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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Hallo liebe Mitglieder, Ich heisse Alexander komme aus Wolfsburg und bin im Besitz eines 3 Kielers der für Angelzwecke benutzt wird.
Das Boot ist mit einen Yamaha 55AE Aussenborder Motorisiert. Nun hat der Motor beim letzten Angeltrip angefangen Probleme zu machen. Motorenhersteller: Yamaha Modell: 55AE Leistung: 55PS 2- oder 4-Takter: 2-Takter Anzahl der Zylinder: 2 Zyl Im Oktober waren wir für 5 Tage in Dänemark an der Ostsee angeln. Am ersten und zweiten Tag lief der Motor Problemlos,startete sofort und lief sauber. Am dritten Tag während des angelns,wollten wir die Stelle wechseln. Wie immer ist er sofort angesprungen und wir fuhren los. Am Ziel angekommen,nahm ich Gas weg und der Motor ist ausgegangen. Dabei fiel mir auf das er mehr als sonst gequalmt hat. Ich habe versucht den Motor wieder anzumachen, leider ohne erfolg. Erst als ich den Gashebel wieder auf vollgas gemacht habe,sprang er wieder an und lief auf vollgas. Sobald Gas wieder weggenommen wurde ist er ausgegangen, das Starke Qualmen blieb. Die restlichen Angeltage änderte sich leider am verhalten des Motors nichts. Auf Vollgas läuft der Motor, sobald weniger Gas gegeben wird geht er aus und qualmen tut er mehr als sonst. Hat eventuell einer eine vermutung woran es liegen mag? mfg Alexander |
#2
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Willkommen im Forum.
Da ist das Schwimmernadelventil undicht, d.h. Vergaser raus und selbigen reinigen, das sollte idR schon helfen.
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M.f.G. harry
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#3
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Hallo Harry, wieder das Allheilmittel? Wieso qualmt der Motor? Wegen Spritmangel? Schwimmernadelventil klemmt, und dadurch viel zu fett? Bei meinem 2-Takter hatte ich die gleichen Probleme: Starten und Laufen nur mit richtig heftig Gas geben. Ohne Gas geben aus. Ursache bei mir war ein defekter Kolbenring und dadurch zu wenig Kompression.
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![]() ![]() Gruß Lothar an der Saale
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#4
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Lothar, idR zeugt starker Qualm von Benzinüberschuss, wie es ein undichtes SNV generieren kann.
Gebrochener Kolbenring bedeutet immer einen starken Leistungsverlust, weil sich die Kompression schlagartig mindert, das die Verbrennung dadurch leidet ist doch klar, oder ? Welch wichtige Funktion ein Vergaser erfüllt und welche Probleme dieser bereiten kann, hast du bestimmt schon aus meinen zahlreichen Antworten und Tipps heraus lesen können. ![]()
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M.f.G. harry |
#5
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Ja richtig.Gebe dir natürlich Recht. Ich habe ja auch nur meinen Fall mit Ursachen geschildert. Und da war es nicht der Vergaser.
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![]() ![]() Gruß Lothar an der Saale
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#6
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Hallo Alexander
Hast Du schon das Gestänge von der Zündplatte geprüft ? Die muß sich beim Gasgeben ruckfrei verstellen und auch in die Ausgangslage zurückkehren. Oft ist der Kabelstrang der zur Zündverstellung führt ,hart geworden und stört die reibungslose Funktion . Ansonsten : Kompression testen : Kerzen ausbauen und mit den Kerzensteckern mit Masse verbinden (sonst nimmt die CDI Schaden ) Danach Vollgas geben und mit Anlasser durchdrehen und messen. 7 Bar oder mindestens 6,5 Bar sollten schon da sein. Falls genug Kompression vorhanden ist bleibt nur noch die Vergaser reinigen /prüfen. Evtl. ist eine von den Hauptdüsen kaputt (die Düsen mit dem Messingrohr haben gerne Risse ) oder die Leerlaufdüsen sind verstopft. Das Schwimmernadelventil ist gummiert und verschleist mit der Zeit ,es darf möglichst keine Riefe oder Stufe haben sonst klemmt das. Die Düsen nicht mit Stahldraht oder sonstigem freipuhlen . Wenig Druckluft nehmen oder allenfalls mit Kupferlitze und Bremsenreiniger.
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§ 1 jeder macht seins ![]() Gruß Andreas ![]()
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#7
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Da fällt mir noch ein das die Chokeklappen als Ursache auch zu prüfen sind .
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§ 1 jeder macht seins ![]() Gruß Andreas ![]()
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#8
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Guten Morgen.
Vielen Dank für die wertvollen Tips! Ich werde das so wie Andreas geschrieben hat, erst die Kompression, das Gestänge und den Kabelstrang prüfen. Falls dies alles in Ordnung ist,werde ich mich den beiden Vergasern widmen. Bestelle mir heute ein Kompressionsprüfgerät und hoffe das ich bis zum Wochenende diese Punkte abarbeiten kann. Sobald ich durch bin melde mich mich. mfg Alexander
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#9
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Hallo,
So habe eine kleine zwischeninfo. Habe heute das Gestänge kontrolliert, dies ging alles sauber und ohne zu Ruckeln. Der Kompressionstest ist leider nicht positiv ausgefallen. Oberer Zylinder waren 7,5bar und unten leider nur 5,5 Bar. Den Test habe ich im kalten Zustand gemacht. Lohnt sich eine Reperatur bei so einen alten Motor?. Mfg Alexander Geändert von casp3r (12.12.2018 um 16:22 Uhr) |
#10
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Moin moin Alexander,
der Rückgang der Kompression nach Jahre langer Laufzeit ist normal und nicht die Ursache für das starke Qualmen und schlechtem Standgas, dafür verantwortlich ist u.a., wie ich schon schrieb, ein undichtes Schwimmernadelventil und der dadurch ansteigender Benzinstand im Vergaser. Meist ist es der untere Vergaser der zuerst verschmutzt, gereinigt aber sollten immer alle Vergaser werden.
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M.f.G. harry |
#11
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Ok. Werde heute noch die vergaser reinigen und morgen nach der Arbeit versuche ich ihn mal zu starten.
Kann man den Motor mit so einer niedrigen Kompression weiter nutzen oder ist die Zeit gekommen sich nach was neuerem umzuschauen? Mfg |
#12
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IdR ist ein weiterer Betrieb noch über Jahre möglich.
Eine Aufarbeitung des Motors aber dürfte an Kosten und fehlendem Material scheitern.
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M.f.G. harry |
#13
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![]() Zitat:
Kompressionsprobleme war meine Vermutung. Wie bei mir. Und das kann nicht die Ursache fürs Qualmen sein?
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![]() ![]() Gruß Lothar an der Saale |
#14
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Lothar, das kann schon eine Ursache sein, wenn die Kompression noch weiter nachlässt, zuvor aber kommt ein Überfluteter Vergaser und damit ein viel zu viel an Benzin Ölgemisch....dann qualmts mächtig
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M.f.G. harry
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#15
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![]() Zitat:
Mein 60CE hatte - als ich ihn verkauft habe - um die 10,5 bar auf beiden Zylindern.
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Grüße aus Randberlin, Rocco "Wenn man die Reichweite eines Autos halbiert und den Preis verdoppelt, wird der Markt sehr klein" Günter Schuh |
#16
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Ob nun ein Schwimmernadelventil klemmt oder nicht, sollte bei den Kompressionswerten keine Rolle mehr spielen...
5,5 Bar sind deutlich zu wenig. Selbst 7,5 sind für den Motor schon recht wenig. Das dieses nur durch normalen Verschleiß kommt, glaube ich nicht. Ein defekt ist hier wahrscheinlicher. Kolben sowie Ringe sind noch zu bekommen, sowohl in Standardgröße als auch in Übergröße. Ob sich das finanziell noch lohnt muss jeder selber entscheiden.
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#17
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Laut Aussage:
"Am ersten und zweiten Tag lief der Motor Problemlos,startete sofort und lief sauber. Am dritten Tag während des angelns,wollten wir die Stelle wechseln. Wie immer ist er sofort angesprungen und wir fuhren los. Am Ziel angekommen,nahm ich Gas weg und der Motor ist ausgegangen. Dabei fiel mir auf das er mehr als sonst gequalmt hat. Ich habe versucht den Motor wieder anzumachen, leider ohne erfolg. Erst als ich den Gashebel wieder auf vollgas gemacht habe,sprang er wieder an und lief auf vollgas. Sobald Gas wieder weggenommen wurde ist er ausgegangen, das Starke Qualmen blieb." Spricht wirklich eher für einen Defekt (Kolbenring oder anderes ) als nach Verschleiß.
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![]() ![]() Gruß Lothar an der Saale |
#18
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Wir hatten in den 90ern mehrere Kunden mit diesen Motoren in der Wartung, dessen Kompressionswerten ähnliche Werte aufwiesen und die damit noch mehrere Saisons weiter liefen.
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M.f.G. harry |
#19
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Also die Probleme kommen jedenfalls nicht durch die Kompressionswerte. Würde als erstes mal die Vergaser reinigen. Den Motor zu reparieren wird sich wohl nicht mehr lohnen, dafür ist der eher Restwert zu gering.
Daher könnte man den aktuellen Fehler suchen, und den Motor dann noch so lange fahren, bis er sich endgültig verabschiedet. Ggf. auch mit mehr Öl im Sprit. Sollte sich der Motor dann zerlegen, bekommt man immer noch ein paar € für die restlichen Teile. Aber das sollte der Besitzer entscheiden. Gruß Lasse |
#20
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![]() Zitat:
Die Neunziger sind über 20 Jahre her und da waren die Motoren schon alt. ![]() |
#21
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....was du so alles an unbekanntem mitzuteilen hast, ist schon Enorm
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M.f.G. harry |
#22
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So habe eben den Motor draussen gestartet.
Der Motor ist abgesprungen und das Rauchen ist deutlich weniger geworden. Habe nochmal ein Kompressionstest im warmen Zustand gemacht und dabei ist mir folgendes aufgefallen, als der untere Zylinder getestet wurde da wo die Kompression zu niedrig ist ist der Motor angesprungen und lief auch auf einen Zylinder.Beim oberen Zylindertest ist er aber nicht angesprungen. Ausserdem hatte ich das Gefühl das er nur auf einen Zylinder läuft, weil der untere deutlich kühler war als der obere. Beim reinschieben habe ich noch bemerkt das unter dem Motor eine Pfütze aus Wasser und Krafstoff war,ob dies nun normal ist oder nicht weiss ich nicht. Wie kann ich am einfachsten Testen ob der untere Zylinder zündet oder nicht? Mfg
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#24
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Versuche nicht den Motor mit einem abgenommenen Kerzenstecker zu Starten, denn das könnte die CDI kosten, weil die Zündenergie sich sonst den Weg zur Masse innerhalb der Elektronik holt.
Reinige zuvor auch die Vergaser und stelle sicher, das der Benzinstand im Vergaser dem Sollstand entspricht und das dieser Stand auch gehalten wird.
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M.f.G. harry |
#25
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![]() Zitat:
Habe ich das richtig verstanden? Oberer Zylinder mit 8,5 bar läuft? Unterer Zylinder mit 6 bar läuft nicht? Unterer Zylinder Zündfunken vorhanden? (Kerzen mal tauschen). Hinweis von Harry beachten Zündung CDI. Reinige den unteren Vergaser, damit wir das endlich ausschließen können. Insbesondere Schwimmernadel. 6 bar ist schon sehr grenzwertig.
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![]() ![]() Gruß Lothar an der Saale |
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