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Alt 25.06.2010, 19:09
Benutzerbild von Petermännchen
Petermännchen Petermännchen ist offline
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Boot: Motorsegler van de Stadt 46
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Auch wenn der Threat etwas älter ist und der Ersteller scheinbar nicht mehr interessiert, hier ein wenig aus meinem angelesenen "Wissen" seit drei Jahren:

Dschunken wurden ursprünglich als Kastenboote gebaut, ohne Kiel!
Am Bug schmaler als am Heck und ansteigend, am Heck ein recht plumper Abschluß wie ein Motorspiegel, und ab ca. 10m mit einem zweiten Mast.

Die Ruder waren sehr groß und wurden, um weniger Wasserwiderstand zu haben, durchlöchert.

Zur Vergösserung der Lateralfläche wurden teilweise Stummelkiele angebracht oder auch Seitenschwerter. Hier sind viele verschiedene Typen speziell in der Unterteilung Küste bzw. Binnen/Fluss zu finden.

Innen werden diese Kastenboote durch Schotten unterteilt und ausgesteift. Die Traglast einer Dschunke ist aufgrund Ihrer Verdrängung (Kastenform) recht hoch, das notwendige Personal aufgrund der einfachsten Bedienung (Ruder/Segel) sehr klein.

Die Segel wurden anfänglich aus Reismatten hergestellt, eine europäische Alternative wäre Schilf. Die Bambusspieren dienten eher der Stabilisation der Reismatten und der Verlängerung des Lebenserwartung derselben, als einer Lattung a la Bermudasegel.
Beim Segelprofil bin ich mir nicht sicher, könnte sich aber trotzdem ergeben haben. Reismatten um eine Spiere geformt müssten eigentlich ein Profil ergeben. Rausstehende Teile der Halme könnten wie bei einer Vogelfeder die Verwirbelung reduzieren. (Aber das ist meine Spekulation).

Die Spieren waren übrigens aus Bambus, die Masten aus Holz.

Die Spieren der(s) Segel bekommen jeweils eine Schot welche wiederum über ein recht komplexes System zusammengeführt werden und in einer Schotleine enden. Das heisst, der Steuermann bedient alle Segel mit einer Schot.

Diese Art der Bauform (Kasten) wurde von den Amerikaner wieder aufgenommen und als Low budget mit Stich and Glue verbunden. (Etwas abgewandelt mit gebogenen Sperrholzplatten.)

Heute werden als Nachteil hauptsächlich die "Am Wind" Eigenschaften des Dschunkenriggs bemängelt. Möglicherweise wurden bei den ersten Interpretationen die Tuch-Segel zu straff (ohne Profil) designt. Sunbirds Entwurf seit 1990 zeigt, dass das auch anders geht.

Auf jeden Fall wurde die Alltagstauglichkeit schon im 19ten Jahrhundert durch Joshua Slocum bewiesen.

Gruß

Peter
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