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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Hallo Zusammen,
sitze hier gerade vor dem TV (RTL); "Reporter(in) undercover" als Zimmermädchen in deutschen Luxushotels. Dort arbeiten die Mädels unter schäbigsten Bedingungen: - Lohndumping - hoher Leistungsdruck - ungünstige Arbeitszeitverträge - Respektlosigkeit - Scheinselbstständigkeit - Verstöße gegen das Datenschutzgesetz - usw. Die Hotels geben sich blauäugig, wollen davon nichts wissen! Mir ist die Lust auf Hotelaufenthalte vergangen!
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Gruß Stefan ![]() |
#2
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ist aber doch nichts neues
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. ![]() Bertrand Russell
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#3
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Dass der Job kein Ponyhof ist, war mir schon klar. Dass es derart extrem - gerade in Luxushotels - ist, hätte ich nicht gedacht.
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Gruß Stefan ![]() |
#4
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Der grundsätzlich Witz daran ist, das die Angestellten in einem Super Luxushotel auch nicht mehr verdienen wie in irgend einer Klitsch auf dem Dorf - mit Glück sind da allerdings die Trinkgelder deutlich besser, dafür ist aber auch der Aufwand für´s persönliche Erscheinungsbild deutlich höher.
Reich wirst du in der Gastronomie selten, aber eine masochistisch - devote Lebensgrundeinstellung hilft dir, es besser zu ertragen .... |
#5
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In Luxushotels, zumindest in Deutschland, wird in erster Linie der Gast ausgebeutet.
Grüße Matthias.
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#6
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Naja, der hat immerhin die Wahl......
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Grüße Mario ![]() www.arche-stendal.de www.facebook.com/arche.stendal/ Jack London: Die Aufgabe des Menschen ist zu Leben, nicht zu existieren. Ich verschwende meine Tage nicht mit dem Versuch sie zu verlängern, Ich nutze meine Zeit |
#7
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Meine Schwester hat damals in einem 5 Sterneschuppen ihre Ausbildung als Hotelkauffrau angefangen.....was da abging geht auf keine Kuhhaut! Gestellte vorgeschriebene Dienstkleidung die abzuarbeiten ist, >48 Stundenschichten, Erpressermethoden, etc.. Bei den Azubis der höheren Lehrjahre waren Aufputschmittel und Medikamente an der Tagesordnung.
Wir haben Sie dann nach drei Monaten rausgeholt (war 600km entfernt) und haben durch Drohung mit Anwalt, IHK und Arbeitsagentur haben wir von dem Hoteleigentümer alle Kosten (Wohnung, Umzug, Fahrtkosten) erstattet bekommen. Die meisten anderen Azubis kamen aus Ostdeutschland und hatten leider nicht die Möglichkeiten die meine Schwester hatte - ohne unsere Unterstützung wäre sie dort vor die Hunde gegangen.
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ ![]()
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#8
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Liest Du eigentlich was Du da selber schreibst? Ist Dir wirklich egal, was da abgeht?
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Gruß, Jörg!
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#9
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jeder, der sich damit beschäftigt - und bei Menschen, die in diesem Beruf aurbeiten wollen, setze ich das voraus - sollte wissen was man da verdient und das es sicher keine 40 Std.Woche ist, auf die man sich da einläßt. Schichten mit Überstunden, die nicht bezahlt werden, da man ja nur zu langsam war, wie auch "Teildienst", der auch länger ist wie auf dem Dienstplan steht sind an der Tagesordnung. wenn man das alles weiß, und da trotzdem arbeitet ..... was jetz nicht heißen soll, dass da nix geändert werden müßte. aber das könnte langwierig werden ..... |
#10
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Wir sprechen hier immerhin von einer Branche, wo z.T. richtig Kasse gemacht wird, wenn man sich die Zimmerpreise anschaut. Da ist es einfach nur unanständig für die Reinigung der Zimmer weniger als 5€ zu kalkulieren. Das wird ja nicht aus Not so gemacht, sondern einfach nur weil es geht ![]()
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Grüße Mario ![]() www.arche-stendal.de www.facebook.com/arche.stendal/ Jack London: Die Aufgabe des Menschen ist zu Leben, nicht zu existieren. Ich verschwende meine Tage nicht mit dem Versuch sie zu verlängern, Ich nutze meine Zeit
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#11
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Und wer glaubt dass jeder der diesen Berufwählt, wissen muss was da auf ihn zukommt, der hat keine eigenen Kinder und den Stress diese bei der Berufswahl irgendwie zu beraten.....
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Michael wer Fehler findet, darf sie behalten
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#12
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Das ist aber ein Problem von vielen Branchen. Ich erlebe beim Bau auch vermehrt, das Mindestlöhne durch Akkordvorgaben gezielt unterlaufen werden. Wenn halt nicht genug qm geschafft werden, gibts halt nur 5€ die Stunde. Das andere Modell ist dass der Sub-' Subsub-,und Subsubsubunternehmer. Eigentlich sind die alle Scheinselbstständig, jeder weiss es und keiner tut was wirklich wirksames dagegen.
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Gruß Uli ![]()
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#13
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Für die, die sich als Zimmermädchen bewerben (müssen), bliebe eh nicht
all zu viel anderes übrig. Als Zimmermädchen hat man wenigstens noch die Chance sich weiter hoch zu ... arbeiten. Wo gibt's das heute noch ?
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. . Akki ![]() Lebensmotto eines manchen:
wenn's nicht explodiert, funktioniert's... |
#14
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und die Differenz der MWST haben die Unternehmer auch eingesteckt, statt diese subventionierte Steuerersparnis auf die Mitarbeiter oder Gäste umzuwälzen.
ich erinnere: 2010 reduziert von 19% auf 7%
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Haarliche Grüße -- HEF! Fun aus Ulm! ... die Stadt der REICHEN und SCHÖNEN ![]() |
#15
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Grüße Mario ![]() www.arche-stendal.de www.facebook.com/arche.stendal/ Jack London: Die Aufgabe des Menschen ist zu Leben, nicht zu existieren. Ich verschwende meine Tage nicht mit dem Versuch sie zu verlängern, Ich nutze meine Zeit
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#16
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![]() Zitat:
Auch der Arbeitsmarkt ist ein Markt mit Angebot und Nachfrage, der Marktwert unqualifizierter Arbeit ist nicht weit von Null, und viele Arbeitgeber sehen sich selbst nicht als soziale Einrichtung für bildungsferne Bevölkerungsteile, sondern als potentielle Opfer eines Verdrängungswettbewerbs. Weiterhin ist es selbstverständlich unsere Aufgabe als Eltern, über die Lebensbedingungen der in Aussicht genommenen Berufe zu recherchieren und zu informieren. sea u in denmark
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#17
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Hat man vielleicht keine andere Möglichkeit Arbeit zu finden. Daraus dann ein "selbst Schuld" zu konstruieren ist nicht fair!
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Gruß, Jörg!
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#18
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![]() Zitat:
In den heutigen Schulen Deutschlands zu den Besten zu gehören, ist wirklich nicht mehr besonders schwer, die meisten Lehrer wollen lernbereite Schüler sehr gerne fördern, und tüchtige Berufsanfänger werden gesucht und umworben. Da braucht es nicht viel konstruieren, um eine gewisse Eigenverantwortlichkeit - zumindest der Eltern - zu sehen. sea u in denmark |
#19
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Ich glaube nicht, dass solche Mißverhältnisse allein eine Frage von (fehlender) Bildung und (fehlender) Intelligenz sind.
Hotels sind nicht immer von den heutigen Inhabern aufgebaut worden, sondern von deren Eltern und der Opa legte damals den Grundstock, erwarb das Grundstück usw. Wenn Du einem Zimmermädchen und ihrem Freund, der als Koch arbeitet, ein von den Eltern und Großeltern voll bezahltes Hotel schenken würdest, würden sie es auch schaffen.
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Viele Grüße, TOM |
#20
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Vor allem könnte hier die Politik eingreifen, denn die Hotels könnten ja nicht ins Ausland abwandern so wie die Industrie .....
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ ![]()
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#21
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Was wollt ihr denn?
Ist doch überall so, der Kunde sucht den billigsten Internetanschluss, den billigsten Stromanbieter, Fernbusse haben eine Existenzberechtigung, weil der Reisende die billigste Verbindung sucht, Billigfluglinien, Teile werden im Laden angesehen, im Internet gekauft und und und....wo lässt sich denn Geld sparen? An der Wartung und vor allem beim Personal. Natürlich nicht in der Führungsebene, da gibt's immer noch einen Bonus ober drauf. Wartet ab in 10 Jahren, die teuren Kollegen gehen in Rente und Billigkräfte, die einen Teil ihres Lohnes vom Amt holen müssen, rücken nach, das wird noch spaßig. ![]() Willy
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#22
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![]() Zitat:
Mein Sohn hat gerade in der 11. Klasse ein 3/4 Jahr Mattheleistungskurs per Email gehabt. Die Lehrerin war länger krank, ist ja auch nichts ungewöhnliches bei alten Lehrern. Auf dem Gymnasium hat das keine Sau interessiert. Ich hab auch nicht wirklich den Eindruck, als ob da Schüler gefördert werden sollen, eher wollen die alten und geschafften Lehrer möglichst glatt über die Runden kommen. Das Schulsystem kotzt mich persönlich an, die Kinder pauken wie die bekloppten und es kommt kaum brauchbares Wissen an. Das war im Osten deutlich besser. Ok, dafür kann ich meinen Namen immer noch nicht tanzen und mit der Selbstdarstellung happerts auch. Nun sind aber die Reinigungskräfte und Zimmermädchen selten junge Menschen mit Schulabschluß oder Berufsausbildung, meistens sprechen sie noch nicht mal ordentlich deutsch. Und die Vermittlungs/Schulungserfolge des Sozialamts bei über 40jährigen ist auch nicht so toll. Das führt dann dazu, daß Menschen unter unwürdigsten Bedingungen Sklavenarbeit verrichten müssen. Und davon will ich niemals profitieren!
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Gruß, Jörg! |
#23
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![]() Zitat:
Gruß Chris
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#24
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![]() *ein Bekannter ist ehrenamtlich beim Weissen Ring taetig, die zu betreunden Personen/Opfer sind fast ausschliesslich weiblich, wobei aber auch die Tatverdaechtige - bis zu 90% Frauen - alles Arbeitnehmer ![]()
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8 (Acht) Milliarden Konsumenten ... ![]() ![]() |
#25
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Für mich ist dieser Bericht wieder ein Beweis für Effekthascherei. Jemand mit höherer Bildung schlüpft für wenige Wochen in die Rolle eines Niedriglohnmenschen und bewertet diesen Job mitseinem Schreibtisch- und Recherchenjob. Gejammer über körperliche Pein und Leistungsdruck können dann nicht ausbleiben. Eines sollte die Journalistin festgestellt haben, auch putzen muß man können. Auch in diesem Bereich gibt es Menschen, die die Vorgaben schaffen und somit den angestrebten Lohn erreichen.
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Wir leben alle unter dem selben Himmel, haben aber nicht den gleichen Horizont Den Tag nutzen und die Nacht geniessen Joerg ![]() |
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