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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art.

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  #1  
Alt 27.11.2009, 23:44
Stophes84 Stophes84 ist offline
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Standard Hilfe bei Rumpfreparatur einer Stahlyacht

Hallo,
ich habe mich gerade mehere Stunden durch verschiedenste Foren gelesen und komme trotz zahlloser Beiträge nicht weiter. Ich hab ähnliche gelesen und bitte zu entschuldigen wenn jmd meint die Frage wäre schon 100 mal beantwortet worden.

Zur Situation:
Ich habe mit 3 guten Freunden mein ganzes Geld in eine Stahlyacht gesteckt. Das Boot wurde von der Volkswerft Stralsund gebaut und diente als Vorzeige/Sportyacht. Der Voreigner war ein absoluter Liebhaber und für Ihr hohes Alter ist die Lady in gutem Zustand und wurde immer gut gepflegt.

Nun haben wir angefangen das Boot komplett abzuschleifen. Nun habe ich schon gelesen das nichts über Sandstrahlen geht usw. Leider ist uns das geldlich und auch in der Halle in der das Boot liegt einfach nicht möglich.

Deck und Oberwasserschiff sehen super aus und wir konnten bis auf eine Stelle keinen Rost finden. Es rostet ein wenig an der Holzleiste die als Stoßfänger dient weil die Dichtung nicht mehr die beste ist. Wir haben aber schon angefangen diese zu erneuern.

Jetzt haben wir angefangen das Unterwasserschiff zu schleifen. Die vereinzelten Rostblasen haben wir bis auf den blanken stahl abgeschliffen, gesäubert und gleich wieder grundiert. Nun haben wir leider heute ein Loch gefunden.

Ich habe Bilder von aussen und innen angehängt. hoffe ist alles zu erkennen. Wir haben noch weiter geschliffen nachdem wir die Bilder gemacht haben. Von außen ist die Roststelle sehr scharf begrenzt. Gesamtfläche vielleicht 4 x 4 cm. Daneben ist nach entfernen der Farbe alles wieder blank und glatt. Beim schleifen hat sich noch ein 2tes kleineres Loch kurz daneben aufgetan. Die Zwischenstruktur wirkt aber stark und war auch durch hämmern nicht zu zerstören.

Von innen ist leider immer die Querstrebe im weg. Aber ab 3-4 cm Entfernung von der Stelle kommt unter der Farbe wieder das schwarz der Grundierung. Keine Blasen, keine Rauhigkeit.

Wir sind 4 Medizinstudenten die gerade Ihr ganzes Geld und Ihre Zeit in dieses Boot stecken und gesteckt haben. Daher folgende Fragen:

1) Was ist mit der Stelle zu tuen? Kann man die mit Epoxy oder ähnlichem flicken oder brauchen wir jmd. der uns das professionell schweißt?
2) Wieviel sollten wir von der Umgebung entfernen und sollen wir die Bilge komplett schleifen?
3) Gibt es etwas chemisches mit dem wir die Stelle behandeln können um Rost zu verhindern und bringt das etwas?
4) Wir benutzen nur International Farben. Wir wollten mit Primocon grundieren und dann weil uns der Voreigner geschenkt hat mit VC - Offshore drüber als Antifouling. Sollten wir noch irgendeine Antikorrosionsschicht vorher aufbringen?

Vielen Dank im voraus.
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  #2  
Alt 28.11.2009, 00:02
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ralfschmidt ralfschmidt ist offline
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Hallo Stophes84,
das Loch würde ich zu schweissen, dann glattschleifen und neue Farbe aufbringen
übertreibt es mit dem übrigen Schleifarbeiten nicht, wenn da eh kein Rost drunter ist, reicht anschleifen und neue Farbe auftragen
__________________
Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel.
Bertrand Russell
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  #3  
Alt 28.11.2009, 00:02
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Liebertee Liebertee ist offline
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Willkommen im ......

So ein kleines Loch ist keine große Geschichte ( seit ihr sicher, das da nicht noch mehr sind ? )

Ein halbwegs versierter Schweißer mit einem Schutzgasgerät macht das in 10 min dauerhaft wieder zu.
Wenn das Blech ringsherum nicht zu dünn ist muß da nicht mal aufgedoppelt werden.
Inclusive beischleifen vielleicht eine Stunde Arbeit.
Die zu bearbeitende Fläche dürfte sich nach dem Wärmeeintrag beim Schweißen richten, grob geschätzt wohl wenig größer als ein Bierdeckel.

Epoxylaminat würde auch gehen, macht aber in diesem Fall erheblich mehr Arbeit ( und ist nicht besser ).

Gruß, Norbert
__________________

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  #4  
Alt 28.11.2009, 00:13
Stophes84 Stophes84 ist offline
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Hej,
danke für die schnellen Antworten. Werde morgen wieder am Boot arbeiten und nochmals Fotos von der weiträumiger freigelegten Fläche machen.
Aber klingt ja schon mal beruhigend.
Würdet Ihr den auf die Stellen die schon mal gerostet haben eine anderen Frbaufbau wählen?
Wollten eigentlich bei 3-4 mal Primocon und dann VC Offshore bleiben? Wäre das flasch?
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  #5  
Alt 28.11.2009, 00:56
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Hallo Stophes84,
falsch ist relativ,
Primocon ist eine Grundierung VC Offshore ist ein Antfouling beides wird im Unterwasserbereich eingesetzt,
als Rostschutz ist das nicht optimal

unter dem Link stehen einige Infos
http://www.yachtpaint.com/Images/24_20473.pdf
__________________
Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel.
Bertrand Russell
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  #6  
Alt 28.11.2009, 15:30
DAB DAB ist offline
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Ich empfehle für innen Ovatrol-Öl bzw. damit verdünntem Lack (ca. 50%), groben Rost vorher entfernen.
Und aussen: möglicht allen Rost entfernen und dann Rustol-C.I.P. Primer von Ovatrol im Anschluß mit Teerepoxy, das ist wichtig weil nur der Primer am UW Schiff ungeeignet ist, darauf AF. Immer vorher die Verträglichkeit testen. Aber besser ist Strahlen. Hat mich diesen Sommer für mein UW Schiff 2000 Eu gekostet bei 23qm und die Beschichtung habe ich selber aufgetragen. Würde ich nicht noch mal machen sondern so wie oben empfohlen mit dem Rustol.

Zeig doch mal eine Gesamtansicht vom Boot habe auch ein DDR Stahlboot.
__________________
Grüsse
Alex

Stahlboot, was sonst!

Geändert von DAB (28.11.2009 um 15:36 Uhr)
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  #7  
Alt 28.11.2009, 15:37
John Silver John Silver ist offline
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Moin Stophes,
Moin Herr Dr. in spe

An Eurer Stelle würde ich das gesamte Unterwasserschiff penibelst genau absuchen und abklopfen, ggf. mal auf Materialstärke durchmessen lassen. Macht das besser jetzt sorgfältig, als später dann feststellen bzw. entdecken zu müssen, daß die Struktur angegriffen und dünn geworden oder sogar durch ist, Euer Boot teilweise nur noch von dicken Farbschichten zusammengehalten wird. Laßt da ggf. mal einen von 'ner Werft draufsehen, die wissen genau, wo und wie sie gucken müssen.

Ich persönlich halte von Aufdoppelungen gar nichts. Die schadhaften Stellen sollten 'weit im gesunden' ausgeschnitten und dann passende Bleche eingesetzt und beidseitig durchgeschweißt werden. Für einen Metall-Profi eine Kleinigkeit.
Metall sollte fachgerecht repareriert werden. Plastik hat da m.E. nichts zu suchen.

Wenn dann neues Blech eingesetzt wurde, dann muß diese Stelle auch wieder
richtig beschichtet werden, sonst könnt Ihr Doctores ein Jahr später dort wieder 'chirurgische' aktiv werden, neue 'Metastasen', 'Krebs' und 'Nekrosen' entfernen.
Zur Abdeckung des 'Wundbereiches' und überhaupt im gesamten Unterwasserschiffes hat sich bewährt:
1x Zink-Epoxy, dann min. 6x Primocon (o.ä.) und dann Antifouling .
Die Anstrichfibeln der Herstellen geben einen guten Überblick.

VG
Johnny

Geändert von John Silver (28.11.2009 um 15:44 Uhr)
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  #8  
Alt 28.11.2009, 16:31
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Habe auch ein ddr stahlboot. Allerdings keine durchrostungen. 4mm Blech nach raustrennen mit Stichsäge oder Winkelschleifer reinschweissen.
Mein Boot hatte auch viele Rostnarben. Mit Winkelschleifer , Klettscheibe rauf und dann 30er oder 40er scheiben. Mit Maske.
Obwohl ich mehere Durchgänge geschliffen habe war nicht alles metallisch sauber. 4 Schichten TAR2 gestrichen. Besser 6. Dann habe ich noch einen Anstrich Teerepoxyd gestrichen. Auch 2 Komponenten. Hatte ich noch aus ddr Zeit. hatte 18 Jahre gelegen. 2 Sommer gefahren. Kein Antifouling drauf. Keinerlei Roststellen. Wichtig sind richtige Opferanoden.
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  #9  
Alt 28.11.2009, 18:44
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jannie jannie ist offline
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Moin,
ich habe mir gerade Euer Bild angeschaut. Sieht für mich irgendwie so aus ,als ob da noch zwei Stellen wären, die dünn sind. War da mal was befestigt? Sieht symmetrisch aus.
gruesse
Hanse
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  #10  
Alt 29.11.2009, 12:12
Stophes84 Stophes84 ist offline
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Hej,
danke schon mal für die vielen Antworten. Ich will mit dem Strahlen gar nicht diskutieren, sehe ein das mittel der Wahl wäre. Es ist aber wie gesagt einfach nicht möglich.

Ich hab die letzten 2 Tage das komplette Boot abgesucht nach allem was komisch aussah oder beim klopfen komisch klang. Gibt eine menge kleinere Roststellen. Ich habe die immer mit dem Winkelschleifer freigelegt, dann mit einem Schraubenzieher alle Blasen geöffnet, und dann nochmal mit dem Winkelschleifer drüber geschliffen. Die Stellen sehen aus wie unten im Bild. Meint ihr das reicht?

Da das restliche Antifouling noch super aussieht und auch erst ein Jahr alt ist, wollten wir es nur anschleifen und dann mit Primocon drüber.
Ich würde an den freigeschliffenen Stellen jetzt Zink - Epoxy drüber machen dann eine Schicht Primocon und dann Spachteln. Wir wollten es mit dieser Versieglung noch bis April stehen lassen und schauen ob die Stellen wieder rosten. Haltet Ihr dieses vorgehen für sinnvoll?

Kann mir einer noch einen Hersteller bzw ein Produkt für Zink - Epoxy nennen das sich mit dem Primocon verträgt?

Würden uns dann erstmal den anderen Baustellen noch widmen. Habe die Stelle weiträumig angeschliffen. Wie auf dem Bild zu sehen verläuft der Querspant kurz vor dem Loch, dadurch ist der Stahl dort leicht eingezogen. Die makierten Stellen im Bild sind die Nietstellen.
Hab nochmal ein Bild von der guten angehängt. Danke schon mal für die bisherige Hilfe, der reine Arbeitswille ohne know-how bringt einen leider nicht weit.

Grüße.
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Geändert von Stophes84 (29.11.2009 um 12:19 Uhr)
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  #11  
Alt 29.11.2009, 14:31
John Silver John Silver ist offline
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Moin.

Im Unterwasserbereich sollte eigentlich nicht gespachtelt werden, schon gar nicht um Löcher aufzufüllen.

Wenn da deutlich Substanz fehlt, dann hilft nur Ersatz der Stelle oder Auftragsschweißen, also Raupe für Raupe Material auftragen. Ist aber nur 'was für Könner.

Wenn schon gespachtelt werden soll, dann besser 2K auf 2K, also Expoxy-Spachtel auf Zink-Epoxy-Primer, dann erst weiter mit 1K, also Primocon, Silberprimer bzw. über Wasser Vorlack, dann Endanstrich.

Mein eigenes Vorgehen sehe ich auch bei den Werft-Profis in NL bestätigt.

Johnny

Geändert von John Silver (29.11.2009 um 15:20 Uhr)
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  #12  
Alt 29.11.2009, 17:49
Stophes84 Stophes84 ist offline
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Hey,

habe grade eine halbe Stunde versucht einen Zink - Epoxy - Primer zu finden! Kann mir bitte jemand mal einen Produktnamen und Hersteller nennen?

Dachte gerade im Unterwasserberreich sollten alle Unebenheiten beseitigt werden, damit der Farbaufbau besser hält und nicht durch Verwirbelungen angegriffen wird.

Grüße
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  #13  
Alt 29.11.2009, 20:29
Benutzerbild von Liebertee
Liebertee Liebertee ist offline
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http://www.eckart.net/fileadmin/webd...D-22_07006.pdf

http://www.sigmacoatings.com/downloads/31_7420.pdf

http://www.cronolin.nl/informatiebla...imer%202-K.pdf

http://www.lantzsch.de/coparts/paint...60-deutsch.pdf
__________________


Geändert von Liebertee (29.11.2009 um 20:37 Uhr)
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  #14  
Alt 30.11.2009, 21:25
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GüntherB GüntherB ist offline
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Hallo Stophes 84,

meiner Erfahrung nach, hat eine Zinkbeschichtung im Unterwasserbereich nichts verlohren. (Besonders bei Salzwasser) Zink schützt zwar den Stahl, wird aber elektrolytisch abgebaut und hebt die darüber liegenden Lack- oder Antifoulingschichten gleich mit ab. Wenn der Rumpf so geschliffen ist, dass er rostfrei ist, sollte man sofort eine Epoxyschicht aufbringen. Auf keinen Fall, darf die geschliffene Oberfläche eine Nacht der erhöhten Luftfeuchtigkeit ausgesetzt sein. Durchgerostete Stellen trennt man entsprechend groß mit einer Flex (1 mm Scheibe) heraus und schweißt ein "gesundes " Stück Blech ein.
Damit eine "wasserdichte" Schicht ensteht, müssen mindestens 3 Lagen Epoxy aufgetragen werden. Wenn kleinere Unebenheiten durch Rost o.Ä. im Runpf sind, dann kann man diese Dellen auch zwischen den Epoxyschichten ausspachteln. (natürlich mit Epoxyspachtel)
Bei den Anstrichen ist darauf zu achten, dass der vorherige Anstrich nicht ganz ausgehärtet ist. (bei Epoxy max. 30 Stunden).

mfg
Günter
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  #15  
Alt 01.12.2009, 00:29
John Silver John Silver ist offline
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Stophes,

hier noch einige Links zu Farb-Herstellern...

Brandt-Chemie
Hempel
International
Wohlert-Lackfabrik

Wohlert ist ein kleinerer Betrieb mit vorzüglicher Beratung.
Brandt-Chemie ist mit '3in1' mein Favorit im Überwasserbereich.

Feuer- oder Kaltverzinkung gelten nach wie vor als DAS Mittel gegen Korrosion von Stahl. Weitere wasserdichte Beschichtungen besonders in Salzwasserumgebung schützen den Zink dann selbst noch besser vor Korrosion und sollen so den Schutz das Grundmetalls insgesamt weiter verbessern.

Ob dieser zusätzliche Schutz des Zinks durch mehrere wasserdampfdichte 2K oder durch 1K-Systeme bewerkstelligt wird, das ist eigentlich unerheblich.
2K Systeme sind erheblich härter und widerstandsfähiger, dafür aber teurer und in ihrer Handhabung zickiger (Zeitintervalle, Temperatur usw.) Zwischen einem 2K-Aufbau und dem Antifouling ist in der Regel noch ein Haftvermittler nötig z.B. Primocon(International) oder Silberprimer(Wohlert) usw.

Daß gestrahlter blanker Stahl sofort beschichtet werden sollte, das ist selbstverständlich.

Johnny
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  #16  
Alt 01.12.2009, 09:53
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Libertad Libertad ist offline
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Ich war mal bei der Überholung eines Stahlsegelbootes beteiligt, das auf den ersten Blick im Unterwasserbereich übel aussah. Das Boot lag überwiegend im Salzwasser. Nach gründlicher Reinigung stelle sich dann raus, daß der Rumpf verzinkt war. An den Stellen, wo die Zinkschicht beschädigt war, gab es nur kleinflächigen Rost - der Zink hatte seine Aufgabe bestens wahrgenommen. Wichtig ist, daß auch die Zinkschicht vor Wasser geschützt wird, sonst opfert sie sich selbstverständlich als Schutzanode auf.
__________________
Gruß
Ewald
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  #17  
Alt 01.12.2009, 10:54
joefloki joefloki ist offline
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Ich hätte zum "Schweißen" noch eine Anmerkung:

Es ist wichtig zu überprüfen, welche Isolierung hinter dem Blech liegt:
Liegt da da ein Kunststoff dahinter, besteht Brandgefahr, weil beim Schweißen die Stelle immens heiß wird.

In Kilada hat man mir erzählt, es sei im letzten Jahr ein Boot aus genau diesem Grund abgebrannt, wobei sich der Brand erst allmählich entwickelt hat und von den Eignern nicht gleich bemerkt wurde, weil sie essen gegangen waren.

Ich hatte nämlich heuer auch eine Stelle zu schließen, eine nicht mehr gebrauchte Lüftung an Deck. Mir wurde anhand der obigen Geschichte vom Schweißen abgeraten.

Im Unterwasserbereich mag es anders sein, ich würde aber trotzdem der Stelle dahinter mein Augenmerk widmen.
__________________

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  #18  
Alt 01.12.2009, 11:17
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havelmike havelmike ist offline
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Hallo,
bei Löchern gits nur eines und das ist auch noch die simpelste Methode: SCHWEIßEN !!
Ansonsten wurde schon viel gesagt, wo könnten noch Löcher sein? Viele Boote rosten von innen an den dähmlichsten Ecken.
Owatrol wurde genannt. Kann ich für Überwasser nur empfehlen. Für Unterwasser ist es nach meinem Kenntnisstand nicht geeignet.
Ich habe mein Stahlumpf im Unterwasserbereich gesandstrahlt, dann 7 Schichten Teerepoxy, dann 3 Schichten Epoxy Primer, dann 2 Schichten AF.
Vorsicht bei 2K. Temperatur und Lluftfeuchtigkeit müssen stimmen!!!
__________________
Grüße aus dem Havelland........Mike
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  #19  
Alt 01.12.2009, 12:34
John Silver John Silver ist offline
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Moin.

Der Schutz der Inneneinrichtung ist bei solchen Schweiß-Reparaturen eines der größten Probleme nach meiner Erfahrung.

Das geht nicht erst beim Schweißen los, schon mit einer Flex läßt sich der schönste Budenzauber entfachen.

Also Inneneinrichtung an den Stellen raus.
Aber auch das reicht oft nicht.

Der 'Strahl' einer Flex kann noch in 5 Metern ungeheuren Schaden anrichten.
(Vorsicht auch draußen, wenn Nachbars Boot ein Joghurtbecher ist!)
Auch das Spritzen beim Schweißen ist nicht zu unterschätzen.

Die Umgebung im Boot sollte in alle Richtungen mit unbrennbarem Material gut abgedeckt werden.


Für die erfahrenen Hasen hier ist das alles kalter Kaffee, unsere Youngster hier könnten aber Lehrgeld sparen.

Johnny

Geändert von John Silver (01.12.2009 um 13:00 Uhr)
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  #20  
Alt 01.12.2009, 18:48
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Libertad Libertad ist offline
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Ich habe mal in einem Betrieb gearbeitet, wo häufig an Hohlräumen von Fahrzeugen geschweißt wurde. ALLE betroffenen Fahrzeuge, an denen nach 13.00 Uhr noch geschweißt wurde, mußten vom nachtwächter alle halbe Stunde geprüft werden. 3 - 4 Schwelbrände pro Jahr war normal - teilweise erst 5-8 Stunden nach der Arbeit!
Also Vorsicht!
__________________
Gruß
Ewald
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  #21  
Alt 02.12.2009, 18:21
Stophes84 Stophes84 ist offline
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Hej,

also erstmal vielen Dank an alle die hier was geschrieben haben. Das mit dem schweißen wird nochmal ne interessante Sache. Die Halle in der das Boot liegt ist leider aus Holz und unser Boot steht natrülich ganz hinten. Daher können wir erst im Frühjahr schweißen.

Ansonsten was der Rest des Bootes angeht. Nachdem selbst in diesem Thread Korossionsschutz auch eine Glaubensfrage zu sein scheint werden wir jetzt wie folgt vorgehen:

Stellen rostfrei schleifen mit dem Winkelschleifer.
Verzinken mit einer Einkomponenten Zinkfarbe die sich angeblich mit dem Primocon super verträgt. (hat uns der Yachtausstater hier angedreht)
1 Schicht Primocon
Spachteln mit International Watertite

kurz vor der Saison 3 Schichten Primocon und VC Offshore drauf, so können wir im April nochmal kontroliieren obs in der Zeit schon gerostet hat.

Mal sehen wie gut sich diese Kombination macht. Vielleicht schreib ich das ja nächstes Jahr als Tipp an den nächsten

Die zu schweißende Stelle werden wir erstmal flächig freilassen und nur vor weiterer Korossion schützen und dann nach dem Schweißen dort den Farbaufbau machen.

Ahoi!
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  #22  
Alt 03.12.2009, 10:45
DAB DAB ist offline
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passt auch beim flexen auf in der Holzhalle...
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Grüsse
Alex

Stahlboot, was sonst!
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  #23  
Alt 06.12.2009, 10:56
caracas caracas ist offline
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Hallo Stophes84

Meiner Meihnung nach (sowie ich nach den Bilder beurteilen kann) werdet ihr um eine Generalsanierung nicht herumkommen. D.h.Um auf der sicheren Seite zu sein muß die Beschichtung im UW-Bereich komplett herunter. Wie ihr das macht ist eure Sache. Sandstrahlen wäre natürlich das beste. Wie aus den Bildern zu entnehmen ist, geschieht die Durchrostung genau im Spantenbereich, also genau dort wo 2 Materialien zusammenliegen.

Zur Beschichtung (wen alles saniert ist) würde ich ein sehr sehr gutes und günstiges Material von Epiform EP802 Epoxid-Metallprimer vorschlagen. (Ich bekomme nichts dafür und bin auch nicht verwandt oder verschwägert mit dieser Firma). Anschließend (nach tele. Beratung mit dieser Firma) die weitere Vorgangsweise besprechen.

Für weiter Tips stehe ich gerne zur Verfügung.

Gib mir mal die Maße vom Boot hier bekannt, Danach kann ich euch einen Richtpreis für das Sandstrahlen angeben.
__________________
Die Hunde bellen aber die Karawane zieht weiter.
Gruß Herbert
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  #24  
Alt 04.01.2010, 06:19
MSS MSS ist offline
Cadet
 
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22 Danke in 13 Beiträgen
Standard 2000 € für 23qm Sandstrahlen???

Oha sind die in Bayern günstig!!! 2000 € bei 23 qm war das wirklich ein Stahlrumpf? Du hast die Streich,bzw. Lackarbeiten selbst gemacht?
Also angenommen ich spiele mich mit 23 qm einen ganzen Tag, dann wäre ich rechn. noch immer unter 1000€ !!!!
Soll keine Werbung sein!!!!!! Nur mal ein Hinweis für alle die sich mit diesen Thema Sandstrahlen befassen!!!!
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  #25  
Alt 04.01.2010, 12:17
Benutzerbild von nimmerland
nimmerland nimmerland ist offline
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Hallo Doctores,

bin leider eben erst auf Eure Fragen gestoßen. Zum Schleißen von Stahl kann ich nur Korbonscheiben empfehlen! Die werden bei der kleinen Flex auf einen Gummiteller gespannt. 40-80er und der Rumpf ist an einem Vormittag von der Farbe befreit. Das habe ich bei meinem 6m Stahlverdränger ohne Probleme geschafft. Hat nur zwei kleine "Nachteile": Staubt wie Hölle (also nur mit Staubmaske) und Du musst aufpassen, dass Du nicht ein Loch in den Rumpf schleifst, so schnell geht da die Farbe runter
Eine alternative bei Deiner Bootsgröße wäre auch noch ein Nadelhammer. Der braucht einen Kompressor mit mindestens 200l Luftleistung und einen Oeler.Aber die einzelnen Nadeln kommen in jede Vertiefung ohne den Stahl zu beschädigen, wenn man lange auf einer Stelle bleibt. Wird in der Berufsschiffahrt angewendet. Es entsteht auch kaum Staub.Auf den Bildern kannst Du mich am Nadeln sehen und das Ergebnis.

Zu Deinen Löchern wäre erst einmal die grundsätzliche Frage wichtig: Ist der Rumpf durchgerostet, weil Wasser im Schiff stand, von außen durchgerostet weil Farbe fehlte; ODER war das elektrische Korosion? Wenn die Löcher (so wie Deine?) wie ein Krater aussehen, das ist das Lochfrass. Kommt durch falsche Anoden, fehlende Anoden oder z.B. wenn Dein Stegnachbar ein Stromproblem hat.
An unserer Schute waren damals zu wenige Anoden (damals 6, jetzt 22) und dann auch noch die Verkehrten . Für uns bedeutete es, 24qm doppeln zu lassen .
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Gruß aus Hamburg
Sven


Ich bin nicht gestört, ich bin verhaltensflexibel.
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