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  #1  
Alt 26.12.2017, 12:38
kurz kurz ist offline
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Standard Seekrankheit

Hallo

Was habt ihr für Erfahrungen mit der Seekrankheit? Was macht ihr, wenn ein Crewmitglied betroffen ist?

Gibt es ein "bestes" Mittel?

Habe mal folgendes gefunden und eine kleine Übersicht erstellt:

Antihistaminika:
Superpep Kaugummi (Kaugummi alle 1 bis 3 Std neu), Travell (Dimenhydrinat)

Itinerol (meclozin) (12 bis 24 Std.)

Dimetindenmaleat (Feniallerg® kann Kindern verabreicht werden (Off-Label!)

Calziumkanalblocker
Stugeron: Cinnarizin

Ingwer (z.B. Zintona®, Ingwer als Arzneidroge (Tagesdosis 4 g) oder Ingwer-Zeltli, Ingwertee, kandierter Ingwer). Zintona® wird eine halbe Stunde vor Reisebeginn eingenommen und anschliessend alle 4 Stunden (je 500 mg Ingwerpulver)




Vielleicht gibt es ja auch noch Ärzte, die die Mittel genauer einordnen können.


Schöne Grüsse - bin gespannt auf Erfahrungen.


kurz
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  #2  
Alt 26.12.2017, 12:51
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hein mk hein mk ist offline
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Standard

Moin
Seekrankheit ist ja auch ein psychosomatischer Zustand der sich durch Medikamente nur bedingt behandeln lässt und bei einigen Menschen schon durch die sehr gemäßigten Seegangsbewegungen eines Kreuzfahrtschiffes ausgelößt wird.
Als erste Maßnahme daher immer an die frische Luft,warm angezogen mit Blick auf die Umgebung bzw die Kimm.
Wenn mich es mal erwischt hat,was durchaus vorkommt bei grober See und Pantrydienst,Kloputzen oder anderen Unterdecktätikeiten,hilft das immer als Erstmaßnahme.
Aber wie geschrieben einigen Menschen hilft da fast nix,kein Pressurarmbänder,Reisetabletten oder sonst watt.
gruss hein
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  #3  
Alt 26.12.2017, 13:19
Benutzerbild von marsvin
marsvin marsvin ist offline
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Bei mir hat sich hochdosiertes Vitamin C bewährt, ein bis zwei Tage vor dem Törn so zwei bis drei Lutschtabletten Xitix eingenommen, an Bord beschäftigen, am Besten Ruder gehen, möglichst keine Tätigkeiten unter Deck, leichtes Frühstück.
Nach zwei Seetagen ist dann ohnehin alles vorbei, dann kann es zu kehr gehen, wie es will, dann bin ich "eingeeiert",
Siggi
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  #4  
Alt 26.12.2017, 13:28
Benutzerbild von schimi
schimi schimi ist offline
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Wenn es nur um einen Törn von einigen Stunden geht und das Crewmitglied für die Fahrt nicht benötigt wird und das Verhalten wie von hein mk beschrieben nicht geholfen hat, habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, wenn der Betroffene sich Mittschiffs einen Platz sucht, wo er gut festgekeilt flach liegt und die Augen schließt. Hat bis jetzt immer gewirkt. In der Regel waren die Leute nach ca. 30 min wieder Beschwerde frei. Sie dürfen aber nicht mehr hoch und müssen liegen bleiben und die Augen geschlossen halten, sonst geht es wieder von vorn los.
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  #5  
Alt 26.12.2017, 13:45
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Schleusenmeister Schleusenmeister ist offline
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Essentiell wichtig ist, dass Betroffene etwas im Magen haben. Bei Schwindel durch das Hin und Her half mir immer, sich hinzulegen und die Augen zu schließen. Für frische Luft sollte gesorgt sein.
Tabletten wirkten meist eher nicht. Ein kleines Schnäpschen aber umso besser
__________________
Kollegiale Grüße, Sascha
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  #6  
Alt 26.12.2017, 14:28
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wolf b. wolf b. ist offline
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Ich hatte das Problem erst einmal mit meiner Tochter.
Glücklicherweile begleiteten und da gerade ein paar Schweinswale.
Ich lies sie nach diesen Ausschau halten, hab iihr aber auch so einen Reisekaugummi verpaßt.
Was letztendlich geholfen hat weiß ich nicht, es ging ihr aber schnell besser.

Mich erwischte es auch einmal bei einer Nachtfahrt.
Da half nichts, mußte aber noch tätig sein was gerade noch so ging.
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  #7  
Alt 26.12.2017, 15:15
muminok muminok ist offline
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Mir haben Tabletten, sowohl mit Dimenhydrinat als auch Meclozin geholfen, allerdings bei Angeltörns offshore, nicht Daueraufenhalt.
Ich war von denen etwas benebelt und etwas Übelkeit kamm trotzdem hin und wieder hoch, aber nicht dieses Erbrechen bis zum geht nicht mehr.
Habe in der Angelanlage viele mit einem Pflaster mit Wirkstoff hinter dem Ohr herumlaufen sehen, ist glaube in Deutschland verschreibungspflichtig.
Offensichtlich hilft es, sonst würde man ja nicht damit herumlaufen.
Bei Medikamenten, Ingwer, Hochdosiertes Vitamin C ist die Wirkung wissenschafftlich nachgewiesen. Aber ich habe auch schon Versagen gesehen einfach aufgrund zu niedriger Dosierung, wie bei den z.B Kaugumis, ist nichts für ernsthafte Seekrankheit. Also Packungsbeilage beachten.
Medikammente sollte man vielleicht vorher an Land auf Verträglichkeit ausprobieren.
Und man sollte die auch in Zäpfchenform haben, da wenn es einem schlecht ist bekommt man über den Magen nichts mehr dem Körper zugeführt, aber von hinten funktioniert das noch.
Ansonsten habe ich mal Vodka als Tipp gelesen, der agressiv verteidigt wurde.
Hilft den Russen bei allem, ob Kälte, Radiaktive Verstrahlung, Seekrankheit usw. ist wohl so ähnlich wie Homöopathie.
Adrenalin hilft wohl auch.
Mir war mal Übel, dann bekamm ich einen Biss vom größerem Fisch.
Bis der ausgedrillt und versorgt war, war auch die Seekrankheit weg und kam an dem Tag auch nicht wieder.

Gruß
Waldemar

Geändert von muminok (26.12.2017 um 15:27 Uhr)
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  #8  
Alt 26.12.2017, 15:37
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Greggi Greggi ist offline
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Meiner Frau hilft Cinnarizin. Habe übrigens bei einem Weltumsegler gelesen, nahm er auch in ersten Tagen. Hauptsache- paar Stunden vor dem Auslaufen zwei Pillen, danach jede Paar Stunden eine.
Und einem Arbeitskollegen vom mir hat's richtig geholfen. Er konnte ja gar nix aushalten, als Beifahrer eben auch; nur wenn er selber fährt- dann geht's. Seit dem er Cinnarizin hat- kein Problem mehr
Mir hilft frische Luft, wenn mich mal erwischen soll. Ah ja, und Salzgurken und Heringe
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  #9  
Alt 26.12.2017, 15:41
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Zitat:
Zitat von muminok Beitrag anzeigen
Ansonsten habe ich mal Vodka als Tipp gelesen, der agressiv verteidigt wurde.
Hilft den Russen bei allem, ob Kälte, Radiaktive Verstrahlung, Seekrankheit usw. ist wohl so ähnlich wie Homöopathie.
Keines Falls Alkohol.
Und wenn die Russen beruflich auf See sind (auch Monate lang)- da gibt's auch kein Wodka.
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  #10  
Alt 26.12.2017, 16:35
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Zitat:
Zitat von schimi Beitrag anzeigen
Wenn es nur um einen Törn von einigen Stunden geht und das Crewmitglied für die Fahrt nicht benötigt wird und das Verhalten wie von hein mk beschrieben nicht geholfen hat, habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, wenn der Betroffene sich Mittschiffs einen Platz sucht, wo er gut festgekeilt flach liegt und die Augen schließt. Hat bis jetzt immer gewirkt. In der Regel waren die Leute nach ca. 30 min wieder Beschwerde frei. Sie dürfen aber nicht mehr hoch und müssen liegen bleiben und die Augen geschlossen halten, sonst geht es wieder von vorn los.
Hat bei mir auch funktioniert
__________________
Mit wassersportlichen Grüßen

Peter

Das Leben ist wie eine Klobrille:
"Man macht viel durch"
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  #11  
Alt 26.12.2017, 16:54
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Zitat:
Zitat von muminok Beitrag anzeigen
Habe in der Angelanlage viele mit einem Pflaster mit Wirkstoff hinter dem Ohr herumlaufen sehen, ist glaube in Deutschland verschreibungspflichtig.
Offensichtlich hilft es, sonst würde man ja nicht damit herumlaufen.
Diese Pflaster hinterm Ohr haben tatsächlich bei einigen Bekannten Wirkung gezeigt. Allerdings sollte man in diesem Zusammenhang Alkohol unbedingt meiden. Ich kenne da einen Fall, bei dem ein Crewmitglied Gespenster sah und damit einen Polizeieinsatz auslöste. Den anderen an Bord wars da nicht zum lachen
__________________
Gruß
Ewald
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  #12  
Alt 26.12.2017, 17:41
GastMast1234
Gast
 
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Die "SEEKRANKHEIT" gibt es nicht.

Seekrankheit ist ein Sammelbegriff für einen subjektiv empfundenen Krankheitzustand auf Schiffen/Booten.

Die ersten Fälle treten bereits bei Kreuzfahrschiffen mit modernsten Stabilisatoren auf und das Ende sind sicher die Fälle bei erfahrenen Weltumseglern.

Dazu hat übrigens Bobby Schenk eine recht informative Seite erstellt :

http://www.bobbyschenk.de/seekrank.html

Bei der psychisch bedingten Seekrankheit hilft eigentlich nur sich von der "Seefahrt" fern zu halten.

Bei der "echten" Seekrankheit , also der Innnenohrirritation ähnlich wie beim sogenannten Drehschwindel ( Morbus Meniere) sollte man , aus
eigener Erfahrung, Mittschiffs an Deck gehen und einer sinnvollen Betätigung nachgehen/bzw. den Horizont fixieren.

Bei mir war auf einem Großsegler nach zehn Minuten als Rudergänger alles wieder vorbei. Zuvor hatte ich bei Beaufort 10 dummerweise versucht die Anweisung die Kombüse zu reinigen zu befolgen.Nachdem ich mit dem Kopf wieder hoch kam begann das volle Elend.

Keinesfalls würde ich irgendwelche Pharmaka einnehmen und schon gar nicht Kindern verabreichen !

Die lebensnotwendige Reaktionsfähigkeit , gerade im Sturm , wird dadurch erheblich vermindert , denn alle diese Mittel dämpfen das ZNS .

Im wirklichen Notfall kann das dann limitierend für die Überlebenschancen sein.

Ein weites Feld ist dieses Thema und niemand wird wohl die definitive Lösung finden , wie beim ähnlichen Thema Migräne z.B. auch.

VG Jürgen



PS : Ephraim Kishon meinte schon , es gäbe auch "seekranke Walfische"
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  #13  
Alt 26.12.2017, 17:50
Sayang Sayang ist gerade online
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Bei Seekrankheit empfehle ich Tomatensaft mit Ananasstuecken.
Hilft zwar nicht, sieht aber dramatisch aus.
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  #14  
Alt 26.12.2017, 17:51
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klaus51 klaus51 ist offline
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Wenn mir das Passiert, trinke ich immer 0,5 Liter Grappa, schiebe das auf den Genuss des selben, gehe ins Bett und am anderen Morgen ist wieder alles gut.
__________________
Gruß Klaus

Rotwein sieht man(n) nicht bei der Blutprobe.

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  #15  
Alt 26.12.2017, 18:11
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wolf b. wolf b. ist offline
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Zitat:
Zitat von Masti Beitrag anzeigen
Bei der "echten" Seekrankheit , also der Innnenohrirritation ähnlich wie beim sogenannten Drehschwindel ( Morbus Meniere) sollte man , aus
eigener Erfahrung, Mittschiffs an Deck gehen und einer sinnvollen Betätigung nachgehen/bzw. den Horizont fixieren.
Horizont ist auch mein zuverlässiges Mittel, wenn ich mal wieder zu lange in der Kajüte zu tun hatte und es im Anmarsch ist.
Ich mußte aber feststellen, Nachts bei Wetter geht das nicht.
Bei mir hatte das Nachts um 3 oder 4 angefangen und erst am nächsten frühen Nachmittag ging es mir wieder halbwegs gut.

Auch das Arbeiten am Vorsegel half nichts, da bin ich mehr rumgekrochen, Mittschiffs gibts bei einem kleinen Boot nichts zu arbeiten.
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  #16  
Alt 26.12.2017, 19:11
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Ölfinger Ölfinger ist offline
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Es gibt so Armbänder mit 'nem Akupressurunkt,
hab' schon von einigen gehört, das denen das hilft, selbst wenn's nur der Glaube daran war.

Einfach mal nach "Seekrankheits Armband" googeln,
gibts schon ab 1,69 beim Sklaventreiber (PaidLink)
__________________
Gruss Konny

Das schwierige daran zu tun was man will,
ist es erstmal zu wissen was man will.
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  #17  
Alt 26.12.2017, 20:32
wolf870 wolf870 ist offline
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72 Danke in 24 Beiträgen
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Wir haben seit Jahren mit „Neo Emedyl Dragees“ beste Erfahrungen.

Wirkstoff: Dimenhydrinat und Coffein

Haben bisher bei allen „Bordneulingen“ bestens gewirkt

Beste Grüße
Wolfgang
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  #18  
Alt 26.12.2017, 21:07
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Methusalix Methusalix ist offline
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Moin,
Fast sind schon alle spannenden Dinge gesagt. Die pharmakologische Ideallösung gibt es zumindest bislang nicht.
Damit gilt schon mal ein wenig: "erlaubt ist, was hilft".
Aber alle"echten" Medikamente ( gängig ist die Blockade des "Botenstoffs" Histamin (der ist auch bei Leuten mit Allergien besonders aktiv) oder die Dämpfung des parasympathischen Nervensystems) haben (individuell sehr unterschiedlich dolle) Nebenwirkungen. Insbesondere sind das : Mund wird trocken, Herzschlag schneller, pinkeln kann etwas schwerer gehn, man wird müde, etwas benommen, eventuell schwindlig. Schiff verantwortlich führen oder gar Autofahren NUR nach vorsichtigem Ausprobieren! Viele Leute merken aber nichts oder fast nichts von den NW. Trotzdem nicht überdosieren und nicht mit bewusstseinserweiternden Flüssigkeiten oder sonstigen Substanzen kombinieren (das kann unkalkulierbar werden!)
Crewkameraden immer daran denken: wirkliche Seekrankheit kann einen gefährlichen Ausnahmezustand bedingen - da entsteht eine Art Aufsichtspflicht für die anderen!!
__________________
Grüße,
Andreas
_____________________________

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  #19  
Alt 27.12.2017, 10:48
kurz kurz ist offline
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Zitat:
Zitat von Masti Beitrag anzeigen
Keinesfalls würde ich irgendwelche Pharmaka einnehmen und schon gar nicht Kindern verabreichen !

Die lebensnotwendige Reaktionsfähigkeit , gerade im Sturm , wird dadurch erheblich vermindert , denn alle diese Mittel dämpfen das ZNS .

Im wirklichen Notfall kann das dann limitierend für die Überlebenschancen sein.
Ja gut, aber schau mal, wie die Seekrankheit die Reaktionsfähigkeit einschränken kann... Wenn du halb tot in der Bilge liegst, ist auch nicht mehr viel mit ausgereifter Reaktionsfähigkeit...
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  #20  
Alt 27.12.2017, 10:58
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Mangusta Mangusta ist offline
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Hallo,

die Pflaster hinter dem Ohr heissen "Scopoderm TTS", enthalten Scopolamin, sind verschreibungspflichtig und helfen uns auf längeren Fahrten mit der Fähre zum Beispiel nach Island oder Afrika.

Gruß

Rolf
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  #21  
Alt 27.12.2017, 11:20
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Zitat:
Zitat von Methusalix Beitrag anzeigen
Moin,
Fast sind schon alle spannenden Dinge gesagt. Die pharmakologische Ideallösung gibt es zumindest bislang nicht.
Damit gilt schon mal ein wenig: "erlaubt ist, was hilft".
Aber alle"echten" Medikamente ( gängig ist die Blockade des "Botenstoffs" Histamin (der ist auch bei Leuten mit Allergien besonders aktiv) oder die Dämpfung des parasympathischen Nervensystems) haben (individuell sehr unterschiedlich dolle) Nebenwirkungen. Insbesondere sind das : Mund wird trocken, Herzschlag schneller, pinkeln kann etwas schwerer gehn, man wird müde, etwas benommen, eventuell schwindlig. Schiff verantwortlich führen oder gar Autofahren NUR nach vorsichtigem Ausprobieren! Viele Leute merken aber nichts oder fast nichts von den NW. Trotzdem nicht überdosieren und nicht mit bewusstseinserweiternden Flüssigkeiten oder sonstigen Substanzen kombinieren (das kann unkalkulierbar werden!)
Crewkameraden immer daran denken: wirkliche Seekrankheit kann einen gefährlichen Ausnahmezustand bedingen - da entsteht eine Art Aufsichtspflicht für die anderen!!
Und genau hier setzt die Einnahme von hochdosiertem Vitamin C an, indem es den Histaminspiegel senkt. Ein kräftiges Seglerfrühstück mit Schinken und Mettwurst hingegen lässt den Histaminspiegel ansteigen, ist also nicht anzuraten.
Das Thema ist mal vor einigen Jahren in der "Yacht" ausführlich behandelt worden, auch mit Tests z.B. mit Rettungsinseln im Wellenbecken in Neustadt und hat da durchaus positiv gewirkt. Es waren allerdings zuweige Probanden für eine wissenschaftliche Studie,
Siggi
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  #22  
Alt 27.12.2017, 11:47
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Greggi Greggi ist offline
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Zitat:
Zitat von wolf b. Beitrag anzeigen
Auch das Arbeiten am Vorsegel half nichts, da bin ich mehr rumgekrochen
na beim Wind und Wellengang gibt's nix besseres gegen Seekrankheit, als Arbeiten am Vorsegel. Noch besser hilft natürlich, Segel aus dem Segelkasten im Vorschiff rauszuholen und anschließend wieder reinzupacken. Und das ganze quasi mit dem Kopf im Segelkasten hängend
Kenne ich gut aus eigener Erfahrung... habe innerhalb von 3 Stunden bei starkem Seegang 4 mal Vorsegel gewechselt. Gott sei dank war auf dem Boot kein Rollreff... Daher- von Genua bis zum Sturmfock- alles mit Hand. Mano... mir ging gut
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  #23  
Alt 27.12.2017, 11:52
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Na ja, Seekrankheit ist ne Nummer die sehr viel mit psychologischen Zuständen zu tun hat.
Von daher wirken Mittel gegen Seekrankheit individuell recht unterschiedlich. von der Kartoffel in der Faust und immer drücken, arbeiten an Bord, div pharmakologische Mittel, Brille mit "Horizont" eingebaut... wirkt oder nicht. Gute erfahrungen habe ich mit ganz schwerer pharmakologischer Keule gemacht. Scolapodermplaster hinters Ohr wirkt bei Kindern wunder, auch wenn gar kein Wirkstoff im Pflaster vorhanden ist. (Plazebo)
Sehr gut hat sich Gerti Claußens Buch:Seekrankheit aktiv bewältigen für mich gezeigt mit vielen Infos. Leider Delius Klasing Verlag ( nicht mein "liebster" Verlag):
https://books.google.de/books?id=EaP...7nAHgQ6AEIJzAA
__________________
Geschafft ! 2025 werden wir mehr CO2 in der Luft haben wie der bisherige Höchststand vor3,3Mill Jahren. War bisher die heißeste Zeit der Erde
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  #24  
Alt 27.12.2017, 13:18
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uncle_cadillac uncle_cadillac ist offline
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Vor Seekrankheit habe ich auch etwas Angst, denn wir wollen nächsten Sommer hoch zur Ostsee. Wir werden zwar mehr auf dem Haff und im Achterwasser sein, aber einmal will ich auch ein Stück aufs Meer. Allerdings kann man dafür ja passendes Wetter nutzen.
__________________
Viele Grüße
Uwe
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  #25  
Alt 27.12.2017, 13:21
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Methusalix Methusalix ist offline
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Na ja, einen noch 😏:
Rat eines gestandenen Bootsmanns während meiner Fahrenszeit auf der Fregatte, im Nordatlantik, und es war wirklich richtig viel Wind und Welle unterwegs (und ich war als Doc an Bord 🤔):
"Einen Würfel Speck an einen dünnen Tampen, schlucken und gaaanz langsam wieder hochziehen!"
Uns das würde sehr überzeugt, mit wichtig-ernsthaftem Gesicht vorgetragen....
Mahlzeit, ich hoffe, alle haben schon gut Mittag gegessen 😀
__________________
Grüße,
Andreas
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KEEP CALM and CARRY ON
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