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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Richtiges Laden von AGM- und Gelbatterien
Hallo Leutz,
ich hab zwischenzeitlich gelernt, dass man AGM- und Gelbatterien nicht mit "normaler" Ladetechnik, sprich Standardlichtmaschinen laden soll. Für den Fall das man sich dennoch entscheidet die Lima des ABs an eine AGM- oder Gelbatterie zu klemmen und zusätzlich noch ein geeignetes Ladegerät, ich sach jetzt mal ein CTEK Multi XS 7000 und dieses auch regelmäßig nutzt, kann man damit das Manko der Lima ausgleichen? Oder sinkt dann dennoch die Lebensdauer der Batterie? greeetz Frank
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alles jeiht, nur Schnecke kruffe un Frösch höppe |
#2
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Wenn Du längere Zeit mit vollgeladener Batterie fährst müsste die Spannung an der Batterie auf 13,8V gesenkt werden. Da die LiMa dies nicht erkennt und die Spannung zu hoch regelt (bei modernen LiMas 14,2 bis 14,4V) verbraucht die Batterie durch Gasung Wasser, dass nicht nachgefüllt werden kann. Dies reduziert die Lebensdauer.
Wenn Du zum Laden überwiegend die LiMa nutzt wird die Batterie andererseits nie wirklich voll (der Ladestrom sinkt viel zu früh ab, Du müsstest mehr als 12h motoren), wodurch die Sulfatbildung in der Batterie nicht aufgehoben wird ("Unterladung"), was die Lebensdauer der Batterie ebenfalls reduziert. Ein XS7000 ist aus Sicht der Batteriehersteller (und die denken anders als CTEK) ein tolles Ladegerät für Batterien bis 70Ah - die Ladeleistung soll wenigstens 1/10 der Ah betragen. Gruß, Jörg |
#3
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Zitat:
wie ist das eigentlich in den Hunderten von Millionen Autos: Wird da auch auf 13,8 Volt gesenkt! Viele Grüße von, Wolfgang
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#4
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Vor allem Gel-Batterien sind doch meistens Verbraucherbatterien und deshalb wohl eher nicht in Autos anzutreffen.
Moderne Starterbatterien sind, so meine ich jedenfalls mal gelesen zu haben, für aktuelle Lima's etwas angepasst. Beim normalen PKW darf und wird man wohl davon ausgehen, jedenfalls durchschnittlich, dass der nicht stundenlang ohne Unterbrechung und Neustart läuft. Exide gibt übrigens, für Gel- und AGM eine Absorbtionszeit (Zeit in der die Ladeschlussspannung, 14,4V, gehalten wird) von bis zu 48 Stunden an. Richtig kritisch ist das da wohl eher nicht. Hallo Frank, du schreibst am Anfang von einer Standardlichtmaschine, dann, zum Schluss, von einem AB. Hat denn der AB eine Standardlichtmaschine, also eine Lichtmaschine, bei der die Spannung bei ca maximal 14,5V begrenzt ist oder hat der AB die berühmte ungeregelte Ladespule? Falls er eine ungeregelte Ladespule hat, die durchaus, wenn die Batterie bereits vorher ziemlich voll geladen war, deutlich über 14,5V an den Batteriepolen erzeugen kann, kannst du damit AGM- und vor allem Gel-Batterien zerstören. Ich spreche da aus Erfahrung. Zum CTEK 7000: Ich habe mal irgendwo von einem Fall gelesen, wo es darum ging, dass die Ladetaktik des CTEK 7000, ich meine auch im Zusammenhang mit Exide, als nicht ausreichend bewertet wurde. (Meine Meinung: Das Gerät ist zu teuer) Wenn du wirklich sicher gehen willst, nimm ein IUoU-Ladegerät, dass ein Festspannung (ca 13,6V-13,8V) als Ladeerhaltung hat und, wie Jörg schon schrieb, toll ist ein Ladegerät eigentlich erst dann, wenn es mit deutlich über 10% (bis 30%) des Kapazitätswertes lädt. Prinzipiell hast du aber auf jeden Fall recht: Man sollte Verbraucherbatterien immer mal mit einem geeigneten Ladegerät nachladen, damit die wirklich ab und zu voll geladen sind. Bei geringen Motorlaufzeiten geht es sowieso nicht anders. Gruß Friedhelm
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#5
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Zitat:
Verbraucherbatterien sind auf Leistung (Entladetiefe, Zyklenfestigkeit,...) optimiert - unter Verzicht auf maximale Widerstandsfähigkeit gegen falsche Behandlung. Gruß, Jörg
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#6
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Hallo,
@wie ist das eigentlich in den Hunderten von Millionen Autos: Wird da auch auf 13,8 Volt gesenkt! Nee, die fahren alle glücklich und zufrieden mit über 14V rum. Es gibt sogar eine Marke, die bis 16V gehen, dafür dann dünnere Kabel nehmen, ist ja billiger. Dafür sterben dann öfters die Steuergeräte. Gruß Mani |
#7
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Zitat:
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#8
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Zitat:
Viele Grüße von, Wolfgang |
#9
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@pininfarina:
"Das sehe ich aber ganz anders! Schau mal auf die Seite von OPTIMA (AGM in Spiraltechnik), die kann man bis zu 15 Volt mit der Lima quälen" Stimmt, aber auch nicht auf Dauer, sondern, laut Datenblatt, 6-12 Stunden. Auf Dauer kann auch diese Batterie laut Datenblatt nur 13,2-13,8V ab. Hallo Frank, das sieht natürlich nach einer normalen LIMA aus und von daher kannst du m.E. damit, zumindest eine AGM-Batterie, laden. (Zur Sicherheit noch mal schlau machen, welche Reglerspannung vorhanden ist). Zum Nachladen mit dem Netzladegerät: Entweder ein kleines (mit geringem Nennstrom) IUoU-Ladegerät, wenn du diese Batterie hauptsächlich nur als Starterbatterie betreibst oder ein leistungsmässig angepasstes IUoU-Ladegerät (Nennstrom 10-30% des Kapazitätswertes), wenn du diese Batterie als echte Verbraucherbatterie benutzt. Gruß Friedhelm |
#10
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Zitat:
Die Dinger werden ausdrücklich für den Einsatz in Fahrzeugen angepriesen und bei der Ladeanweisung für das Laden mit der Lima, steht nichts von einer Spannungsreduzierung nach 6 bis 12 Stunden. Wenn dem so wäre, würde das etwa so lauten: Unterbrechen sie die Fahrt nach spätestens 6 bis 12 Stunden und benutzen Sie das Fahrzeug die nächsten Monate nicht mehr, damit sich Batterie wieder entlädt. Alternativ das Fahrlicht, die Heckscheibenheizung und andere Verbraucher für mindestens eine Stunde einschalten. Danach kann die Fahrt fortgesetzt werden! Viele Grüße von, Wolfgang |
#11
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Zitat:
Viele Grüße von, Wolfgang |
#12
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@pininfarina:
"Die Dinger werden ausdrücklich für den Einsatz in Fahrzeugen angepriesen und bei der Ladeanweisung für das Laden mit der Lima, steht nichts von einer Spannungsreduzierung nach 6 bis 12 Stunden." Weil man, auch bei der Firma, wohl davon ausgeht, dass kein Fahrzeug, ohne Neustart, länger als 12 Stunden durchgehend läuft. davon gehen wohl alle Hersteller von PKW-Starterbatterien aus. Meinst du wirklich, dass eine Spannung von 15V, die von einer LiMa erzeugt wird, unschädlicher ist, als eine Spannung von 15V die von einem Netzladegerät (da steht etwas von 6-12 Stunden und auch nur mit maximal 10A) stammt? Und wie lange darf man denn, deiner Meinung nach, diese Batterie mit einer LIMA bei einer Spannung von 15V laden? Warum steht in den techn. Daten eindeutig, dass die Dauerspannung nur 13,2-13,8V betragen darf? |
#13
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HI Leute
ich habe in meinem Auto (PKW) original eine 190A flüssigkeitsgekühlte LIMA, Glättungskondensatoren, DC/DC Wandler und 2 x 85Ah/480A AGM Batterien. Die LIMA liefert 14,8 Volt |
#14
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Macht was ihr wollt.
Ich habe nie behauptet dass falsche Behandlung zum sofortigen Batterietod führt. Ich habe nur jeden Tag Leute am Telefon, deren Verbraucher-Batterie maximal drei Jahre durchgehalten hat. Und denen hilft ein fröhliches "bei mir geht das seit Jahren problemlos" eher wenig. Schöne Grüße, Jörg
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#15
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Zitat:
Es gibt immer Leute, die alles besser wissen. Wer meint sich nicht an Spezifikationen halten zu müssen, muss eben Lehrgeld zahlen. Freu dich doch. Das bringt Umsatz. Martin |
#16
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Nee, Martin, ich will dass es mir und meinen Kunden auch Spaß macht. Unzufriedene Kunden machen weder Spaß noch bringen sie Gewinn.
Schöne Grüße, Jörg
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#17
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.... toll, was hier alles so an "Erfahrungen und "Wissen" zitiert wird.
Da gibt es offensichtlich keine Gasungsspannung (die Batteriechemie hat sich offensichtlich total verändert) (Lima lädt mit über 15V...) . Oder die Lichtmaschinen laden jetzt mit 14,8V etc. etc. Offensichtlich war ich zu lange abwesend..... Nur so viel - wenn es neuerdings Lichtmaschinen gibt, die mit 14,8V laden, dann haben die einen Regler eingebaut, der dann auch die Ladespannung wieder absenkt, auf Erhaltungsladung, sofern dern ladestrom unter einen festgelegten Wert sinkt. So haben das die vielen "Hochleistungsregler", die hier ja schon so oft angepriesen wurden auch bereits gemacht, und was spricht dagegen, dass das nich auch seitens eines Herstellers nun direkt in die Lima eingebaut wird. Bei einer flüssigkeitsgekühlten Lima würde ich das fast als Standard voraussetzen, aber Georg kann das ja mal klären. Ansonsten sind "Starterbatterien" nun wirklich nicht "stabiler" ausgelegt als Verbraucherbatterien..... Sie werden nur nie so tief entladen und darum genügt es völlig sie mit 13,8V wieder "aufzuladen". Bei normaler Betriebsweise eines KFZ wird so eine Batterie immer voll. Andererseits spricht man in "normalen" KFZ-Kreisen auch durchaus davon, dass eine Batterie nur eine Lebensdauer von reichlich drei Jahren hat. Da möchte man von eine "geschonten" Verbraucherbatterie schon etwas mehr. Also - und das klang auch schon an - Bei einer Verbraucherbatterie möglichst nicht unter 60% Ladung entladen, laden mit einem guten IUoU Ladegerät, welches deutlich mehr Leistung als 10% der Batterie Ah Leistung hat und bei offener Säurebatterie das Nachfüllen nicht vergessen. Keinesfalls sollte das Ladegerät so schwach sein, dass es unter der notwendigen Erhaltungsladung der zu ladenden Batterie liegt..... erklärt sich sicher von selbst, oder?
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Man sollte alles so einfach wie möglich erklären, aber nicht einfacher Gruss Uwe |
#18
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also,m das Werkstatthandbuch welches mir vorliegt gibt mir folgende Informationen:
CHARGING SYSTEM Alternator Output (Regulated) Brush Length Voltage Output Regulator Current Draw 32 - 38 Amperes @ 2000 RPM @ Battery 52 - 60 Amperes @ 2000 RPM @ Alternator Std Exposed Length: 0.413 in. (10.5 mm) Min. Exposed Length: 0.059 in. (1.5 mm) 13.5 to 15.1 Volts 0.15 mA (Ign. Switch Off) 30.0 mA (Ign. Switch On) ich kann leider nicht sagen, was sa zu dem Regler sagt
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alles jeiht, nur Schnecke kruffe un Frösch höppe |
#19
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meine LIMA im Auto (Reglerspannung 14,5V) "weiß" gar nicht, was mit "ihrem" Strom so geschieht (kein Energiemanagement vorhanden) und kann von daher auch nicht feststellen, mit welchem Strom die Batterie gerade geladen wird.
Vielleicht werden ja gerade 45A für meine el. Zuheizung und 20A für die heizbare Heckscheibe abgezwackt und es bleiben, da der Motor selbst auch noch Strom braucht, gerade mal 5A zum Laden für die Batterie übrig. meine LiMa senkt die Spannung (14,5V) übrigens auch nach stundenlanger Tour nicht ab. Mein Zweitwagen ist mittlerweile fast 10 Jahre alt und auch dessen LiMa begrenzt bei ca 14,5V. Die erste Batterie habe ich bei dem nach 7 Jahren prophylaktisch getauscht. Hallo Frank, ich nehme mal an, dass sich die 13,5 bis 15,1V auf den Regler beziehen.
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#20
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... na ja, bei mir gab der Lima-Batterielader seinen Geist auf - so ziemlich mitten auf dem Atlantik. Also musste die Lima wieder "normal" laden. Das tat sie auch mit 13,8V (und ich habe ein genaues Instrument). Den Regler habe ich daraufhin mit einer Siliziumdiode "betrogen" (man glaubt es zwar nicht, aber so etwas hatte ich an Bord, ebenso noch eine Schottky-Diode 2x 200A).
Die Batterien wurden daraufhin (nach etwas Ladephase ) mit 14,6V geladen (ja, waren nicht die annoncierten 0,7V). Die Starterbatterie erhielt "ihren" Strom über die Schottkydiode. Da diese nun "dick" genug ist, startet der Motor gegenwärtig mit Starter und Verbraucherbatterie (über die Diode). Also, ich weiss nicht, was ihr für Lichtmaschinen habt, aber da hat sich sicher etwas in den letzten Jahren verändert. Wenn das so ist, dann braucht man - bei solchen Maschinen auch keinen "Superregler" mehr, es sei denn man möchte nicht segeln sondern ausschliesslich motoren ....
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Man sollte alles so einfach wie möglich erklären, aber nicht einfacher Gruss Uwe |
#21
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Zitat:
http://www.optima-batterien.eu/index.php?id=4&L=1 Da findet man nirgendwo einen Hinweis, das beim laden mit der LIMA eine Spannungsreduzierung erfolgen muss. Eigentlich dürfte es die Firma gar nicht mehr geben, bei den vielen Reklamationen wegen des Überladens mit der Lima! Zitat:
Viele Grüße von, Wolfgang |
#22
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Zitat:
Martin
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http://www.sy-merger.de/ Segeln, Amateurfunk und Meer merger & friends Tipps und Tricks rund ums Boot
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#23
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.... also Martin..... der Hersteller hat doch nun so was von überhaupt keiner Ahnung... Dass der es wagt Spezifikationen zu schreiben - und dann noch schreibt, dass diese "strengstens eingehalten werden müssen". Wo gibt es denn sowas...
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Man sollte alles so einfach wie möglich erklären, aber nicht einfacher Gruss Uwe |
#24
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Sehr schön finde ich, dass es jede Menge wunderbarer bunter Seiten zum Download gibt, auf denen wiederholt was von "zyklenfest" steht. Die Info, wie viele Zyklen bei welcher Entladetiefe die aushalten, fehlt allerdings...
Was man nicht weiß muss man halt glauben. Gruß, Jörg |
#25
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... das ist wohl wahr.... Aber bei den AGM Batterien muss man das doch eigentlich überhaupt nicht erwähnen - die sind entladen, wenn sie leer sind und wieder geladen wenn sie voll sind. die Zyklenfestigkeit gibt man am besten in Jahren an...
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Man sollte alles so einfach wie möglich erklären, aber nicht einfacher Gruss Uwe |
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