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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Mit Binnenschiff in die (Ost-)see stechen : Leider einige Fragen offen
Hallo liebe Seebären,
ich möchte im September wahrscheinlich von Berlin zur Ostsee fahren und dies über die Oderroute via Stettin tun. Soweit, so gut. Aber trotz vielem Lesen hier im Forum habe ich doch noch Informationsbedarf : 1) Komme ich mit der WSA-Zulassung + Kaufvertragskopie aus D raus und auch wieder rein ? (Grenzbescheinigung und diese Steuerbescheinigung habe ich schon beantragt) 2) Ich habe keine Ahnung, wie meine Opferanoden aussehen, kann da was schlimmeres passieren bei einer Woche Salzwasser ? 3) Der Voreigner hat das Unterschiff mit Melkfett eingerieben, auch da die Frage, ob ich vor lauter Seepocken wieder den Heimathafen erreiche bei einer Woche Salzwasser. 4) Generell eine Frage an die Fahrer von Stahlverdrängern in der 10m-Klasse/90 KW, wie seetüchtig so ein Schiff ist. Ich habe leider nur Erfahrung mit Rodman-, Antaris-, Arvor-Angelbooten in 6-7m, was man echt nicht vergleichen kann. 5) sonstige Tips und Hinweise sind gern genommen. Vielen Dank Andreas |
#2
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Zu 1. kann ich wenig sagen, da ich einen IBS hab - der+Personalausweis hat für Polen bislang gelangt.
Zu 2. ? Zu 3.) wir waren im letzten Jahr mit 2 Booten im Boddenrevier unterwegs. Meines mit Hart-AF, das andeer mit Melkfett. Keine Probleme. zu 4.) was hast Du vor? zu 5.) hab´zum Thema Polen dem DremCatcher schon ein bissel was geschrieben. Wie die MoBos das tankproblem lösen, weiß ich nicht. Wir nehmen den Sprit bis Stettin mit. Aber das sind nur 25 Liter.
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#3
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Hi,
erstmal thx. zu 4.) möchte ich wissen, bei welcher Wettervorhersage ich besser im Hafen bleiben sollte. Mit den von mir genannten Angelbooten kannst Du bei 6 Bft im Atlantik fischen gehen. Das würde ich mir mit meinem Boot sicherlich kneifen, allein schon wegen der Relinghöhe. 5) Habe ich alles gelesen, thx. Sprit ist easy, man muß nur im Zweifel Kanister schleppen (so wie hier auch). |
#4
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Hängt davon ab, was Du vorhast. Bei 6 bft NO von Saßnitz nach Bornholm dürfte sehr unangenehm sein, eine Angelfahrt auf dem Strelasund hingegen unproblematisch.
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#5
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@ Pusteblume : Nee, nur an der Küste entlang schleichen, keine Überquerungen.
Ansonsten sonst keiner eine Idee, was die Punkte 1+2 angeht ? |
#6
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Ich denke mal auch, selbst wenn Dein Boot 10 m ist, würde ich bei Windstärke 6 und höher den Greifswalder Bodden meiden.
Ab 6 kommen ja schon die Fischkutter mit den Angeltouris aus Richtung Kadettrinne gen Warnemünde wieder rein. Da fängt es schon an zu schaukeln. Gruß Rüdiger |
#7
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Hab die Tour 2004 gemacht.
Von meinem Heimatrevier, Storkower Gewässer, südl. Bln. nach Ückermünde mit meiner Beluga 24 AK. Hier gibts einen ausführlichen Törnbericht dazu: http://www.cayo-forum.de/viewtopic.php?t=2084 Ein- und Ausklarieren geht ohne zusätzliche Papiere problemlos. Ab Stettin brauchst Du natürlich den SBF See. In Stettin gibts ausreichend Liegemöglichkeiten und Marienen. Größtes Problem: Grenzüberquerung auf dem Oderhaff bei schlechtem Wetter. Man muss nämlich raus zum Grenzboot (großes Schiff der polnischen Küstenwache). Das ankert an der Stelle, an der man die Grenze überqueren muss und das ist so ziemlich in der Mitte. Also bei schlechtem Wetter unter Land übers Haff schleichen ist nicht. Unsere polnischen EU-Kollegen sind da gnadenlos. Wir waren mit unserem Jogurtbecher bei 5-6 bft da draußen und kamen trotz unserer Adriaerfahrung tüchtig ins Schwitzen. Mit einem 10m Stahlverdränger hätte ich keine Bange. Immer schön Wetter machen und Zeit mitnehmen. dann macht das Spass. Viele Grüße
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Jörg
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#8
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Zitat:
Hast du mal ein pic? MFG René
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MFG René |
#9
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@ Eddi : erstmal danke für die Infos. Zeit ist leider nur 2 Wochen, aber da die reise ohne ziel in der Ostsee geplant wird, kann ich auch nichts verfehlen .
An Deinen Törnbericht komme ich leider nicht dran, da wird ein login erfragt. @ René : büdde sehr. Ich darf meine Frage nach den Opferanoden noch mal erwärmen ? Ich habe den Kahn erst dieses Jahr gekauft, deswegen weiß ich nicht, wie die Dinger aussehen. Wird sich mein Kahn in der Ostsee in einer Woche Aufenthalt auflösen ? |
#10
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Hi,
spielen nicht auch Luken und Fenster eine Rolle? Habe mal in Bremerhaven gelesen das es ein größeres Mobo dort erwischt hat, soll auch ein Binnenschiff gewesen sein. Eine Welle hat ein oder zwei Fenster eingedrückt und das Boot so innerhalb kürzester Zeit zum Sinken gebracht. Haste Fenster auf der Badeplattform? Gruß Willy
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#11
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Zitat:
MFG René
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MFG René
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#12
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Jau, wenn man sie rechtzeitig montiert... Gruß Willy |
#13
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Isch 'abe aber gar keine Seeschlagblenden.
Jetzt mal Spaß beiseite, ich wollte keine Ozeanüberquerung machen, sondern mit Frau und Kind bei möglichst schönem Wetter an der Küste entlangtuckern. Wenn Ihr der Meinung seit, dass ich bei Wellenhöhe x oder Windstärke y lieber noch einen schönen Tag am Strand machen soll, statt weiterzufahren, dann werde ich berücksichtigen, bis ich meinen Kahn einschätzen kann. Gruß Andreas |
#14
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Also mal ganz ehrlich,
ich würde mir mit diesem Schiff nicht die großen Gedanken machen. Deinen Törn vernünftig planen, die einzelnen "Etmals" so planen, dass ein Hafen schnell erreichbar ist bzw. nicht bei angesagtem Schlechtwetter unbedingt auslaufen. Und was deine Ängste des Zerfressen betrifft, eine Woche ist doch gar nichts.
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Gruß Karsten "Wenn die Klugen ewig nachgeben, gewinnen irgendwann die Dummen."
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#15
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Hi Andreas,
lieber eine Sekunde feige als ein Leben lang tot..... Ich meine das man die Ostsee nie unterschätzen sollte, zahlreiche Wracks auf dem Grund zeugen davon..... Da war mal was mit "Madam Pele" in den Foren....zwei Tote! (Allerdings Nordsee) Gruß Willy Bedenkenträger
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#16
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@ Karsten : Vielen Dank. Mir ging es nur darum, eine Einschätzung zu bekommen, was für so einen Kahn "schlechtes Wetter" ist.
Das mit den Anoden höre ich gern. Ich wußte vor 3 Monaten noch nicht mal, dass es so ein Wort überhaupt gibt @ Willy : Hehe, ich bin ehrlich gesagt ausgesprochen leichtsinnig, wenn es um mich alleine geht. Aber nicht, wenn ich die Verantwortung für andere Menschen trage. Das hat aber nichts mit mutig oder feige zu tun. |
#17
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Moin!
Hmmm, ich gerate ja immer so ein bisschen ins Schwärmen beim Anblick von so einem hölländischen Schiff; habe ich das schonmal geschrieben? Wie auch immer... Ich möchte mich ein wenig auf Karstens 'Seite schlagen'. Mach Dir nicht allzuviele Gedanken. Eine vernünftige Törnplanung ist das Wichtigste. Ausweichhäfen einplanen! Da die Segelfläche Deines Schiffes eher von eingeschränkter Natur ist, ist eine UKW-Funkanlage oder wenigstens CB-Funk (bitte nicht lachen) meiner Meinung nach Pflicht (von wegen Maschinenschaden und so...). Aus eigener Erfahrung kann ich von einem Tagestörn mit einem 9 Meter Tjeukemeer berichten. Bei Abfahrt hatten wir 2 Windstärken und blauen Himmel; ab Mittag legte der Wind auf 7 Beaufort (in Böen 9) zu. Wind und Welle von der Seite. Das Schiff rollte so furchtbar, dass wir dann etwas gekreuzt sind. Und der Diesel war am stöhnen... Ist aber alles gut gegangen; wir sind heile in Marstal angekommen. Grundsätzlich sind diese Schiffe nicht für die offene See ausgelegt, können aber mehr ab als man denkt (und mehr als die Crew); jedenfalls solange man den richtigen Kurs zur Welle fährt und über eine kräftige Maschinenanlage verfügt. Viel Spaß auf der Ostsee! Gruß Visara.
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#18
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@Boneman: Aus dem Bild läßt sich für den Unkundigen nicht auf die UW-Form schließen, aber ich bin der Meinung, daß das Boot mehr abkann, als Du als Urlaub empfindest.
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#19
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Wenn ihr kotzfest seid, dann kann man auch mit sowas bei ner 6 raus. Schaukelt zwar, aber davon stirbt man nicht. Ein Schiff kann immer mehr vertragen als der Käptn.
Ich hab mit ner uralten 12 m Hamburger Hafenbarkasse ziemlich oft bei Bries ne Ladung Angler auf der offenen Ostsee spazierengefahren. Schwabblig war es oft, aber nie gefährlich. 6-7 Bft war die Grenze, danach konnte kein Aas mehr angeln, weil das Geschunkel zu heftig wurde. Wir haben sogar mal bei ner guten 6 einen Pott Erbseneintopf mit dem Gaff auf ein Nachbarboot verholt, weil die Knast hatten, aber der Kocher nicht ging. Und daß die Angelkutter bei ner 6 wieder einlaufen ist Quatsch. Es sei denn, sie haben einen Notfall an Bord. Also keine Bange, mach die Tour! Gruß Ecki Gruß Ecki
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Wenn uns etwas aus dem gewohnten Gleis wirft, bilden wir uns ein, alles sei verloren; dabei fängt nur etwas Neues an. Leo Tolstoi
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#21
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Dein Typ Stahlverdränger nimmt eine Quersee ziemlich übel.
Gegenan dürfte da mehr möglich sein. Ab 4 - 5 bft kann es ungemütlich werden. Gucke Dich im Hafen um wer ausläuft und hole Dir Tips vom Hafenmeister. Nehme Dir Touren vor auf denen Du immer die Möglichkeit hast die Tour abzubrechen und unterwegs in einen näher gelegenen Hafen einzulaufen. Wenn alle nicht hilft drehst Du eben wieder um. Melkfett ist als Antifouling ca. 1 Std wirksam, dann ist es futsch, es ei denn Du liegst binnen und fährst mit Deinem Kahn nicht. Wenn Du ihn allerdings im Urlaub in Bewgung hast dürfte sich da auf die Schnelle nichts festsetzen.
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Gruß 45meilen In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative
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#22
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Was heißt übel? Das Meißner Porzellan sollte er natürlich aus der Back nehmen, ansonsten passiert nicht viel.
Auf offener See schaukelt es hin und wieder, das ist nun mal so. Ansonsten hilft nur, am Steg bei den maritimen Schrebergärtnern zu bleiben. Gruß Ecki
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#23
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Zitat:
beim ersten Satz mußte ich wirklich richtig Will jetzt zwar keinen Disput anfangen aber Du widersprichst Dich ja selber. Bei 6-7 war bei Dir auch die Grenze als Angeltransporter erreicht und zu meinen Rostocker Zeiten habe ich das oft genug beobachtet, als ich vor Graal-Müritz lag, das dann die Fischkutters reinkamen. Vielleicht aber auch mehr der Verantwortung wegen um evtl. Mageninhalte der A-Touris nicht als Fischfutter enden zu lassen. Sicherlich können die Pötte mehr ab. Aber die kennen ihr Revier ja wie ihre Westentasche und Wissen ja auch wo bei Ihren Kähnen die Grenze erreicht ist. Gruß Rüdiger |
#24
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Hi Rüdiger,
bei ner 6 rollt ein 17er Kutter nicht so doll, da kann man noch gemütlich an Deck spazieren gehen. Ein Binnenschiff dagegen schon. Ist ungemütlich, aber nichts Dramatisches. Das hat mit der Rumpfform und mit dem Tiefgang zu tun. Einem Freund von mir (Andreas Retzlaff) gehört die "Moret". Der fährt Mehrtagestörns für Angler über die komplette Ostsee. Und wenn nicht gerade ein Orkan im Anmarsch ist, dann verzieht er sich auch in keinen Hafen, sondern bleibt mit den fischgeilen Jungs auf See. Das war damit gemeint, sonst nichts. Gruß Ecki
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Wenn uns etwas aus dem gewohnten Gleis wirft, bilden wir uns ein, alles sei verloren; dabei fängt nur etwas Neues an. Leo Tolstoi Geändert von Eckaat (06.07.2007 um 23:15 Uhr) |
#25
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Zitat:
Gruß Rüdiger |
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