Gerade im TV: "Team Wallraff" über Ausbeutung von Zimmermädchen in dt. Luxushotels

[swath]

Zitat von Emotion

... denn die Hotels könnten ja nicht ins Ausland abwandern .....

muessen die auch nicht - wozu hat man denn den Han(VRC) geholfen das abermilliardenschwere Vermoegen aufzubauen ?, die Italiener haben locker 1/3 ihrer Textilindustrie an die Chinesen verkauft (Eigentuemer*&Personal* alles Han), warum soll das in der BRd nicht gehen ?, ist doch eine voellig legale Sache ein Luxushotel an 100 solvente Han zu verkaufen

*ein Celtic-australian wuerde sagen: "owned&runed by chinese" ,
ein Han - Made in Italy




Wir haben mal vor einigen Jahren in Messenaehe (M.) ein Hotel gesucht - Betreiber waren Inder (eine Familie) - ein ordentliches Hotel mit eigenen Parkplaetzen etc. etc. etc.

[TravePirat]

Zitat von swath

Frage (da die etwas persoenlich ist muss Du die nicht beantworten, wenn doch -> ein einfaches ja oder nein wuerde reichen ):
Habt Ihr beiden, als Betreiber/Leiter/Risikoalleintragende nach Abzug aller Kosten, (damit sind nicht nur Salonkosten, sondern auch die Kosten fuer eigene KV+RV+AlV+ges. UV + volle Urlaubstage,) pro jede tatsaechliche Arbeitsstunde (einschliesslich Buchfuehrung etc) im Endeffekt einen "Netto"-Stundenlohn von > 11,- p.P.

Na ja, eher nicht. Wir sind trotzdem zufrieden, evtl. liegts daran, dass ich nicht nur Arbeitgeber, sondern auf der anderen Seite auch Arbeitnehmer bin.
Da sieht man manches vielleicht aus einem anderen Blickwinkel. Ich wollte auch nicht für alle sprechen, wie gesagt, für uns - und unsere Mitarbeiter - funktioniert es und ich bin froh, wenns so bleibt.

Gruß

Klaus

[TravePirat]

Zitat von Style

eher weniger ... aber wenn man nur einmal über das Geld hinwegsieht, dann ist es der tollste BERUF der Welt!

ich hör grad meine Frau sprechen.....

[swath]

Nur weil Du gefragt hast:

Zitat von Emotion

Was interessieren mich die aus dem Eu-Ausland ?

nun ja, Du (nein nicht Du allein, auch 40+, StephanHB, Bernd1972, und Millionen anderer Genossen) - ihr hattet/habt ja seit 1990 die Moeglichkeit gehabt aus dem Verein der Lobbyisten auszutreten, aber nein ihr wollt ja unbedingt bleiben (obwohl ihr keine Lobbyisten seid, ja nicht mal Unternehmer), stattdessen hast Du (Duu, nein nicht Du allein - s.o.) das hier ->
de.wikipedia.org/wiki/Arbeitnehmerfreizügigkeit
mitbeschlossen

Habe ich hiermit Deine Frage beantwortet ?,

Oder soll ich noch was von den Vorbeitrittsfonds erzaehlen ? ,

oder was einem AG "bluehen" kann, wenn er AN, auf Grund deren Herkunft, nicht einstellen moechte ?

ich hab' diese Gesetze nicht gemacht - das wars DU (und Deine Genossen)

Zitat von Emotion

Vor allem könnte hier die P.... eingreifen, .....

Na Du hast doch schon eingegriffen - nein nicht Du allein -> Rest s.o.

[sea u in denmark]

Als Privatperson und Verbraucher entscheide ich (wie vermutlich alle anderen auch) fast täglich, ob ich irgendeine Leistung machen lasse, selber mache oder ganz darauf verzichte.
Und ich muss haushalten, mein Jahreseinkommen muss für ein ganzes Jahr reichen, möglichst noch mit einer kleinen Reserve für Notfälle. Nur selten und in sehr speziellen Fällen kommt es deshalb vor, dass ich ich für eine Stunde Fremdarbeit so viel ausgeben kann, wie jetzt als ein Mindeststundenlohn diskutiert wird.
Üblicherweise wird vorgeschlagen, die Mehrkosten eines Mindestlohns einfach vom Unternehmergewinn abzuziehen. Aber die mir bekannten Selbständigen, deren Unternehmen ich genauer kenne, haben allesamt nicht mehr den dafür erforderlichen Unternehmergewinn - sie verdienen selbst weniger als die besser qualifizierten unter ihren Angestellten, und sie könnten viel leichter auf den Mehrwert verzichten, den die weniger qualifizierten Angestellten ihnen noch bringen.
Ich selbst habe als Selbständiger mehrmals Teile meines Leistungsangebots einfach und problemlos beendet, nachdem die dafür aufzuwendenden Betriebskosten durch neue Vorschriften stiegen. Einen Wettbewerbsnachteil gab das nie, weil einige Kollegen das ebenso machten und die anderen bald durch den Kostendruck ausschieden.
Warum sollte das bei einem Mindestlohn anders sein?

sea u in denmark

[Akki]

Meines Erachtes krankt das System an diesen ganzen SubSubSub Unternehmungen.
Es bleibt einfach zu viel Geld irgendwo hängen, wo es nicht hin gehört.

Früher gehörten die Zimmermädchen zum Hotel und wurden sicherlich
auch besser bezahlt. Heute zahlt das Hotel an den ersten Subunternehmer
sicherlich noch die gleiche Summe, vielleicht sogar mehr.

Es ist nur so schön bequem, nichts mehr damit zu tun zu haben und
saisonbedingte Engpässe nicht selber füllen zu müssen.

Heute heißt es: hier haste Summe X... nu mach Zimmer...
und wenn mir das nicht ordentlich genug ist, nehme ich Sub B oder C... .

[Vierzigplus]

Zitat von Akki

Meines Erachtes krankt das System an diesen ganzen SubSubSub Unternehmungen.
Es bleibt einfach zu viel Geld irgendwo hängen, wo es nicht hin gehört...

Da gab es bei Jauch das Thema "Arbeitsbedingungen in Großschlachtereien". Dort werden Schlachter und Zerleger über Werkverträge mit Subunternehmen ausgebeutet.
Nötigung, Erpressung, Bedrohung, usw. - die "Großen" der Branche sind vorne mit dabei.

Man muß sich schämen, dass so etwas in unserem Land möglich ist!

[barracuda75]

Zitat von TravePirat

Sorry, das seh ich ganz anders,

Mal aus meiner persönlichen Sicht, nicht unbedingt gültig für alle anderen Branchen.
Wir (eigentlich meine Frau) betreiben seit 15 Jahren einen Friseursalon. Nachdem der Meisterzwang weggefallen ist (meine Frau ist Meisterin) schießen die Läden hier wie Pilze aus dem Boden. Hier gibt’s gefühlt alle 30 Meter einen Friseursalon. Das verursacht natürlich einen immensen Preisdruck. Wir haben uns ganz bewusst gegen diesen Preiskampf entschieden.

Wir bezahlen unsere Mitarbeiter ( 2 Feste, 3 Aushilfen zu 400 EUR anständig. Anständig heißt, 9,50 EUR für Aushilfen, 11,00 EUR für die Festangestellten.
Das ist nicht viel, aber das Maximum, das wir können.
Zudem geht jeder Mitarbeiter – auch die Aushilfen – regelmäßig auf Weiterbildungen oder wir veranstalten In-House-Schulungen. Wenn das Jahr gut gelaufen ist, gibt’s auf der Weihnachtsfeier noch einen Umschlag in die Hand. (eigentlich immer).

Auch unsere 400 EUR – Kräfte haben bezahlten Urlaub und Anspruch auf Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Ich weiß, ist Gesetz, wird aber in der Praxis anders gehandhabt.

Wie das geht?
Wir sorgen dafür, dass unsere Kunden das alles auch wissen. Wir haben festgestellt, dass die Kunden mit diesem Wissen durchaus bereit sind, einen etwas höheren Preis zu bezahlen, als in der nächsten Billig-Kette, die effektive Löhne von 3 – 5 EUR zahlt. Die zusätzlichen Trinkgelder für die Mädels bestätigen das noch mal eindrucksvoll

Der Effekt?
Alle gewinnen. Wir haben zufriedene Kunden, die von motivierten und gutgelaunten Mitarbeitern kompetent bedient werden. Wir haben treue Mitarbeiter, die voll hinter dem Laden stehen. Wir werden so oft weiterempfohlen, dass wir auf teure Werbung komplett verzichten können.

Mir kann keiner erzählen, dass ein anständiger Lohn Arbeitsplätze gefährdet. Man muss halt auch drumherum versuchen, das richtige zu tun. Löhne von 3 oder 4 EUR sind einfach nur unanständig. Mindestlohn tut not.

Weiß nicht, ob ich mit allem Recht habe, aber für uns funktioniert es und ich würde es nicht anders machen wollen.
My 2 cents.

Gruß Klaus

Super, so in etwa läuft das bei uns in der Firma auch. Aber was siehst du denn jetzt anders als ich?
Wird jetzt ein Mindestlohn eingeführt und deine Mitbewerber müssen den Preis auf dein Niveau anheben, werden die Stellen abbauen müssen

[Erposs]

Zitat von Style

eher weniger ...

Und davon unterhälst Du dann eine CARAVELLE 217 und einen Ranger? Ich glaube wir müssen uns mal unterhalten und Du zeigst mir wie es geht. Ich weiß ja, das ich nicht wirklich mit Geld umgehen kann, ich hab da deutlich mehr als 11,-/h bei mir reichts aber nur für eine 4,7m Jolle und einen 15 Jahre alten Japaner.

[Style]

WERDE HEUTE NOCH EIN "MACHER!"

vom Friseursalon alleine ist es absolut nicht zu schaffen!
Habe aufstockendes H4,
der Rest ist finanziert, belastet, unterschlagen und teilweise Erbe verplembert...



um wieder zum Thread zurückzukommen:

Man muss das auch mal von der Kundensicht sehen.
Viele haben diese Geiz-ist-geil-Mentalität. Die Schattenwirtschaft wird sich verdoppeln wenn die Preise durch höhere Löhne steigen - zumindest in der Friseurbranche

Wo einer im Plus ist, ist immer ein anderer im Minus.

Einen gerechten Lohn gibt es nicht, wohl aber einen gerechtfertigten. Die Frage ist: Sind Löhne von acht, sieben oder drei Euro gerechtfertigt?
Sind sie es?
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit ist unrealistisch und ungerechtfertigt, wenn die Leistung unterschiedlich ist. Wer diese Hungerlöhne abschaffen will – und dafür bin ich, die sollen ruhig alle mehr verdienen –, muss gleichzeitig auch die Hungerpreise abschaffen. Denn der Kunde zahlt den Lohn, nicht der Unternehmer.

[Erposs]

Zitat von Style

....
der Rest ist finanziert, belastet, unterschlagen und teilweise Erbe verplembert...

Aha..da stecken also meine Reserven!

Zitat von Style

....
Viele haben diese Geiz-ist-geil-Mentalität....

Das ist ein extremes Übel! Immer nur billig, egal was es kostet. Mittlerweile muß man schon suchen um ordentliche Lebensmittel zu bekommen. Diese Mentalität kotzt mich wirklich an.

[Akki]

Ich zahle im Salon um die Ecke 11,50€ für den einfachen
Trockenschnitt. Dafür musste ich mich letztens von einem
Kollegen auslachen lassen, weil er nur 6,-€ dafür bei seinem
zahlt. Dafür braucht er fast immer einen Termin oder hat
Wartezeiten. Ich stehe meist im vollkommen leeren Salon
und komme sofort dran. Wer macht es denn nun richtig ??

[Style]

Zitat von Akki

Ich zahle im Salon um die Ecke 11,50€ für den einfachen
Trockenschnitt. Dafür musste ich mich letztens von einem
Kollegen auslachen lassen, weil er nur 6,-€ dafür bei seinem
zahlt. Dafür braucht er fast immer einen Termin oder hat
Wartezeiten. Ich stehe meist im vollkommen leeren Salon
und komme sofort dran. Wer macht es denn nun richtig ??

beide machen es falsch! oder richtig - wie man es sieht

von diesen Einnahmen kann niemand leben! Der Unternehmer bezahlt mit ziemlicher Sicherheit einen Teil SCHWARZ, oder umgeht selbst das FA.
Das stell ich mal so in dem Raum!
Ein Fall für den Zoll

Und wenn er für € 11,50 keine Auslastung hat, dann kann die Qualität von nicht weit herkommen...

Schäm Dich AKKI Du Ausbeuter

[Style]

Um zu dem Wallraff nochmal zu kommen!

Löhne hin oder her,
aber wenn ich ein benutztes aber nicht zerknittertes Kissen wieder aufgelegt bekomme, dann finde ich, dass das Hotel in der Pflicht steht!

Das ist ABSOLUT EKLIG! und hat aber auch gar nichts mit Niedriglöhnen zu tun! Das ist Arbeitsverweigerung und Betrug!
Und das in wirklich namhaften Hotels - welch eine Schande!



Und die MA sollen nicht so jammern - selbst die Journalistin ist nur rumgestanden. Sollen mal Gas geben beim arbeiten, dann klappt das auch mit den Pausen! Andere schaffen das ja auch....
ACHTUNG: das schreibt ein Arbeitgeber!!!

[klausim]

Zitat von Akki

Ich zahle im Salon um die Ecke 11,50€ für den einfachen
Trockenschnitt. Dafür musste ich mich letztens von einem
Kollegen auslachen lassen, weil er nur 6,-€ dafür bei seinem
zahlt. Dafür braucht er fast immer einen Termin oder hat
Wartezeiten. Ich stehe meist im vollkommen leeren Salon
und komme sofort dran. Wer macht es denn nun richtig ??

Ich zahle 28€ für nen Igelhaarschnitt......da mach ich aber sehr viel verkehrt
- Dauer : 15- 20 min-
ach ja,...ich muss auch noch warten....

[Akki]

Zitat von Style

Und wenn er für € 11,50 keine Auslastung hat, dann kann die Qualität von nicht weit herkommen...

Schäm Dich AKKI Du Ausbeuter

Sie (attraktiv) braucht etwa 10 Minuten dafür. Ist das noch zu billig?

Immerhin gehe ich dahin, weil mich ein "privater Haarschnitt" ja auch
schon immer mindestens ein Zehner gekostet hat. Da denke ich doch
dass jemand für die nur 1,50 mehr und noch einen Laden hat, das
besser gebrauchen kann.

Gibt man eigentlich Trinkgeld, wenn's die Chefin selber ist

[swath]

Zitat von Vierzigplus

Da gab es bei Jauch das Thema "Arbeitsbedingungen in Großschlachtereien". Dort werden Schlachter und Zerleger über Werkverträge mit Subunternehmen ausgebeutet.
Nötigung, Erpressung, Bedrohung, usw. - die "Großen" der Branche sind vorne mit dabei.

Na da gibt es doch eine ganz einfache Loesung ->

milliardenschwere Foerdermittel fuer die Fleischproduktion streichen -> Ende der Ausbeutung




Mit dem Eingespartem koennte man ein paar tausend dringendst benoetigte Lehrer einstellen , anstatt welche zu entlassen

[Style]

Zitat von Akki

Gibt man eigentlich Trinkgeld, wenn's die Chefin selber ist

Ich nehm's immer gerne...
Die Harley fährt ja auch nicht mit Luft

[Style]

Und wenn man schon beim Trinkgeld sind. Der Wallraff hat das auch nicht wirklich rübergebracht ... Die Raumkosmetikerinnen gehen ja auch nicht leer aus.

[Akki]

Zitat von Style

Und wenn man schon beim Trinkgeld sind. Der Wallraff hat das auch nicht wirklich rübergebracht ... Die Raumkosmetikerinnen gehen ja auch nicht leer aus.

Seit wann bekommen denn Zimmermädchen Trinkgeld und von wem ?

Bis auf ein "oh sorry" hab ich von denen noch nicht viel gesehen

[Zodiak]

Wenn ich einen Friseurladen hätte, würde ich Friseusen beschäftigen,
die original so aussehen und gekleidet sind, wie Ende der 60er/Anfang
der 70er Jahre. Das ist aus meiner Sicht die Marktlücke überhaupt

[Style]

Echt? Du legst keinen Obulus aufs Bett?
Ich mach das schon - Business und Urlaub. Das gehört sich - finde ich 👍

[Akki]

Zitat von Zodiak

... Das ist aus meiner Sicht die Marktlücke überhaupt

Wieso nicht gleich einen Nackt-Salon

[Style]

Zitat von Zodiak

Wenn ich einen Friseurladen hätte, würde ich Friseusen beschäftigen,
die original so aussehen und gekleidet sind, wie Ende der 60er/Anfang
der 70er Jahre. Das ist aus meiner Sicht die Marktlücke überhaupt

Da bleibst erfolglos - das braucht kein Mensch

[Akki]

Zitat von Style

Echt? Du legst keinen Obulus aufs Bett?
Ich mach das schon - Business und Urlaub. Das gehört sich - finde ich 👍

Nee, sorry, hab ich noch nie gemacht. Macht man das so ??