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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Batterie "köchelt"?
Hallo,
ich hab eben mal bei mir im Keller mein neues Ladegerät (Sterling Pro Charge 20) an meine beiden Batterien (die natürlich ebenfalls im Keller stehen ) angeschlossen. Die Batterien sind (vermutlich) bereits voll, wollte aber mal sehen was das Gerät so macht. Das Gerät hat kurz "fast charge" angezeigt, und kurz darauf "absorption". (Ist ja so wie ich das verstehe auch so in Ordnung.) Nun höre ich aber ein leichtes "Köchelgeräsuch" von beiden Batterien, so als ob sie gasen?! Ist das normal???
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Peer |
#2
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Hallo Peer,
beim Laden von Batterien entsteht das hochexplosive Knallgas, das ist ein Gemisch aus Wasserstoff und Sauerstoff . Deshalb müssen Batteriekästen auch immer gut belüftet sein! Gruß aus Hi
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#3
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Hoffentlich hast Du im Keller das Fenster offen...
Die sollten nicht köcheln, maximal bisserl blubbern. Das Ladegerät hat doch ne UIU-dingsbumms-Kennlinie !? Gruß ALF
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... Wasserwandern macht auch Spaß - schönes Abenteuer ...
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#4
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moin,
mess mal die spannung, wenn die höher als 13,8 v ist, stimmt was nicht. an sonsten, manchmal geben auch ladegeräte merkwürdige geräusche von sich. sicher, daß diese geräusche von den batterien stammen . bis denn
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theorie und praxis sind theoretisch gleich, aber praktisch nicht !!! rechts-schreibfehler sind gewollt und deswegen mit voller Absicht erstellt. wer welche findet, darf sie behalten, verschenken oder auch versteigern.
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#5
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Ich habe noch ein altes Ladegerät aus den 70ern. Es lädt mit bis zu 25A und die Batterien köcheln ebenfalls wenn sie voll sind.
Ich lasse sie dann immer noch ein Weilchen ruhen und kontrolliere dann den Flüssigkeitsstand. Bei modernen Ladegeräten (z.B. C-Tek) mit intelligenter Ladeelektronik sollte das nicht passieren. Sie verfügen über verschiedene Ladeprogramme, u.a. Erhaltungsladung usw. Wollte mir immer schon mal eins kaufen, da sie auch an Bord fest eingebaut werden können und dann über den Landstromanschluss die Batterie aufladen. Bislang habe ich es immer vor mir hergeschoben, da ich auch den Landanschluss erst nachrüsten muss. Gruß Jochen
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#6
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Hallo Peer,
wenn das Gerät auf Absorbtion umgeschaltet hat, sollte eine Spannung von ca 14,4V an den Batteriepolen anliegen. Absorbtion ist die Phase bei einem IUoU-Ladegerät (ich nehme an, dass das IUoU-Gerät ist), wo die Ladeschlussspannung (ca 14,4V) für eine bestimmte Zeit gehalten wird. Bei diesen ca 14,4V treten meistens geringe Geräusche auf. Das ist normal. Richtig köcheln sollte es aber nicht. Diese Spannung solltest du sicherheitshalber mal überprüfen. Irgendwann (normalerweise nach ein paar Stunden) sollte dein Ladegerät, sofern es ein IUoU-Gerät ist, auf die Erhaltungsladung (Float Charge) von meistens 13,6-13,8V umschalten. Diese sollte ebenfalls überprüft werden. Die Geräusche sollten dann auch geringer werden. Bei dieser Spannung kannst du die (intakte) Batterie unbegrenzt angeschlossen lassen. Gruß Friedhelm
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#7
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Vielen Dank für Eure Antworten, habs gestern Abend ausgesteckt und jetzt mal wieder eingesteckt.
Also, das Geräusch kommt definitiv von den Batterien, die Spannung wechselt zwischen 14,58V und 14,7V Ich warte jetzt mal ob das Gerät in einer Stunde (so hab ichs an den "Dip"-Schaltern eingestellt) in den Float-Modus wechselt. So wie von Friedhelm beschrieben stehts ja auch in der Bedienungsanleitung, war / bin mir nur nicht so sicher wegen des "köchelns". Weis jemand wozu dieses "Absorbtion" gut sein soll?
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Peer
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#8
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Die Absorbtionsphase schafft die letzten 20% Ladung in die Batterie.
Bei einer I-U0-U Kennlinie wird in der ersten Phase (I-, "Bulk"-Phase) mit maximalem Strom geladen. Dabei steigt die Spannung langsam an bis zur eingestellten Ladeschlußspannung. Wenn die erreicht wird ist die Batterie zu etwa 80% geladen. Nun bleibt die Spannung konstant, der Strom sinkt langsam (U0-, "Float") bis entweder der Strom unter eine Grenze fällt oder der eingestellte Timer abläuft. Nu ist ganz voll, es wird auf Erhaltungsladung umgeschaltet. Gruß, Jörg
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#9
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Die Gasungsspannung liegt bei 14,2 Volt. Die sollte Dein Ladegerät nicht überschreiten.
Gruß Walter |
#10
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Hallo Peer,
dein spezielles Ladegerät kenne ich nicht, aber ich gebe dir mal die Infos von Stirling zu aktuellen Geräten weiter: Die Ladeschlussspannung wird mit Dip-Schaltern entweder auf 14,4V für Gel-Batterien oder 14,8V für offene Batterien eingestellt! Das einfachste Stirling-Ladegerät hat 14,4V festeingestellt. (Bei IUoU-Geräten sind 14,4 V eigentlich generell vorhanden/einstellbar) Deine gemessenen ca 14,7V könnten darauf hindeuten, dass dein Ladegerät auf 14,8V eingestellt ist. Wenn es sich, wovon ich bei deiner Batterie ja ausgehen muss, um eine offene Batterie handelt, ist somit alles in Ordnung. Die Spannung wird am Anfang der Absorbtionsphase niedriger sein, als zum Ende der Absorbtionsphase, sollte aber die 14,8V nie überschreiten. Wenn dann die Absorbtionszeit noch einigermassen eingehalten wird, ist dein Ladegerät OK. Die Frage ist natürlich, ob du die Ladeschlussspannung überhaupt einstellen kannst. Gruß Friedhelm
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#11
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moin,
Zitat:
bis denn
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theorie und praxis sind theoretisch gleich, aber praktisch nicht !!! rechts-schreibfehler sind gewollt und deswegen mit voller Absicht erstellt. wer welche findet, darf sie behalten, verschenken oder auch versteigern.
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#12
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Zitat:
Und ich bin für 14,4 V (2,4 je Zelle) http://www.geo.tu-freiberg.de/~fuers.../Batterie.html Aber eine Uni kann sich auch mal irren.
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MfG Roland "Geht nicht" gibt´s nicht!
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#13
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Kommt ja wohl immer auch etwas auf die Aussentemperatur an, oder? Wenn es kalt ist, dann ist die Ladeschlussspannung höher. Ansonsten bin ich bei offenen Bleibatterien auch für 14,8 V (bei 20 Grad C.)
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#14
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Zitat:
Wir reden zur Zeit über die Gasungsspannung.
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MfG Roland "Geht nicht" gibt´s nicht!
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#15
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Wir können jetzt auch wieder alles zerreden:
Wenn Stirling (und um diesen Hertsteller geht es hier) 14,4V bzw. 14,8V Ladeschlussspannung angibt, würde ich das einfach mal so hinnehmen. Andere Ladegerätehersteller von IUoU-Ladegeräten bewegen sich mit ihren Ladeschlussspannungen exakt im gleichen Spannungsbereich! Darüber muss man jetzt nicht wieder diskutieren oder sogar abstimmen. Das kann jeder einfach nachlesen! Ob man diese Spannung Gasungsspannung nennt, bleibt jedem selbst überlassen. Tatsache ist, dass eine Batterie schon bei wesentlich niedrigerer Spannung mit dem Gasen anfängt und über 14,8V keineswegs mit dem Gasen aufhört. Ich nenne diesen festen Spannungswert, der durch das Ladegerät vorgegeben wird, daher auch niemals Gasungsspannung. Bei der Ladeschlussspannung kommt es nur dann auf die Außentemperatur an, wenn die auch durch das Ladegerät, meistens mithilfe eines externen Temperatursensors, beeinflusst werden kann. Wenn das Ladegerät keine Anpassung an die Außentemperatur hat, gibt es auch keine Anpassung der Ladeschlussspannung! Das ist nun mal so. Was die Batteriehersteller an Soll-Ladeschlussspannungen für bestimmte Temperaturen angeben ist die eine Sache. Was das Ladegerät dann praktisch macht, ist die andere Sache. Letztendlich bestimmt immer das Ladegerät bis zu welcher Spannung geladen wird.
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#16
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Zitat:
Hab nochmal nachgeschaut, der zugehörige Wert (laut Anleitung) ist 14,8 charge voltage und 13,5 V float. Es gibt noch "sealed/AGM/gel" (14,4 charge voltage, 13,4V float) und "AGM/gel (US Standard)" (14,2 charge voltage, 13,8V float)
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Peer |
#17
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Ich auch: ..."Charakteristisch ist bei Blei-Akkus auch, dass während des Ladevorgangs mit einer Konstantspannungsquelle zuerst ein relativ geringer Strom fließt, der im Laufe der Zeit immer mehr ansteigt. Kritisch ist auch die Temperatur des Blei-Akkus während des Ladens, da die Gassungsspannung je nach Temperatur stark schwankt. Beim Entladen sollte darauf geachtet werden, dass keine Tiefentladung vorkommt (kleiner 1,75 V/Zelle)...
Vollständig nachlesbar z.B. hier: http://www.akkumagic.de/html/akkutypen.html |
#18
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Richtig....
Geladen wird ein Blei-Akku mit konstanter Spannung, die die so genannte "Gasungsspannung", (die Spannung bei der Gasbläschen an den Elektroden entstehen), von 2.4V/Zelle nicht überschreiten sollte. Bei Erreichen dieser Spannung muss der Ladevorgang beendet werden. Die Schnelladung eines Blei-Akkus ist im Gegensatz zu NiCd Akkus nicht so einfach, da unter normalen Bedingungen auf der einen Seite der Ladestrom durch den Innenwiderstand des Akkus selber begrenzt wird, auf der anderen die Gasungsspannung von 2.4V/Zelle nicht überschritten werden darf. Der maximal mögliche Ladestrom ergibt sich damit aus diesen Gegebenheiten. Charakteristisch ist bei Blei-Akkus auch, dass während des Ladevorgangs mit einer Konstantspannungsquelle zuerst ein relativ geringer Strom fließt, der im Laufe der Zeit immer mehr ansteigt. Kritisch ist auch die Temperatur des Blei-Akkus während des Ladens, da die Gassungsspannung je nach Temperatur stark schwankt. Beim Entladen sollte darauf geachtet werden, dass keine Tiefentladung vorkommt (kleiner 1,75 V/Zelle), da sonst die Lebensdauer des Blei-Akkus stark verkürzt wird. Und die Ladeschlußspannung wird dem jeweiligen Ladeverfahren vom Ladegerät angepaßt, so wie es Friedhelm beschrieben hat.
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MfG Roland "Geht nicht" gibt´s nicht! |
#19
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Genau. Bei z.B. -15 Grad beträgt die Gassungsspannung ca. 2,44 V und bei +50 Grad 2,19 V.
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#20
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moin,
das ist letztlich der streit um kaisers bart. die biester gasen immer, wenn strom fließt. wo ist der punkt wo es zuviel wird, das ist die frage. ein prob ist das auch nicht, wenn du schön wasser nachfüllst. bis denn
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theorie und praxis sind theoretisch gleich, aber praktisch nicht !!! rechts-schreibfehler sind gewollt und deswegen mit voller Absicht erstellt. wer welche findet, darf sie behalten, verschenken oder auch versteigern.
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#21
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Wenn ich jetzt hier nen Link hinsetze, bekomme ich wieder mit einem ganz bestimmten Moderator ärger.
In meinem Shop steht bei dem Ctek 3600 Ladespannung: 14,4 V oder 14,7 V; nominal 12 V Daher ist eine Lade-Schlussspannung um die 14,7 oder eben auch 14,8 in Ordnung. Das liegt dann normalerweise auch im Bereich der Gasungsspannung, so kenne ich das eigentlich. Einige Ladegeräte nehmen auch eine Temperaturanpassung der Ladespannung vor, die Marine-Modelle, die vorranging zum Festeinbau gedacht sind, haben sogar am Ladekabel vorne dran einen Temeraturfühler um das dementsprechend anpassen zu können. Das gleiche ist ja auch bei verschiedenen Solar-Ladereglern der Fall und das eigentlich nicht ohne grund.
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Grüße von der Mosel Alex
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#22
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moin,
wäre ja logisch, wenn ich hersteller bin nehme ich auch den unteren level, das erspart teuren ärger. mit fühler kann man besser ausregeln, habe ich bei meinen waecos. bis denn
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#23
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Hallo Peer,
dann ist ja jetzt für dich alles klar. Gruß Friedhelm Nochmal: Geladen wird, in diesem Fall, eindeutig mit einem IUoU-Ladegerät! Dieses Ladegerät ist während der gesamten Hauptladung (Bulk) kein Konstantspannunggerät sonder ein Konstantstromgerät! Deshalb wird die Batterie auch bis ca 80% der Kapazität n i c h t mit Konstantspannung geladen, sondern mit Konstantstrom. Wie der Name denn auch schon sagt, zeichnet sich eine Konstantstromphase hauptsächlich dadurch aus, dass mit konstanten Strom (und nicht zunehmender Strom o.ä.) geladen wird. Das gibt das Ladegerät vor! Da hat die Batterie nichts zu melden. Dann wird die Ladeschlussspannung (14,4V, 14,8V oder irgendwas anderes, was eingestellt wurde) irgendwann erreicht. Dann (nach Erreichen der Ladeschlussspannung) schaltet das Ladegerät überhaupt n i c h t ab, sondern es hält diese Spannung konstant. Erst jetzt, zum Ende der Ladung, haben wir eine Konstantspannungsladung! Diese zeitliche begrenzte Phase nennt man Absorbtionsphase. Das ist das erste U eines IUoU-Gerätes. Auch in dieser Phase einer Ladung mit konstanter Spannung nimmt der Strom nicht zu, bleibt auch nicht konstant, sondern nimmt a b. Wer das alles nicht glaubt, sollte sich die Ladediagramme der Ladegerätehersteller mal genauer ansehen. Und eine (offene) Batterie gast (bildet also Bläschen) schon hörbar bei etwas über 13V. Der Aussage von Hartmut, kann ich mich da nur komplett anschließen.
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