![]() |
|
Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
![]() |
|
Themen-Optionen |
#1
|
||||
|
||||
![]()
Moin,
ich habe gerade von der Bootshalle Braunschweig eine Mail bekommen, mit folgendem Inhalt: Hallo und guten Tag! Es gibt etwas neues, was allerdings schon lange durch die Presse ging und vielen Wassersportlern bekannt ist: Zinkanoden sind für Küstengewässer umweltschädlich. Die Motorenhersteller wie z.B. MerCruiser/Mercury haben schon lange auf Aluminiumanoden in der Erstausrüstung umgestellt. Unsere Anoden sind aus 95 % Aluminium und 5 % mit Zink, sie sind deshalb 95 % weniger toxisch als Zinkanoden. Der Staat Marylands (die USA) Gesetzgebende Körperschaft, hat unter anderem Umweltziele entworfen, welche den Gebrauch von Zinkanoden ab 2011 verbieten. Der Vorschlag des Staates Marylands bestätigt Leistungsmerkmale, dass Aluminium- legierungen das Beste, wirksamste und sicherste für alle Typen von Opferanoden sind. Vorbildlich ist natürlich, das dieses schon lange vorher vom amerikanischen Boots- und Jacht-Rat sowie MerCruiser, Volvo, Yamaha usw bestätigt worden ist.
__________________
Gruß Thomas Erfahrung ist eine nützliche Sache. Leider macht man Sie immer erst kurz nachdem man Sie brauchte ![]()
|
#2
|
||||
|
||||
![]()
Und wie soll ne Aluminiumanode einen Aussenborder aus Aluminium Schützen?
![]() ![]() Siggi
__________________
Der Restothread für meine Condor 55 "marsvin": https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=49473
|
#3
|
||||
|
||||
![]()
Es gibt passende Legierungen, sogar für Aluschiffe kann man spezielle Aluanoden verwenden
__________________
Gruß Ewald
|
#4
|
||||
|
||||
![]() Zitat:
![]() Gruß Volker |
#5
|
|||
|
|||
![]()
Die "Aluminiumteile" von Bootsantrieben sind nicht aus Aluminium, sondern immer aus relativ seewasserbeständigen Legierungen. Zwar ist deren Hauptbestandteil schon Aluminium, aber in der Legierung liegt der Trick, ähnlich ja auch bei Edelstahl.
Mit reinem Aluminium, was sich viel unedler verhält, ist daher der Antrieb schützbar. Geht schon. Weniger unproblematisch dürfte der E10-Saft sein, der ab Januar aus den Zapfsäulen laufen wird. Die Alternative heißt dann SuperPlus. Viele der alten Bootsmotoren werden mit E10 Probleme, vor allem in der Kraftstoffversorgungsgeinrichtung bekommen. Da werden viele Anbauteile, wie Benzinpumpen etc und Dichtungen die Hufe hochreißen. So nach und nach treten dann Ausfälle auf, die wir ja im Wasser so ganz besonders apart finden. Wenn dann die englische Studie sich bewahrheiten sollte, dass dieser Biosprit auch noch die schlechtere CO2- und Ökobilanz aufweist, dann bleibt nur noch heftiges Kopfschütteln übrig. ![]() ![]() ![]() BON |
#6
|
||||
|
||||
![]()
Also irgendwie "stehe ich voll auf dem Schlauch"!
Zink soll giftig sein? ![]() Dürfen wir auch jetzt Trailer nicht mehr aus verzinktem Stahl bauen! ![]() Oder dürfen wir mit Trailern aus verzinktem Stahl nichr mehr slippen? ![]() Meinem Schulwissen nach (lang, lang ist's her!) ist Zink ein "natürliches" Element/Metall, wieso ist denn die Natur in den Jahrmillionen bisher nicht an "Zinkvergiftung" eingegangen? ![]() Lt. Wikipedia: "...Zink ist für alle Lebewesen essentiell und ist Bestandteil wichtiger Enzyme." Welcher Vollidiot hat sich jetzt diesen "Schmarrn" der Giftigkeit von Zink einfallen lassen?
__________________
Grüße Thomas
|
#7
|
|||||
|
|||||
![]()
Zink
Zitat:
__________________
Gruß vom Oberrhein. ![]()
|
#8
|
|||
|
|||
![]() Zitat:
![]() ![]() Das sind Wissenschaftler höherer Qualifikation. Ist wie mit den Blei-Wuchtgewichten an Autoreifen....ich kann da auch kein dramatisches Gefährdungspotential erkennen.....lutscht doch keiner alte Wuchtgewichtlen. Bei den Opferanoden: Mann muss sich die Verdünnung dann mal anschauen, das ist niemals net messtechnisch nachweisbar. Aber der Bootshalle gibt´s ne willkommene Gelegenheit da mitzuschwimmen ![]() ![]() |
#9
|
|||||
|
|||||
![]() Zitat:
Bremen_770t/Jahr Küstengebiet_Elbe_450 kg/Jahr Das habe ich auf der Suche nach der angeblichen Diskussion über ein Verbot gefunden. Eine Diskussion darüber fand ich allerdings nicht.
|
#10
|
|||
|
|||
![]()
[QUOTE=wolf b.;1998260]Anscheinend schon.
Bremen_770t/Jahr Küstengebiet_Elbe_450 kg/Jahr 450 kg Zink aus den Anoden zu rechnen. Fasst man Schiffe in ihrer Gesamtheit als mobile Punktquelle auf, würde dieser Eintrag über der nach EPER für einen Industriebetrieb meldepflichtigen Schwellenwert für Zink (100 kg/a) liegen. Die ökologischen Auswirkungen des Schwermetalls Zink im Meer sind bisher aber unzureichend bekannt. ...... Die Nährstofffrachten der Elbe (bei Seemannshöft) lagen im Zeitraum von 2000 bis 2002 für Gesamtstickstoff bei einem Median von 126.000 t/a und für Gesamtphosphor bei einem Median von 5.633 t/a. Beide Stoffe stammen vor allem aus diffusen Emissionen der Landwirtschaft aus dem gesamten Elbeeinzugsgebiet (Behrendt et al. 2002). Auch für Schwermetalle dominieren Emissionen aus diffusen Quellen mit bis zu 93% des Gesamteintrages. .............. 450 kg zu tausenden von tonnen. Also es ist ja wurscht, man muss ja keine Zinkanoden haben wenn´s was anderes gibt, aber ich find´s arg theoretisch. Am Bodensee werden die Sedimente der Häfen ja akribisch durchleuchtet. Es ist nach allem was ich gelesen hab noch nie etwas gefunden wurde was ganz klar und eindeutig die Schiffe im Hafen zu verantworten haben. |
#11
|
|||
|
|||
![]()
Ohne zur Giftigkeit von Zink Stellung nehmen zu wollen: Dein Vergleich hinkt schon ziemlich dramatisch. Deine Bleigewichte musst Du nicht alle Jahre erneuern, da lutscht also wirklich keiner dran. Bei Deinen Zink-Opferanoden aber ist das anders: wie Du leicht mit einem Blick of so eine alte Anode feststellen kannst, "lutscht" da offenkundig tatsächlich jemand dran.
|
#12
|
||||
|
||||
![]()
Also ich habe jetzt meine Zinkanode gewechselt - die alte hatte rund 40% eingebüßt (100 Gramm?), verteilt in einem Seegebiet von ca. 6.000 sm².
Macht 0,1 kg Zink, verteilt auf rund 1,9 x 10^17 kg Wasser, ergibt 1 kg auf 1,9 x 10^18 kg, Kehrwert: 5,144 x^10^-19 = 5,144 x 10^-13 ppm.
__________________
Gruß Stefan ![]() |
#13
|
||||
|
||||
![]()
Ich denke mal, wenn dann geht es um die Seeschiffe.
Da wird es mit ein paar Gramm Anode nicht getan sein. Zu einer Verbotsdiskussion hab ich trotzdem nichts gefunden, nur die Auflistungen der Emmisionen in den Umweltanalysen.
|
#14
|
|||
|
|||
![]() Zitat:
Nur mal so, zur Info, von der Küste. Gruß Arno Geändert von Arno (16.11.2010 um 19:45 Uhr) |
#15
|
||||
|
||||
![]()
Ich hab ja nur geschrieben was ich als "Beifang" auf der Suche nach dieser ominösen "Verbotsdiskussion" gefunden habe.
![]()
|
#16
|
|||
|
|||
![]()
Hinkt net. Bleigewichte sind schon vorher verboten worden.
Mir geht´s nur um Verhältnissmässigkeit. Also manchmal frage ich mich auf öffentlichen Toiletten im Hafen, wann endlich die Kat-pflicht für die gasförmigen Emmissionen dort kommt ![]() ![]() Das sind doch Treibhausgase ![]() ![]() Sorry, aber der Planet wird net an ein paar vielen Anoden zugrunde gehen, aber ist wie oben gesagt ja auch wurscht. Statt Zink dann halt Alu oder Magnesium......bis zum Leichtmetallhype ![]() ![]() |
#17
|
|||
|
|||
![]()
Der alte Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus, hat es doch klar formuliert. Die Dosis macht das Gift. Zink ist essentieller Bestandteil unserer Nahrung, was heißt: wir brauchen es. Allerdings eben nur in Spuren. Größere Mengen - und diese sind ziemlich klein - sind halt giftig. Zink ist ein Schwermetall. Im Körper finden sich nur Spuren, diese aber sind wichtig. In Kartoffeln zB oder auch im Fleisch ist das drin, aber so wenig, dass die silberne Farbe nicht in Erscheinung tritt.
Ob diese Maßnahme wirklich für den Fortbestand der Menscheit von Bedeutung ist, darüber kann man sicher streiten. Die Profis fahren heute viel mit katodischem Schutz, also per Strom und wir kleinen Schlickrutscher zählen nicht wirklich, eignen uns aber vorzüglich, um an uns Umweltfreundlichkeit zu demonstrieren. BON |
#18
|
||||
|
||||
![]()
Moin,
bei der ganzen Diskussion über die Zn-Anoden fragt keiner, als was das Zn denn wohl, nachdem es mal als Ion aus der Anode verschwunden ist denn nun verbleibt. Die grösste Wahrscheinlichkeit ist wohl als Zinkhydroxid, im Meerwasser kaum löslich. Die Zinkanoden erhöhen also den Zinkgehalt des Meerwassers nur sehr mässig. Der hat sich deshalb auch in der viel befahrenen Ostsee mit ihrem miesen Wasseraustausch trotz des relativ hohem Zn-Anodenverbrauchs nicht messbar erhöht. Aber das sind anscheinend nur Einzelheiten, mit dene man schlecht Politik machen kann. gruesse Hanse |
#19
|
||||
|
||||
![]()
Mit Anreicherungseffekten in div. Spezies ist zu rechnen. Einfach verteilt im Schlamm wird es nicht vorliegen, eher schon in der Muschel dann auf dem Tisch.
BON
|
#20
|
||||
|
||||
![]()
Aber Alu ist suuuuuper...
Es besteht nur der Verdacht, dass es Alzheimer auslöst... Aber das haben die Entscheider wohl vergessen ![]()
__________________
MfG Skip Was ich nicht verstehe: Diejenigen, welche am Meisten über Maßnahmen zum Umweltschutz schimpfen, sind meist für Umweltschutz... aber nur, solange ihn Andere umsetzen!
|
#21
|
|||
|
|||
![]()
Habe hier noch ein Anhang an der mail gehabt. Hatte vergessen ihn anzuhängen. Das ist wohl der original Text von
"MARYLAND DEPARTMENT OF THE ENVIRONMENT" ![]() ![]()
__________________
Gruß Thomas Erfahrung ist eine nützliche Sache. Leider macht man Sie immer erst kurz nachdem man Sie brauchte ![]() |
#23
|
|||
|
|||
![]() Zitat:
Gruß Arno ![]() |
#24
|
|||||
|
|||||
![]() Zitat:
Ich glaub das mit dieser "Verbotsdiskussion" immer noch nicht. ![]()
|
#25
|
||||
|
||||
![]()
In dem Text des Posters "MARYLAND DEPARTMENT OF THE ENVIRONMENT"
geht es vorrangig um kupferhaltige Antifoulinganstriche* und mehr am Rande werden die Zinkanoden erwähnt! * bei uns schon einige Zeit verboten!
__________________
Grüße Thomas
|
![]() |
|
|