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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Hallo,
habe in diesem Forum viele interessante Infos gefunden und beschlossen, mich hier anzumelden, da Ihr mir vielleicht bei meinem Projekt helfen mögt. ![]() Ich möchte ein altes 5m (Teile sollen > 85 Jahre alt sein, ordnerweise Historie) Holzboot am Rumpf instandsetzen, bitte keine Hinweise auf Osterfeuer oder Zementwerk ![]() Zuletzt hat in den frühen 80ern diese Werft: http://www.bootswerft-hatecke.de/ das Boot für (lt. Rechnung) rd. 8.000 DM instandgesetzt. Hochgerechnet auf Euro scheidet eine Werftüberholung also aus... Es sieht aus wie eine Sperrholzbeplankung mit "Leichentuch" noch vor dem o.g. Werftaufenthalt. Die Rumpfform scheint mir jedoch schon etwas komplexer: ![]() Daher meine Frage, ob man so etwas als Laie überhaupt wieder so hinbekommt oder ob ich den Rumpf lieber nur verstärke (weiteres GfK auflaminieren oder nur von innen aufdoppeln)? Grund für das Vorhaben ist, dass das Sperrholz sichtbar aufquillt, insbesondere im Bugbereich, wo die Längsaussteifungen (Fachbegriff kenne ich leider nicht) enden, macht dieses bei Wellenschlag oder betreten (80kg) nicht den festesten Eindruck. ![]() ![]() Kann mir jemand sagen, wie sich diese Rumpfkonstruktion nennt, wie er aufgebaut ist und Tipps, was ich tun (oder lassen) sollte? Falls ich neue Sperrholzplatten einsetze, welche Dicke sollte ich nehmen und welche Epoxyqualität? Danke im voraus, Jan |
#2
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Das sieht so aus, als sei es ein ehem. Rettungsboot in Klinkerbauweise. Sehr wahrscheinlich auch von Hatecke gebaut.
Es irritiert mich daß man von innen von den Plankengängen nichts erkennt. Von innen mit Glas Epoxy drüberzutapezieren ist keine Lösung, da das Holz dann schnell weggammelt. Machst Du bitte noch ein paar Bilder mehr? Möglichst noch mehr Fläche zeigend als das letzte. Gruß Richard
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Bitte darum, mir Fehler in der Rechtschreibung, insbesondere Groß- kleinschreibung nachzusehen, meine Alltagssprache ist English, das schleift sich ein... Danke __________________________ Fortior est qui se quam qui fortissima vincit Moenia.
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#3
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Hallo !
Da das Holz innen im Bilgebereich sehr nass ist, kann man davon ausgehen, das außen Wasser hinter die Gfk Hülle gelaufen ist. Das ist nicht gut !!! Das Holz ist gerade dabei zu vergammeln, es wird bestimmt nicht einfach das ganze aufzuhalten. Ich würde mal außen im Unterwasserbereich in der Nähe vom Kiel ein oder mehrere Löcher ins GFK bohren, wenn da Wasser raus läuft weisst Du was los ist. MfG Michael
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#4
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Moin, moin und willkommen im Booteforum!
Also man kann außen ja drei geklinkerte Planken erkennen. Innen sieht man Sperrholz aber auch die Spanten...? Die Spanten sehen nun auch nicht so aus, als seien die nur auf eine Sperrholz Innenverkleidung (auf-)gesetzt. Habe ich noch nicht gesehen... Ist der Rumpf darüber auch noch geklinkert oder Kraweel beplankt oder wirklich Sperrholz? Kannst Du irgendwo innen was "anbohren" oder freilegen, um zu sehen, ob das Sperrholz im Rumpf womöglich nur eine "Verschalung" ist
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#5
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![]() Zitat:
Mehr Fläche von innen als das letzte Foto geht leider innen nicht, da sich dann der Motorkasten und die Sitzbänke bzw. Backskisten anschließen... Von innen ist aber keinerlei Planke zu sehen, nur Sperrholz ![]() Zitat:
Zitat:
Anbohren? Hoffentlich bekomme ich das auch wieder verschlossen... Apropos, wie bekomme ich - sollte es darauf hinauslaufen - das "Leichentuch" da runter? Flex? Schrubbkeks? ...? Hier noch ein Bild vom Heck: ![]()
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#6
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Ahaaaa...
jetzt sieht man wo der Frosch die Locken hat! Das könnte ein früher Sperrholzbau sein. (dafür spräche auch Lürssen als Hersteller) Das fehlen von Spanten und Stringern deutet jedenfalls, neben der Heckansicht, darauf hin. Und daher sehen wir auch innen keine Plankengänge. Den hat man dann irgendwann mit Leichentuch überzogen. Und nun ist das Sperrholz endlich am Ende. Wenn dem so ist, wird Dir der eine oder andere, der obengenannten Kommentare wohl doch noch zu Ohren kommen. Ein aufgequollener Sperrholzrumpf ist nicht zu reparieren. Bevor die Trocknungsaktion die Hölzer wieder zusammenzieht und die Wahrheit teils verdeckt, mache mal ein paar Bohrungen. Die kann man wieder ausdübeln, das ist das geringste. Aber nur so bekommst Du einen Einblick was wirklich los ist (und woraus der Rumpf wirklich besteht. Gruß Richard
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Bitte darum, mir Fehler in der Rechtschreibung, insbesondere Groß- kleinschreibung nachzusehen, meine Alltagssprache ist English, das schleift sich ein... Danke __________________________ Fortior est qui se quam qui fortissima vincit Moenia. Geändert von passagemaker (22.07.2013 um 09:40 Uhr) |
#7
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Hallo Jan,
das mit der Trockenkammer kannst du dir getrost sparen, und Angst vor einem Bohrloch brauchst du auch nicht haben. Solltest du da ein altes POLYESTER-Laminat drauf haben MUSS das runter - und einiges an Sperrholz auch. Such dir einen Anfang und mache einen kleinen Schnitt mit der (Mini-) Kreissäge und geh mit einem festen Spachtel oder altem Stechbeitel hinter das Laminat, da wo Feuchtigkeit zwischen Holz und Laminat herrscht wirst du es in großen Fetzen abziehen können - wo es schon fault, wird das morsche Sperrholz gleich mit raus fliegen. Ich hatte sch ähnliche Fälle. Gruß Ralf
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#8
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Hallo !
Ich würde das Leichentuch drauf lassen, so wie das alles aussieht und dazu noch Sperrholzrumpf ist das Ding mausetot wenn Du das Gfk entfernst. Wenn das Gfk erst mal runter ist wirst Du sehen was Du ''nicht'' sehen willst. Der Aufwand wird dann einfach zu groß und kommt einem Neubau gleich. MfG Michael
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#9
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Wenn das Holz darunter nass ist hat es unter dem Leichentuch aber keine Chance vernünftig abzutrocknen, d.h. irgendwann in nicht allzu ferner Zeit ist alles Torf (mit ´ner dünnen Schicht Epoxi drauf).
Und da er es erhalten möchte (ob sich das lohnt, ist eine andere Baustelle) macht es Sinn, alles runter zu reißen und Bestandsaufnahme zu machen - sind es nur ein paar rotte Stellen, die man austauschen kann oder ist da schon mehr im Argen. Alles andere ist Rätselraten.
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Gruß, Nicole __________ |
#10
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![]() Zitat:
Du solltest nur überlegen, ob Du die Saison nicht noch zu Ende fährst, da das partielle ersetzen oder komplette neu beplanken etwas umfangreicher wird. Irgendwo hatten wir hier mal jemanden, der das in der Nähe von Stettin hat bei einer Holzwerft machen lassen, was gar nicht so teuer war.
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#11
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Und selbstverständlich läßt sich (fast) alles reparieren. Nur eben kein delaminiertes GFK und kein aufgequollenes Sperrholz. Wenn diese Materialien sich großflächig verabschiedet haben, ist das Schiff am Ende. Nun läßt sich trefflich diskutieren, ob man den Rumpf neu baut, denn etwas anderes wäre es ja nicht, wenn unsere Befürchtungen zutreffen. Gruß Richard
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#12
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Glaube Ihr Beide seid gar nicht weit voneinander weg.
Eine aufgequollene Sperrholzplatte kann man nicht im eigentlichen Sinn auf wirtschaftliche Art und Weise reparieren; man kann sie nur "reparieren" indem man sie gegen eine Neue austauscht. Ob der Austausch aller Sperrholzplatten von einem Rumpf wirtschaftlich sinnvoll ist, das ist wieder eine andere Frage. W
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Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag: keine Sau
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#13
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Wow, hier ist ja richtig was los, da gibt es ja richtig viel Vorschläge und Infos.
Also, ich war auch nicht untätig, heute ganz früh das Ding beim Lackierer abgeholt, damit die Trockenkammer wieder leer ist... Tatsächlich bin ich nun am überlegen, das Ding wieder ins Wasser zu bringen und erst im Herbst anzufangen. Trockenen Platz in einer Halle mit Starkstromanschluß habe ich... @passagemaker - Kann man nicht das vorhandene Gerippe nur neu mit Sperrholz beplanken? Stelle mir das nicht so kompliziert vor? Was für ein Sperrholz müßte ich da nehmen (Qualität und Materialstärke)? Vermutlich würde ich es eh wieder laminieren, um es wirklich dicht zu bekommen und man muß nicht ganz so sauber arbeiten was Fugenbreite und Zuschnitt angeht... Oder? @windibira - danke für das Mutmachen. So schön wie auf Deinen Fotos wird das Holz darunter wohl leider nicht aussehen... Auch gäbe es dann kein zurück mehr, noch kann ich es mit @michaV8 - halten und das Boot bis Saisonende nutzen, ehe ich das sehe, was ich besser nicht sehe... *schön gesagt* @Oceanix - Das evtl. im Ausland machen zu lassen hatte ich auch schon überlegt. Bin jetzt fast entschieden, das Boot noch zwei Monate zu nutzen und dann zum Winter an Land zu holen zwecks Instandsetzung... Auf den Bildern seht Ihr den Recht massiven Kiel. Ist es möglich, einen so massiven Kiel an einem Sperrholzrumpf zu befestigen? Die Jungs in der Lackierei meinten übrigens, sie sähen so viele GfK Teile im KfZ-Bereich, die nur 4-5mm stark wären, wenn man da 4-5mm außen auflaminiert müßte das auch "massig" halten... Danke Euch allen, Jan
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#14
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Lass deine Lackierer das tun was sie am besten können ....
Ich weiß auch wie das ohne "so schönes Holz" untendrunter geht. Gruß Ralf
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#15
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Zitat:
Yachten kannte der Ostblock halt nicht. Bleibt die Türkei, da gibt es die Fachleute noch. Allerdings ist es für einen Laien schlichtweg unmöglich dort einen zuverlässigen Mann zu finden. Dann ist der Transport auch zu teuer. Zitat:
Zitat:
Gruß Richard
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#16
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Moin Jan
Ob das wirklich ein Sperrholzklinker auf Nahtleisten ist,oder die inneren Reparaturstreifen der Abdichtung von Trockenrissen dienten kann man nur erkunden in dem man,wenn man nicht bohren mag,mit einem Schrupphobel im Überwasserbereich(lässt sich einfacher reparieren)einige male beherzt zulangt.Kommen keine Querlagen nach den ersten zwei Zügen zu Tage,so ist wohl doch Vollholz.Eine solche Rumpfform in Sperr-oder Vollholz neu zu beplanken ist schon eine Herausforderung und m.E. ohne Bootsbaukenntnisse nicht zu machen.Mangelnde Passgenauigkeiten mit einigen Lagen Matte und Harz zu verkleistern führt zu keinem guten Boot. gruss hein |
#17
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Wow Richard...
"Östlich von Berlin (West) gab es keine Holzbootsbauer, die diese Bezeichnung zu Recht trugen, daher auch keine Fachkräfte mit Erfahrung. Yachten kannte der Ostblock halt nicht." Wo hast du das denn her ? Östlich von Westberlin ist Ostberlin und Brandenburg. Die meisten Holzboote wurden genau hier bis zum Einfuhrverbot von Mahagoni in der DDR gebaut. Keine Yachten ? Was denkst du was alles für den Export in der Yachtwerft Berlin und anderen kleineren Werften gebaut wurde. Ich kenne einige gute Bootsbauer und am Nachwuchs hapert es auch nicht. Gruß Ralf
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#18
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Schön zu hören, daß sich dort etwas gebessert hat, allerdings für den TO wenig hilfreich, denn der dachte ja an das Ausland. Gruß Richard
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#19
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![]() Zitat:
Hallo ! Genau das meinte ich in meinem Beitrag weiter oben. Suche die Stelle in die das Wasser eindringt, leg dort (vermutlich am Kiel) noch ein paar Lagen Matte auf und freue Dich an dem Boot solange es noch schwimmt.Es werden schon noch ein paar jährchen sein. Alles andere wäre Blödsinn, lass bloß die Matte drauf sonst hasst Du nächstes Jahr ein schönes Osterfeuer, den so wird es enden. MfG Michael
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#20
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![]() Zitat:
Weiß ich ja ![]() Zum Thema: Stell einfach sicher das kein NEUES Wasser mehr ins Boot kommt und fahr damit durch die Gegend. Im Herbst schaust du dir alles genauer an und entscheidest dann. Wir haben hier z.Bsp. eine Selbsthilfewerkstatt eingerichtet. Da kannst du selbst oder mit Anleitung arbeiten oder - du gibst es teuer in Auftrag. Gruß Ralf
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#21
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Kleines Update
Der Rumpf ist rott. Hatte heute einen pensionierten Bootsbauer hier. Der sprach wie Hein von einem Sperrholzklinker auf Nahtleisten. Laut ihm aus den 20ern. Nur für die Rumpfschale veranschlagte er rund 10.000€ "bei den heutigen Stundenlöhnen". Die Arbeiten bei Hatecke sind laut ihm nur innen (Motorlager, Backskisten, Ruderanlage, etc.) und am Deck gewesen, der Rest sei eindeutig älter (Schraubenköpfe etc). An mehreren Stellen konnte er im Inneren das "Sperrholz" bis zum GfK-Überzug wegkratzen, ich habe das Übel dann noch vergrößert... Der Überzug ist relativ massiv, 3-5mm im Unterwasserschiff. Wenn man das entfernt bliebe laut ihm wirtschaftlich nur der Umbau des Antriebs in eine neue Rumpfschale. Er selbst ist 86 und hat Gicht, leider kannte er auch keinen aktiven Holzbootbauer mehr. Selbst unter Anleitung bekäme man den Rumpf lt. ihm nicht so einfach neu beplankt. Das alte Sperrholz hatte nur 10mm Wandstärke. Laut ihm blieben drei Optionen: - Viel, viel Geld in die Hand nehmen (ohne Herstellerplakette aber Liebhaberei) - Abwracken, also Motor, Wendegetriebe, Wellenanlage, Antriebseinheit verkaufen laut ihm min 1200-1500€ wert - Basteln... Basteln könnte laut ihm so aussehen: Sperrholz von innen entfernen und dann zwischen den Nahtleisten (von innen!) mit Epoxy mit Stellmittel segmentweise flächig neu einkleben - auf das "Leichentuch". An den Übergängen dann Hilfsspanten einziehen und mit "Quellkleber" verkleben. Anschließend den Rumpf außen und innen neu mit Epoxy versiegeln. Ist zwar Pfusch - sagt er - gab aber schon schlimmere Verzweiflungstaten. Ach ja, die Metall-Kielleiste sollte ich abnehmen, den Kiel versiegeln und dann vorzugsweise nur verkleben, das bekäme man sonst nie ganz dicht.
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#22
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![]() ![]() ![]() Was wirst du machen? ![]()
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Gruß Holger ![]() ![]() Meine Baustelle DE23. ![]() "Wie sprechen Menschen mit Menschen? Aneinander vorbei!" (Kurt Tucholsky)
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#23
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Ich weiss du willst es nicht hören....aber vergiss das Teil!
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#24
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Schade!
Wenn ich mich aber einmal selbst zitieren darf....
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#25
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![]() Warum wolltest Du das Boot den gerne behalten? Wenn Du den kompletten Antrieb verkaufen wollen solltest, dann kannst Du Dich gerne bei mir melden (am besten per PN).
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