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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Wieviel Erfahrung um zu Chartern
Ich möchte mit ein paar "alten Hasen" diskutieren, welche Erfahrung und vor allem wieviel Erfahrung notwendig ist um selbst zu skippern und zu chatern.
Für micht ist der richtige Zeitpunkt nicht abzuschätzen. Ich habe den sks und das Funkzeugnis (SRC), habe bisher ca. 700 sm und stehe jetzt vor der Frage: Bin ich soweit um eine z.B. 34er zu chatern? Ich bitte um Diskussion, Anregungen und Erfahrungen. Hilfreich wäre auch ein Reviertip. |
#2
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Das kommt mehr auf Deine Fähigkeiten drauf an...
wenn Du die 700sm meist am Steuer verbracht hast und auch die Hafenmanöver gefahren hast, dann spricht wenig gegen ein Chartern. Da Du aber selbst zweifelst (wobei das besser ist als Selbstüberschätzung), solltest Du vielleicht doch noch etwas Erfahrung sammeln. Es werden auch zielgerichtete "Skippertrainings" angeboten, wo dann nicht Meilen geschrubbt werden, sondern speziell Hafen- und Notmanöver geübt werden. |
#3
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Jürgen,
jeder wächst mit seinen Aufgaben. Machs ruhig, aber segle anfangs nach Möglichkeit mit Leuten, die nicht alle unerfahren sind. Gut wäre es, einen weiteren SKSler an Bord zu haben, der vielleicht selbst schon einmal gechartert hat. Nimm Dir nur kurze Etappen vor, setze Dich also nicht selbst unter Druck. Revier: Mittelmeer, ev. auch Ostsee ("dän. Südsee").
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Gruss, Helmut DGzRS - Fördermitglied werden! |
#4
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Re: Wieviel Erfahrung um zu Chartern
Zitat:
du fragst "zu skippern" und "zu chartern". Soll also heißen, du möchtest ein Boot chartern, mit Bekannten, und du bist der Skipper? Klar geht das. 34 Fuß geht auch. Imho grade die richtige Größe, für ca 3 Leute. Außerdem, ganz so unbedarft bist du ja nicht. Allerdings hast du dich über das Revier nicht ausgelassen. Fazit: Ich würde sagen, das haut hin. |
#5
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Wenn das Wetter paßt und sonst nichts außergewöhnliches passiert, klappt das schon. Aber was ist, wenn du überrascht wirst ? Waren in deinen 700 sm auch ein paar Gewitter dabei? Wind über 5Bf? Behälst du dann die Ruhe und handelst verantwortlich dir und deiner Crew gegenüber ?
Ich weiß nicht, wieviel Erfahrung du nun wirklich hast, nur du kannst das einschätzen. 700 Meilen sagen nicht viel aus...die habe ich dieses Jahr schon abgesegelt. Allerdings waren die dieses Jahr sehr lehrsam da wir hier in der Ostsee viel Starkwind hatten. Wenn du deine 700 Meilen dieses Jahr in der Ostsee verbracht hast würde ich sagen: Klar kannst du das. Schreib doch mal wo du warst und bei welchem Wetter |
#6
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Zitat:
Auf die Gewitter kann ich auch gerne verzichten, obwohl ich da nur einige erlebt habe, auf See. Aber nix passiert. 700 Sm sind nicht viel, um nicht zu sagen, das ist sehr wenig. Wind über 5Bf auf der Ostsee? Na, die Tage, welche ich unter 4Bf gefahren bin, kann ich zählen. Sicher wie du auch. BTW Du liegst nicht mehr in Staaken? |
#7
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Wenn ich sach "Mach hin, datt passt schon" bin ich hinterher Schuld wenn es nicht klappt.
Mein Charter/Skipper-Werdegang: Scheine machen auf Ostsee mit viel Wind, meine Frau bei ihrem Kurs ähnlich. Dann erst mal binnen gechartert (Müritz) ganz gemütlich um es auszuprobieren. Dann eine Woche 31er rund Rügen (weil die Reviergepflogenheiten kannten wir ja schon). Dann mal wieder mitsegeln (Mittelmeer), dann mal wieder chartern Ostsee usw. Also: m.E. sollte man mit 700 sm den Sprung ohne weiteres wagen Aber man muß auf den 700 sm auch ordentlich was erlebt haben. Wenn man sich das nicht zutraut - lassen! Ansonsten ist ne 34er in der Größe ok. Ein Vorschlag noch: geh in ein Revier dass Du schon kennst. Und für Manöver gibts es ne fabelhafte DVD-Serie die man sich zur Auffrischung gerne mal vorher reinziehen kann (ich tue es als Selten-Segler jedenfalls) Viel Spass Christoph
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"E´n Schipp mokt man ut Holt, ut Plastik mokt man Klodeckels!" für Palm und PocketPC: http://navtool.bootstechnik.de |
#8
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Also bei der Ostsee als Charterrevier geht das bestimmt ohne Probleme. Wenn es in das süddänische Inselmeer geht sind auch die Abstände zwischen den Häfen kurz genug, um bei möglichen Starkwind mal vorher einzulaufen.
Bei einigen Vercharterern werden auch Flotillentörns angeboten. Vorteil ist das Nutzen der Revierkenntnis des Flotillenbegleiters. |
#9
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Re: Wieviel Erfahrung um zu Chartern
Zitat:
http://www.boote-forum.de/phpBB2/vie...ghlight=#80812 und dann jetzt im Frühjahr 400 sm... Ich glaube nicht, dass es reicht um von Mitsegeln, Ruder gehen, Leinen festmachen oder durch die Welle motoren zum Skipper zu werden. Aber auf jedenfall sollte man dort chartern wo man das Revier kennt !!! Mari lena |
#10
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hallo Jürgen !
Glaube nicht das es um Seemeilen geht. Wenn du 14 000 SM bei "Ententeich" in der Adria segelst- wirst du bei einem Gewitter kugelrunde Augen bekommen. Nimm ein Bekanntes Revier, charter ein Boot und fahre los um Erfahrung zu sammeln. Riskiere nichts, denke immer nach: was würde ich machen wenn.... Kenne deinen Standort und weiß wo du dich bei Starkwind "verstecken kannst"-viel Spass, sei vorsichtig und immer eine Handbreit... Leinen los Grüße Andi
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Wer sein Leben so einrichtet, dass er niemals auf die Schnauze fällt, der kann nur auf dem Bauch kriechen. |
#11
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Zitat:
Andi, Du hast es genau getroffen!
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Gruß Manfred |
#12
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Moin - ich denke auch, daß man ein Revier wählen sollte, das man schon kennt. Gibt mehr Sicherheitsgefühl was die Häfen angeht. Außerdem hilft es wenn jemand dabei ist, der auch etwas Erfahrung hat und beim Anlegen nicht mit großen Augen zuguckt, wenn man vertreibt oder was anderes nicht planmäßig läuft, sondern zupackt. Westliche Ostsee ist sicher okay, MM kenn ich nicht, halte also die Klappe. Bei der Bootsgröße ist m.E. weniger mehr. Es hilft einfach, wenn man das Boot noch mit der Hand vom Pfahl wegdrücken kann und wenn die Segel nicht allzu groß sind.
Gruß Jürgen |
#13
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Re: Wieviel Erfahrung um zu Chartern
Zitat:
anfangen müssen (mussten) wir ja alle irgendwann Mal. Vieles was wichtig ist wurde schon gesagt. Ich würde z.B. Ijsselmeer wählen, ein zahmes Schiff (z.B. Compromis 999) wählen, auf das Wetter achten, die alten "Hasen" fragen und eventuell einen bitten mir Dir in Flotte zu segeln. Noch nie ging ich von einem Schiff ohne dabei was neues gelernt zu haben (erst letzte Woche wieder erlebt!). Ein gesundes Mass an Vorsicht, offene Augen für Wetter, Manöver und eine Crew die schon etwas Erfahrung hat, ist einfach nötig. Dann Schritt für Schritt mit zunehmender Erfahrung in anspruchsvollere Aufgaben starten. Dann wirst bald auch ein "alter Hase". Viel Glück und Spass dabei. Gruss aus dem Alinghi-Land. Thomas
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"Das, was Du suchst, findest Du immer an dem Platz, an dem Du zuletzt nachschaust"! |
#14
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Moin,
ich denke auch, die Meilen (unter welchen Bedingungen sind die zustandegekommen, warst Du Skipper etc.) sind viel unwichtiger als Dein Bauchgefühl. Wenn Du die "Hose voll hast" ist das etwas anderes als wenn Du das Gefühl hast, "das Kind schon zu schaukeln" (auch bei überraschend eintretendem Schlechtwetter und dann als verantwortliche Person). Wenn Du es Dir (mit gutem Gewissen) zutraust, dann ran an den Speck. Deine Frage an sich zeigt ja schon ein gewisses Maß an Verantwortungsgefühl, was von vielen Charterern, die ich erlebt habe, nicht mitgbracht wurde. Denen hast Du schonmal meilenweit was voraus - und wenn die heil wieder zu Hause ankommen, tust Du es erst recht .
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Gruß, Philip |
#15
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Mich würde mal interessieren, wo und wann Jürgen seinen Törn machen möchte (vielleicht hab ich es ja auch überlesen)?
Z.B. im August in den Kykladen (GR) oder Kornaten (HR) ist ja schon einigermaßen ein Unterschied Liebe Grüße Edwin ...---... |
#16
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Zitat:
er möchte ja Tipps haben! Erkläre ihm doch die Unterschiede oder spreche eine Empfehlung für DAS Anfängerrevier aus... |
#17
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Hallo Edwin !
Er möcht einen Reviertip haben, sagt er zumindest.... Also rate ich ein bekanntes Revier... Da ich Griechenland Bootsmäßig nicht kenne, sag du mir bitte den Unterschied zwischen einen Gewitter in Hr oder in Gr.... Danke Andi
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Wer sein Leben so einrichtet, dass er niemals auf die Schnauze fällt, der kann nur auf dem Bauch kriechen. |
#18
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Zitat:
Zitat:
L.G. Edwin ...---... |
#19
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als Reviertipp für Einsteiger find ich die Küste zwischen Bodrum und Fethiye ideal, insbesondere den Golf von Fethiye. Landschaftlich wunderschön, viele Buchten zum Ankern und nie weit weg von Häfen. Die Bucht von Fethiye ist groß genug, um da eine Woche ohne dass es langweilig wird rumzusegeln. Beste Zeit - finde ich - ist September: es ist nicht mehr ganz so heiß, dafür hat das Meer fast Badewassertemperatur (27°).
Gruß ToDI p.s. das Essen ist auch klasse dort (+3 kg letztes Jahr ) |
#20
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Das Revier ist immer zweitrangig ! Man kann überall böse überrascht werden!!! (wer im August2002 in HR war weiß wovon ich rede)
Viele erreichbare Häfen sind gut, wenn sie es auch erlauben bei Wetter, wo man sie als Schutz braucht, einzulaufen (für einen Neuling) In HR gibt es viele Borafallen, in der dänischen Südsee viele Untiefen ect. Also wo man übt ist egal, wichtig ist, das man die Manöver übt. Also fahr dahin, wo es dir gefällt, warte bis 10:00 Uhr, dann sind viele raus aus dem Hafen und du hast Platz genug, An- u. Ableger zu üben...stressfrei mit freien Nachbarboxen. Mach kurze Schläge und übe mal das schnelle Reffen, MOB und was sonst so noch Spaß macht. Das Erlebnis eines heftigen Gewitters kann man eh nicht üben...das kommt von alleine Du schaffst das...Mut mit Vorsicht ist die richtige Mischung |
#21
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alle theorie nützt nix....irgendwann muß man es tunnnnnn..
learning by doing....... "doing" es aber kalkuliert....... wetter, revier, boot, mannschaft,.......fang mit "easy" an und wachse am/im tun..-) http://www.neue-rechtschreibung.de/index.htm oder wie schreibt man "wachsen"....wagsen.....?? hä.... |
#22
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wenn man sich ein Revier sucht, dass (statistisch gesehen) kein Starkwindrevier ist, dann den Wetterbericht regelmäßig hört und sicherheitshalber nicht rausgeht, wenns verspricht stürmischer zu werden, wirds auf jeden Fall gehen.
Wenn dann auch die Charterbasis auch immer in der Nähe ist, hat man dann auch nicht den Druck, auf jeden Fall weite Stecken bei schlechtem Wetter zur Basis zurücklegen zu müssen. Noch mal als Beispiel Golf von Fethiye (ich hab da keine Aktien drin, ich finds dort nur schön) Charterbasis Göcek oder Fethiye, der Golf hat eine Ausdehnung von vielleicht 10 x 15 sm, da kommt man immer in 2-3 Stunden zurück, selbst wenn es ausnahmsweise mal bläst. Selbst wenn nicht, sind die Charterbasen so nah, dass die das Schiff ohne grossen Aufwand zurückholen können Das "Einparken" übt man am ohnehin besten erst mal irgendwo gaaanz vorsichtig an ner leeren Pier, wo man keinen Schaden anrichtet. Gruß Todi |
#23
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Gegenfrage:
Fühlst Du Dich sicher im Umgang mit einem Schiff dieser Größe ? Dann machs - sonst sammelst Du keine weiteren Erfahrungen - Erfahrung kommt bei mir von "fahren". Die Revierauswahl ist für mich dabei eigentlich sekundär (vielleicht von extrem Tiden/Strom-gebieten mal abgesehen). Setz dich nicht unter Druck (kalkuliere Verwehtage- Badetage ein), wähle ein Revier mit möglichst kurzen Schlägen zwischen den Häfen. Gruss Sunwind |
#24
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hallo Jürgen,
hallo Forum Ich muss, glaube ich, mal die andere Seite darstellen ... NEIN, tu es nicht und zwar (soviel ich jetzt von Dir gelesen habe) unter KEINEN Umständen. Du hast 700 sm, d.h. du bist ca. 4 Wochen Segeln gewesen. + ca. 300 sm hattest Du schon vor Deinem SKS-Prüfungstörn (nach eigenen Aussagen) ohne selbst Manöver zu fahren - also "passiv" Segeln. + ca. 200sm in der einen Woche SKS-Prüfungstörn - da habt Ihr sicher viel geübt, aber es ist auch viel, viel Information auf einmal und man kann sich mit Sicherheit nicht alles merken ... + ... und dann jetzt nochmal 200sm mit wem und wo auch immer. Ich kann Dir aus meiner Erfahrung nur sagen, ich glaube es ist noch viel Zeit bis Du Dir die Verantwortung aufbürden solltest und es gibt noch viel zu lernen - und zwar unter anleitung bzw. als Wiederholung. Viel besser als selbst mit kleiner Crew loszuschippern (auch das kann nämlich Stress sein) und mit "Learning by doing" in Fehler, Probleme und Schäden zu laufen, ist es bei erfahrenen Leuten mitzusegeln. Wachse langsam in Deine Rolle rein! Fahr erst mal ein paar mal wo als "Co-Skipper" mit. Wenn Du einen guten Skipper hast und Du wirklich soviel Potenzial hast, dass Du eigentlich schon alleine Verantwortung übernehmen kannst, wird der Dich alles übernehmen lassen und in den Hintergrund treten. Aber Du wirst erstaunt sein, was alles zum Skippern dazugehört ... von den Vorbereitung (Wetter, Auslaufentwscheidung, Hafen) ... über die Einweisung der Crew (Manöver, Sicherheit, etc.) ... bis hin zu unvorhergesehenen Situationen. Als Co-Skipper kannst Du das alles ausprobiernen, aber Du hast ein Backup für unangenehme Situationen und bekommst Feedback zu Deinen Handlungen. Learning by doing ist in Deinem Stadium meines erachtenes noch nicht angesagt. Leider fahren in den meisten Gewässern viel zu viele Kameraden herumvor denen man sein Boot im Hafen leider nicht schützen kann [schlechte Manöver möchte ich Dir nicht unterstellen, aber es gibt viele, die noch reichlich angeleitete Übung (man muss auch wissen, warum manche Manöver nicht klappen (können)) vertragen könnten] Du wolltest einen Fahrplan zum Skippern?! Prüfung auf SKS-Törn 1-2 mal SKS-Törn (zur Wiederholung) 2-3 mal Co-Skippern auf SKS-Törn (Verantwortung wächst) dann Co-Skippern SKS Törn und danach direkt selbst als Skipper weiterfahren Wenn Du nach dem Co-Skippern direkt anschließend als Skipper weiter fährst, bist Du noch 100% in der Materie drin und es ist nicht alles Monate her. Evtl kannst Du ein ähnliches oder das gleiche Boot chartern und bist auch damit vertraut, gleiches gilt fürs Revier. Die meisten Sachen fallen einem erst auf, wenn man sie ein paarmal gesehen hat und am besten bei unterschiedlichen Skippern (jeder legt auf was anderes den Fokus) Und billiger wird es auch nicht, wenn Du selbst charterst (falls der Grund teure Kojen waren Beste Grüße und nix für ungut Jochen |
#25
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Tja Jochen,
wenn ich das so lese habe ich alles Falsch gemacht. Gruss Sunwind |
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