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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen.

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  #1  
Alt 09.09.2007, 14:10
Benutzerbild von VirginWood
VirginWood VirginWood ist offline
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Standard Der Papst macht Witze...

...oder wie sonst soll man es verstehen, was er da heute am heiligen Sonntag in Österreich von sich gab:
Man solle sich am Sonntag besinnen und nicht arbeiten.
Warum muß er das ausgerechnet an einem Sonntag machen? Ahnt der nicht, wieviele Menschen für ihn und seinen überflüssigen Besuch an diesem Sonntag ARBEITEN müssen ??? Polizei, Sicherheitskräfte, Catering, Presse, DRK, u.v.a. und alle nur wegen seinem Bedürfnis am Sonntag zu erzählen, das man Sonntags nichts machen soll
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Wir werden von einem Leiden nur geheilt, wenn wir es bis zum letzten auskosten.
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  #2  
Alt 09.09.2007, 14:26
Skibbää Skibbää ist offline
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Weshalb "überflüssiger Besuch"???? Du siehst doch, das er sehr wohl notwendig ist
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  #3  
Alt 09.09.2007, 15:03
trikita trikita ist offline
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Zitat:
Zitat von VirginWood Beitrag anzeigen
...oder wie sonst soll man es verstehen, was er da heute am heiligen Sonntag in Österreich von sich gab:
Man solle sich am Sonntag besinnen und nicht arbeiten.
Warum muß er das ausgerechnet an einem Sonntag machen? Ahnt der nicht, wieviele Menschen für ihn und seinen überflüssigen Besuch an diesem Sonntag ARBEITEN müssen ??? Polizei, Sicherheitskräfte, Catering, Presse, DRK, u.v.a. und alle nur wegen seinem Bedürfnis am Sonntag zu erzählen, das man Sonntags nichts machen soll
Nun ja, wenn Du so argumentierst, kann man den Faden auch weiterspinnen: Kann es überhaupt einen Vertreter Gottes geben, der in Form eines gewöhnlichen Sterblichen behauptet, diese Funktion innehaben zu können? Ist das Amt nicht unsinnig, wenn man bedenkt, daß die strukturelle Organisation der Kirche vollkommen unabhängig ist oder sein könnte in den jeweiligen Ländern?

Die röm.-katholische Kirche leistet sich weiterhin die Papsternennung und die Fortführung dieser Instanz, obwohl der Kirche jährlich tausende von Kirchenaustritten und viel weniger Kircheneintritte (Taufen und Glaubensbekenntnisse) beschert werden und das der Kirche eine hohe finanzielle Einbuße kostet. Trotzdem leistet sich die Kirche das relative kostenspielige Amt des Papstes!

Die katholische Kirche verhält sich ignorant gegenüber der Meinung der Menschen, denn die modern eingestellte Menschheit lehnt die verknöcherte Institution des Papstamtes ab, denn der Papst selbst trägt zu seiner Unpopularität bei, indem er die Unantastbarkeit der Abtreibung und des Zölibates verteidigt und sich auch der moralischen Akzeptanz der aktiven Sterbehilfe verweigert. Wer in der katholischen Kirche anderer Meinung ist als der Papst und dies ausplaudert, wird auf unwichtigen Positionen gedrängt oder zum Schweigen gebracht.

Das, was Du im Augenblick in Österreich zu sehen bekommst, ist ein weiterer Versuch, die römisch-katholische Kirche zu stabilisieren. Der wichtigste Versuch dieser Stabilisierung war auch die Ernennung "unseres" Bischofes (aus Deutschland) zum Papst. Wahrscheinlich auch deshalb, weil hier in den vergangenen Jahrzehnten die katholische Kirche mit der höchsten Austrittsquote weltweit leben mußte. Die Ernennung eines deutschen Bischofes zum Oberhaupt der Kirche war ein wohl durchdachter Schachzug, nicht nur um die konservativen Werte der katholischen Kirche zu verteidigen und zu erhalten, sondern auch, um der katholischen Kirche wieder eine respektable Popularität im deutschsprachigen Raum verschaffen zu können.

Mit anderen Worten: Egal, was aus dem Mund des Papstes kommt: Alles ist Propaganda! Vor allem deswegen, um als Kirche im Gespräch zu bleiben und konservativ gesinnte Menschen für sich zu gewinnen und die Kirche auf jeden Fall vor einer moralischen Erschütterung der eigenen Grundprinzipien zu bewahren.

So lange der amtierende Papst lebt, wirst Du nur beschwichtigendes und gesellschaftsentfremdetes von ihm zu hören bekommen. Er führt nur auf die ihm typische, sanfte Art fort, was ihm Papst Karol Józef Wojtyła auferlegt hat.

Dazu gehört auch das sonntägliche Klappern und Posieren. Man darf nicht vergessen, daß viele gläubige Menschen gerne am Sonntag "arbeiten" oder Dienst leisten, um der Kirche dienen zu können. (Eine Pfarramtshilfe oder ein Priester arbeitet ja auch sonntags). Das steht schon im Gegensatz zum Satz, daß der gläubige Christ nicht arbeiten solle am siebenten Tag. Es geht vor allem um echte körperliche Arbeit und um den Verlust des Respektes vor der Sonntagsruhe! Letztlich wollte der Papst mit seinen Worten aber nur die Unantastbarkeit der heiligen Sonntagsruhe verteidigen und damit die konservativen Werte der Kirche gewahrt wissen.

Es geht also nicht darum, daß die 400,-- Euro-Kraft bei McDonalds am Sonntag Burger verkauft, sondern eher darum, daß die Grundstruktur der sonntäglichen Ruhepause den Sinn nicht verlieren solle, damit der Mensch sich an Regeln halten kann, die sein Leben stabilisieren sollen. Der Papst versucht mit seinen Worten den gläubigen Menschen Halt und Struktur zu liefern, auch wenn das nicht immer gelingt und oft nicht im Einklang ist mit den inzwischen üblich gewordenen Gewohnheiten der Menschen.

Wie gesagt: Die Einstellung des Papstes ist eben gesellschafts- und praxisfremd!
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  #4  
Alt 09.09.2007, 15:24
Konteradmiral Konteradmiral ist offline
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Böse Zungen bahaupteten, Ratze wäre vor allem deswegen gewählt worden, weil er einfach einer der ältesten Kandidaten war.

Immerhin ist ein Papst, einmal gewählt, bis zu seinem Tod im Amt!

Wie man bei seinem Vorgänger gesehen hat, kann so eine Amtszeit ganz schön lang werden.
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Beste Grüße - Hans

Ohne Moos nix los...

Urheberrecht aller von mir eingestellten Fotos liegt bei mir. Kopieren und Verwendung nur mit meiner Erlaubnis.

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  #5  
Alt 09.09.2007, 15:27
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@Jörg:

Er hat es den Österreichern gesagt............


.....alle anderen wissen es selbst....
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Gruß Karsten

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  #6  
Alt 09.09.2007, 15:38
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Der gute Mann wird völlig überbewertet.
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If you put water into a cup, it becomes the cup. You put water into a bottle and it becomes the bottle. You put it in a teapot, it becomes the teapot.
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  #7  
Alt 09.09.2007, 15:40
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Zitat:
Zitat von PderSkipper Beitrag anzeigen
Der gute Mann wird völlig überbewertet.
Höre ich Neid?
Mach Du doch den Job
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Gruß,Matze
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  #8  
Alt 09.09.2007, 18:23
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Zitat:
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...oder wie sonst soll man es verstehen, was er da heute am heiligen Sonntag in Österreich von sich gab:
Man solle sich am Sonntag besinnen und nicht arbeiten.
Warum muß er das ausgerechnet an einem Sonntag machen? Ahnt der nicht, wieviele Menschen für ihn und seinen überflüssigen Besuch an diesem Sonntag ARBEITEN müssen ??? Polizei, Sicherheitskräfte, Catering, Presse, DRK, u.v.a. und alle nur wegen seinem Bedürfnis am Sonntag zu erzählen, das man Sonntags nichts machen soll
Ahnen wir Bootsfahrer denn, wieviel Menschen sonntags für unser Hobby arbeiten müssen?
Oder wieviel Menschen arbeiten sonntags, um ein Bundesligaspiel oder ein Formel 1 - Rennen möglich zu machen?

Was uns recht ist, darf doch auch einem Papst nicht unbillig sein, oder?

Wer gegen Sonntagsarbeit ist, sollte doch nicht dagegen sein, daß jemand wie der Papst diese Meinung auch vertritt - auch wenn es sonntags vor seinen "Schäfchen" tut.
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Gruß
Ewald
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  #9  
Alt 09.09.2007, 18:49
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Zitat:
Zitat von Libertad Beitrag anzeigen
Ahnen wir Bootsfahrer denn, wieviel Menschen sonntags für unser Hobby arbeiten müssen?
Niemand MUß für mein Hobby Sonntags arbeiten.
Der Hafenmeister kassiert eh Samstags abends schon für Sonntag.
Die Wirte sind da in der Hoffnung das ich komme, also freiwillig.
Tanken muß ich nicht weil ich segel.
DGzRS ist 7 Tage die Woche für die Berufschiffahrt da, wir profitieren davon.
Alle die sonst noch für die Wassersportler ihre Geschäfte und Läden aufmachen wollen an uns verdienen.
Die hunderte von Sicherheits- und Organisationsleute für den Papst schieben Sonntags Überstunden...für EINEN alten Mann.
Ich persönlich arbeite auch manchmal Sonntags und habe nichts gegen Sonntagsarbeit.
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  #10  
Alt 09.09.2007, 19:30
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Du machst da einen Denkfehler: Wenn niemand zu diesem "alten Mann" ginge, bräuchte man auch die Serviceleute drumrum nicht. Aber scheinbar interesssiert es doch viele, was der Papst sagt.

Und wenn du niemand brauchst, wenn du sonntags segelst, schön. Aber viele müssen erst mal durch eine Schleuse, die nur für die Sportschiffahrt bedient wird....
Und einige Boote der DGzRS fahren sonntags fast nur für Sportboote raus, aber die machen das ja auch freiwillig...
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Gruß
Ewald
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  #11  
Alt 09.09.2007, 21:02
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Die Kirche ist in meinen Augen sowieso in dieser Hinsicht schizophren. Gerade ihre eigenen Bediensteten, die Pfarrer, haben ihren Hauptarbeitstag am Sonntag.

Aber die sehen das wohl nicht als Arbeit an, bezahlen aber dafür.
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  #12  
Alt 10.09.2007, 06:54
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f.j.freund f.j.freund ist offline
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Da passt es auch in die rückwärts gerichtete Diskussion CDU/CSU wieder in allen Schulen Kruzifixe aufhängen zu wollen. Etwas mehr Weltoffenheit und Realitätsnähe hätte ich mir von "Ratze" gewünscht. Ich soll nicht arbeiten um zur Kirche zu gehen, dass ist der einzige Hintergrund. Ohne mich!

Gruß Jürgen

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  #13  
Alt 10.09.2007, 07:59
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Ich denke, wieder einmal ist der gute Mann ordendtlich missverstanden worden. Was spricht dagen, wenn er anmahnt, dass mann sich Zeit zur "Besinnung" nehmen sollte? Vor Jahren gab es eine Werbung vom DGB die da lautete "Am Sonntag ghört Papa mir" oder so ähnlich. Ganz klar gab es auch da schon Berufe, die am Sonntag arbeiten mussten.

Trotzdem war der Sonntag in unseren Breiten einmal der der Tag des "Gottesdienstes" und der Familie. Auch in anderen Ländern mit anderen Glaubensrichtungen gibt es diese Zeiten, wo "Gottesdienst" üblich und Tradition ist, egal wie sich der Gott gerade nennt. Was spricht gegen die 10 Gebote, um die Kirche(n) mal aussen vor zu lassen? Wenn sich jeder daran halten würde, brauchten wir unsere Gestze nicht mehr. (ja, ja klappt nicht!) Was spricht dagegen zu sagen, dass es auch noch "etwas" mehr gibt, ausser Geld, Sex und Macht? Vielleicht sollte man sich mal die Frage stellen, ob es bei einigen Problemen in unserer Gesellschaft nicht hier und dort ein wenig besser aussehen würde, wenn diese "Grundwerte" eine größere Rolle spielen würden?
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"Das immer wieder Schwierige im Leben ist nicht so sehr, andere zu beeinflussen und zu ändern -
am schwierigsten ist es, sich entsprechend den Bedingungen, mit denen man konfrontiert wird, selbst zu ändern."
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  #14  
Alt 10.09.2007, 08:37
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Zitat:
Zitat von Stephan-HB Beitrag anzeigen
Wenn sich jeder daran halten würde, brauchten wir unsere Gestze nicht mehr. (ja, ja klappt nicht!) Was spricht dagegen zu sagen, dass es auch noch "etwas" mehr gibt, ausser Geld, Sex und Macht? Vielleicht sollte man sich mal die Frage stellen, ob es bei einigen Problemen in unserer Gesellschaft nicht hier und dort ein wenig besser aussehen würde, wenn diese "Grundwerte" eine größere Rolle spielen würden?
Volle Zustimmung.
Aber einfordern sollte so etwas keine Organisation, die sich selbst nicht daran hält sondern sie bei Bedarf mit den Füßen tritt. Aus aktuellem Anlaß einfach mal das Beispiel wie mit dem Kindersexskandal in Österreich umgegangen wurde. Der Bischoff wurde im Kloster versteckt und das war es.

Ich bin absolut für Grundwerte, aber dafür, daß sich jeder daran hält.
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  #15  
Alt 10.09.2007, 08:52
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vor 300 jahren und mit ratze als stellvertreter hätte man euch ketzer alle dem feuer übergeben!
(nach peinlicher befragung vorher, natürlich)


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  #16  
Alt 10.09.2007, 09:19
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Zitat von wolf b. Beitrag anzeigen
Volle Zustimmung.
Aber einfordern sollte so etwas keine Organisation, die sich selbst nicht daran hält sondern sie bei Bedarf mit den Füßen tritt. Aus aktuellem Anlaß einfach mal das Beispiel wie mit dem Kindersexskandal in Österreich umgegangen wurde. Der Bischoff wurde im Kloster versteckt und das war es.

Ich bin absolut für Grundwerte, aber dafür, daß sich jeder daran hält.
Wolf, da gibt es noch viel schlimmere "ungereimtheiten". Aber wenn Ratzi mit seiner Aussage ein paar Menschen zum Nachdenken anregt, ist das doch auch was, oder?

Leider wird doch, egal ob in Politik, Gesellschaft viel zu viel an Pesonen und nicht an Aussagen festgemacht. Wenn du zu Recht Doppelmoral anprangerst, bin ich auch dabei.
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  #17  
Alt 10.09.2007, 09:30
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Zitat:
Zitat von wolf b. Beitrag anzeigen
...Aber einfordern sollte so etwas keine Organisation, die sich selbst nicht daran hält ...
Nun, der Staat stellt ja auch Strafgesetze über Korruption o.Ä. auf auch wenn sich manch öffentlich Bediensteetr schmieren läßt.

Ob eine Sache oder ein "Grundwert" anstrebenswert ist, hängt nicht damit zusammen, ob der "Verkäufer" glaubwürdig ist.
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  #18  
Alt 10.09.2007, 10:00
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  #19  
Alt 10.09.2007, 10:07
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Zitat:
Zitat von Pusteblume Beitrag anzeigen
Nun, der Staat stellt ja auch Strafgesetze über Korruption o.Ä. auf auch wenn sich manch öffentlich Bediensteetr schmieren läßt.
Stimmt. Aber der Staat bestraft seinen korrupten Beamten sobald es auffliegt und versucht nicht die Sache zu vertuschen.
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  #20  
Alt 10.09.2007, 10:29
Benutzerbild von Paul Petersik
Paul Petersik Paul Petersik ist offline
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Zitat:
Zitat von wolf b. Beitrag anzeigen
Stimmt. Aber der Staat bestraft seinen korrupten Beamten sobald es auffliegt und versucht nicht die Sache zu vertuschen.
Hallo Wolf,

machst Du es Dir nicht etwas zu einfach? Es gab genügend Beispiele, dass Fehlverhalten, ja sogar kriminelles Verhalten noch in so gut wie allen Organisationen häufig bis weit in die Spitze vertuscht wurde. Denk an Watergate etc. Der Druck zu Aufklärung kam immer von außen.
Es gibt Leute, die den Angriff der Bush-USA auf den Irak nicht für weniger infam halten, als die Kreuzzüge im Mittelalter.

Wenn eine wirklich große Idee daran erkennbar ist, dass sie 2000 Jahre überlebt, obwohl sie von innen und von außen auf fast unvorstellbare Art und Weise angegriffen und missbraucht wurde, dann muss es sich beim Christentum wirklich um eine große Idee handeln. Um das anzuerkennen muss man noch nicht mal selbst Christ sein.

Ob ein Papst noch zeitgemäß oder ob man besser eine Königin als Oberhaupt, einen Landesbischof oder Patriarchen an der Spitze haben sollte, ist vermutlich absolut nebensächlich für die Idee selbst. Ob Prince Charles mal die Idealbesetzung für das Oberhaupt der Anglikanischen Kirche sein wird, werden die anglikanischen Engländer beurteilen müssen.

Sind wir nicht alle geradezu größenwahnsinnig, wenn wir glauben, eine 2000 Jahre alte Idee mit einigen Halbsätzen zerpflücken und ad ab surdum führen zu können (oder zu dürfen), obwohl weltweit Millionen ihre geistige Heimat in dieser Idee sehen?
Man muss der Idee nicht selbst anhängen, sie aber auch nicht verächtlich machen. Damit meine ich nicht Deinen Beitrag.

Servus

Paul
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  #21  
Alt 10.09.2007, 10:36
Pusteblume Pusteblume ist offline
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Zitat:
Zitat von wolf b. Beitrag anzeigen
Stimmt. Aber der Staat bestraft seinen korrupten Beamten sobald es auffliegt und versucht nicht die Sache zu vertuschen.
Es liegt mir fern, das Verhalten verschiedener Repräsentanten der Kirche zu rechtfertigen.
Nun ist es aber auch die Lehre der Kirche, daß Menschen unvollkommen sind. Eine durch Menschen geprägte Organisation kann also auch nicht besser sein als die Menschen, und die sind bekanntlich nicht so "gut", wie sie gern sein wollen (ganz schlimm wird es, wenn sie es nicht mehr wollen...).
Also: ob eine Lehre, ein Glaube eine Religion glaubwürdig ist, kann daher kaum aus dem Verhalten einzelner abgeleitet werden.
2x2 bleibt auch dann 4, wenn der Mathe-Lehrer ein Schwein ist.
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  #22  
Alt 10.09.2007, 10:56
peterhubertus peterhubertus ist offline
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Zitat:
Zitat von wolf b. Beitrag anzeigen
der Staat bestraft seinen korrupten Beamten sobald es auffliegt und versucht nicht die Sache zu vertuschen.
Dort werden doch die meisten Sachen auch gerne unter den Teppich gekehrt, solange es geht, wie anderswo auch. Da macht doch "der Staat" im Gegensatz zur "Kirche" keinen überwältigenden Unterschied.

Ich bin selber nur sehr wenig (!) religiös und schätze die Trennung von Staat und Religion ausserordentlich. Allerdings frage ich mich, ob wir angesichts der Entwicklung der letzten Jahrzehnte und Jahre diese Trennung noch sehr lange werden geniessen können - oder ob die Bindung zwischen Staat und Religion wieder fester werden wird. Allerdings einer anderen Religion. Eine, die sich intensiver und aktiver um ihre Schäflein kümmert.

Dann würden wir solche kirchenkritischen Postings nicht mehr lesen können und würden uns vielleicht zurücksehnen nach den Zeiten, als wir über "unsere" Kirche und ihre Vertreter ungestraft herziehen durften.
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Gruss, Peter

Geändert von peterhubertus (10.09.2007 um 14:41 Uhr)
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  #23  
Alt 10.09.2007, 17:15
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wolf b. wolf b. ist offline
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Zitat:
Zitat von Paul Petersik Beitrag anzeigen
Hallo Wolf,

machst Du es Dir nicht etwas zu einfach? Es gab genügend Beispiele, dass Fehlverhalten, ja sogar kriminelles Verhalten noch in so gut wie allen Organisationen häufig bis weit in die Spitze vertuscht wurde. Denk an Watergate etc. Der Druck zu Aufklärung kam immer von außen.
Es gibt Leute, die den Angriff der Bush-USA auf den Irak nicht für weniger infam halten, als die Kreuzzüge im Mittelalter. Wenn eine wirklich große Idee daran erkennbar ist, dass sie 2000 Jahre überlebt, obwohl sie von innen und von außen auf fast unvorstellbare Art und Weise angegriffen und missbraucht wurde, dann muss es sich beim Christentum wirklich um eine große Idee handeln. Um das anzuerkennen muss man noch nicht mal selbst Christ sein.
Ob ein Papst noch zeitgemäß oder ob man besser eine Königin als Oberhaupt, einen Landesbischof oder Patriarchen an der Spitze haben sollte, ist vermutlich absolut nebensächlich für die Idee selbst. Ob Prince Charles mal die Idealbesetzung für das Oberhaupt der Anglikanischen Kirche sein wird, werden die anglikanischen Engländer beurteilen müssen.
Sind wir nicht alle geradezu größenwahnsinnig, wenn wir glauben, eine 2000 Jahre alte Idee mit einigen Halbsätzen zerpflücken und ad ab surdum führen zu können (oder zu dürfen), obwohl weltweit Millionen ihre geistige Heimat in dieser Idee sehen?
Man muss der Idee nicht selbst anhängen, sie aber auch nicht verächtlich machen. Damit meine ich nicht Deinen Beitrag.

Servus

Paul
Hallo Paul,
Volle Zustimmung. Du schreibst auch richtig von der Idee. Mir geht es bei meiner Kritik aber um die Organisation mit seinen Allmachtsansprüchen.

Ich habe in privaten Diskussionen schon oft argumentiert, daß wenn die kath. Kirche genauso wenig gegen die 10 Gebote verstoßen würde wie ich als Nichtchrist, hätte ich keine Probleme mit ihr. Die christliche Idee ist meiner Meinung nach u.a. wegen dem Prinzip der Nächstenliebe und den pazifistischen Ansätzen eine wirklich große.

Leider sehe ich oft große Diskrepanzen zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Ich mußte im Leben schon oft feststellen, daß je christlicher sich die Leute geben, desto größer ist Intoleranz und von Nächstenliebe keine Spur mehr.
Allerdings habe ich auch schon viele Leute kennengelernt, die ihr ehrliches humanitäres Engagement auf ihren Glauben zurückführen.

Gut hat mir z.B. das Engagement des letzten Papstes bezüglich der Versöhnung der Religionen gefallen. Der jetzige hat kürzlich dagegen erst der evangelischen Kirche abgesprochen Kirche zu sein.


Probleme habe ich mit Fundamentalisten, egal welcher Coleur, die meinen absolut Recht zu haben. Immer bleiben da meine Grundwerte, Toleranz und Solidarität aller Menschen zueinander, auf der Strecke.
Auch ärgert mich die nicht vorhandene Trennung zwischen Staat und Kirche bei uns. Für mich ist es ein Unding, daß ich mit meinen Steuergeldern die Religionslehrer mitfinanzieren muß. Schon im Kindergarten werden größtenteils durch mich finanziert, meine Kinder Richtung Kirche gepolt. Du hast vor allem auf dem Land, fast keine Chance dem zu entrinnen.

Also allen seinen Glauben, aber wer nicht glaubt soll deswegen nicht benachteiligt werden.
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  #24  
Alt 10.09.2007, 17:27
TageDieb TageDieb ist offline
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Volle Zustimmung, Wolf. Stimmt es, dass Religionslehrer vom Staat bezahlt werden?
Ich dachte immer, dass die Kirchen das finanzieren würden...

EDIT: Ach so, meinst Du indirekt über Kirchensteuer...?

Gruß
Mario
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  #25  
Alt 10.09.2007, 19:07
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wolf b. wolf b. ist offline
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Zitat von TageDieb Beitrag anzeigen
Volle Zustimmung, Wolf. Stimmt es, dass Religionslehrer vom Staat bezahlt werden?
Ich dachte immer, dass die Kirchen das finanzieren würden...

EDIT: Ach so, meinst Du indirekt über Kirchensteuer...?

Gruß
Mario
Hallo Mario,

nein ich meine keine indirekte Finanzierung. Dann wäre mir das relativ egal, da ich keine Kirchensteuer zahle.
Die Religionslehrer werden vom Staat voll bezahlt. Sie bekommen ein Gehalt wie alle anderen Lehrer auch (halt Teilzeit).

Ich habe sowohl mit französischen als auch mit türkischen Freunden über dieses Thema gesprochen. Die katholische gläubige Französin meint, das gehöre sich sauber getrennt. Die türkische, auch gläubige Muslimin, meinte, "dann wollen die Mullahs immer mehr".
Es ist also keine Frage des Glaubens sondern eine Frage der Organisationen und dessen Machtwillens.

Übrigens kenne ich kein Land (außer warscheinlich dem Vatikan), in dem der Staat die Kirchensteuer eintreibt. So etwas gibt es nur bei uns. In den meisten Ländern gibt es so etwas gar nicht.

Um zum Ausgangsposting von Jörg zurückzukommen: Im Fernsehen haben sie gebracht, daß Ratzi sich nicht nur gegen Arbeit am Sonntag ausgesprochen hat, sondern auch z.B. gegen Sport. Er sagte angeblich, daß der Sonntag für die Besinnung da sein sollte und nicht nur für Vergnügen etc.. Also laßt Sonntags bitte die Finger von euren Booten.
(Den letzten Absatz bitte nicht so ernst nehmen, aber die Spitze mußte sein)
In dem Punkt gebe ich ihm übrigens sogar etwas Recht. Etwas Besinnung würde vielen manchmal ganz gut stehen. Es ist wirklich weitverbreitet, daß nur noch das persönliche Vergnügen zählt.
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