an alle altenpfleger,mediziner o.ä.... - boote-forum.de

nasowas66 · #1 26.01.2010, 20:14

ich brauch da mal ne antwort auf etwas was mich seit tagen beschäftigt...

vor ein paar tagen habe ich mit einer frau gesprochen die in der sterbehilfe tätig ist...
sie hat mir gesagt,wenn pflegefälle etwas tun was sie sonst nicht getan haben...z.B. ständig papier zerknüllen,die bettdecke permanent drehen,licht schnell hintereinander an und ausschalten usw,dann wäre das ein zeichen das es wohl nicht mehr lange dauert bis es mit dem patienten zu ende geht...sie hat das schon oft erlebt...
hat einer von euch erfahrung damit?

@uwe oder wolf
wenn das thema hier zu heikel ist bitte löschen...danke

45meilen · #2 26.01.2010, 20:35

Arbeitet die Frau in der Sterbehilfe oder in einem Hospiez begleitend

nasowas66 · #3 26.01.2010, 20:42

soviel ich weiß in einem hospitz....

45meilen · #4 26.01.2010, 20:47

Zitat:

Zitat von nasowas66

soviel ich weiß in einem hospitz....

Ein nicht unwichtiger Unterschied

Soweit ich das von meinen beiden kranken Schwestern ( Frau und Tochter ) mitbekommen habe nennt man so ein Verhalten mahnisch und das kann durchaus auch bei jüngeren Leuten auftreten ( z.B. beim Entzug, bei bestimmten psychischen Anomalien usw )

nasowas66 · #5 26.01.2010, 21:06

also eher ein zeichen das man so langsam aber sicher durchdreht ?

ich hab das oft im fernsehen gesehen...aber nie bei alten pflegebedürftigen menschen sondern ,wie du schon schreibst bei jüngeren...

45meilen · #6 26.01.2010, 21:19

Ich bin Schrauber und da alles andere als ein Profi für so etwas, bekomme nur zwangsläufig ab und an etwas von den Fachgesprächer mit.

Ich würde es ( laienhaft ) als altersunabhängige psychosomatische Störung bezeichnen

waldrandhexe · #7 26.01.2010, 21:36

Zitat:

Zitat von nasowas66

ic...wenn pflegefälle etwas tun was sie sonst nicht getan haben...z.B. ständig papier zerknüllen,die bettdecke permanent drehen,licht schnell hintereinander an und ausschalten usw,dann wäre das ein zeichen das es wohl nicht mehr lange dauert bis es mit dem patienten zu ende geht...

Also ich hab in 22 Berufsjahren die Erfahrung gemacht, dass die von Dir beschriebenen "Tätigkeiten" ein Hinweis darauf sind, dass die Patienten/Heimbewohner/Angehörigen kurz vorm oder schon beim Eintritt in das so genannte "Durchgangssyndrom" sind. Ganz typisch finde ich persönlich -und da läuten bei mir im Dienst immer die Alarmglocken- wenn die Leute an der Bettwäsche "nesteln", die Bettdecke abziehen, das Bett aus- und den Nachttisch abräumen, sich die Flexülen und die mit Blockung liegenden Blasendauerkatheter ziehen *autsch* (für betroffenen Pat. oft ohne Schmerz). Auch werden sie schon mal laut und ausfällig bis beleidigend!

(Man darf das nicht persönlich nehmen)
Ursache hierfür ist meistens Volumenmangel (ältere Leuts trinken nich viel vor ner OP zu Hause, weil Pipimachen und Spülen Geld kostet oder sie einfach nicht oft "gehen" wollen. Oft kommt es auch von einem leichten (oder manchmal schweren) Alkohol- oder Schmerzmittelentzug. Dass es "zu Ende" geht, kann ich zumindest für mein Betätigungsfeld nicht bestätigen. Mit genügend Flüssigkeitszufuhr oral, perenteral oder i.v. und den richtigen Medikamenten ist das fast immer in wenigen Tagen (ca. 2-6) wieder okay. Dass manche dann sterben, liegt wohl daran, dass es meistens Ältere Leute trifft, die schon geschwächt sind...also genug trinken Leute und auch bei Oma und Opa drauf achten...Tee, Wasser, egal was...aber aufpassen... Alkohol und Kaffee zählen nicht, im Gegenteil...die entwässern den Körper noch zusätzlich!!!

LG Katleen

nasowas66 · #8 26.01.2010, 21:42

durchgangssyndrom ? kannste das mal bitte näher erklären....?

wenn kaffee nicht zu den flüssigkeiten zählt,was ist denn dann mit cola?

waldrandhexe · #9 26.01.2010, 22:07

Guckst Du hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Durchgangssyndrom
das Netz bietet viel Info zu dem Thema.
Du kennst das doch...haste Kaffee getrunken, strullst Du viel mehr aus, als was Du reingekippt hast. Also wird dem Körper Wasser entzogen. Ebenso bei Alkohol (Bier und Wein z.B.)...wenn Du beim Grillen da einmal anfängst, gehste immer weiter.
Aber Cola? Immer rein damit, hat zwar viel Zucker, aber egal! Und Coffein für ne durchwachte Nacht vielleicht, aber da helfen DVD´s, Bücher und Musik, bis Oma gegen Morgen dann endlich einschläft.

Am besten für Ältere Leute ist ungesüßter Tee, Wasser oder auch dunkle Säfte, wie dunkler Traubensaft, Rote-Beete-Saft und Sauerkirschsaft, denen spricht man oft Haemoglobinbildende Wirkung zu. Die Flüssigkeit an sich macht das Blut flüssiger und transportschneller. (Haemoglobin=rote Blutkörperchen, die für den Sauerstofftransport im Körper zuständig sind, also auch ins Hirn, wo er für klare Sicht sorgt). Einen Flüssigkeitsmangel erkennt man als Laie (ohne (Blutuntersuchung) u.a. an trockener, zäher Haut, belegter Zunge und relativ viel zähem, trockenem Schleim im Mund. Eine nasse, rosige Zunge und Mundhöhle ist Indikator, dass der Flüssigkeitshaushalt i.O. ist.
LG Katleen

Mork · #10 26.01.2010, 22:43

wann stirbt denn endlich diese ebenso alte wie falsche urban legend, kaffee "entwässere" oder "dürfe dem flüssigkeitskonto nicht zugeschrieben werden"?

das stimmt nicht und ist schon lange als falsch bekannt.
gleiches gilt im übrigen für bier.

schwarznase81 · #11 26.01.2010, 22:44

Zitat:

Zitat von Mork

wann stirbt denn endlich diese ebenso alte wie falsche urban legend, kaffee "entwässere" oder "dürfe dem flüssigkeitskonto nicht zugeschrieben werden"?

das stimmt nicht und ist schon lange als falsch bekannt.
gleiches gilt im übrigen für bier.

Dein ernst??

waldrandhexe · #12 26.01.2010, 23:02

Zitat:

Zitat von Mork

wann stirbt denn endlich diese ebenso alte wie falsche urban legend, kaffee "entwässere" oder "dürfe dem flüssigkeitskonto nicht zugeschrieben werden"?

das stimmt nicht und ist schon lange als falsch bekannt.
gleiches gilt im übrigen für bier.

Stimmt halb und halb stimmt es nicht, es verfälscht nicht, aber irritiert unumgänglich die Bilanz, die grad bei Älteren und Schwachen im KH Zeit-und Millilitergenau dokumentiert wird. So kann die Wirkung von Kaffee oft nicht von der Wirkung verabreichter Medikamente differenziert werden.
Deshalb bevorzugen wir Tee und Wasser, die Patienten bekommen aber trotzdem ihr gutes Käffchen.

Zitat: "Wer Kaffee trinkt, scheidet demnach bis zu 84% der aufgenommenen Flüssigkeit innerhalb eines Tages wieder über den Urin aus. Wer reines Wasser trinkt, scheidet bis zu 81% aus, ein vernachlässigbarer Unterschied. Kurzzeitig erhöht Koffein zwar die Filterfunktion der Nieren, so dass mehr Urin gebildet wird. Dieser Effekt lässt aber schnell wieder nach."
Quelle:n-tv
Gruß Katleen

Arno · #13 29.01.2010, 14:19

Zitat:

Zitat von Mork

wann stirbt denn endlich diese ebenso alte wie falsche urban legend, kaffee "entwässere" oder "dürfe dem flüssigkeitskonto nicht zugeschrieben werden"?

das stimmt nicht und ist schon lange als falsch bekannt.
gleiches gilt im übrigen für bier.

Hallo,wenn ich alles richtig verstanden habe.2Liter Bier am Tag reichen aus, um nicht
auszutrocknen.

Gruß Arno

45meilen · #14 29.01.2010, 15:31

Zitat:

Zitat von Arno

Hallo,wenn ich alles richtig verstanden habe.2Liter Bier am Tag reichen aus, um nicht
auszutrocknen.

Gruß Arno

Das werden wir mit erhöhter Dosis beim

Sommertreffen austesten

Arno · #15 29.01.2010, 17:23

Zitat:

Zitat von 45meilen

Das werden wir mit erhöhter Dosis beim

Sommertreffen austesten

Na dann Prost !

Dirk · #16 29.01.2010, 17:55

Zitat:

Zitat von Arno

Hallo,wenn ich alles richtig verstanden habe.2Liter Bier am Tag reichen aus, um nicht
auszutrocknen.

Gruß Arno

.......endlich mal einer, der von der (schwierigen) Materie was versteht.