Wie fahrt Ihr bei Z-Antrieb vorwärts in Eure Box? Ich packe es leider nicht!

[torsti58]

Zitat von marcel5

hallo ihr,

möchte euch abermals für die vielen antworten danken!!!

Ich hab jetzt viele tips bekommen, die ich in meine manöver einarbeiten werde.

aber mein hauptfazit aus den beiträgen ist, dass man für sein boot ein spezifisches gefühl kriegen muss: Wie reagiert es grundsätzlich, was verändern daran bestimmte windbedingungen etc.

Nichtsdestotrotz glaube ich, dass der z-antrieb mit einer schraube und mit einem aus sicherheitsgründen werksseitig so unsensibel zu regulierenden gashebel, immer eine challenge bleiben wird.

Na ja, mal schauen...

viele grüße
marcel

Riiiiiichtig würde Paul Panzer sagen

[Vista]

Und ganz wichtig:
Sage deinen Mitfahrern die sollen die Hände ruhig halten und nur auf dein Kommando hin agieren.
Ich hatte mich gewundert, das Anlegemanöver alleine besser funktionnieren.
Bis ich feststellte das meine Frau immer beim Anlegen unser Boot schützen wollte und die Stange einsetzte, damit ich nicht zu Nahe am Nachbarboot oder Steg war.
Zum Anlegen kann ich nur sagen, wenn es nicht passt, aufstoppen, neuer Versuch, egal wie oft, denn es ist mir egal was die Stegnachbarn darüber denken, hauptsache Boot liegt unbeschadet in der Box

[sailor0646]

Liebe Motorbootfahrer,

ihr macht euch das Leben beim Anlegen viel leichter, wenn ihr lernt mit Leinen richtig umzugehen, wie die meisten Segler das machen.

Man muss nicht unbedingt mit dem Motor beim Anlegen manövrieren, sondern man kann auch fast alles mit Leinenhilfe machen.

[Ruby]

Jepp, eindampfen in die Spring und wie fast immer - Übung macht den Meister.

[Vista]

oder hast nette Stegnachbarn

Zitat von Ruby

Jepp, eindampfen in die Spring und wie fast immer - Übung macht den Meister.

[sunseeker2301]

Das meiste wurde ja schon geschrieben. Nur eins noch:
Ganz wichtig ist es wirklich, dass man Ruder legt, bevor man einen Gang einlegt.
Nur so hast Du beim Z die optimale Ruderwirkung.

[Rauti]

Zitat von Ruby

Jepp, eindampfen in die Spring und wie fast immer - Übung macht den Meister.

Ist hier, allerdings für Welle, beschrieben.

http://www.dhh-mayen.de/documents/MOTORMAN.pdf

[Bernd]

Zitat von sailor0646

wenn ihr lernt mit Leinen richtig umzugehen, wie die meisten Segler das machen.

Danke, ich kann trotz Motorboot mit Leinen umgehen...

Es ist aber deutlich einfacher mit Z und Aufstoppen, als allein auch noch mit Leinen zu hantieren. Warum sollte ich es mir also komplizierter machen?

Bernd

[Freibeuter]

Ein Pauschalrezept kann es zwar nicht geben, dafür spielen Bootstyp, Windrichtung, Strömung eine viel zu große Rolle. Aber obwohl Segler, würde ich -wenn nicht gerade stürmt, nicht anfangen mit Leinen mein Mobo zu verholen, dass widerspricht der guten Seemannschaft.

Es ist ja nicht so das es nicht geht, sondern es muss ein bisschen zielgerichtet geübt werden, dann klappt das schon.

Einen guten Skipper erkennt man in meinen Augen an der geringen Eingangsgeschwindigkeit und der Risikoabwägung. Dieser bricht das Anlegemanöver sofort ab und wiederholt, wenn es ersichtlich wird, das Schaden entstehen könnte und zwar so oft -bis es makellos passt.
Da lacht normal auch keiner, jedenfalls nicht hier in Norddeutschland an der Westküste.

[-MiChAeL-]

hi.
ganz verstehen tu ich das nicht, ein z antrieb geht so bald druck auf der schraube ist dahin wo du möchtest, habe auch mit einem boot mit z fahrschule gemacht und fande das "einparken" genial. fahre sonst ein behäbiges 8 m segelboot oder eine schwere 11m stahlyacht beide mit welle und da hinterstehendem ruder, da kannst du rückwärtsgeben wie ein weltmeister der geht nur dort hin, wo der rad effekt ihn hin drückt.aber ein tipp habe ich auch, versuch dein glück erst an einer längspier, danach pflaster dein boot mit fendern und dann in die box.
übung macht den meister.
lg
michael

[Rico-Base]

Einfach ÜBEN ÜBEN ÜBEN !!!

....wenn selbst ich das hinbekomme?!

[Freibeuter]

@ Michael

Schnapp dir mal einen Daycruiser mit geringem Tiefgang und hohem Aufbau und versuch diesen bei Querabwind in die Box zu drücken.
Wer sagt das hat beim ersten mal als Einsteiger geklappt, ist ein Toller, hatte perfektes Wetter oder Glück, vielleicht auch alles zusammen.
Das Manöver muss man sich für jeden Bootstyp neu erarbeiten. Bei einem alten Hasen geht es halt nur ein bisschen schneller.

[Oefje]

Hallo zusammen,

mich wundert es jetzt allerdings, daß solche Manöver nicht in der Ausbildung gelehrt werden

Ich habe meinen SBF bei der Feuerwehr gemacht und bilde dort als Kreisausbilder mittlerweile selbst Bootsführer aus und wir üben genau diese Manöver bis zum Schwarzwerden. Die Probanden müssen diese auch in der Prüfung fahren und sollen ja alle bestehen

Also Anlegen am Ufer, Anlegen am Steiger, Anlegen in eine Box, Ankern, Gleitfahrt, "Aufsammeln" und Abschleppen eines Havariesten sowie Anfahren einer Boje und Mann über Bord werden bis zum Exzess geübt (auf dem Rhein bei Braubach).

Hier hab ich die Erfahrung gemacht, das viele mit Pinne besser zurecht kommen als mit Steuerrad. Ich hab Anfangs auch immer in die falsche Richtung gekurbelt

Also nimm Dir einen oder zwei Tage Zeit, pack Grillfleisch und einen Kumpel ein (am besten einen der selbst fährt) und übe übe übe.

Das wird schon

Oefje

[mattiju]

Ich hatte als Anfänger auch eine Box welche ich im rechten Winkel anfahren mußte. Die Gasse, um an die Boxen heranzufahren war vielleicht 5m breit. Also eng.

Der Hafenmeister meinte mal: Große Fahrt = großer Schaden, kleine Fahrt = kleiner/kein Schaden.

Ich habe gelernt, dass mein Boot immer anders reagiert. Also immer alles langsam, dann bleibt auch die Zeit auf veränderte Situationen zu reagieren.

Natürlich fährt man mit Schwung am besten rein. Aber: Wenns mal schief geht = großer Schaden.

Wenns bei mir Schief gegangen ist, sah es bestimmt immer extrem dämlich aus. Dafür hatte ich aber auch nie einen Schaden am Boot...

Gruß
Matthias

[Bernd]

Es sagt ja auch keiner, man soll mit vollgas reinfahren.
Man sollte halt wissen, dass ein Z im ausgekuppelten Zustand kaum Richtungsänderung bewirkt. Deswegen sollte die meiste Zeit im eingekuppelten Standgas das Manöver gefahren werden.
Bernd

[AausHH]

Zitat von Oefje

Hallo zusammen,

mich wundert es jetzt allerdings, daß solche Manöver nicht in der Ausbildung gelehrt werden ...

Oefje

Mein Fahrlehrer hat mir damals gesagt, jemandem während der knappen Fahrschulzeit das Fahren beizubringen, ist utopisch, bei i.d.R. zwei x 45Min. Übungsfahrt. "Sei froh, wenn Du es über 2 Jahre ordentlich hinbekommst".

Ich muß sagen, er hat Recht gehabt. Die Fahrschule sorgt in erster Linie für das theoretische Grundwissen. Die Praxis kann erst beim Fahren kommen.

Feuerwehr, DLRG oder WSP ect. müssen imho anders ausbilden, da ganz anderer Einsatzschwerpunkt.

[Oefje]

Zitat von AausHH

Mein Fahrlehrer hat mir damals gesagt, jemandem während der knappen Fahrschulzeit das Fahren beizubringen, ist utopisch, bei i.d.R. zwei x 45Min. Übungsfahrt. "Sei froh, wenn Du es über 2 Jahre ordentlich hinbekommst".

Ich muß sagen, er hat Recht gehabt. Die Fahrschule sorgt in erster Linie für das theoretische Grundwissen. Die Praxis kann erst beim Fahren kommen.

Feuerwehr, DLRG oder WSP ect. müssen imho anders ausbilden, da ganz anderer Einsatzschwerpunkt.

Wird denn die Praxis bei der Prüfung abgefragt, also muss man fahren?

Oefje

[Bernd]

Ja.
Bernd

[Freibeuter]

Zielaufstoppen, MOB, Kompasskurs und Knotenkunde wurde bei mir damals (SBF See) auch abgefordert.
Es gab auch eine Übungsfahrstunde auf einem kleinen 5m Blechboot mit Außenborder.
Angeblich ist dort noch nie einer in der Praxis durchgefallen. Das dort erworbene Wissen langt gerade das man MoBo von SeBo unterscheiden kann und hat wenig mit dem echten Bootsleben zu tun.