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Segel Technik Technikfragen speziell für Segelboote.

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  #26  
Alt 02.08.2010, 19:36
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Jörg L. Jörg L. ist offline
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Moin,

# Friedrich
wie ist denn das Hempel Globic 8195 einzuordnen?

Jörg
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  #27  
Alt 02.08.2010, 20:00
Moreno Moreno ist offline
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Standard Idee GLOBIC NCT 8195M

Das Antifouling erfordert eine Auslastung von mehr als 80%, sowie Durchnittsgeschwindigkeiten von mehr als 20 Knoten

Beschreibung:

HEMPEL'S ANTIFOULING GLOBIC NCT 8195M ist eine hochgefüllte, selbstglättende und selbstpolierende Antifoulingfarbe. Basiert auf einer Acrylat-Nanokapsel-Technologie im Bindemittel. Der Poliervorgang
wird durch eine Wechselwirkung zwischen Seewasser und der Hüllenstruktur der Nanokapseln kontrolliert. Eine inorganische Faserverstärkung des Bindemittels stellt die mechanische Festigkeit sicher. Eine wirkungsvolle Kombination von Bioziden und der Selbsterneuerungseffekt machen das Produkt geeignet für den Bewuchsschutz auf Schiffen im Hochseeeinsatz. Dieses Produkt enthält keine organischen Zinnverbindungen als Biozide und entspricht der INTERNATIONAL CONVENTION ON THE CONTROL OF HARMFUL ANTIFOULING SYSTEMS ON SHIPS wie sie im Oktober 2001 von der IMO angenommen wurde (IMO Document AFS/CONF/26).
Empfohlene Anwendung:

Als Antifouling von Kiel bis Tiefladelinie auf Schiffen in der Hochseeschiffahrt mit mittlerer bis hoher Geschwindigkeit und hoher Aktivität mit kurzen Liegezeiten.

PHYSIKALISCHE DATEN:

Farbtöne: braun / 62900 - rot / 58000
Aussehen: matt
Volumenfestkörper: 52% ± 1%
Theoretische Ergiebigkeit: 5,2 m²/l - 100 μm
Flammpunkt: 28°C
Dichte: 1,8 kg/l
Handtrocken: 4-5 Std. bei 20°C

V.O.C.: 415 g/

HEMPEL'S ANTIFOULING GLOBIC NCT 8195M ist nur zur gewerblichen Anwendung geeignet.
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  #28  
Alt 07.08.2010, 09:17
Bilch Bilch ist offline
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Zitat:
Zitat von Moreno Beitrag anzeigen
Es werden in Europa ca. 250 Antifoulings mit unterschiedlichen Namen angeboten, die im Grunde aus wenigen Töpfen abgefüllt werden. Dabei können im Grunde 240 ausgeschlossen werden, die kaum den Namen Antifouling verdienen. Dabei werden zum großen Teil noch Produkte aus den 50-ziger und 60-ziger Jahren angeboten auf Grund einer preiswerten Herstellung. Der größte Fehler den viele machen, sind die Verwendung von - wir sagen Diskounter Antifoulings, wie z.B. von Dr. Keddo, Seatec, Compass usw. Diese Antifoulings sind im Grund viel zu teuer.

Beispiel:
Ein Seajet Platinium 039 das 1 : 6 verdünnt wird, ist immer noch wirkungsvoller als ein Compass oder Seatec. Natürlich funktionieren solche preiswerten Antifoulings je nach Anwendungsfall auch, aber nur da wo es die Bewuchsdrücke zulassen.
Wir haben in der Ostsee mehr als 4000 qkm, da darf einer streichen was er will, oder sogar nichts streichen, denn da ist nun mal nichts da was anwachsen könnte. Es können aber bereits wenige Meter weiter eine andere Situation entstehen, da einer in der Strömung von Miesmuschellarven parkt.

Haben wir es mit Seepocken - Rankenfußkrebse - Miesmuscheln zu tun, dann hilft nur Schwermetall in hohen Dosen um ein andocken zu vermeiden. Da Toxyde mit dem Verbot TBT-TBTN seit 2002 endgültig verboten wurden, bleibt nur noch die Bildung einer unangenehmen Oberfläche durch PH-Wertveränderung, sowie die Lechingrate so weit anzupassen, wenn es zum andocken kommt dass die Organismen abgewaschen werden. Haben die Organismen zu lange Zeit um zu verfestigen, dann ist ein Bewuchsschutz nicht mehr möglich.

Hochwertige Antifoulings haben immer ein Bewuchsschutz- System für den tierischen Bewuchs und ein System für den pflanzlichen Bewuchs. Für Boote, Dauerlieger die nicht mehr bewegt werden gibt es keinen Bewuchsschutz mehr. Bsonders im maritimen Seewasserbereich sind Antifoulings sehr wichtig, um Beschädigungen des Gelcoat zu vermeiden.

Preiswerte Antifoulings können das nicht, die haben auch nicht die erforderliche Trägerkomponente. In der Regel ist bei diesen Antifoulings die Standzeit 12 Monate und der Dockintervall ist nach 3-4 Monaten ausgereizt. Bei Booten in der Adria hört sich der Spass Geiz ist Geil sehr schnell auf. Da einer für ein 12 m Boot schnell mal so an die 650,- Euro für das kranen hinlegt, dann noch so an die 50,- Euro für den Lagerbock. Zusätzlich den Arbeitsaufwand alle Jahre mit mässigen Ergebnis, das kann sich nur der Sortbootskipper leisten. Keine Industrie - Rederei - oder die Bundeswehr würde einen solchen Quatsch mitmachen. Da macht sich ein mehrjähriges Bewuchsschutzsystem sehr schnell bezahlt. Auch die Schleifarbeiten sind ein Übel, da ist im Vergleich 40 Jahre Mallboro 100 rauchen ein geringeres Übel als einmal sein Unterwasserschiff anzuschleifen. Die Aplikationschäden besonders bei den PTFE-AF die wirklich seit Jahrzehnten technisch überholt sind möchte ich garnicht mehr beschreiben.

Ein Yacht kostet viel Geld in der Anschaffung und entsprechend die Ausgaben um den Wert zu erhalten. Die Preiswertes Lösung ist immer noch eine Versiegelung des Gelcoat und ein hochwertiges SPC-Antifouling. Es wird auch der Beitrag von Bewuchsschutzsystemen zur Vermeidung osmotischer Schäden viel zu viel unterschätzt.

Beispiele verschiedener Hersteller:

Silikon-Antihaftbeschichtung von v. Höveling unter dem Namen "Biox".

"Slipway" auf PTFE (Teflon)-Basis vom gleichen Hersteller wird nur für Süß- und Brackwasser empfohlen.

International hat mit "VC-17m" und "Trillux" teflonhaltige Farben. In diesen Anstrichen sind aber noch Biozide in schwacher Dosierung enthalten.

Der schwedische Hersteller Lotréc entwickelte eine sogenannte hydroviskose Farbe. Sie quillt bei Wasserkontakt auf und bildet eine schleimige Oberfläche, die eine Ansammlung von Bakterien verhindert. Ohne Bakterien ist das Unterwasserschiff uninteressant für Seepocken und Muscheln.Die Farben sind laut Hersteller für alle Bootsbaumaterialien geeignet, haben eine gute Gleitfähigkeit und lassen sich meist problemlos auf Altanstriche auftragen.

Jotun bietet mit "Performance" ein kupferfreies, aber biozidhaltiges Antifouling an.

Ganz ohne Biozide kommen nach fünf Jahren Entwicklung die LeFant-Farben aus.

"Selfpolishing 3000" aus dem Hause Sikkens ist ein Unterwasseranstrich, der sich häutet. Vorhandener Bewuchs wird auf den ersten Fahrmetern samt einer hauchdünnen Schicht abgewaschen. Verkauft wird diese Beschichtung momentan nur in den Niederlanden. "Selfpolishing 3000" soll den Unterwasserberreich eine Saison lang schützen.

Fünf Jahre soll eine Entwicklung aus Japan halten. Die Firma Kansai hat einen Kunststoffüberzug entwickelt, der sich durch Ionenaustausch abpellt. Positive Natrium-Ionen aus dem Wasser wandern an die Stelle positive geladener Zink-Ionen in die Oberfläche der Farbe. Das Abwandern der Zink-Ionen weicht die oberste Schicht so sehr auf, dass sie sich ablöst.

Zuletzt Stand der Technik sind die SPC selbstabschleifenden Antifoulings die mit der gleichen Bindertechnologie wie die TBT-Antifoulings arbeiten. Anstelle von Zinnoxyden werden hohe Anteile an Dikupfer-Zink und Zineb verwendet. Da die Bewuchsschutzdauer über die Schichtstärke bestimmt wird, ist ein Bewuchsschutz bis zu 60 Monaten möglich bei gleicher Biozidabgabe auch in tropischen Gewässern.

Mancher verkennt, was da an der Nordsee locker ausreicht, reicht bei weiten nicht im Rain-Main Gebiet, Donau-Kehlheim oder noch weniger im Mittelmeer aus. Es gibt aber immer mehr Anwendungsfälle inzwischen, wo ein Bewuchsschutz nicht mehr möglich ist. Auch technische Probleme wie Kriechströme, Fehler beim Landanschluss, Stahlspundwände, hohe Kohlendyoxid-Belastungen usw. zerstören jedes Schwermetallantifouling, so dass bei der Auswahl von AF nicht gewürfelt werden sollte.

Hersteller dieser SPC-AF sind Hempel/Hempadur - BASF/Relius - Jotun - Nippon. Diese Antifoulings sind nicht in allen Gewässern zugelassen auf Grund der hohen Schwermetallanteile, aber ohne Ausnahme den Standart- Antifoulings in Sachen Bewuchsschutz das maximale was technisch machbar und noch zulässig ist.

Friedrich



Ich denke Du solltest grundsätzlich die Quelle deiner vielen Copy & Paste Postings nennen.
Man kann die Qualität der Aussagen besser beurteilen wenn man weiss woher sie kommen.
Das wäre gut man ! Richtig Friedrich ?




Ich zeige dir mal wie das geht:

Zitat aus dem Antifouling Forum:
"Beispiele verschiedener Hersteller:
  • Silikon-Antihaftbeschichtung von v. Höveling unter dem Namen "Biox". "Slipway" auf PTFE (Teflon)-Basis vom gleichen Hersteller wird nur für Süß- und Brackwasser empfohlen.
  • International hat mit "VC-17m" und "Trillux" teflonhaltige Farben. In diesen Anstrichen sind aber noch Biozide in schwacher Dosierung enthalten.
  • Der schwedische Hersteller Lotréc entwickelte eine sogenannte hydroviskose Farbe. Sie quillt bei Wasserkontakt auf und bildet eine schleimige Oberfläche, die eine Ansammlung von Bakterien verhindert. Ohne Bakterien ist das Unterwasserschiff uninteressant für Seepocken und Muscheln.Die Farben sind laut Hersteller für alle Bootsbaumaterialien geeignet, haben eine gute Gleitfähigkeit und lassen sich meist problemlos auf Altanstriche auftragen.
  • Jotun bietet mit "Performance" ein kupferfreies, aber biozidhaltiges Antifouling an.
  • Ganz ohne Biozide kommen nach fünf Jahren Entwicklung die LeFant-Farben aus.
  • "Selfpolishing 3000" aus dem Hause Sikkens ist ein Unterwasseranstrich, der sich häutet. Vorhandener Bewuchs wird auf den ersten Fahrmetern samt einer hauchdünnen Schicht abgewaschen. Verkauft wird diese Beschichtung momentan nur in den Niederlanden. "Selfpolishing 3000" soll den Unterwasserberreich eine Saison lang schützen.
  • Fünf Jahre soll eine Entwicklung aus Japan halten. Die Firma Kansai hat einen Kunststoffüberzug entwickelt, der sich durch Ionenaustausch abpellt. Positive Natrium-Ionen aus dem Wasser wandern an die Stelle positive geladener Zink-Ionen in die Oberfläche der Farbe. Das Abwandern der Zink-Ionen weicht die oberste Schicht so sehr auf, dass sie sich ablöst.
  • Zuletzt Stand der Technik sind die SPC selbstabschleifenden Antifoulings die mit der gleichen Bindertechnologie wie die TBT-Antifoulings arbeiten. Anstelle von Zinkoxyden werden hohe Anteile an Dikupfer-Zink und Zineb verwendet. Da die Bewuchsschutzdauer über die Schichtstärke bestimmt wird, ist ein Bewuchsschutz bis zu 60 Monaten möglich bei gleicher Biozidabgabe.
  • Hersteller dieser SPC-AF sind Hempel/Hempadur - Relius - Jotun - Hempel - Nippon. Diese Antifoulings sind nicht in allen Gewässern zugelassen auf Grund der hohen Schwermetallanteile, aber ohne Ausnahme den Standart- Antifoulings in Sachen Bewuchsschutz das maximale was angeboten wird."
Quelle:http://www.antifouling-shop.com/show...hlight=compass


Bilch

Geändert von Bilch (07.08.2010 um 10:49 Uhr)
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  #29  
Alt 07.08.2010, 10:51
Moreno Moreno ist offline
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Das ist sicher ein kleiner Scherz,
natürlich ist das aus dem Antifouling-Forum kopiert.

Ich kann Dir versichern, ich darf das auch. Du aber nicht!

Lies mal das Impressum

Friedrich

Geändert von Moreno (07.08.2010 um 11:09 Uhr)
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  #30  
Alt 07.08.2010, 10:55
Bilch Bilch ist offline
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Zitat:
Zitat von Moreno Beitrag anzeigen
Das ist sicher ein kleiner Scherz,
natürlich ist das aus dem Antifouling-Forum kopiert.

Ich kann Dir versichern, ich darf das auch.

Lies mal das Impressum

Friedrich
Siehste, geht doch.

Man kann die Qualität der Aussagen besser beurteilen wenn man weiss woher sie kommen.


Bilch
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  #31  
Alt 23.08.2010, 14:25
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Christo Cologne Christo Cologne ist offline
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Zitat:
Zitat von Christo Cologne Beitrag anzeigen
...ist denn hier keiner der sich outen will das er Billig-AF benutzt?
Zitat:
Zitat von Cyrus Beitrag anzeigen
Du bist dran.
Also ich habe eine Dose 17-Euro-AF von yachtcare zum Überstreichen der kritischen Punkte (Wasserpass, Kielunterkante, Stützenflächen, Ruderblatt) benutzt.
Dann gut 4 Wochen in der Ostsee geschippert und anschließend gekrant.
Ergebnis:
keine einzige Muschel, kein Bewuchs, gar nix.

Ist aber bei den gerade mal 4 Wochen im Wasser normal, oder?
__________________

Niemals mit den Händen in den Taschen
auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt!

Geändert von Christo Cologne (23.08.2010 um 19:50 Uhr)
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  #32  
Alt 23.08.2010, 16:08
Ludowica Ludowica ist offline
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Hallo Chris,

vier Wochen sagen gar nichts aus.

Ich hab Micron CSC (gibts nicht) mehr benutzt und war zufrieden, Dann diese "billige" von Hempel, Katastrophe, dann Micron Optima (wasserverdünnbar) schweineteuer aber ganz gut, Dann nochmal (weil eh dieses Jahr alles ab muß) das billige von Hempel.

Bis vor drei Wochen war alles gut, und dann schlagartig alles voller Pocken die auch nicht mehr abgehen wollen.

Ich will damit sagen, wenn die Wachstumsphase gerade in Deine Segelphase fällt ist alles gut, wenn nicht hast Du Bewuchs.
__________________
Gruß Ludwig
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  #33  
Alt 14.09.2010, 00:07
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Hallo Friedrich,
ich hab da auch mal eine Fachfrage an Dich, habe schon das Internet durchsucht aber nicht wirklich eine Antwort gefunden.
Ich liege nun die zweite Saison auf der Schlei (vorher immer Flensburger Förde ohne Bewuchs) mit VC17m extra, 2 mal aufgetragen, Boot rel. wenig genutzt. Jetzt bis Anfang September keinen Bewuchs, jetzt gehts aber los, fast flächig ganz kleine Pocken. die werden in den nächsten zwei Wochen so groß sein das ich das Boot nicht mehr fahren kann (mehr wie 3 Kn sind dann nicht mehr drin). War im letzten Jahr auch so, da dachte ich noch es läge an der Verarbeitung, habe letztes Jahr nur eine Lage aufgebracht.
Würde ja gerne wechseln aber alles runterkratzen will ich nicht, wie sieht es mit einem Primer aus? Hält der überhaupt auf VC Oberflächen?
Material ist Holz.

Grüße
Jan
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  #34  
Alt 14.09.2010, 10:05
Moreno Moreno ist offline
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Hallo Jan,
VC17 m ist im Grunde kein Antifouling, sondern eine Antihaftbeschichtung für Trailerboote mit mehr als 18 Knoten. Auf VC17m haften alle Arten von Rankenfußkrebse, Seepocken und besonders Miesmuscheln, die sogar so stark verfestigen können, dass es bei der Beseitigung zu Gelcoatschäden kommen kann. Haben wir es mit längeren Wasserliegezeiten zu tun, sessilen Organismen, niedrige Geschwindigkeit wie bei Segelyachten, geringe Auslastung, dann schaden solche AF mehr als diese nützen. Eine Besonderheit ist auch, dass einer zur Produkttreue gezwungen wird und wenn ein solches System nicht funktioniert kein anderes System verwenden werden kann, mit Ausnahme es kommt aus den gleichen Topf der Voss Chemie. Es gibt keinen Primer der darauf dauerhaft haftet. Daher auch immer meine Antwort, VC-Systeme müssen entsprechend den Anforderungen angewendet werden, sonst schaden solche Systeme mehr als diese nützen. Bei Vinyl oder Epoxydträgersystemen kann ohne Probleme ein Produktwechsel erfolgen, wenn ein System nicht funktioniert. Bei PTFE und Silikon ist das nicht möglich.

Auf Holzyachten wird zuerst das Holz entsprechend getrocknet, unter 16 %. Dabei macht es noch Sinn einer Vorbehandlung mit Seasonitte. Darauf dann 2-3 mal Textrol, dann wir mit Le Tonkinois gestrichen bis das Holz nichts mehr aufnimmt. Darauf dann 2 Lagen satt mit Vinyl-Primer und zuletzt Schwermetallantifouling mit Dikupfer und Zineb. Damit ist das Boot für einen Wasserliegeplatz präpariert und alle 1 -3 Jahre je nach Auslastung und Schichtstärke wird der AF-Schutz ohne anschleifen nur überschichtet.

Wundermittel, mit oder ohne geheime Formeln gibt es nicht. Holz benötigt ein System das genau aufeinander abgestimmt ist, dann hat auch einer wie bei einer GFK- oder Holz-Yacht über Jahre kaum Probleme. Natürlich kommt es noch darauf an, um welches Boot-Holz-Verarbeitung-Alter usw. es sich handelt.
Grüße Friedrich

Foto einer Segelyacht 5 Monate in der Marina Travemünde, Dauerwasserlieger, Antifouling VC17m

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Foto Antifouling-Shop Ingolstadt

Geändert von Moreno (15.09.2010 um 09:20 Uhr)
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  #35  
Alt 15.09.2010, 10:23
Moreno Moreno ist offline
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Standard Nachtrag zur Schlei

Hallo Jan,
das Ergebnis an der Schlei bzw. Schleimündung ist sehr Unterschiedlich. Wir haben dort Bereiche, da kann einer streichen was er will, auch wenn er Melkfett nehmen würde, gibt es kein Bewuchsproblem. Dann sind Bereiche wo Boote Grundberührung durch die Tide im Schlamm haben. Da haben wir das Problem, dass jedes Antifouling sehr schnell abgewaschen wird. Ein weiteres Problem ist auch die Kontaminierung mit Schwefel - Nitraten - und Kohlendioxyd des Schlammgrundes. Damit wird jedes Kupfer- Dikupfer- Kupfer(I)oxyd nach ein paar Monaten zerstört so dass die Bewuchsschutzeigenschaften bei tierischen Bewuchs nicht mehr funktionieren. Eine weitere Besonderheit sind die Eigenschaften bei den Seepocken. Die Schwermetalle in den Antifoulings bilden eine unangenehme Eigenschaft, die von tierischen Bewuchs gemieden wird. Sogar die Miesmuscheln die auf jeder PTFE-Beschichtung bestens haften, doggen nicht an. Auch die Seepocken meiden diesen Bereich, kommt es aber bei der Seepocke zum direkten Kontakt wie z.B. bei einer Schlamm- Grundberührung, dann zementiert sich die Seepocke sofort an. Da würde sogar auf einem Blei-Bleioxyd-Untergrund passieren. Seepocken können kaum abgetötet werden.

Auf dem Foto wurde eine Seepockenlarve bei einer Holzyacht (Sperrholz) mit 3 Lagen Schwermetallantifouling überstrichen. Das Antifouling enthielt noch das Diuron- Irgarol- und Chloratonyl was inzwischen alles verboten ist. Wie deutlich zu sehen ist, kann das Wachstum einer Seepocke nicht einmal durch diese Toxyde aufgehalten werden. Auch Zyanid oder Bleioxyd wo im Umkreis von 20 m jeder Fisch umgebracht würde, kann diesen Organismus aufhalten, der auch immer resistenter wird. In Bereichen wie in den Silhäfen Hamburg, Bremen usw. ist kein Bewuchsschutz nicht einmal mit TBT (verboten) möglich. Einen ähnlichen Vorgang haben wir inzwischen mit den Skelettalgen die immer häufiger in den Marinas wie St.Georgino, Venedig auftreten und sich inzwischen im ges. Adriabereich ausdehnen.

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Foto Antifouling-Shop/Ingolstadt
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