fix. Ein loses Sitzkissen, das ich nur über *eine* Nacht im Boot gelassen habe, war am nächsten Morgen schon eklig klamm. Ohne Kontakt zu kaltem Metall. Und: Wo feuchte Luft auf kalten (sagen wir so 2 Grad) Stahl trifft, wird sich immer Kondensat bilden. Man kann auch die Raumluft mit einem Messgerät überwachen. Das zeigt prima trockene Luft an, denn das flüssige Wasser in den Ecken misst es ja nicht mit.
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Gruß Richard ---------------------------------------------------------- Den Unterschied zwischen "lernen" und "verstehen" kann man nicht lernen, den muss man verstehen ---------------------------------------------------------- Qualität ist besser als Quantität |
#3
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Ich würde es mal mit Lüften probieren.
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Gruß Uli07 Die Augen hatten Angst vor der Arbeit die Hände nicht ... |
#4
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Hallo Markus,
genau das ist ein Thema an dem ich schon eine ganze Weile dran Feile. Grundsätzlich halte ich ständiges Lüften in nicht beheizten Räumen (Stauräme, Maschinenraum) zwingend erforderlich. Ich muß da immer an den Heuboden meines ehemaligen Elternhauses denken. Ungeheizt, nicht isoliert, aber furztrocken zu jeder Jahreszeit. Ich werde alle Stahlflächen, die Kontakt mit der Außenluft haben, isolieren. Und wenn es nur ein paar mm aufgeklebtes Armaflex ist. Nimm eine kalte Flasche Bier aus dem Kühlschrank und stell sie auf den Küchentisch. Nach wenigen Minuten bildet sich schon Wasser an der Flasche. Sieht zwar lecker aus, macht aber schweinerei. Isolierst du die Flasche etwas, passiert das nicht. Gruß Frank
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Das wird schon.
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#6
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Für den Wohnbereich gibt es Messgeräte, die zeigen Temperatur, rel. Feuchte und Taupunkt an.
Nach einiger Zeit bekommt man ein Gefühl für den Zusammenhang der Werte. Ideal ist es wenn man auch die Werte für außen messen kann (über Funksensor). Dann kann man vor dem Lüften schon abschätzen was passieren wird. Für den Anwendungsfall dient das rein zur Übung bzw. Verbesserung der eigenen Expertise, bei Wohnungen mit Schimmelgefahr hat man auch einen echten Nutzen.
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Gruß Richard ---------------------------------------------------------- Den Unterschied zwischen "lernen" und "verstehen" kann man nicht lernen, den muss man verstehen ---------------------------------------------------------- Qualität ist besser als Quantität |
#7
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Armaflex war auch meine erste Idee, allerdings sollte es dann darunter rostfrei sein und Du solltest zusehen dass Du keine Lufteinschlüsse bei der Verklebung bekommst
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Gruß 45meilen In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative |
#8
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Hallo Markus,
Ich würde es auch mit Armaflex machen. Das ist bei Dir die einfachste Lösung, es so denn Du willst das halbe Boot auseinander nehmen... Ansonsten gilt der Grundsatz : wo die warme Luft hinkommt entsteht Kondensat. Das hat auch zur Folge, dass kalte Gegenstände feucht werden- also Polster etc. das gibt dann die Schimmelgefahr. Bei uns ist der Boden der Dusche eine Stahlplatte. Wenn wir im Winter am Wochenende auf dem Boot sind dauert es fast 2 Tage, bis es dort nicht mehr feucht wird. Und einen schönen Ofen hast Du da ! Grüße Detlef |
#9
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Da ich öfters am Wochenende am Boot bin habe ich das mit einem Absorbtionstrockner und den üblichen Feuchtekissen gelöst. Zur Überwachung meines Schiffstatus Mobile Alerts mit Sensoren. Im Bedarf kann ich den Absorbtionstrockner übers Handy zuschalten. Vorteil von diesem der arbeitet auch bis 1° .Genauso kann ich die Zentralheizung hinzuschalten.1 Stunde bevor ich die Heimfahrt antrete lass ich den Trockner laufen .Entleeren automatisch über Abfluss.Habe dann etwa 40 % Luftfeuchtigkeit.
Wichtig die Matratze mal Hochstellen. So klappt das schon seit 2.Jahren.
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#10
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Die Messgeräte mögen ja alle ganz toll sein, doch was die Anzeigen weiss ich doch eh. Das es feucht ist auf meinem Boot.
Oberste Priorität muss sein, die feuchte LUFT muss raus. Das Boot muss atmen können. Bestes Beispiel ist gerade meine Bootsbaustelle. Ich nehme gerade den zweiten Winter mit, und hatte in der ganzen Zeit nicht einen Tropfen Kondenswasser irgendwo im Boot. Warum, weil die Luken auf sind, die Fenster ausgebaut und das ganze ordentlich Durchlüften kann. Ich kann den Sandstrahlstaub von vor Monaten noch aus den Ecken pusten. Natürlich ist es blöd jetzt an allen Booten alle Fenster und Luken auszubauen. Wird dann wohl recht ungemütlich. Will damit nur verdeutlichen, das es ohne technische Hilfsmittel gehen muss, einen genauen Plan ( welche Öffnungen im Boot )dafür habe ich auch noch nicht. Gruß Frank
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Das wird schon.
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#11
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Zitat:
Im Winter muss unter der Plane ständig ein Luftzug sein Also am Besten das Dach so bauen, dass vorne und hinten offen ist, dann kann da ständig der Wind unter durch ( Noch besser, das Boot in die Halle stellen ) Zusätzlich Salztöpfe aufstellen die die Luftfeuchte einfangen Aber, obwohl ich alles das jedes Jahr gemacht habe, bin ich im Sommer an Bord gekommen, habe erst mal alles aufgerissen ( vorne und hinten, wegen Durchzug ) und bin erst mal wieder an Steg zum rauchen Sind eben Plastikkisten die die ganze Woche einfach nur rum stehen und am WE funktionieren sollen
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Gruß 45meilen In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative
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#12
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Die Nutzung des Bootes ist ausschlaggebend.
Wenn ich es nicht Nutze kann ich sehr gut mit Dauerlüftung leben. |
#13
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Hallo, Armaflex Isolierungen eignen sie sehr gut für GFK Boote aber doch
weniger für Stahlboote direkt aufs Eisen geklebt - unserer Erfahrung nach. Bei Stahlboote ist wie es geschrieben wurde das Be/Hinterlüften das A und O und wenn man das nicht gut hin bekommt hilft die beste Isolierung nicht. Grüssle DLK |
#14
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Ich weiß ja nicht wer die Planen baut. Hört sich schwer nach Eigenbau ohne Ahnung an. Jeder halbwegs normale Sattler oder Planenbauer fragt nach ob die Plane hinterlüftet werden soll. Wer dann natürlich geizig ist darf jetzt eben basteln.
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Gruß Uli07 Die Augen hatten Angst vor der Arbeit die Hände nicht ... |
#15
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vor allem zeigen sie dir an, dass du mit Lüften niemals so weit kommst, dass sich kein Kondenswasser auf kaltem Stahl bildet.
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Gruß Richard ---------------------------------------------------------- Den Unterschied zwischen "lernen" und "verstehen" kann man nicht lernen, den muss man verstehen ---------------------------------------------------------- Qualität ist besser als Quantität |
#16
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Moin,
ich lüfte mein Boot das ganze Jahr über und lasse die Türen auf! Macht sich bezahlt und es müffelt nicht!
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Watt de een sien Uul, is de anner sien Nachtigall! Es grüßt Euch: Olaf |
#17
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Zitat:
die Türen unter Deck bleiben alle auf, Mückengitter in den offenen Luken. Wichtig ist aus meiner Erfahrung, dass die Plane nicht hermetisch abschliesst, sondern die Luft gut unter die Plane strömen kann. Nach stürmischen Tagen muss dann vielleicht mal etwas nachjustieren. Gruß Hans |
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