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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen.

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  #76  
Alt 16.03.2011, 16:21
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Servus

@ Ludowica

Diese Methode der "fernfernfernwärme" die du ansprichst ist schön und gut und sie wird auch schon Angewandt:

Zum Beispiel in Japan. Der Wasserstoff hierfür wird aber durch AKWs Produziert.................................


Geht mal von dem Wasserstoff weg. Es gibt derzeit 2,5 Verfahren zur Wasserstoffproduktion im großen Ausmaß und für alle benötigt man Unmengen an Energie

Steam-Reforming
Kohle-Vergasung
Elektrolyse ( 0,5 weil sie nur in Gebieten mit "billiger" Energie großtechnisch anwendbar ist)


PS: billige Energie - AKWs / Talsperren / speziell DAFÜR gebaute Solarparks



Gruß Max
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  #77  
Alt 16.03.2011, 16:31
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Immerhin gab es bei uns 'mal einen Konsenz über die Abschaltung der AKWs, mit dem so ziemlich alle mehr oder weniger zähneknirschend leben konnten.

Warum auch immer wurde dieser Konsenz dann vom anderen Regierungslager gekippt und verharmlosend 'Laufzeitverlängerung' genannt. Honi soit qui mal y pense - könnte es sein, dass die paar großen Stromanbieter eben nur Geduld hatten, darauf zu warten - weil sie eben besser mit den einen als mit den anderen können?

Und zu diesem Zwecke wurde uns auch erklärt, dass ALLE deutschen AKWs total sicher wären! Wieso muss jetzt dann (nach der Verlängerung) auf einmal wieder ein Sicherheitscheck durchgeführt werden???

Übrigens: die Umbenennen derAtomkraftwerke in Kernkraftwerke wurde damals von den 'vereinigten' PR-Agenturen der Anbieter beschlossen, weil 'Atom...' so negativ klingt, irgendwie so nach Hioshima und nicht nach sauber und sicher und friedlich!

Volker
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  #78  
Alt 16.03.2011, 16:34
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Ich hab mir ja lange auf die Finger gebissen, aber nun schreib ich doch was. Irgendwo hier im Forum steht es schon, ich hab 1981 mal eine Abschlußarbeit über die (wirtschaftlichen) Folgen eines GAU geschrieben - damals gab es noch kein Internet und die Informationsmöglichkeiten die wir heute haben. Damals gab es Erkenntnisse über erhöhte Radioaktivität bei den Kühen rund um Esenshamm......

Mein sehr gut habe ich bekommen mit einer schriftlichen Bemerkung des Profs: Sehr gut recherchiert, aber doch sehr theoretisch weil eben absolut unwahrscheinlich. Wenige Jahre später war Tschernobyl.

Schon damals haben "wir" - (fast) alle Studenten waren damals gegen Atomkraft - auf die ungelöste Endlagerfrage, das Risiko menschlichen Versagens, Naturereignisse etc. hingewiesen und haben Atomkraft abgelehnt, weil sie nicht sicher beherrschbar ist.

Das ist sie immer noch nicht und die Endlagerfrage ist nach 30 Jahren auch noch nicht viel weiter, inzwischen gibt es aber sehr viel mehr Alternativen - und dank der modernen Medien auch sehr viel mehr aufgeklärte Menschen als damals. Sicher gibt es immer noch diejenigen, die meinen, daß ohne Atomstrom die Lichter ausgehen. Es gibt auch immer noch diejenigen, die die Castor-Blockierer als Spinner ansehen.

Aber es werden immer mehr Menschen nachdenklich, wie man ja auch an den beiden Threads hier im Forum sieht . Und das ist wichtig. Wer von uns wäre nicht bereit, für den sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie die standby-Schalter von Fernseher und Computer abzuschalten? OK, die meisten Energiesparlampen mag ich auch nicht, weil ich das Licht nicht abkann, aber ich bin sicher, daß jeder von uns auf einen Teil Strom verzichten könnte und auch würde, sei es aus Kostengründen oder weil nicht mehr so viel zur Verfügung steht.

Für mich ist ganz klar und das nicht erst seit heute: Abschalten. Sofort.

Natürlich sind die Anlagen in den Nachbarländern weiter aktiv, aber auch da setzt ein UMdenken ein - in Frankreich vervielfacht sich gerade die Zahl der Atomgegner. Und wie hier schon jemand schrieb - dann gehen wir eben mit gutem Beispiel voran.

Noch eine Unterschriftensammlung ist hier:

http://www.campact.de/atom2/sn11/signer

Anneke
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  #79  
Alt 16.03.2011, 16:34
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Beitrag entfernt wollte nicht politisch werden. Sorry
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Geändert von mahax (16.03.2011 um 16:47 Uhr)
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  #80  
Alt 16.03.2011, 16:41
Astrogator Astrogator ist offline
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Zitat:
Zitat von Ludowica Beitrag anzeigen
Netter Versuch Marcel,

wenn man von 1:1.000.000 spricht, von was spricht man dann? Rrrichtig, von Wahrscheinlichkeiten und die wurde von der Atomlobby so definiert!
Du schreibst den Unterschied selbst hin, aber verstehst es nicht....

Zitat:
Zitat von Ludowica Beitrag anzeigen
Und den Unterschied GAU zu Super GAU kenne ich auch. Da Du ihn auch kennst, wird Dir klar sein wie oft ein Störfall schon ein GAU war oder nahe an einem GAU.
Nein, ich habe ehrlich gesagt nur eine grobe Ahnung.
Aber ich hör hier auf....

Zitat:
Zitat von Ludowica Beitrag anzeigen
Den Super GAU hatte man vor Harrisburg noch gar nicht auf dem Plan. das war unvorstellbar.
Schliesse bitte nicht von dir auf anderen.
Wenn ein Super-GAU jemals unvorstellbar gewesen wäre, hätte man keine Notfallpläne entwickelt. Das sollte auch dir klar sein.
Auch die Tatsache, dass die Kernanlagen regelmässig inspiziert werden sollte dir andeuten, dass es Personengruppen gab, die die Möglichkeit eines GAU's erkannten

Gruss Marcel
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  #81  
Alt 16.03.2011, 16:44
Esmeralda Esmeralda ist offline
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Zitat:
Zitat von mahax Beitrag anzeigen
Das ist ganz einfach:

Es sind bald wieder Wahlen und jetzt haben 99% der Bevölkerung hier ein riesen Schiss vor AKWs und wollen sie nicht mehr..... Und da die Regierung im Amt bleiben will bleibt ihnen nichts anderes übrig.....
Wir wollen hier ja nicht politisch werden - aber genau DAS ist der Grund der Hektik hier (nicht im Forum, in Deutschland). Nächsten Sonntag sind die ersten Wahlen und dann geht es Schlag auf SChlag weiter.......

Man kann nur hoffen, daß alle WählerInnen die Absicht merken und nicht drauf reinfallen.

Und dass alle nicht nur im kleinen Kämmerlein, am Stammtisch oder hier vor sich hinmosern, sondern ihre Meinung deutlich vertreten!

Anneke

Geändert von Esmeralda (16.03.2011 um 16:49 Uhr)
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  #82  
Alt 16.03.2011, 16:49
Elektromeister Elektromeister ist gerade online
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Zitat:
Zitat von Dicke Lippe Beitrag anzeigen
Wie sieht denn ein vertrauenswürdiges AKW aus?
Ich glaube in Österreich steht eins, wurde gebaut und nie in Betrieb genommen, da das Volk wohl dagegen war. Bin mir aber nicht ganz sicher.

Gerd
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  #83  
Alt 16.03.2011, 16:51
Astrogator Astrogator ist offline
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Zitat:
Zitat von Anneke Beitrag anzeigen
Schon damals haben "wir" - (fast) alle Studenten waren damals gegen Atomkraft - auf die ungelöste Endlagerfrage, das Risiko menschlichen Versagens, Naturereignisse etc. hingewiesen und haben Atomkraft abgelehnt, weil sie nicht sicher beherrschbar ist.

Das ist sie immer noch nicht und die Endlagerfrage ist nach 30 Jahren auch noch nicht viel weiter, inzwischen gibt es aber sehr viel mehr Alternativen -
Die Endlagerfrage hängt nicht nur von Atomenergie ab.
Auch hier machen sich wohl einige völlig falsche Vorstellungen von der Menge die anfallen.
Ein AKW wie es in der Schweiz in Betrieb ist produziert über die gesamte Lebensdauer gesehen ein Volumen das in einer Turnhalle einer Dorfschule Platz hätte. In den Schweizer AKW's kann man sich das auch selbst auf geführten Touren anschauen.

ABER!

Radioaktive Abfälle entstehen nicht nur in AKW's.
Beispielsweise fallen auch in der Industrie oder in der Medizin kontaminiertes Material an.
Wer also die einfache Gleichung gemacht hat, dass mit dem abschalten der AKW's kein weiterer radioaktiver Abfall mehr anfällt, kann sich gleich wieder davon verabschieden.

Gruss Marcel
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  #84  
Alt 16.03.2011, 16:59
Elektromeister Elektromeister ist gerade online
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Zitat:
Zitat von ghaffy Beitrag anzeigen
Ich finde die Diskussionen, ob nun AKWs weg gehören oder nicht, in höchstem Maße zynisch.
Jedes Argument, das für den Weiterbetrieb in Rennen gebracht wird, ist Hybris und Zynismus in Reinkultur. Das Abstoßende daran ist, dass es die meisten noch nicht mal merken.

Es wäre so, als würde jemand sagen:
- "Solange wir keinen Ersatz für billige Arbeit haben, müssen wir die Sklaverei beibehalten."
- "Das Land XY erlaubt es auch noch, dass den Zigeunern die Leber für Transplantationen rausgeschnitten wird. Und wir sollen wieder mal die ersten sein, die mit sowas aufhören."
- "Kinderarbeit ist immer noch besser, als sie verhungern zu lassen."
usw.

Jeder wird sagen, das ist Schwachsinn. Ist es auch. Genauso wie der Betrieb von AKWs.
Wäre es nur ein Problem vom Land XY, könnte man sagen "deren Kaffee". Bekanntermaßen ist es das nicht.
Wäre es nur ein Problem von heute, könnte man sagen "morgen wird alles besser". Bekanntermaßen reden wir nicht von 10 oder 100 oder 500 Jahren. Wir reden von tausenden von Jahren. Das ist so, als hätten die alten Ägypter Probleme geschaffen, an denen heute Menschen noch sterben. Genau das geschieht, seit AKWs gebaut werden.

Alles, wirklich alles, was kaputt gehen kann, wird und muss irgendwann kaputt gehen. Wenn eine Dampfmaschine oder eine Chemiefabrik explodiert, sterben Menschen. Das ist traurig aber nur für einige und für vergleichsweise kurze Zeit.
Auch noch so "sichere" AKWs werden irgendwann und irgendwo in die Luft fliegen. Das ist ein Problem für ganz viele und sehr lange Zeit.
Das ist der Zynismus der AKW-Betreiber und Befürworter.

Man könnte genauso gut ein Kraftwerk bauen, in dem statt Kohle Menschen verbrannt werden. Aber das ist unanständig. Aber meinen (meinen!) Kindern und Kindeskindern die Umwelt auf das Tödlichste zu versauen, das ist offenbar nicht unanständig.

Aber es wird hier in D erst dann zu Ende sein, wenn auch hier in D ein AKW in die Luft fliegt. Egal ob aus Wartungsmängeln, aus Betriebsfehlern, wegen eines "Terroranschlags" oder eines Erdbebens. Und man muss wahrlich kein Hellseher sein, um vorherzusagen, dass das früher oder später passieren wird.

Keine Alternativen? Wohl das lächerlichste Argument, das je vorgelogen wurde. Pro Jahr werden von den Menschen in der EU 130 Milliarden Euro für AKWs bezahlt.
Für F&E und Planung sogenannter "alternativer Energien" sind es 1,2 Milliarden Euro. Das ist weniger als ein Hundertstel.

Aber solange den Leuten bei Blicken nach Three-Mile-Island, Tchernobyl oder nun Japan maximal Bemerkungen über die Anlagen von "den" Polen oder "den" Chinesen" oder sonst jemand anderem gemeinsam mit einem sarkastischen Lächeln über die Lippen kommt, solange ihnen beim Gedanken an die eigenen AKWs nicht automatisch das Essen aus dem Gesicht fällt, solange sie ihre eigenen Kinder und die Kinder der nächsten Generationen auf diese Art verachten, solange werden sie sich über den Schattenwurf, den Lärm und die toten Vögel bei Windkraftwerken aufregen, solange werden sie sagen "ja schon, aber nicht jetzt" ...

Bis zu dem Tag, an dem es auch hier krachen wird. Und dann werden es alle gewusst haben. Und alle werden schon immer dagegen gewesen sein, aber die bösen Politiker, die uns nicht die Wahrheit erzählt haben ...

Im Fernsehen passiert gerade mal wieder die Wahrheit. Man muss nur hinsehen. Und in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten werden Dinge passieren, dagegen werden die letzten paar Tage wie ein ruhiges Wochenende erscheinen.

Was wird in Japan passieren?
Das wird kein Roboter reparieren können. Da müssen Menschen ran, die wie die "Liquidatoren" in der Ukraine: persönlich und in vollem Bewusstsein ihr Leben opfern und dort hingehen und den Krempel zubetonieren. Dafür gibt es "keine Alternativen".

Ein Windkraftwerk, 1000 ha Solarpanele, ja sogar ein Kohlekraftwerk kann man in 1 oder 2 oder 20 oder 50 Jahren wieder abbauen, und alles ist (fast) wie vorher. Egal ob ein AKW explodiert oder nicht. Dort ist in den nächsten 10.000 Jahren nichts mehr wie vorher.

"Ja, sollen wir alle zu Fuß gehen und bei Kerzenlicht lesen?". Dümmere Argumente gibts wohl kaum. Aber zehntausende zu verstrahlen, den Kindern Krebs zu verpassen? Ehrlich: Wenn es meine Kinder wären, würde ich auch bei Kerzenlicht lesen, um ihnen zu helfen.

Für Atomstrom gibt es Alternativen ohne Ende, wenn man will.

Aber man will eben noch nicht.

Das ist zur Kenntnis zu nehmen.
Danke, ich glaube man kann es nicht treffender schreiben.

Gerd
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  #85  
Alt 16.03.2011, 17:02
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Hilfsvopo
 
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Zitat:
Zitat von Libertad Beitrag anzeigen
Es wird ja schon stark in Photopvoltaik investiert, was ja auch sinnvoll ist. Aber niemand spricht über die Rückfallebene, wenn keine Sonne scheint. Dafür sind Kraftwerke erforderlich, die schnell regelbar sind - kleine Einheiten mit Öl- oder Gasbetrieb. Sind die mit ausreichender Kapazität vorhanden?
Gibt es Speichermöglichkeiten?
Einfach und bewährt sind Pumpspeicherkraftwerke. Aber deren Neubau dürfte den Naturschutz erheblich tangieren.
Bei uns in der Nähe ist Gelände für Windkraftanlagen ausgewiesen worden. Erste Aktivität: Gründung einer Bürgerinitiative dagegen!
Zur sicherung der Versorgung sollte eine 380 kV Leitung neu erbaut werden, dafür sollte die 220 kV - Leitung, die mitten durch unser Wohngebiet führt, abgebaut werden.
Erste Reaktion: Protest von den Leuten, wo die Leitung die Aussicht verschandelt - 1000m vom Ort entfernt.

So wird das nie etwas!!!
Denn: bei uns kommt der Strom aus der Steckdose, und der ist Bio!!!
...genau das ist das Problem einer Demokratie.

Am Ende geht es garnicht darum, was vernünftig ist. Es geht vielmehr darum, dem anderen, der nicht der gleichen Meinung ist, damit eins auszuwischen. Oder man fühlt sich benachteiligt bzw. gönnt dem anderen nichts. Oder man will sich einfach profilieren.

In Anbetracht des Langzeitrestrisikos der Atomenergie bzw. der möglichen Nebenwirkungen sollte diese erst genutzt werden, wenn das alles beherrschbar geworden ist.
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Grüße Ingo

...woher soll ich wissen was ich denke, bevor ich lese, was ich schreibe...

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  #86  
Alt 16.03.2011, 17:08
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Also ich bin auch konsequent für das Abschalten.
Erneuerbare Energien gibt es genug, wieviel Wasser stützt von hohen Bergen - Norwegen usw. ungenutz runter. Hier wäre ein Potential was fast für Europa reichen würde. Oder Gezeitenkraftwerke, es müssen nicht Windräder, Solaranlagen sein die unter dem Mantel des ÖKO Stroms, die Strompreise in die Höhe treiben. Hier verdienen einige wenige, und die breite Masse muß zahlen.
Weiter kommt auch noch hinzu, jeder möchte Strom aus erneuerbare Energien, aber die Standorte bitte nicht in seine Nähe. Die Leitungen nicht durch die Landschaft die man täglich vor der Nase hat usw.
Es werde soviele Sachen blockiert, - gestern im Fersehen, eine BIO Gasanlage wird blockiert, und ein einzelner wiegelt eine Breite Menge auf.
Wenn man genau hingehört hat war der Grundtenor des Aufwiegelers, es verdienen daran nur einige, und es würde dann stincken, weiter hat in gewurmt das er nicht gefragt wurde usw.usw.
Gruß
Henrik

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  #87  
Alt 16.03.2011, 17:09
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Zitat:
Zitat von Elektromeister Beitrag anzeigen
Ich glaube in Österreich steht eins, wurde gebaut und nie in Betrieb genommen, da das Volk wohl dagegen war. Bin mir aber nicht ganz sicher.

Gerd

Ihr tut hier so als führen die AKWs gleich Übermorgen den Weltuntergang herbei... Gut hier gehts um den Atomausstieg und das was gerade in Japan passiert ist nicht ohne aber etwas übertreibt ihr meiner Meinung nach... Nicht jedes AKW endet mit einer Kernschmelze

Und Gerd... Es kann doch wohl nicht angehen das man für Milliarden von Euro/Schilling/DM ein AKW hochzieht um es dann ungenutzt vergammeln zu lassen...

Wie zum Beispiel der THTR in Hamm... Milliarden von DM einfach versenkt....... Ohne irgendeine Erkenntniss/Ausbeute
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  #88  
Alt 16.03.2011, 17:21
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Zitat:
Zitat von mahax Beitrag anzeigen

PS: billige Energie - AKWs / Talsperren / speziell DAFÜR gebaute Solarparks



Gruß Max
Strom von den AKW's ist nicht billig. Die Endlagerung zahlen wir ja ebenfalls und zusätzlich. Und das noch nicht einmal verbrauchsabhängig!

Gruß

Peter
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  #89  
Alt 16.03.2011, 17:29
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Zitat:
Zitat von mahax Beitrag anzeigen
Ihr tut hier so als führen die AKWs gleich Übermorgen den Weltuntergang herbei... Gut hier gehts um den Atomausstieg und das was gerade in Japan passiert ist nicht ohne aber etwas übertreibt ihr meiner Meinung nach... Nicht jedes AKW endet mit einer Kernschmelze
Nein natürlich nicht, darum geht es aber auch nicht. Es ist halt mal eine Technik die nicht 100% sicher ist. Wenn dann mal was passiert, dann sind die Folgen verherend.

Zitat:
Zitat von mahax Beitrag anzeigen
Und Gerd... Es kann doch wohl nicht angehen das man für Milliarden von Euro/Schilling/DM ein AKW hochzieht um es dann ungenutzt vergammeln zu lassen...
Sicher ist dies nicht sinnvoll, darum ging es mir aber auch nicht. Aber die Österreicher kommen auch gut ohne Atomkraft aus. Ich kenne dort einen Kraftwerkstechniker der hat mir diese Geschichte erzählt.

Zitat:
Zitat von mahax Beitrag anzeigen
Wie zum Beispiel der THTR in Hamm... Milliarden von DM einfach versenkt....... Ohne irgendeine Erkenntniss/Ausbeute
Naja die Erkenntnis war die, dass das System mit den Graphitkugeln wohl nicht so toll funktioniert. War damals in der Elo als absolut zukunftträchtiges Kraftwerk angepriesen, allerdings nach ein paar Monaten wurde der Bericht wieder dementiert und das Gegenteil behauptet. Ich habe mich vor 20 Jahren sehr intensiv mit Atomkraftwerken beschäftigt und war schon immer Atomkraftgegner, wurde aber meisten als Spinner oder Grüner abgestempelt, heute sieht das wohl etwas anders aus.
Meiner Meinung nach gibt es schon Alternativen, die nur genutzt werden sollten. Viele kleine Wasserkraftwerke liegen brach oder sind veraltet. Leider ist für die Moderniesierung kein Geld vorhanden, vielleicht weil ja das Meiste in die Atomkraft gesteckt wird. Die Entsorgung der AKW´s zahlt übrigens auch der Steuerzahler, warum habe ich bis heute auch nicht verstanden. Wenn ich als Gewerbetreibender meinen Müll beseitigen will, muß ich ja auch selbst dafür zahlen.

Gerd
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  #90  
Alt 16.03.2011, 17:30
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Zitat:
Zitat von Petermännchen Beitrag anzeigen
Strom von den AKW's ist nicht billig. Die Endlagerung zahlen wir ja ebenfalls und zusätzlich. Und das noch nicht einmal verbrauchsabhängig!

Gruß

Peter

Ein Atomkraftwerk ist derzeit die günstigste Variante um solch eine große Menge an Energie zu erzeugen auch wenn man die Endlagerung, die Anreicherung und die Wiederaufbereitung miteinbezieht
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  #91  
Alt 16.03.2011, 17:37
hossie hossie ist offline
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Zitat:
Zitat von mahax Beitrag anzeigen
Ein Atomkraftwerk ist derzeit die günstigste Variante um solch eine große Menge an Energie zu erzeugen auch wenn man die Endlagerung, die Anreicherung und die Wiederaufbereitung miteinbezieht
Kann man so nicht pauschal sagen, da in der Kostenkalkulation nicht die Spätfolgen für den Menschen berücksichtigt werden.

Ich möchte mich jetzt nicht aus dem Fenster lehnen, aber wie hoch sind die Kosten für eine Krebstherapie

Und wenn ich so etwas lese, dann werde ich einfach nur nachdenklich:

Zitat:
Wie wahrscheinlich ist so ein Ereignis?

Hier muss ich leider ungenau werden. Ich habe von einer Studie gelesen, die hat die Sicherheit von Kernkraftwerken anhand der Unterlagen zur Fehlerfolgeabschätzung eingeschätzt. Leider habe ich die Studie nie selbst gelesen und kann sie nicht als Quelle anführen. Die folgenden Aussagen sind daher mit Vorsicht zu genießen.

Es kam heraus, dass ein Kernkraftwerk sehr sicher ist und ein Versagen sehr unwahrscheinlich, wenn man hoch rechnet, nach wie viel Betriebsstunden eines Kernkraftwerkes ein GAU zu erwarten ist.
Anders sieht es aus, wenn man dieses Ergebnis auf die Anzahl der weltweit vorhandenen Kernkraftwerke um legt. Dann sollte nach dieser Rechnung etwa alle 20 Jahre ein Kernkraftwerk total versagen.

Etwas zynisch könnte man jetzt meinen, dann hätte man jetzt ja nun wieder 20 Jahre Ruhe. Dem ist nicht so.”Zufälle” haben kein Gedächtnis.

Wie kann man sich die Wahrscheinlichkeit vorstellen?

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Reaktor in einem Kernkraftwerk in einem Kalenderjahr versagt ist etwa 1/20 (alle 20 Jahre 1 Reaktor). D.h. in einem halben Jahr ist die Wahrscheinlichkeit etwa 1/40.

Zur Vereinfachung nehmen wir eine Wahrscheinlichkeit von 1/36 für alle 7 Monate an.

Wir Würfeln eine Reaktorkatastrophe

Was ist nun genau so wahrscheinlich, wie ein solcher Unfall? Wenn man alle 7 Monate zwei Würfel nimmt und würfelt, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Reaktor irgendwo auf der Welt versagt so hoch, wie die Wahrscheinlichkeit, dass man zwei Sechser würfelt.

Stimmt das?

Wenn wir die tatsächlich passierten großen Unfälle Tschernobyl, Three Milse Island und die 3 Reaktoren in Fukushima nehmen, dann haben wir 6 Fälle seit Einführung der Kernenergie. Dieses Verhältnis übersteigt die geschätzte Wahrscheinlichkeit von 1/20 deutlich.

Nicht Berücksichtigt wurden hierbei die schweren Unfälle in kerntechnischen Anlagen und Versuchsreaktoren: Mayak (Russland), Sellafield (Groß Britanien), Lucens (Schweiz).

Insgesamt könnte die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kernkraftwerk versagt nochmals deutlich höher sein.
http://www.anti-atom-piraten.de/2011...hland-moglich/
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  #92  
Alt 16.03.2011, 17:40
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Zitat:
Zitat von mahax Beitrag anzeigen
Ein Atomkraftwerk ist derzeit die günstigste Variante um solch eine große Menge an Energie zu erzeugen auch wenn man die Endlagerung, die Anreicherung und die Wiederaufbereitung miteinbezieht
Geschätzte Kosten bis 2035 ca. 10 Mrd.

Und was Schätzungen für einen Wert haben wissen wir ja.


Quelle: klick

Gruß

Peter
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  #93  
Alt 16.03.2011, 18:33
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gelöscht,bringt nix...-.-
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Alt 16.03.2011, 18:49
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eine Petition zum Seekabel Norwegen - Deutschland kann nur noch heute unterzeichnet werden

https://epetitionen.bundestag.de/ind...petition=16259

Text der Petition

Der Deutsche Bundestag möge beschließen, das von Norwegen angebotene "Seekabel" als Bestandteil alternativer Stromversorgung in die Kraftwerksnetzanschlussverordnung (KraftNAV) aufzunehmen und den Begriffen „Netz“ und „Kraftwerk“ gleichzustellen. Dieser Strom wird durch Wasserkraft erzeugt und ist zuverlässig abrufbar. Überschüssiger dt. Strom wird in Norwegen gespeichert und bei Bedarf nach Deutschland zurückgeholt, was den stufenweisen Ausstieg aus der Stromgewinnung mit Kernspaltung bedeutet.
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Alt 16.03.2011, 18:51
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Petermännchen Petermännchen ist offline
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Zitat:
Die AKW in Japan waren angeblich für Erdstöße bis mindestens Stärke 7,75 auf der Richterskala ausgelegt. Stärkere Beben hielt man für undenkbar. Die Reaktoren in Deutschland sind deutlich schwächer gebaut – und halten noch nicht einmal den hier zu erwartenden Beben stand. Das AKW Biblis B etwa ist nur für die schwächere Hälfte der in Biblis zu erwartenden Erdbeben ausgelegt. Und die Reaktoren des AKW Neckarwestheim, auch der erst 1989 ans Netz gegangene Block 2, stehen auf brüchigem Kalkgestein, das 30 Prozent stärkere Erdstöße erwarten lässt, als bei der Genehmigung berücksichtigt.
In Japan brauchte es einen Tsunami, um den sogenannten station blackout, den gefährlichen Stromausfall im AKW selbst, herbeizuführen. In dessen Folge fiel dann die Kühlung aus, was die Reaktorkerne schmelzen ließ. In Deutschland braucht es keinen Tsunami – hier genügt ein simples Unwetter: Achtmal zwischen 1977 und 2004 führten Blitz oder Sturm in einem westdeutschen Atomkraftwerk zum Ausfall wichtiger Instrumente, zum gefürchteten Notstromfall oder gar, wie am 13. Januar 1977 im Atomkraftwerk Gundremmingen A, zum Totalschaden.
Quelle: klick

Na dann gute Nacht.

Gruß

Peter
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  #96  
Alt 16.03.2011, 18:51
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Billiger Atomstrom?
Der nächste menschenverachtende Zynismus. Wie blöde muss man sein, um Leute für so blöde zu halten?


Als Beispiel:
1 m³ Wasser kostet bei uns etwa 1 EUR.
Die Gemeinde verrechnet zu jedem verbrauchten Kubikmeter Wasser Kanalgebühren. Im Prinzip ist das in Ordnung (99% des Leitungswassers landet auf irgendeine Art im Kanal: Wäsche, Bad, Klo, Küche...).
Pro m³ nimmt unsere Gemeinde grob 2 EUR.
Falls es mit dem Leitungswasser Probleme gibt (Rohrbruch), entstehen durch das Wasser Schäden. Dafür sorge ich vor (Versicherung): Keine Ahnung, wieviel ich da umgerechnet auf den m³ zahle. Sagen wir einfach: 0,10 EUR.
Außerdem muss ich Rücklagen anlegen, um die Infrastruktur (Rohre) instandzuhalten und ggf. zu ersetzen. Wenn ich sie dann tatsächlich ersetzen muss, muss ich die alten Rohre entsorgen (Müll). Umgerechnet auf den m³ nennen wir irgendeine Zahl: 0,50 EUR.
Wir brauchen pro Jahr rund 100 m³.

Kosten daher:
100,- Wasser
200,- Abwasserentsorgung
010,- Versicherung
050,- Instandhaltung und Rücklagen
_________________________
360,- pro Jahr

So, dann schauen wir mal, was uns beim Atomstrom erwartet.
Das kann nur volkswirtschaftlich betrachtet werden, und nicht betriebswirtschaftlich, weil wenn die AKW-Firma pleite gehen sollte, bleiben nicht einfach die Kosten stehen, sondern müssen weiterhin bezahlt werden.

Uran: im Vergleich zum Rest kostet das Uran Groschen.

Entsorgung: Die Kosten für die Entsorgung (= Lagerung und Endlagerung des Mülls) gehen gegen unendlich: Auch wenn das letzte AKW abgestellt ist und alle Verantwortlichen von damals schon 100 Jahre tot sind, wird die Lagerung immer noch Geld kosten. Weiter als man denken kann, werden zukünftige Generationen dafür bezahlen müssen. (Nebenbei: Es gibt weltweit kein einziges "Endlager", weil niemand weiß, wo es sein soll und wie es sein soll.)

Versicherung: Eine Versicherung kann nicht abgeschlossen werden. Die Haftpflichtversicherung müsste für Schäden aufkommen und den Zustand "vor dem Schaden" wieder herstellen oder durch Geld ausgleichen. Ein Blick nach Tschernobyl macht klar, dass keine Volkswirtschaft der Welt Tschernobyl "wegmachen" kann. Das wird in Japan nicht anders sein. Das meine ich mit Zynismus: Sie machen was kaputt und niemand und niemals kann das reparieren. Mit keinem Geld der Welt. Die Versicherungskosten sind deswegen aber nicht "null", weil ja alles bezahlt werden muss (aber nicht vom Betreiber sondern den Menschen), die "Versicherungskosten" gehen gegen unendlich.
"Vorsorge" hieße, der AKW-Betreiber hätte ein paar hundert Milliarden EUR auf der Kante, um auch beim Super-GAU nachher für die Schäden aufzukommen.
Irgendwo stehen so 130 Milliarden Dollar im Raum, pro Super-GAU und Worst-Case-Scenario. Aber AKW-Betreiber dürfen diese Kosten an die Bevölkerung überwälzen, "weil die wollen ja billigen Strom". Ja, wir wollen "billigen Strom", aber AKW-Strom ist nun mal nicht "billig".

Instandhaltung: Die Instandhaltung kostet natürlich enorm, wenn das AKW in Betrieb ist. Und die Instandhaltung kostet immer noch sehr viel, wenn das AKW nicht mehr in Betrieb ist. Mir ist kein AKW bekannt, das stillgelegt und abgerissen wurde. Geschweige denn, dass dort nun Äcker, Wohnhäuser, Erholungsgebiete oder "nur" Industriegebiete wären. Und wenn so eine Bude in die Luft fliegt, dann gehen die "Instandhaltungskosten" für die Ruine wieder gegen unendlich. Die Namen der Politiker, Techniker, Betreiber wird niemand mehr kennen, und immer noch wird das kosten ...

Nachdem zumindest ein Posten in dieser Rechnung gegen unendlich tendiert, tendieren auch die Gesamtkosten gegen unendlich. Egal ob ein GAU, ein Super-GAU oder garnichts "Außergewöhnliches" passiert. Und egal durch wieviel MWh man das dividiert (zynischerweise ist es auch egal, ob es 1 oder 100 AKWs gibt).

Es ist geradezu obszön, wie "billig" Atomstrom verkauft wird. Hier wird das Geld von vielen zukünftigen Generationen verblasen, damit du und ich billig heizen, fernsehen, warm duschen können.

Wer behauptet, dass Atomstrom billig sei, der beleidigt den Verstand des berühmten und angeblich nicht so hellen Milchmädchens.

Diese AKW bei uns hier in Ö hat (glaube ich) etwa 1 Mia Schilling oder 140 Mio DM gekostet. Vielleicht wäre das nach heutiger Kaufkraft 500 Mio EUR.

Es war IMHO die billigste Lösung, es nicht in Betrieb zu nehmen.
Unser Strom hier kommt natürlich (durch Importe) auch aus AKWs, und wir würden auch mit jenem AKW trotzdem Strom importieren. Und unser Strompreis hier ist auch nicht höher als sonstwo. Wir sitzen auch nicht im Dunkeln. Und all die anderen Kosten haben wir damit eingespart.

Ich halte den Bau damals für unklug. Aber war halt so.
Dass niemals Brennstäbe gezündet wurden, halte ich nachgerade für weise.
Denn selbst wenn alles gut geht, ist Atomstrom unbezahlbar. Es zahlen bloss unsere Nachkommen, ohne auch nur irgendetwas Positives dafür zu bekommen.
Im besten Fall (!) bekommen sie radioaktiven Müll und müssen dafür noch bezahlen.

(Schon wieder zu lange geworden ... )
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Gruss Andreas

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Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem.
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Alt 16.03.2011, 19:07
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So ich nochmal


Gut ob man solch einen fatalen Unfall in eine Kosten/Nutzen/Gewinnkalkulation miteinbeziehen soll/kann ist ne Streitfrage, dieses eine Kraftwerk(e) hat es verursacht, nicht alle. Ich persönlich würde es nicht tun.


Natürlich kostet die Lagerung einiges aber unsere AKWs fahren auch Geld ein. Ein Verlustgeschäfft ist das ja auch nicht.


Die Masse an Energie - Nicht nur Elektrizität sonder auch Fernwärme für Großstädte und nicht zu vergessen die Prozesswärme für Firmen im Umkreis - liefert derzeit einfach keine andere Art von Kraftwerk. Meiner Meinung nach sind AKWs derzeit notwendig und diese Technologie ist auch noch mehr oder weniger "jung" und ich bin sehr zuversichtlich das man noch Mittel und Wege für eine sichere Endlagerung findet.


Wenn sich ein AKW nicht rechnen würde, würde es auch keine Betreiberfirma geben die es unterhält. Und ein AKW wird nicht zu 100% vom Steuerzahler (Staat) subventioniert wie man es bei deinem Text meinen könnte. Natürlich verursacht es kosten und das auch über seine Laufzeit hinaus aber es hat auch einiges während dieser Zeit eingebracht.
(Bitte schreib jetzt nicht sachen wie "Tot, Verderben und Leid über die Menschen in Japan, Tschernobyl, Harrisburgh, Sellafield, denn das waren ein Unfälle die zwar nicht hätte passieren dürfen aber von denen nicht alles abhängig gemacht werden sollte)



PS: Persönlich musst du auch nicht werden
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Alt 16.03.2011, 19:19
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Die fahren doch nur Geld ein, weil die Folgekosten der Michel trägt, oder?

Gruß

Peter
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Alt 16.03.2011, 19:22
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Zitat:
Zitat von mahax Beitrag anzeigen
Natürlich kostet die Lagerung einiges aber unsere AKWs fahren auch Geld ein. Ein Verlustgeschäfft ist das ja auch nicht.
Atomstrom wird immer noch subventioniert. Über die Subventionen für Photovoltaik wird geschimpft, über die Atomsubventionen gar nicht erst geredet. Bezahlen tuts der Steuerzahler, nicht über den Strompreis.
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Gruß, Jörg!
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Alt 16.03.2011, 19:27
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Nochmal gefragt, wo soll jetzt der Grundlaststrom herkommen?

In N-TV sagen die Grünen, ein Ausstieg ist bis 2015 möglich. Da weiter gegen jede Art von Kohlekraftwerke gekämpft wird, kann man mit gutem Gewissen die Zeit mindestens verdoppeln, also bis 2020. Wo kommt aber bis dahin der Strom her, wenn jetzt abgeschaltet wird? Auch die Norweger können nicht Deutschland und Frankreich und Polen und Ukraine und.... und .... und... beliefern.
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