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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Hallo und Hola an alle Forianer,
habe mich heute als neues Mitglied hier angemeldet, lese ja schon laenger im Stillen mit. Das Bootjefahren war schon immer eine Leidenschaft, beruflich und privat. Nach 4 Booten auf einer Nordseeinsel, bin ich nun auf den Kanaren gelandet und da sollte natuerlich auch wieder ein Boot her. Die Suche gestaltete sich hier sehr schwierig, da der Markt doch sehr beschraenkt ist und die Boote im Durchschnitt schlecht gepflegt und ueberteuert sind. Da bei uns die Liegeplatzgebuehren sehr hoch sind, sollte die Bootslaenge 6,5 Meter nicht ueberschreiten, dennoch Platz vorhanden sein. Irgendwann kam mir dann unsere Lema Force ueber den Weg gelaufen. Kannte sie von frueheren Bildern und war eigentlich nicht mein Typ. Das letzte Boot war eine Eurostar 685, welche robust, rauwassertauglich und praktisch war. Im Wasser wirkt die Lema gar nicht mehr so rund und knubbelich. Eher gestreckt. Sie hat eine Menge Platz im Cockpit und in der Kabine. Verarbeitung ist sauber, Polster sehr gut und aus strapazierfaehigen Material gemacht. Die Rauwassertauglichkeit geht in Ordnung, das Einsetzen in die Welle erfolgt gemessen am V recht weich. Angepasste Geschwindigkeit vorausgesetzt. Da konnte die Eurostar in der kurzen Nordseewelle aber deutlich mehr ab. Trotzdem kam mit der Lema kein Gefuehl der Unsicherheit auf. Der Kaufentscheid wurde auch durch den fuer kanarische Verhaeltnisse guten Gesamtzustand des Bootes gefaellt. Das Boot ist Baujahr 2006 und hat einen Volvo Penta 4.3 GL eingebaut. Jetzt aber genug der Vorrede und ich komme zum eigentlichen Titel dieses Themas. Wasser in der Bilge. Ich war immer ein Freund von Aussenbordern. Da gibt es keine grossen Loecher im Rumpf. Die Lema ist mein erster Innenborder und wie es kommen musste, war nach dem zu Wasser lassen nach der ersten Nacht ca. 20 Liter Seewasser im Boot. Bei der Probefahrt war ein bischen Wasser in der Bilge, vielleicht ein oder zwei Liter. Hatte dummerweise aber auch nicht gekostet, ob suess oder salzig. Das Wasser sammelte sich immer die nachfolgenden Tage immer wieder in der Bilge. Nachdem dann ein Mechaniker sich in die Tiefen des Motorraums begeben hatte, konnten wir anfaenglich die Stelle lokalisieren. Es war irgendwo beim Auspuffgeweih unten am Spiegel. Also Boot raus aus dem Wasser und erst einmal den Antrieb entfernt. Die Baelge waren noch gut. Kurzerhand die Oeffnung abgedichtet und das Boot nochmals ins Wasser gelassen. Es kam immer noch Wasser troepfchenweise rein. Boot raus und den Motor ausgebaut. Ging schneller als ich dachte. Ein paar Schrauben los und Kabel ab und schon ist der rote Klotz draussen. Als wir dann das Auspuffgeweih von der Transomplatte abschraubten, war der Grund schnell gefunden. Der komplette Dichtungsbereich und zwei Schraubengewinde waren total wegkorrodiert. Da konnte nichts mehr dichten. Der Verkaeufer wird nun fuer den versteckten Mangel haftbar gemacht. Mal schauen, wie die Geschichte ausgeht. Da, wo jetzt alles ausgebaut ist, wird gleich noch der Motor ueberholt (Kollektoren, Impeller, Thermostat, Oel und ein wenig neuer Lack), sowie der Antrieb instandgesetzt. Hoffe, ich konnte mit meinem kleinen Erfahrungsbericht etwas zum Forum beitragen. Wuensche ein gutes 2020, immer eine handbreit Wasser unter dem Kiel und fahrt keine Baeume um. Geändert von AlleeeAlleee (07.01.2020 um 20:09 Uhr)
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#2
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#3
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Hallo (Hier könnte dein Name stehen ;) ),
willkommen im Forum. ![]() Das gleiche hatte ich mit meiner alten Larson 254. War keine schöne Geschichte. Bei mir kommt kein Innenborder mehr ins Haus. Ist meine Meinung und möchte da jetzt auch keine Grundsatzdiskussion auslösen ![]() Im Endeffekt braucht man immer bissl Glück und wenn es gut gewartet ist (egal ob AB oder Innenborder), hat man in der Regel auch Ruhe.
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Gruß Fabian, aus Bingen am Rhein ![]()
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#4
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Moin Fabian,
meine Vorliebe galt ja auch, wie schon geschrieben, den Aussenbordern. Natürlich können die auch Probleme machen, aber zumindestens haste kein grosses Loch im Rumpf. Leider hatte ich nichts passendes hier gefunden. Egal, die Sache wird jetzt vernünftig repariert und danach ist erst mal eine Zeit lang Ruhe. Gruß Heiner
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#5
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Na ja, an der Stelle hatte ich in über 30 Jahren Innenborder keine Leckage
![]() Schätze mal da wurde beim montieren gepfuscht, oder einfach nichts gepflegt ![]()
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Gruß 45meilen ![]() In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative ![]()
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#6
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Ich denke auch mal eher an mangelnde Pflege im Motor-/Antriebsbereich. Obwohl der äußere Zustand des Bootes wirklich sehr gut war. Der Vorbesitzer hatte wohl kein technisches Verständnis und sich auf seine Mechanikerfreunde verlassen.
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#7
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....da hattest du aber noch Glück im Unglück!
Wenn das wegbricht, ist das Boot ruckzuck auf Grund. Einen solchen Schaden hab ich auch noch nie gesehen, dass muß ja schon vor langer Zeit begonnen haben, vielleicht schlechte Masseverbindung bzw. keine Massekabel angeschlossen?
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liebe Grüße Raimund |
#8
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das es da weggammelt findet man öfter, weil sich das Wasser eben an der tiefsten Stelle sammelt, man sollte aber mal überprüfen ob da immer noch Wasser rein kommt
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. ![]() Bertrand Russell |
#9
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Transomplatte, Baelge, Schlaeuche, Dichtungen und was sonst noch notwendig ist, wird erneuert. Eigentlich der gesamte Antrieb überholt. Wenn dann hoffentlich nicht beim Einbau geschludert wird, sollte es auch dicht sein.
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#10
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Nur mal aus Neugierde, wo auf den Kanaren bist Du zu Hause ?
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Gruß 45meilen ![]() In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative ![]() |
#11
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das meiste Wasser kommt von oben in die Bilge
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. ![]() Bertrand Russell |
#12
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@45meilen
Teneriffa @ralfschmidt Das war das erste, was mir der Verkaeufer weiss machen wollte. Ich haette das Boot wohl gewaschen und das Wasser von oben waere in der Bilge gelandet. Dann kam er noch mit Regen an. Der letzte Regen war aber schon ein paar Wochen her. Na ja. Die Untersuchung hat ja was anderes ergeben. Obwohl mir Waschen und Regen als Verursacher besser gefallen haetten.
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#13
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Moin aus dem Norden,
das ist ja schon recht üble Korrosion, die daraufhin deutet, dass mit den Masseverbindungen am Antrieb etwas nicht stimmen könnte. Zur Haftung für versteckte Mängel: Es wird sicherlich sehr schwierig, dem Verkäufer nachzuweisen, dass er von dem Schaden wußte, zumal der Monteur es auch erst gesehen hat, als der Motor raus war. Die Annahme vom Verkäufer, dass es Wasser von oben wäre, ist ja auch nicht abwägig, so dass er sich im Rechtsstreit auf jeden Fall raus reden könnte. Du hattest bei der Probefahrt ja schon gesehen, dass Wasser in der Bilge ist. Da hättest Du eben genauer gucken müssen, ob süß oder salzig, und wo es her kommt. Schöne Grüße aus dem verregneten Hamburg Ralph |
#14
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Beim ersten Boot zahlt man meistens bisschen Lehrgeld, ist aber erst mal alles gemacht so kehrt Freude und Spaß wieder🍺😊
Alles gute für die kommende Saison 🚢
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![]() „nimm dir Zeit und nicht das Leben“ |
#15
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Es ist sein fünftes Boot.
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#16
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@Ralph
Genaueres Schauen haette mir auch nichts genutzt. Fuer die Demontage des Motors und Antriebes hatte ich leider nicht das passende Werkzeug bei der Besichtigung dabei ![]() @Lady Ist mein fuenftes Boot, stimmt. Aber das erste mit Innenborder. @stoffy So sehe ich das auch. Wenn es dann jetzt fertig ist, brauche ich mir um diese Baustelle keine Gedanken mehr zu machen. Deswegen habe ich ja auch diesen Bericht geschrieben, um andere für das Thema zu sensibilisieren, die vielleicht vor aehnlichen Entscheidungen oder Situationen stehen. Ein grösseres Problem waere fuer mich ein schadhafter Rumpf. Um nochmal auf die Gewaehrleistung zu kommen. Hier in Spanien gibt es eine Garantie von 6 Monaten bei Privatverkaeufen und der Vorbesitzer wusste mit Sicherheit, das irgendetwas nicht in Ordnung ist. Aber damit sollen sich die Anwaelte, bzw. Gerichte auseinandersetzen. Ich hatte dem Vorbesitzer vor zwei Wochen einen Vergleich angeboten, um das ganze unbuerokratisch zu loesen. Wurde abgelehnt. Geht nun seinen Gang. |
#17
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Hab ich alles im Frühjahr bei mir behoben. Ich hatte ab und zu bisschen Wasser in der Bilge. Nachdem ich die Dichtung vom Abgasknie gewechselt hatte kam immer noch Wasser wieder rein. Oh Mann, dann wieder Motor raus und Transom ab. Siehe da es war die 11 Euro Dichtung vom Transom die nach Jahren nicht mehr Ihre Arbeit verrichtete. Nun ist und bleibt alles trocken.
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Lieben Gruß Marco Mein privates Sammelsurium Segel und Motorbootverein ESV Turbine Stralsund ![]()
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#18
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Hola Marco,
da hattest Du Glueck, das es nur die Dichtung war. Bei mir ist ja der gesamte Anschlussbereich weggegammelt. Heisst neue Transomplatte. Denke auch, das die Masseverbindungen schadhaft waren. |
#19
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Hier nochmal ein Foto der Transomplatte. Man kann auch erkennen, das da mal mit Silikon nachgeholfen wurde
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#20
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wenn die Dichtflächen und Gewinde noch gut sind, würde ich den Transom strahlen lassen und neu lackieren, dann hält sich der Schaden in Grenzen
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. ![]() Bertrand Russell |
#21
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Haette ich auch gerne gemacht, aber die unteren beiden Gewinde sind komplett wegkorrodiert und die Stege der Dichtung auch.
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![]() Zitat:
Danke. Ben |
#23
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Es geht nur darum, dass alle Teile des Antriebes mit der Masse (Minuspol) der Batterie verbunden sind.
Auf dem ersten Foto kannst Du die Massekabel im Bootsinneren sehen, auf dem zweiten am Antrieb, wobei auf diesem Foto noch Masseverbindungen fehlen. Auf dem dritten Foto sind dann auch die "neuen" Masseverbindungen zu sehen, wenn man weiss wo. ![]() Wo genau die Masseverbindungen des eigenen Antriebes sitzen könnte man aus entsprechenden Ersatzteillisten oder Werkstatthandbüchern herausfinden. So würde ich es zumindest versuchen oder mit Hilfe des Forums. Gruss Markus
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Die Kunst zu leben ist es, mit dem Geld was man zur Verfügung hat glücklich zu werden. ![]()
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#24
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![]() Zitat:
da hat Jahre lang immer Wasser in der Bilge gestanden und jetzt ist der Mist durchgegammelt, da fragt man sich dann natürlich wie der Spiegel aussieht, normal wird der von dem Wasser mit der Zeit auch in Mitleidenschaft gezogen
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. ![]() Bertrand Russell
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#25
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Hola Ralf,
hatte ich schon geschrieben. Der Spiegel ist trocken und nicht beschaedigt. Und ich glaube auch, das das Wasser da schon länger drin stand. Der Vorbesitzer hat halt eben seiner Bilgenpumpe vertraut. |
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