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  #26  
Alt 06.11.2003, 23:23
Picknicker Picknicker ist offline
Lieutenant
 
Registriert seit: 04.06.2003
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51 Danke in 20 Beiträgen
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Hallo Alex, hallo sking,

wir haben diesen Sommer gerade unsere Emka 28 mit dem o.a. Wagner lackiert. 4 mal Hempel Epoxi_light-Primer, 4 mal International 2K Vorstrichfarbe und 4 mal International 2K -Perfection in dunkelblau. Es wird behauptet (und zwar nicht von mir): das sieht richtig klasse aus!!!

Das wichtigste in Kürze (wenn Du detaillierte Fragen hast, schick mir ne PN)

1. Die Untergrundvorbereitung beeinflusst das Ergebnis entscheidend. Je mehr Babypopo, desto schöner der Glanz.

2. Temperatur immer konstant jenseits der 15 Grad halten.

3. Verdünnung und nochmal Verdünnung. Der Lack muss genau eingestellt sein. Man ist schon sehr irritiert, wenn der Lack dünnflüssig wie Wasser ist. Aber nur so geht es mit dem Wagner. Die Verdünnungsverhältnisse der Angaben des Lackherstellers (!!!!!) müssen eingehalten werden und nicht die Werte, die die Wagner Bedienungsanleitung hergibt. Wagner sagt bei 2k-Lack 20 - 25 Din/sec International sagt 13 - 15 Din/sec. Wir haben mit ca 13 Din/sec gespritzt.

4. Atemschutz: Das Zeug ist hochgiftig als Sprühnebel. Der Typ neben uns mit seiner normalen Kompressorspritze in der Halle hat die falsche Maske gehabt. Nach seinen Angaben hat er 5 Tage nur gebrochen und sich auf den Thron gesetzt. Dabei 13 kg Gewicht verloren (der sah wirklich wie ein anderer Mensch aus) und Mörder-Kopfschmerzen gehabt....das lag natürlich nicht am Lackieren.....

5. Farbauftrag Da musst Du ein wenig Gefühl entwickeln. Ist aber spätestens nach dem 3 Endanstrich vorhanden und das büschen Zwischenschleifen ist auch nicht so schlimm. Achte darauf, dass Deine Umgebung möglichst staubfrei ist (wir hatten ein großes Zelt).

6. Luftfeuchtigkeit: Je geringer die Luftfeuchtigkeit, desto höher der Glanz. eine Luftfeuchtigkeit jenseits der 75 % ist eindeutig kein Lackierwetter. Den Fehler ahb ich auch gemacht...aber mit Zwischenschleifen geht alles.

7. Ergiebigkeit. Der Wagner verbraucht nicht annähernd so viel Lack, wie ne normale Kompressorspritze, weil Du die Nachbarschiffe damit nicht mitlackierst. 90 % was aus der Düse kommt, landet, wenn Du zielen kannst, auch auf Deinem Boot.

8. Vernebelte Stellen. Wenn Du die im letzten Lack siehst, nicht verzweifeln. Mit ner Politur machst Du das alles schön glatt.

9. 1K Lack drunter. Über der Scheuerleiste hatten wir unbekannten Lack, vermutlich 1K und die Basis unter dem Epoxiprimer war auch 1K. War kein Problem. Oberfläche mit Verdünnung getestet. Nix passiert. Testlackiert. Nix passiert. Und dann rüber mit dem 2 K. Ergebnis war einwandfrei. Also nicht bange machen lassen mit komplett abschleifen und so. Ich hatte auch zunächst Sorgen, aber der freundliche Herr aus dem Fachhandel hat gesagt, dass man einfach ausprobieren muss, ob da was passiert. Das soll man nämlich sofort sehen (es kräuselt).

....Was ich hier wieder kurz nenne .


Herzlicher Gruß


Wolle
__________________
Guckst Du hier: http://www.paikea.eu
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  #27  
Alt 07.11.2003, 09:41
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miki miki ist offline
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Hallo!

Also wir haben jetzt das 3. Boot lackierren lassen.
1. Versuch: Vorarbeiten selber gemacht und die Lackierung selbst hat ein Fachmann draußen im Zelt gemacht - mit Autolacken. Das Ergebnis war ok und hat mehrere Jahre (7) gehalten, dann hat der nächste Besitzer umlackiert, da ihm die Farbe nicht gefiel. Wichtig war in dem Zusammenhang, daß der Lackierer Erfahrung mit größeren Flächen hat. Wir hatten jemanden, der sonst Busse und LKW´s lackiert.

2.+3. Versuch: Wie schon Cocky geschrieben hat - in der Werft mit Awl-Grip. Das 2. Boot bei Wrede und das 3. bei Meyer in Bremen.
Beide in Rot
Nr. 2 wurde schon 1993 lackiert und liegt bei uns in der Gegend. Auch wenn das Schiff selber nicht mehr ganz sooo gepflegt ist - der Lack ist noch Tiptop.
Und Verkauft haben wir es durch die Lackierung und der neue Eigner hat uns den Aufwand komplett bezahlt!
Und an Nr. 3 erfreuen wir uns immer noch.
Awl-Grip ist zwar teurer, aber dafür super homogen und wesentlich UV-stabiler als Fahrzeuglack (ist ja gerade bei rot wichtig).

Wenn Du selber lackierts würde ich immer einen möglichst hellen Farbton wählen. Der verzeiht am ehesten kleine Fehler. Weiß sieht sogar gut aus, wenn es nur gerollt und geschlichtet wurde.
Je dunkler deste empflindlicher und außerdem sieht amn z.b. auf dunkelblau jeden (Salz-)Wasserfleck!

Viel Spaß beim Lackieren

miki (Weiße Boote sind langweilig
)
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  #28  
Alt 07.11.2003, 11:20
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sking32 sking32 ist offline
Lieutenant
 
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Boot: Crownline 255CCR
35 Danke in 19 Beiträgen
Standard Lackierung

...das klingt ja alles recht spannend.
Leider habe ich wohl nicht den geeigneten Standort um die Lackierung selbst in die Hand nehmen zu können und werde wohl doch (nach erfolgreicher Vorarbeit) dasgute Stück in die Hände eines Lackierers geben

Ich werde Euch selbstverständlich eine Bilddokumentation zukommen lassen wenn ich nicht zwischendurch in der Klapse gelandet bin

Danke für die Tips, werde bestimmt noch die ein oder andere Frage ins Forum stellen
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