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Dampfboot Emma
Hallo Leute,
möchte Euch kurz mein Dampfbootprojekt Emma vorstellen. Wer mehr zu Emma und zum Thema Dampfboot wissen möchte, den verweise ich auf meine Homepage steamboating.de . Dort habe ich auch Fotos von über 120 verschiedenen Dampfbooten aus aller Welt bereitgestellt. Wie kommt man zum Dampfboot? Bei mir war es der Spieltrieb mit Technik und Dampf. Dann sollte etwas angetrieben werden und schließlich wuren Modelle zu fummelig. Über den Deutschen Dampfbootverein habe ich viele nette Leute kennen gelernt, die mir bei meinem Projekt geholfen haben. Mit dem Kessel habe ich angefangen. Die Idee wurde auf einem Dampfstammtisch geboren. Ich konnte zeichnen und rechnen, ein anderer Edelstahl schweißen und noch einer hatte den Platz und die Werkzeuge dazu. Also Kessel zeichnen: Rohre mit Sand füllen und Biegen Löcher Bohren Dann schweißen Nachdem ich überall herumerzählt hatte, ich suche einen alten genieteten Rumpf für ein Dampfboot, fand sich in 11/2000 dieser "Angelkahn" auf dem Rhein. 8,80 m lang und 2,20 m breit Nachdem das Ding auf der Straße in Berlin angekommen war, habe ich 03/2001 schon mal alles abgeflext, was mich störte. Parallel dann auch die ersten Layoutsudien: Im Heck sollte es eine Kabine mit Schlafmöglichkeit geben der Bug war für die Maschinenanlage geplant. Dazu hier noch ein Detail: Wie man sieht, läßt einem so eine Dampfmaschine nicht besonders viel Platz zum Leben. Bei Schneefall mußte ich noch einmal quer durch Berlin zu einem anderen Liegeplatz. Hier an der Mühlendammschleuse. Bis auf den Steuerstand war schon alles weggeflext - der 20 PS Hazz Diesel tat wacker seinen letzten Dienst. 09/2001 war dann alles entkernt und der nackte Rumpf lag vor mir. 12/2001 war der provisorische Fußboden aus Spanplatte drin (ist bis heute noch nicht ersetzt) und ich konnte mit dem Dachbau beginnen. Damit das Dach den schönen Sprung des Bootes bekommt, habe ich es direkt auf dem Deck gebaut. Dachspanten aus Eiche und Mahagoni über Form verleimt. Dachrand mehrfach aus 4 mm Mahagonisperrholz rund verleimt. Hier mal ein Blick von innen. Dach aus 6 mm Biegesperrholz, nur dadurch konnte ich die 3-dimensionale Form hin bekommen. Das Dach wurde dann 06/2002 mit dem Deckenkran in die richtige Höhe gehoben. Vorne Nirorohre, hinten ein bischen Holz zwischen: Dann die Fensterrahmen dazwischen gebaut. Um die Tücken des Lebenden Holzes zu besiegen, wurden die Rahmen aus jeweils 5 Leisten zusammen geleimt. Das Dach hatte ich vorher im umgedrehten Zusatand schon gestrichen. 10/2002 dann die erste Sitzprobe mit hineingestellter Kesselverkleidung. 12/2002 dann die ersten Layoutversuche mit Abfallholz um den Kessel. Der Kessel ist von vorne zu befeuern und links und rechts neben dem Kessel sollte die Kohle hin. Handlauf aus Mahagoni - aus 3 Teilen verleimt. 12/2003 Jetzt fehlt noch die Maschine und der Heckausbau - schwimmer würde sie aber schon Die Kurbelwellenerstellung liegt schon einige Zeit zurück. Zu erkennen an meinem doch noch recht jugen Aussehen - aber die Freude über das Selbsterstellte war immer dabei und ist durch nichts zu ersetzen!!! Mit der Maschinenzeichnung hatte ich bereits 1997 begonnen. Wieder zurück in den Zeistrahl: 2002 bekam ich meine Tochter Rebecca und 160 kg Bronzegußteile. Hier sind beide schon etwas weiter. rebecca kann schon das Manometer Testen und der Dampfzylinder ist fertig bearbeitet: Hier ist alles noch etwas Weiter. Den amerikanischen Dampfbootpropeller habe ich nach den ersten Probefahrten schnell gegen einen Großflügligen ausgetauscht. Sonst war Emma rückwärts nicht zu bremsen. Virtuell lief das Ding ja schon: 08/2005 Endlich ist die Maschine fertig und kann aus dem Keller in's Boot umziehen. 220 kg über eine enge Berliner Kellertreppe nach oben: 10/2005 endlich darf Emma in's Wasser: Im freien sind Boote dann plötzlich klein Und erst im Wasser: Alles dicht - das Ding schwimmt wie es soll und ist auch nicht kippelig oder gar kopflastig - oder wie das bei euch Böötlern heißt.. Kesselleistung, Maschine und Boot paasen gut zueinander: Nach berufsbedingter Pause dann 05/2007 die erste größere Fahrt. Meine Tochter hat zu diesem Anlass einen Rosenblütenkranz gebastel. Blick nach Achtern auf das Feuerloch: Gäste der Dampfbootszene begutachten alles: Hier mal in der Seitenansicht: Und das Heck mit dem gebogenen Sperrholzdach: So muß es im Feuerloch aussehen: Damit dieses Ding richtig läuft: Es fehlt noch die Wärmeisolierung. Diesen Herbst (2010) bin ich über MLK und Weser von Hannover nach Bremen gedampft. 250 km mit ca. 400 kg Braunkohlebriketts. Jetzt wartet Emma in der Halle auf neue Farbe: Tja, das mal so in Kürze. Wer mehr von Emma sehen möchte, gehe auf meine Homepage: http://www.steamboating.de und dort auf den Link zu Emma. |
#2
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Edit:
Herzlich Willkommen im . Das nenne ich mal einen schönen ersten Beitrag! Danke! Klasse Arbeit! Da erstarrt man ehrfürchtig:
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gregor |
#3
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Moin,
und herzlich willkommen im BF Tolles Projekt, ich befasse mich da nur mit den kleinen Maschinen. Obwohl ein wenig Ähnlichkeit ist vorhanden. Der Kessel ist Spitze, hatte so etwas mal in klein - war aber zu klein. Wie heisst dieser Kesseltyp eigentlich, irgendetwas mit "M"? |
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Bin ja hier nicht unbedingt der große Schreiberling, aber ganz große Leistung, Hut ab vor dieser Arbeit. Ganz große Klasse
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Grüße aus Armenien Harald
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Klasse!!!
Spontan würde mir einfallen, daß Dein Boot auf einem der Holzboot-Events (für uns Segler wären das im Berliner Raum die HavelKlassik in der Unterhavel, der ClassicCup am Müggelsee und der Fafnir-Cup an der Unterhavel) als Begleitboot, Sicherungsboot, Startboot, Bojenboot oder Zielschiff eine sehr gute Figur machen würde.
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#6
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Respekt tolles Projekt klasse Arbeit
hab diese Saison mehrfach einen "Kollegen" von rund um Malchow sehen und bewundern dürfen ach ja herzlich Willkommen im
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Und auf vorgeschriebnen Bahnen Zieht die Menge durch die Flur; Den entrollten Lügenfahnen Folgen alle. – Schafsnatur! Johann Wolfgang von Goethe |
#7
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Moin moin aus Hamburg
Danke für diesen schönen Bericht. Da bleibt einem die Sprache weg. Nur drei Worte: Lob Respekt und Anerkennung
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Gruß Wolfgang Navigare necesse est Grüße aus dem schönen Hamburg
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Emmas Heimathafen derzeit Hannover
Zitat:
Den Winter 2009/2010 hat sie hier schon im Eis mitgemacht - das kannte ich aus Berlin nicht so, da ich dort immer in leichter Strömung lag, die genug Wärme mitbrachte. Nun ist es auf dem MLK allerdings recht langweilig und in der Saison 2011 wirds wohl wieder über Elbe und Müritz Richtung Berlin gehen... Vielleicht trift man sich da ja mal Gruß Rainer
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#9
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Zitat:
Ja, das ist die Pluto. Ist eine andere Klasse. Wurde von professionellem Bootsbauer gebaut - tolle Holzarbeiten, die man auch in meinem Dampfbootregister unter P wie Pluto findet http://www.steamboating.de/boats/plut-main-de.html Gruß Rainer |
#10
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Zitat:
Sollte Dein Weg durch die Havel und die Seen beim Städtchen Brandenburg führen - laß es mich wissen. |
#11
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Ein echte Leckerchen hast Du da hingestellt! Meine Anerkennung!
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When we remember that we are all mad, the mysteries disappear and life stands explained... (Mark Twain)
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#12
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Herzlich Wilkommen
und einfach Toll!!! Deine Emma und vor allem das Herz, ein echtes Meisterstück Dein Boot. Danke für Deinen schönen Beitrag hier im Forum.
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''Freedom is just an other word for nothing left to loose'' Kölle Alaaf - Robert "Keine Frau ist so schön wie die Freiheit und kein Mann ist so schön wie sein Geld ... .. und die See ist die Chance der Matrosen, auf der See fahren sie rund um die Welt" Shanty
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#13
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Hier sind ja einige ler mit goldenen Pfoten, aber ein Dampfbooteigenbau ........Hut ab! Was bist du von Beruf?
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Gruß Dirk SAGA 27 AK mit Yanmar 4JHE
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#14
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Beruf?
Bin Maschinenbauer mit einer Bildungsstufe, die solche Dinge eigentlich nicht mehr zuläßt. Darf mir tagsüber nicht die Finger schmutzig machen, sondern nur Tasten quälen. Da ich aber keinen Schlips trage und somit eine ausreichende Blutzufuhr zum Kopf gewährleistet ist, hat es doch funktioniert .
Das schlimmste war für mich die Holzarbeit. Wenn man sonst immer im 1/10tel mm Bereich mit Metall arbeitet, bereitet einem das Holz schon manches Kopfzerbrechen. Hatte einen guten theoretischen Berater, dank dessen Hilfe ich es geschafft habe, ALLES ohne fremde Hilfe durchzuziehen. Gruß Rainer www.steamboating.de
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#15
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absolut klasse
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We'll never know the worth of water till the well go dry. . . . . . . aus Irland . . . . . .
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[/QUOTE=Dampfboot;1978159]...
Im freien sind Boote dann plötzlich klein ....[/QUOTE] und Kräne so groß, tolle Arbeit
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Gruß Axel wir sind anerkannte Führerschein-Ausbildungsstätte - Mitglied im DMYV www.wyce.de www.dmyv.de |
#17
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Hallo Rainer,
habe zwei kleine Filme von unserer Reise auf dem Kanal, mit deiner Emma eingestellt. Auf dem ersten Film ist zu sehen, wer auf dem Schiff gearbeitet hat und auf dem zweiten Film ist die Umsteuerung, vor/zurück, recht gut zu erkennen. Gruß simpel-BOOT http://www.youtube.com/watch?v=LDysyMJMgP4 http://www.youtube.com/watch?v=kWCtphUh8jI Geändert von Simpelboot (11.11.2010 um 14:23 Uhr) |
#18
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Endlich mal Filme
Hallo Wilhelm,
danke - so kommt man mal zu brauchbaren Filmen seiner Dampfmaschine. Muss allerdings unbedingt die ND-Stopfbuchse nachziehen - da kommt ja ordentlich Wasser raus. Gruß Ra www.dampfkraft.de
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Wirklich toll!
Wünsche noch viele schöne Erlebnisse mit der reizvollen Dame.
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Gruß Karl-Heinz Die Bücher über meine Traumreise 2008 , 2010 und 2012 können jetzt per PN oder Mail bei mir bestellt werden. Für Details Jahreszahl anklicken. Auch als E-Book verfügbar. __________________
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Hallo,
noch ein kleiner Film von Emmas Dampfmaschine und zwar von der linken Seite, mit Speisewasserpumpe und Kondensator. http://www.youtube.com/watch?v=vQvykAqpHmE Gruß simpel-BOOT |
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Reisedampfboot RaMi
Da mein erstes Dampfboot Emma mit seinen über 3 Tonnen Trockengewicht zwar sehr komfortabel geraten, aber nicht gerade leicht an Land zu bewegen ist, habe ich nun den Wunsch nach einem kleinen Reisedampfboot (Bitte steinigt mich nicht wie den Jungen beim Bass Boot, wenn das keine normgerechte Bezeichnung ist!), um auf internationalen Treffen fahren zu können.
Ein für mich völlig neues Planungsgebiet, das daher etwas theoretische Vorarbeit bedingt. Zunächst sind die Einsatzzwecke zu definieren, daraus die resultierenden Layout Anforderungen zu ermitteln und schließlich die Auswahl von Maschinenanlage und Boot fest zu legen. Und irgendwann in den nächsten Jahren werdet ihr hier dann hoffentlich auch von der Fertigstellung des RaMi (RadowMini) lesen können... Auf meiner Homepage http://www.steamboating.de/radow.html habe ich zu dem Thema schon ein paar Seiten angelegt, die ich hier aber nicht doppelt hineinkopieren möchte. Daher hier eine Übersicht mit den einzelnen Punkten (Ihr könnt einfach auf den blauen Pfeil klicken) 1.01 Einleitung 2.01 Dampfbootvorbilder 2.02 Vergleichsmessung Don Camillo 3.01 Auswahl Rumpfbaumethode 3.02 Rumpf Planungsmethode - FREE!ship 3.03 Rumpf Nähvorlagen - FREE!ship 5.01 Kessel Anforderungen - Seite im Entstehen 6.01 Maschinen Anforderungen - Seite im Entstehen - hoffentlich verstoße ich damit nicht gegen irgend eine Foren Regel?!... Gruß Rainer aus Hannover
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#22
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Das Dixie-Konzert für Mundharmonika Banjo und Dampfmaschine auf Deiner Seite ist einfach nur zu gut...
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When we remember that we are all mad, the mysteries disappear and life stands explained... (Mark Twain) Geändert von Bernd1972 (11.12.2010 um 19:16 Uhr)
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Ja, immer ein bischen Lagerluft lassen, sonst bleiben die Musiker weg...
Rainer |
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Figuren zur Designkontrolle - BuRaMi 4,8 m
Meine Dampfboot-Mini-Pläne werden nun immer konkreter. Um die Proportionen der 1:10 Pappmodelle besser abschätzen zu können, benötigt man natürlich auch Passagiere. Zunächst bin ich mit dem Lineal durch das Kinderzimmer meiner Tochter geschlichen. Schließlich habe ich eine Barbie Skipper (die kleine Schwester von Barby) gefunden und sofort zu einer Seereise in meinem Zimmer überredet:
Bei längerem Betrachten kam mir Skipper aber doch etwas wuchtig vor. Sie ist ja im Maßstab 1:10 auch 1,90 m groß. Auch scheinen mir Kopf und Harre etwas überdiemensioniert. In einem Modellbauforum hatte ich vom Einsatz handelsüblicher Plastikfiguren gelesen. Im Internet gibt es diverse Seiten, die soetwas anbieten. Googelt man z.B. nach "Figuren Shop" springen einem diverse Figuren vom Astralweib bis Adolf Hitler aus dem Bildschirm an. Der Maßstab 1:10 ist recht weit verbreitet. Dann erinnerte ich mich an einen Comicladen in unserer Stadt, der auch solche Figuren anbietet. Im Geschäft fragte man mich, womit man mir dienen könne - "eine Figur 1:10, ca 18 cm hoch" - kein langes Staunen auf der anderen Seite - man drückte mir ein Lineal in die Hand und wünschte mir viel Glück. Wieder nur Sex, Crime and Manga zu Preisen ab 30 Euro bis unendlich. Aber dann gab es noch einen Grabbeltisch mit für diese Klientel wohl ungeeignete Figuren zum Sonderpreis von 10 Euro: Matt Parker aus der Serie HEROS (nie gehört) schien mir für eine Bootstour am geeignetsten. Alle Grundproportionen entsprechen mir in etwa. Leider wollte er sich nicht freiwillig hinsetzen. Mit einer Spaxschraube, einer Unterschenkelamputation und zwei Kniestiften war das aber schnell erledigt. Da ich ja mindestens einen weiteren Fahrgast auf dem RaMi einplane, habe ich am nächsten Tag noch Claude erstanden. Zu meiner Freude hatte Claude sogar Gelenke in den Beinen und den Füßen! Er sitzt zwar immer etwas breitbeinig - aber solche raumbedürftigen Zeitgenossen kennt man ja aus öffentlichen Verkehrsmitteln. Nach Bestimmung aller Planungstechniken und der groben Dimensionierung der Abmessungen soll das Layout des RaMi weiter eingegrenzt und detailiert werden. Wilhelm stellte mir hierzu das Modell einer 5,5 m langen Rumpfschale als FREE!ship Datei zur Verfügung. Ich baute mit diesen Daten dann ein Pappmodell. Nach dieser Studie vielen mir ein paar Dinge auf, die ich gerne ändern wollte: - Das Feuerloch ist 1,5 m von der Hecksitzbank entfernt, wer hat einen so langen Arm? - Auch das Umsteuern der Maschine wird von der Rücksitzbank aus recht schwierig werden! - Warum sollte mir der Bug-Passagier ständig in's Gesicht schauen wollen - vorne ist viel mehr los... - Wie soll man so unter des Vordeck in den Bugraum kommen? - Wie kann man die Schale auf der großen offenen Strecke um Kessel und Maschine aussteifen? Durch Verlängerung des Achterdeck könnte das Boot besser in den Trimm gebracht werden. Irgendwie zerstört das aber auch die Proportionen (habe hier nur die Sitzbank nach vorne geschoben, das Achterddeck aber nicht verlängert): Warum also so viel Platz in Bug oder Heck anbauen, den man dann doch nicht nutzen kann/will? Schlussfolgerung: unnötigen Platz weglassen!, also das Boot einfach 0,5 m kürzer bauen. Ja, Boote sind in der Regel immer 0,5 bis 1 m zu kurz - aber wie von mir schon oft gesagt: dies soll ein einfach zu lagerndes und zu transportierendes Boot werden - da sind minus 500 mm also immer willkommen - ein langes und schweres Dampfboot habe ich ja schon... Wilhelm von simpel-boot.de schickte mir kurz nach meiner Anfrage den neuen kleineren Rumpfentwurf als FREE!ship Datei. Meine Vorgabe "kleiner fünf Meter" hat er in einer gefälligen Rumpfvariation mit 4,8 m Gesamtlänge umgesetzt (ohne Ruder). Ich habe die Abwicklung dann gleich wieder aus FREE!ship ausgedruckt und auf den Papprumpf auch noch die Decks und ein Süll gebastelt. Oben die alte 5,5 m Version mit 1,7 m Breite. Darunter die BuRaMi-4.8 Schale, also mit 4,8 m Länge und 1,6 m Breite, um beim Längen-/Breitenverhältnis von 3:1 zu bleiben. Erstaunlich, was 0,7 m Länge so ausmachen können. Zur Dimensionsbestimmung: Ein Kästchen des Ausdrucks entspricht im Original 250 mm Länge und 100 mm Breite. Nach diesem ersten Geschmacksmuster ging es wieder ans Gewichte Verteilen und Rechnen. Durch die nahezu proportionale Verkleinerung hat sich an den Hebelverhältnissen der einzelnen Gewichte um den Auftriebsschwerpunkt nicht viel geändert. Wohl hat sich aber die Verdrängung des Bootes verringert. Da die Hauptlast mit 2x 100 kg Lebendgewicht im Heck sitzen wird, mußte hier zusätzlicher Auftrieb geschaffen werden. Wilhelm hat den Rumpf deshalb im Heckbereich verbreitert und auch noch etwas tiefer gesetzt. Links der Urentwurf BuRaMi-4.8-v1 und rechts die Version v2 mit vergrößerter Verdrängung im Heckbereich. Nach weiteren "Schönheitsmaßnahmen" besaß der BuRaMi-4.8-v3 Rumpf schließlich 630 Kg Verdrängung bei 190 mm Tiefgang. Ein erneuter Überschlag der Gewichte von Rumpf, Maschinenanlage und Passagieren machte den Bedarf nach zusätzlicher Verdrängung deutlich. Da uns die bisherigen Linien des Rumpfes sehr gut gefielen, hat Wilhelm schließlich den Tiefgang auf 210 mm vergrößert und parallel dazu die Kimmplanken (erste Planke links und rechts neben dem Boden) im Profil anpassen müssen. Auch im Bugbereich waren einige Kontrollpunkte zu verschieben. Die oberen zwei Planken konnten unverändert übernommen werden. Der Spiegel blieb sogar komplett unverändert. FREE!Ship hat für diese Rumpfversion 730 kg Verdrängung berechnet. Mit dem Rumpf-Design-Freeze vom 15.12.2010 wurde diese Schale als finale Version für die weiteren RaMi Planungen verabschiede. Demnächst dann die CAD Zeichnungen des weiteren Ausbaus. Gruß Rainer dampfkraft.de
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#25
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RaMi - es geht los
Habe mein RaMi-Dampfboot (RadowsMini) jetzt auf die Spur gesetzt.
Bauplatz ist aufgeräumt (geheizt, mit 7 m langem Tisch) und die Sperrholzplatten für dem Rumpf sind auch schon da (2,5 x 1,6 m - unter der Pappe auf dem Fussboden): Zwischen den Jahren wurde der Helgenbock gebaut. Einfach 2 Spanplatten 4,1 m lang und 650 mm hoch zusammengeschraubt: Schnittmuster ausgedruckt und ausgeschnitten: Das Schäften gezeigt bekommen - Danke Wilhelm! Und schon mal alle 5 Bretter nach dem Schäften auf Länge verleimt. Dazu alles simpel auf dem Fußboden durchgespaxt - hat funktioniert. Mehr Text unter http://www.steamboating.de/rami/rami-de.php Gruß Rainer http://dampfkraft.de
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