|
Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
|
Themen-Optionen |
#1
|
|||
|
|||
Inverter-Strategie - wohin damit? Ausschalten bei Nichtgebrauch?
Vorweg, ich fahre nur Binnensee und habe im Hafen Landstromanschluss.
Ich habe mir einen gar nicht mal so kleinen Inverter mit 1000/2000 gekauft, den ich mir eigentlich nur für die Espressomaschine zugelegt habe (800W), falls ich mal draußen am See übernachte. Nun weiß ich nicht so recht wohin damit, denn soweit ich weiß, sollte das Kabel zur Batterie so kurz wie möglich sein. Und dann würde ich ein Stromkabel und eine Oberputzsteckdose in der Kajüte montieren wo die Kaffeemaschine angeschlossen wird. Das wäre ja grundlegend kein Problem, jedoch soll man angeblich den Inverter wenn man ihn nicht benötigt ausschalten - stimmt das? Denn falls ja ist der Ein/Aus-Schalter dann nur schwer erreichbar, weil die Batterie unter dem Bug-Bett ist und somit auch der Inverter dort platziert werden würde... Und ganz ehrlich, ich will nach dem Aufstehen gleich einen Kaffee, und nicht erst Bettzeug wegräumen, Matratzen Wegklappen was gar nicht so einfach ist, und dann den Inverter einschalten Wie könnte eine optimale Lösung dafür sein, also falls das stimmt mit dem Ausschalten des Inverters? |
#2
|
||||
|
||||
Der Inverter produziert neben Wechselstrom auch Wärme. Er sollte also genügend Platz haben diese auch abzugeben. (Das wird sich beim Kaffekochen in Grenzen halten, aber vielleicht willst du ja auch mal was Anderes dranhängen)
Um so näher du den Inverter an die Batterie bringst, um so dünnere Kabel kannst du verwenden. Es spricht aber nichts dagegen ihn an eine praktischere Stelle zu bauen, musst halt dickere Kabel nehmen. (Den Querschnitt rechne ich dir gern aus, wenn du mir die Kabellänge nennst.) Der Inverter zieht tatsächlich einen Ruhestrom, sobald er in Betrieb ist. Abschalten ist also wichtig. Teste den Inverter unbedingt vor dem Einbau mit deiner Espressomaschine. Die funktioniern oft nicht, wenn der Inverter keine echte Sinunsspannung liefert. Gruß Hubert
__________________
Niemand ist unnütz! Man kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen! |
#3
|
||||
|
||||
Mein Inverter hat ein Fernsteuerungs- Kabel angeschlossen mit dem er per Kippschalter ein/ausgeschaltet werden kann. Schau doch mal nach einem solchen Teil. Gibts meistens mit 10 Meter Verlängerung.
|
#4
|
|||
|
|||
Zitat:
Zitat:
übrigens habe eben nachgesehen, habe 2000/4000 Watt Zitat:
|
#5
|
||||
|
||||
Eine Fernbedienung wäre sicher die eleganteste Lösung.
Ich hatte auch schon an ein Relais gedacht, aber bei Volllast (4000W) fließen auf der Batterieseite knapp 350 A ! Selbst wenn du nur Kaffe kochst (800W) fließen dort knapp 70 A. Also sehr sorgfältig verdrahten sonst gibt es Rauchzeichen von unterm Bett! Gruß Hubert
__________________
Niemand ist unnütz! Man kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen! |
#6
|
||||
|
||||
Das kommt sicherlich darauf an, wieviel Batteriekapazität man an Bord hat. Es ist doch umkomfortabel den Wechselrichter ständig aus und ein zu schalten. Bei uns läuft der Wechselrichter immer durch. Ich will doch nicht erst den Inverter einschalten, um ein 230V Gerät benutzen zu können.
|
#7
|
||||
|
||||
Mein Inverter (Sterling Power) mit 2kw ist letztens abgeraucht - und zwar im allerfeinsten Wortsinne.
Das wirklich interessante: Er war zwar angeschlossen, die Batterieseite auch schalterseitig unter Dampf, allerdings war der Inverter per FB ausgeschaltet und durch die automatische Landstromvorrangschaltung wäre auch gar keine Last draufgewesen. Trotzdem hat er sich unter Rauchzeichen verabschiedet - nicht auszudenken was passieren hätte können wenn ich nicht zufällig den Geruch wahrgenommen hätte, ich arbeitete auf der Plicht und es wehte ein Lüftchen. In der Kabine angekommen stand diese schon deutlich sichtbar voll Rauch und es stank erbärmlich. Warum war der Batterieschalter, der nur für den Wechselrichterplus da ist auf "on"? Tja nun - ich hatte Tags zuvor einige 220V-Leitungen neu verlegt und wollte testen ob alles so funktioniert wie es funktionieren soll, incl. der automatischen Umschaltung von Inverter auf Land. Hat es auch und nein, meine Änderungen sind definitiv nicht ursächlich dafür, wie gesagt, das Ding war weder angeschaltet noch war eine Last drauf. Hatte nur nicht drauf geachtet den Batterieschalter wieder umzulegen und muss gestehen, dass ich den auch so öfter mal den ganzen Urlaub auf "On" stehen hätte - was mir nun definitiv nicht mehr geschehen wird. Will sagen: Wenn schon ein teures Markenprodukt ohne Last in Rauch aufgehen kann, dann will ich schlicht nicht wissen was bei weniger hochwertigen Geräten welche im Dauerbetrieb sind passieren könnte. Den kleinen Handgriff hab' ich dann auch noch über, hab' ja schließlich Urlaub und bin nicht auf der Flucht. Anbei ein Bild des Sterlings:
__________________
...::: Gruß, Erik :::... - commeo ergo sum! - Es muss nicht immer alles Sinn machen.
Oft reicht es schon wenn es Spaß macht.
|
#8
|
|||
|
|||
Zitat:
Zitat:
...ich hatte da so eine Idee, aber keine Ahnung wie ich das umsetzen kann: ich habe 2 Steckdosen für 220V wenn am Landstrom, und die hätte ich gerne dann vom Inverter versorgt wenn kein Landstrom, wobei dann noch eine Steckdose dazu kommt die nur vom Inverter versorgt wird, also dort wo die Kaffeemaschine dann ihren fixen Platz hat |
#9
|
||||
|
||||
Der Ruhestrom ist nicht sehr hoch, aber du hast doch ein Segelboot. Die Motorbootfahrer haben eher weniger Probleme mit dem Strom, weil sie ja ständig nachladen.
Wenn du mal länger unterwegs bist, zählt jede Amperestunde. Eine 120 Ah Batterie kann deine Espressomaschine etwa eine Stunde lang befeuern, bevor Sie wieder geladen werden sollte. So eine Vorrangschaltung ist kein Hexenwerk, wäre mir aber den Aufwand nicht wert. Und (bitte, bitte nicht übel nehmen) deine Eingangsfrage lässt vermuten, dass du kein Elektrofachmann bist. Besonders die hohen Ströme auf der Batterieseite bergen hohe Brandgefahr. Ich will jetzt nicht den üblichen "lass des mal nen Fachmann machen" Spruch nutzen, aber sei bitte sehr Vorsichtig! Brandschutzverantwortlicher Hubert
__________________
Niemand ist unnütz! Man kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen! |
#10
|
||||
|
||||
Ich würde die Schaltung so aufbauen,das der Inverter bei Landstrom gar nicht in Betrieb ist, sondern nur bei fehlendem Landstrom...aber das schonendste für Deine Batterie wäre Du besorgst Dir ne Maschiene aus dem Campingbedarf für Wohnmobile....
Ich hab mir auch einen Inverter gekauft und mal gemessen was da für Ströme von der Batterie gesaugt werden....da kam ich zu dem Entschluss...Ich koch Kaffee auf dem Gasbrenner...denn wenn ich auf dem Boot übernachte....hab ich Zeit....
__________________
Es Grüßt Uwe.K. aus U. Mir geht es gut....wenn ich besser klagen könnte wäre ich Rechtsanwalt geworden...
|
#11
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Mein Kaffee an Bord wird auch mit kochendem Wasser von der Gasflamme direkt in der Tasse gebrüht. Für mich gehören die Krümel irgendwie zum Bootsfeeling. Ich mag es auch bei der Elektrik eher einfach. Alles was ich installiere kann auch kaputt gehen. Gruß Hubert
__________________
Niemand ist unnütz! Man kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen!
|
#12
|
|||
|
|||
zwischendurch mal ein großes DANKE für die vielen Tipps
Zitat:
1) es dauert ewig bis der Kaffee fertig ist, jeweils zwischen 15-25 Minuten und das ist mir zu lange 2) alles Filterkaffee und der schmeckt mir nicht (mehr) für mich wäre nun die Lösung mit der Fernbedienung und nur eine extra Steckdose für den Wandler für die Kaffeemaschine die Lösung, soweit ich das aus euren Beiträgen entnommen habe die beste Lösung. vielleicht noch dazu, meine Espressomaschine schaltet sich nachdem der Kaffee fertig ist komplett ab, saugt also nicht permanent Strom um aufzuheizen, denn mit dem Wassertank geht sich nur ein Becher aus, also muss dann erneut auffüllen. Daher besteht keine Gefahr dass in der Zeit des Kaffee machens dauernd Strom gesaugt wird... nun die Antwort vom Händler und ich stehe wieder am Anfang: Zitat:
die Frage ist jetzt was tun? Zitat:
oder gibt es eine Möglichkeit selber eine Art "Fernbedienung" zu bauen - und ja richtig, ich bin kein Elektriker, aber bastle schon mal gerne (ich glaube das muss man auch wollen wenn man eine Yacht hat oder ich kaufe mir den vom Händler empfohlenen MS und verkaufe meinen |
#13
|
||||
|
||||
Guck:
Wenn Deine Kaffeemaschine 800 Watt Leistung hat, dann muss der Wechsler diese 800 Watt zuzüglich seines Eigenverbrauchs (also des Verlustes) aus der Batterie holen - logisch soweit. Das sind, wie hier bereits erwähnt, schnell mal 70A - und das ist richtig, richtig viel, vor allem dann, wenn es nicht nur über Sekunden läuft sondern über Minuten. Weißt Du, dass ein halbes Ampere (0,5A) reicht, um eine 100W-Glühbirne hellst strahlen zu lassen? Ein Radio oder ein paar LED anzuschließen mag sicher kein Hexenwerk sein, allerdings selbst eine FB basteln, da sollte man schon genau wissen was man tut. ICH würde eine solche FB nur DC-plusseitig ansetzen, also via eines Funkrelais, welches ein entsprech- endes Lastrelais betätigt, ersteres in "Tastfunktion" - das bedeutet, dass ich nicht den WR fernbedienen würde, sondern seine Stromzuführung. Nach meinem obig geschilderten Erlebnis kann ich jedem nur allerwärmstens davon abraten, grundsätzlich Geräte ohne Aufsicht "bestromt" zu lassen, ganz sicher aber solche dieser Leistungsklasse - ob einge- schaltet oder nicht. Ich werde dieses Gerät auch zu Sterling schicken, das kann's so ja wohl nicht sein - noch ein paar Minuten länger und das Ding wäre in Flammen aufgegangen, es war so heiß, dass ich es nicht anfassen konnte. Der Vorschlag Deines Händlers die FB bei ihm einzubauen dürfte insgesamt die günstigste und sicherste sein wenn Du bedenkst, dass Du Deinen Wandler nur mit ABschlag vertickern kannst - das alles hilft aber nicht bei dem Umstand, dass das Eingangsplus des Wandlers trennbar gemacht und dann auch getrennt gehört
__________________
...::: Gruß, Erik :::... - commeo ergo sum! - Es muss nicht immer alles Sinn machen.
Oft reicht es schon wenn es Spaß macht. |
#14
|
|||
|
|||
Zitat:
wenn man bedenkt dass der Wandler rund 100 Euronen gekostet hat... |
#15
|
||||
|
||||
Naja gut, A und D sind nun neue Infos...
Ganz ernsthaft: Für 100 Tacken NEU einen ECHTEN Sinuswandler in der Leistungsklasse? Will ja nicht blödreden, aber was besonderes kann das nicht sein.
__________________
...::: Gruß, Erik :::... - commeo ergo sum! - Es muss nicht immer alles Sinn machen.
Oft reicht es schon wenn es Spaß macht.
|
#16
|
|||
|
|||
Zitat:
|
#17
|
||||
|
||||
Zitat:
A so a modifizierts Glump dad mir eh ned aufs Boot kemma. Hods blos an Ärger mid.
__________________
...::: Gruß, Erik :::... - commeo ergo sum! - Es muss nicht immer alles Sinn machen.
Oft reicht es schon wenn es Spaß macht. |
#18
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Fur die eine ist dass so wenig moglich und einfache Techniek Fur die andere ist das ein Systeem wobei mann so wenig moglich zu denken habe Deshalb hat die eine ein systeem mit schalter und schaltet immer alles ein/aus Deshalb hat die ander ein complettes 220V AC netz, dat entweder von Inverter oder von Walstrom (oder sogar beide!) gespeist wird, wobei im zweiten fall automatisch de Batterieen geladen werden. Das alles automatisiert mit nur ein ON/OFF schalter: Um die Inverter ein mahl im Jahr an (Marz) und aus (oktober) zu schalten.
__________________
Rob Der Fliegenden Holländer Verdrängt 11 Tonnen Wasser mit 1x84Ps, auch auf der Rhein zur Berg
|
#19
|
|||
|
|||
Zitat:
...und für die 2 Tage im Monat, wo ich das Gerät 3x5 min. benötige aber mir ist da eine Idee gekommen Es gibt ja Fernsteuerbahre Steckdosen, verwende selbst 4 Stück in meiner Wohnung. Kann ich nicht so eine Steckdose an die Batterie, und dann einen Stecker vom Inverter in diese Steckdose - das müsste doch klappen, oder spricht etwas dagegen? |
#20
|
||||
|
||||
dagegen spricht, dass du keine Steckdosen finden wirst die für so hohe Ströme ausgelegt sind. Also finden wirst du schon welche (Schweißtechnik) aber die kosten dann in etwa so viel wie dein Inverter.
Gruß Hubert
__________________
Niemand ist unnütz! Man kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen!
|
#21
|
|||
|
|||
Zitat:
|
#22
|
||||
|
||||
800 W : 12 V = 66,66 A ------ +etwa 5% Wirkungsgrad verluste.
Du willst ja auf der 12V Seite abschalten. Gruß Hubert
__________________
Niemand ist unnütz! Man kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen! |
#23
|
|||
|
|||
...und Steckdosen halten keine 70A aus? Also Hausgebrauchssteckdosen?
ich kenne mich da leider nicht so aus damit, keine Ahnung was ein Staubsauger braucht oder ein Herd, eine Waschmaschine usw? |
#24
|
||||
|
||||
Nein, das halten die nicht aus.
Du hast bei 12 V immer deutlich (20 mal so viel) höhere Ströme als bei 230V um die selbe Leistung zu erbringen.
|
#25
|
||||
|
||||
Bei 800W : 220V fließen nur 3.63 A.
Haushaltsteckdosen sind üblicher weise mit 10 A abgesichert. 70 A bei 220V würde 15400 Watt Leistung entsprechen. Außerdem darfst du an einen 12V Eingang keinen 220V Stecker basteln. Stell dir mal vor jemand kommt auf die Idee den in eine Verlängerungsschnur zu stecken. Gruß Hubert
__________________
Niemand ist unnütz! Man kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen! |
|
|