Inselhopping Kroatien für Anfänger?

[klaus51]

Oha, wenn ich das alles Lese, bin ich froh noch zu Leben, hab mein Boot 1973 in Porec ins Wasser geschmissen und als "Bootsneuling" 4 Wochen die Kroatische Küste/Inselwelt erkundigt. Aber zur damaligen Zeit gab es ja noch keine Navigationshilfen und Bora/Bura gab es auch nicht, schön war die Welt

[herbert]

Wie bei vielen im Leben, jeder hat eine andere Sicht
Wenn man allein den Zugang zum Bootssport betrachtet scheiden sich die Geister.
Das große Thema war jahrelang die Patent Frage
Laut aussagen befreundeter HR Vercharterer sind nicht die Anfänger das Problem sondern die vermeintlich Erfahrenen.
Das ist aber ein anderes Thema!

Viele fahren Boot z.B. Z-Trieb oder AB wie soll derjenige wissen wie so ein Wellen Kutter zu bewegen ist außer er ist schon damit gefahren.
Deshalb wäre es hilfreich erst zu erfahren welches Boot er überhaupt für das Inselspringen angedacht hat.

Bei den größeren Booten ist die Crew ein wichtiger Faktor, wenn die nicht trainiert ist kannst als Skipper hoffen das du keinen Wind hast.

[Dorfteich-9A]

Mach den Binnen später im Winter oder so, es sind nur noch paar Fragen und den Balast
kannst Du Dir vor dem Urlaub sparen zu lernen. 12 Monate haste nach der SBF See Prüfung Zeit für Binnen.
Das mit den Winden kann ich bestätigen, sind vormittags paar Inseln gefahren
und ab frühen Mittag würde der Wind stärker. Ich sagte dann alles einpacken und los und hatte recht, paar Stunden später war das unschön mit dem 4,5m Boot
Ob man das als Anfänger gleich alles machen soll weiß ich nicht, ich würde mir wie vorgeschlagen erstmal eine Unterkuft und Boot mieten für Tagesfahrten.
Wenn ok 2018 dann zugreifen mit was eigenem.
Ich lasse meins immer da unten und nur alle 2 Jahre nach HH wegen TÜV des Tailers.
(Somit alle 2 Jahre auch auf der Elbe)
Viel Glück mit der Prüfung....

[herbert]

Zitat von klaus51

Oha, wenn ich das alles Lese, bin ich froh noch zu Leben, hab mein Boot 1973 in Porec ins Wasser geschmissen und als "Bootsneuling" 4 Wochen die Kroatische Küste/Inselwelt erkundigt. Aber zur damaligen Zeit gab es ja noch keine Navigationshilfen und Bora/Bura gab es auch nicht, schön war die Welt

Zu der Zeit haben wir (fast) ALLE das so gemacht
1971 Pakostane - Vrgada -Krka Wasserfälle - Kornat mit der Touristenkarte, da waren wenigstes die Dörfer abgebildet
Heute ist vieles anders, ich hasse den Bstentik alles steht dort drinnen keine Abenteuer mehr am Meer.

Nur damals war kaum Bootsverkehr heute bekommst im Sommer kaum einen Platz nach 17 Uhr in den Marinas.
Wenn du nach Rab willst bist schon froh wenn kein Stau ist

[Robert]

Verstehe den Hype auch nicht recht. Vor Jahren 19 Fuß Bayliner bei Lanterna ins Wasser und bis Dubrovnik gefahren. Und wieder zurück (3,5 Wochen) Immer am Boot genächtigt. Die Inseln sind so nah beinander und wenn man die Küste entlang fährt, was soll da groß sein. Etwas gesunder Menschenverstand, ausreichend Benzin und Wasser, Hand GPS (damals noch ohne MAP) und Seekarten. HAben mir damals gereicht und reichen mir auch noch heute.
Ich kann mich auch noch gut an die zwei Nasen erinnern die mit Ihren 35 Fuß Booten in Markarska Tage diskutiert haben wie man denn nach Italien rüber fahren könnte und und und . Bin mit meinen 6,5m RIB und meiner Frau schnell mal rüber nach Vieste und dort 2 Tage geblieben, dann wieder zurück. Gut das Wetter sollte passen, aber nicht immer so ein Geschiss darum machen. Die Tour fahren die Rauschgiftschmuggler mal eben so.

Robert

[herbert]

Verstehe den Hype auch nicht recht

Ich denke mal das sich der Zugang seid unserer Jugend geändert hat.

1971 waren kaum Boote unterwegs und wenn dann eher schwach motorisiert, ausgenommen von ein paar die es sich leisten konnten.

Heute sind neben den Festrumpf auch die RIP unterwegs, dann noch die riesige Charterflotte der "Haus" Boote, ah die Segler nicht zu vergessen.
Heute bekommst du ein 10m Schiff mit 3 Kabinen 2 Maschinen (Adria 1002) im Mai schon um 1.500 €

Adria 1002 aus Zadar

Das gab es damals kaum bzw, ich konnte mir das nicht leisten.

wie du geschrieben hast

Verstehe den Hype auch nicht recht

Genauso sehe ich das mit dem tauchen, darf gar nicht schreiben was wir alles gemacht haben.
In Ägypten waren wir 6 Taucher auf einem Seelenverkäufer zu den brotherIsland unterwegs.
Da soll man in Kroatien 500 m vom Ufer Bedenken haben

Wie ich schon schrieb, nicht die Anfänger sondern die vermeintlich Erfahrenen.


Nicht das der Irrtum aufkommt das die "Alten" mutiger waren es blieb den meisten gar nix anderes über als zu fahren.

90 % der Österr. MOBO' Fahrer hatten das HR Patent.
Freunde die einem etwas lernten gab es nicht wirklich.
Foren nix da
Seekarten echter Luxus
Boot mehr oder weniger Baustelle.

Heute hat man viel mehr Infos und manche Fehler die wir machten erspart sich der/die Neo Skipper/in.

Viel Spaß

[freerider13]

Servus!

Naja, verstehen kann ich die Fragerei und die Bedenken schon irgendwie. Aus eigener Erfahrung:
Bin Anfang 90er (noch Yugoslavia...) oft bei meinem Großonkel aufm Boot mitgefahren. Der hat mich damals (mit 12 oder so) auf die Fly gehockt und mich den 18m- Kahn einfach Steuern lassen. Gleitfahrt, paar KM vor der Küste, "Da hinten müss ma hin, da fährst jetzt drauf zu!" Keine Seele weit und breit - nach ner halben Stunde kam er bloß hoch und meinte "Schau mal unser Kielwasser an! Wenn jetzt einer kommt meint der, wir sind alle stockbesoffen! Fahr mal geradeaus!!!"
War ne schöne Zeit...

Mit 16 dann die Bootsscheine gemacht, dann ist das ganze Hobby aber jahrelang eingeschlafen.

Später bin ich dann selber nach HR gefahren, hockte am Strand und sinnierte jahrelang darüber, wie ich denn bloß zu diesen einsamen Inseln rauskomme...

Also dann 2010 ein Boot gekauft - nur ein RIB mit 4,5m.
Schein hatte ich ja von damals...

Und dann aber.... Uiuiuiuiui!

Das war gar nicht mehr so wie damals alles!

War in Rovinj. Da gings auf dem Wasser zu wie auf der A99 in der Sommerferienzeit! Durchheizende Italiener, Deutsche und Österreicher mit den dicken Yachten, ein Ausflugsdampfer nach dem andern mit Discomucke und Grill, quer dazu die kleinen Boote zu den Inseln, Fähren, Luftmatratzen und Schwimmer. Und ich mittendrin, jahrelang kein Boot mehr gefahren.
Erst mal den Überblick behalten. War froh, die ein oder andere Motorenreserve zu haben, um schnell mal einem aus dem Weg zu gehen.

Dazu: An der Tankstelle wurdest du bald erschlagen, wenn dein Tank nicht schnell genug voll war, an der Sliprampe hat man dich am nächsten Baum aufgehängt, wenn nicht alles schnell ging.

Alles in allem: Ziemlich stressig. Warum? Weil bei einem Anfänger halt nicht jeder Handgriff sitzt! Das dauert halt etwas länger.

Gut, ich will trotzdem keinem Angst machen. Ein wenig Übung und die Sache läuft, gefährlich ist es bei entsprechender Vorplanung nicht.

Aber ich persönlich fand es äußerst angenehm mich mit ins Fahrschulboot zu hocken als meine Frau dann im nächsten Frühjahr Ihren Führerschein gemacht hat und das alles noch mal aufzufrischen.

Aber dass man Fragen stellt und versucht sich vorzubereiten finde ich genau richtig. Es ist halt einfach auch nicht mehr so wie damals - wer immer da war und "mitgewachsen" ist sieht das aber vielleicht auch gar nicht mehr...

Schöne Grüße,
Jan