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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen.

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  #1  
Alt 23.03.2010, 21:01
thom.paris thom.paris ist offline
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Standard Rumpf für mein Tretboot

Ich glaub, das wird ne Serie O_o

Der Selbstbauvirus hat keine lange Inkubationszeit, oder? Nach dem der Antrieb geklärt ist, kommt der Rumpf dran. Zu den Eckdaten: Nutzlast würde ich auf 200 Kg schätzen, fürs Boot nochmal 100 Kg, also würd ich 600 Liter maximale Verdrängung (sagt man das so?) anstreben. Außerdem soll die nutzbare Fläche 4 bis 5 qm haben. Zielgewässer sind Seen und Kanäle, also schön ruhig.

Das einfachste wäre jetzt, die angepeilte Nutzfläche zu nehmen, und soviel Volumen unten dranzupacken, damit 600 Liter Auftrieb zusammenkommen. Diese Kiste wär dann ein Ponton oder sowas wie ne Schute. Wär für n anfänger auch schön einfach zu bauen. Wo sind die Nachteile von so einem Rumpf?

Gleitfahr is nich, klar. Aber das Tretboot soll ohnehin nich schnell sein. Was ist aber mit Wellengang? Bei einer großen Fläche und geringem Tiefgang könnte es ja passieren, dass Teile des Rumpfes nicht vom Wasser getragen werden- Ab welchem Grad wird das problematsich? Wie hoch können die Wellen auf einem stehenden Gewässer überhaupt werden (Ich denk da an Bugwellen und sowas)?

Thom.
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  #2  
Alt 23.03.2010, 23:46
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epoch epoch ist offline
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urteile selbst!
nur du kannst entscheiden, wie gross der kompromiss zwischen geschwindigkeit und komfort sein darf.
die unten stehende skizze spricht glaube ich für sich.

generell würde ich dir für dein vorhaben katamaran schläuche empfehlen.
nichts ist leichter und besser transportierbar als luft.

mit gfk beschichteter schaum, wäre die alternative.
unsinkbar, leicht und sehr gut für selbstbauer geeignet.

gruss tom
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  #3  
Alt 24.03.2010, 06:29
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Also a idealsten wäre wohl ein kleiner Katamaran, von der Stabilität und des verfügbaren Raumangebots.

Wären dann zwei schlanke Rümpfe mit je 250 Liter Verdrängung, Länge je 4m (+Länge der Bugspitze) und Breite je Rumpf 62,5 cm, die Höhe der Rümpfe sollte dann ca. 30 - 50 cm betragen je nach im Gewässer vorkommenden Wellen.
Bei einer Breite ü.A. von 2m gibt das eine nutzbare Fläche von 8m².

Wenn die Möglichkeit besteht länger zu bauen wäre das nicht verkehrt denn Länge läuft.
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Gruß
Tobias
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  #4  
Alt 24.03.2010, 07:10
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Wenn Du nen Katamaran baust würde ich den als Wavepiercer auslegen. Sieht cool aus und schaukelt vielleicht weniger.

Felix
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  #5  
Alt 24.03.2010, 08:07
thom.paris thom.paris ist offline
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Moin.

Damit keine Zweifel über die Motive aufkommen. Ich frag euch Löcher in den Thread, damit ich die Entscheidung verstehe. Und vielleicht kann ich damit den Entscheidungsprozess sogar sichtbar machen.

@ Epoch: Bei Prismen ist die Eintauchtiefe unabhängig von der Form der Grundfläche, klar.

@ surely, foxy: Also ein Katamaran. Wo ist der Vorteil gegenüber dem Monoklotz? Weniger Fläche düfte bei gleicher Grundfläche mehr Tiefgang bedeuten. Wenn bei blöden Situationen ein Schwimmer komplett eintaucht, kann der Kat sehr einfach durchkentern. Bei gleichem Auftriebsvolumen ragen die Schimmer auch weiter aus dem Wasser, ist also eigentlich nur ne Frage einer großzügigen Auftriebsreserve.

Allerdings kann eine Monoklotzponton genauso durchkentern, wenn er wegen Wellenschlags mit der Leeseite eintaucht, dann allerdings, weil die eingetauchte Seite nicht schnell genug wieder auftauchen kann, um zu verhindern, dass sie von der schwimmenden Luvseite überholt wird. Heißt Ponton-effekt, denke ich.

Wo ist also der Vorteil des Kats gegenüber dem Monoklotz?

Thom.
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  #6  
Alt 24.03.2010, 09:03
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Geringerer Widerstand? die Motorleistung kannst du ja nicht so leicht erhöhen.

Felix
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  #7  
Alt 24.03.2010, 17:07
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Mehrrumpfboote (kannst ja auch nen Trimaran bauen) haben den Vorteil ein besseres Verhältnis von Länge zu Breite zu haben, dieses Verhältnis ist aus dem Grund besonders wichtig weil diese Schiffe damit nicht im gleichen Maße wie ein "herkömlicher" Verdränger im eigenen Wellensystem gefangen werden.

Durch eine schnittige Rumpfform ist es des weiteren möglich den Widerstand zu minimieren, d.h. du brauchst weniger Kraft um auf eine bestimmte Geschwindigkeit zu kommen.


Was die Sicherheit betrifft, wenn ein Rumpf beim Katamaran leck schlägt, sollte dich der andere über Wasser halten, desweiteren kann man das Deck auch so gestalten das es selber auch über Auftrieb verfügt.
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Tobias
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  #8  
Alt 24.03.2010, 19:44
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moin thom,

parameter die für einen katamaran sprechen sind oben bereits erklärt worden.

du schreibst, dass du nur binnen fahren willst, so würde ich mir keine gedanken über´s kentern machen.
schwimm zeugnis vorausgesetzt;)

ich weiss nicht was du ausgeben willst oder kannst, ein hobiecat 13 oder 14 ist auch schon für um die 600 € zu haben und bietet ideale voraussetzungen für dein vorhaben.

den tretantrieb würde ich so konzipieren, dass du in möglichst flacher haltung, fast schon liegend, fahren kannst. nicht das wasser sondern eher zu starker gegenwind setzt der kondition schnell ein ende.

vor allen dingen kannst du, wenn die beine müde werden, noch die segel setzen.

mach doch mal `ne skizze, wie dein boot aussehen sollte.

gruss tom
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  #9  
Alt 24.03.2010, 20:09
thom.paris thom.paris ist offline
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Wiedermal Danke für die HInweise.

Also ein Kat. Wenn man es mal durchrechnet, erkennt man es sogar. Nimmt man die selben Außenmaße wie von dem Ponton, und verteilt den Auftrieb der Mitte auf die beiden Schwimmer, steigt zwar die Eintauchtiefe, aber die benetzte Fläche nimmt deutlich ab. Aus dem Bauch geschätzt hatte ich glatt das Gegenteil behauptet. Gleichzeitig reduziert sich auch die Gesamtoberfläche der Schwimmkörper, was Material und damit Geld spart.

Wenn man übrigens die Schwimmer länger und schlanker macht, steigt die benetzte Fläche. O_o

Die nächste Frage ist das Material.

Fertig kaufen will ich nicht, da das Ziel dieses Vehikels ja gerade das Sammlen von Erfahrungen sein soll. Die Schwimmer würde ich mit rechteckigem Querschnitt gestalten, und nur vorn und hinten (äh, achtern und ..?) strömungsgünstige Formen wählen. Bin eben ein Klotzkopp. Spontan fallen mir folgende für mich geeignete Baustile ein: 1) Sperrholzkästen + Versiegelung und 2) Schaumkern + GF + Epoxi. Mit Holz kann ich gut umgehen, mit Glasfaser habe ich keine Erfahrungen.

Wie verhalten sich die Materialkosten für Sperrholz und Glasfaser-Epoxi zueinander? Welche Bauweise ist schneller?

Thom.

Geändert von thom.paris (24.03.2010 um 20:23 Uhr)
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  #10  
Alt 24.03.2010, 21:09
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moin thom,

deiner theorie über die benetzte fläche kann ich nicht folgen.

teile gedanklich doch mal den 2. schwimmer von rechts im oben geposteten pict.
dann erkennst du, dass die benetzte fläche mehr wird.
die schnittfläche der teilung musst du zur gesamtfläche hinzuaddieren.
ist zwar nicht viel, aber definitiv mehr.

zu deiner konstruktion, könnte der folgende thread interessant sein:

http://www.boote-forum.de/showthread...ighlight=belly

ist im prinzip das gleiche. etwas grösser das ganze und entsprechend modifiziert, könntest du das auf dein vorhaben umsetzen.

hier ein pict vorab:

gruss tom
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  #11  
Alt 24.03.2010, 21:53
thom.paris thom.paris ist offline
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@ epoch

Na dann will ich mal vorrechnen.

Gegeben sei ein Deck mit der Fläche 20 dm * 30 dm. Diese Fläche soll von den Auftriebskörpern nicht überschritten werden. Untersucht werden soll die benetzte Fläche bei verschiedener Verteilung des Auftriebs.

1) Rechteckiger Klotz im Wasser. Verdrängung: 300 Liter, Fläche 20 dm x 30 dm. Daraus ergibt sich eine Eintauchtiefe von 0,5 dm. Wenn ich zur Vereinfachung die Stirnflächen weglassen, ergibt sich die benetzte Fläche aus A = 20 dm * 30 dm + 2 * 30 dm * 0,5 dm = 6,3 m^2

2) Zwei Pontons mit (fast) quadratischem Querschnitt im Wasser. Verdrängung: 300 Liter, Fläche 30 dm * 2,2 dm (2x). Es ergibt sich eine Eintauchtiefe von 2,3 dm. Stirnflächen wieder weggelassen ergibt sich die benetzte Fläche aus A = 2 * 2,2 dm * 30 dm + 4 * 2,3 dm * 30 dm = 4,0 m^2.

Der Kat in diesem Beispiel hat also nur 2/3 soviel Fläche im Wasser wie der Monoklotz. Oder hab ich mich verrechnet?

Thom.

Geändert von thom.paris (24.03.2010 um 22:02 Uhr)
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  #12  
Alt 24.03.2010, 22:21
Taxdaw Taxdaw ist offline
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Willst du darauf aus, dass weniger benetzte fläche automatisch weniger wiederstand bringt?
Wenn ja: Das ist nicht so, viel wichtiger ist bei so einem projekt ein schlanker und stromlinienförmigen rumpf.
lg
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  #13  
Alt 24.03.2010, 22:22
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thom, ich kann dir immer noch nicht folgen.
du kannst doch nicht einfach die stirnfläche ignorieren.-; oder missversteh ich dich?

guck dir die folgende skizze doch mal genau an.
da muss man nicht mal rechnen können.

gruss tom
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  #14  
Alt 24.03.2010, 22:42
thom.paris thom.paris ist offline
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@ epoch

Schicke Grafik, aber bitte oben genau Lesen. Die Außenmaße von 2m x 3m sollen _nicht_ überschritten werden, es soll nur Auftrieb umverteilt werden. In diesem Fall wird es aus der Mitte genommen und dann unter die so entstandenen Einzelschwimmer wieder angepappt. Also eben nicht teilen und aufweiten! Der Effekt der reduzierten benetzten Fläche kommt nämlich genau daher, dass die so entstandenden Schwimmer einen quadratischen Querschnitt haben. Hätten sie einen runden Querschnitt, dann wäre die benetzte Fläche sogar noch kleiner.

Und ja, man kann die Stirnseiten ignorieren, also die Fläche in Fahrtrichtung ganz vorn und ganz hinten. Stell dir einfach vor, der Rumpf ginge vorn und hinten weiter... Die Aussagen zum Unterschied der benetzten Fläche bleibt trotzdem gültig.

Jetzt besser?

Thom.
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  #15  
Alt 25.03.2010, 06:43
Brummer Brummer ist offline
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Hallo Thom,

eigentlich hat der Tom recht,

dein Ergebnis ist nur so, weil du beim Kat mehr Tiefgang nimmst.

Bei einem Rechteck ist das beste Volumen, also übertragen Flächen zu Kantenlänge bei Tiefgang = halber Breite

F = t x b
U = b + 2 x t

Halbkreisform währe natürlich noch besser.

Wenn du aber ein wenig vorwärts kommen möchtest bau einen Kat mit langen schmalen Schwimmern , bei den Geschwindigkeiten 4-8 km/h wird der Wellenwiderstand dein Hauptgegner sein.

Grüße Torsten
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  #16  
Alt 25.03.2010, 08:21
thom.paris thom.paris ist offline
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@ Brummer

Ja, stimmt. Wir reden da ein bischen aneinander vorbei, deswegen bitte genau lesen. Grundvoraussetzung ist das Deck von in diesem Beispiel 2 x 3 meter. Und da muss Auftrieb drunter. Diesen Ausftrieb kann ich entweder als zwei Schwimmer drunter packen, oder als einzelnen Block über die gesamte Fläche. Einzige Variable soll die _Verteilung_ des Ausftriebs über diese Fläche sein. Klar ist ein "runderer" Rumpf günstiger, aber ich kann kein 1m breiten Rumpf unter ein 2m breites Deck packen. Klar soweit?

Und unter diesen eng definierten Bedingungen habe ich Recht.

Thom.
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