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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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#1
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Hallo zusammen,
wir fahren ein holländisches Stahlboot (Excellent 900, Baujahr 80er Jahre) mit einem älteren Dieselmotor – es handelt sich um einen Indenor DTN50, der wohl auch unter der Bezeichnung XDP4.90 bekannt ist und nahezu baugleich mit dem Volvo Penta MD21A sein soll. Der Motor läuft grundsätzlich zuverlässig und bringt uns gut voran. Unter Fahrt zeigt er ein rundes Laufverhalten. Allerdings ist der Leerlauf deutlich unruhig: • Der Start erfolgt etwas verzögert, aber zuverlässig. • Im Leerlauf (ca. 650 U/min) schüttelt sich der Motor spürbar, starke Vibrationen im Boot. • Die Drehzahl bleibt dabei stabil, es gibt kein „Hunting“ oder Drehzahlschwankungen. • Ab ca. 850–900 U/min im eingekuppelten Zustand wird der Lauf deutlich ruhiger. • Darüber hinaus läuft der Motor einwandfrei und vibrationsfrei. Der Diesel-Wasserabscheider war komplett voll – wurde bereits entleert. Danach hat sich das Verhalten leicht verbessert, aber das Schütteln im Leerlauf ist nach wie vor deutlich spürbar. Daher meine Fragen an die Runde: • Kennt jemand dieses Verhalten von Motoren wie dem XDP4.90 / MD21A? • Was wären typische Ursachen für starkes Schütteln bei stabiler Leerlaufdrehzahl? • Gibt es Empfehlungen, was man selbst prüfen kann – z. B. Leerlaufeinstellung, Düsen, Motorlager? • Oder ist das schlicht „stand der Technik“ bei diesen alten Dieseln, und man lebt am besten mit einem leicht erhöhten Leerlauf? Ich freue mich über jeden Hinweis – auch gerne aus der Ecke Traktoren, Peugeot-Indenor oder ältere Volvo-Penta-Erfahrungen. Viele Grüße Sandra – ENTERPRISE |
#2
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Hallo Sandra,
den von Dir beschriebenen Effekt hatte ich mir beim baugleichen Motor (XDP4.90) auch einmal selbst verursacht. Du schreibst ja, dass der Wasserabscheider schon entleert wurde. Vermutlich ist ja vorher oder in diesem Zusammenhang auch der Dieselfilter getauscht worden. Zum Entlüften des Systems muss dann die oben am Deckel in der Rücklaufleitung angebrachte Schraube abgesperrt werden. Nach der Entlüftung muss diese dann auch wieder geöffnet werden. Dabei hatte ich es "zu gut" gemeint und die Schraube zu weit heraus gedreht. Dadurch zog der Motor hier minimal Nebenluft und lief im Stand und bei niedrigen Touren äusserst unrund. Bei höheren Drehzahlen war dies dann nicht mehr spürbar (dafür leckte aber immer etwas Diesel). Ich habe lange gebraucht, um diese Ursache zu finden. Und das ist natürlich auch nur eine von vielen möglichen. Viel Erfolg bei der Suche! Klaus
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#3
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650 ist ein bißchen wenig. 860 bis 900 dürfen es schon sein.
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Gottes sind Wogen und Wind, Segel aber und Steuer, daß ihr den Hafen gewinnt, sind euer. Gorch Fock
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#4
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Kurzes Update – Problem gelöst
Ganz lieben Dank an alle für eure hilfreichen Rückmeldungen! Tatsächlich lag die Ursache hauptsächlich an der zu niedrigen Leerlaufdrehzahl. Die Stange, welche die Bewegung des Gaszugs auf die Einspritzpumpe überträgt, war ziemlich ausgeleiert und hatte dadurch wohl nicht mehr sauber am Leerlaufanschlag angestanden. Ich habe das nun nachjustiert und den Leerlauf auf etwa 950 U/min angehoben – seitdem läuft der Motor wieder deutlich ruhiger, auch im Stand. Das Schütteln ist nahezu verschwunden. Vielen Dank auch für den Hinweis zum nicht vollständig geschlossenen Kraftstoffrücklaufhahn – der war bei mir tatsächlich ebenfalls nicht ganz zu. Ich habe ihn korrigiert, allerdings war die Wirkung in meinem Fall nicht so stark wie erwartet. Erst die Anpassung der Leerlaufdrehzahl brachte die entscheidende Verbesserung. Nochmals danke an alle, die mitgedacht haben!
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#5
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Hinweis, weil das in Deinem Post etwas missverständlich ist: Der Kraftstoffrücklaufkran (also die Schraube) darf auch nicht ganz zu sein. Sonst könnte der überschüssige Keaftstoff ja auch nicht zurück fließen. Nur zum Entlüften des Systems muss diese geschlossen werden weil Du ansonsten den Kraftstoff, bzw. die Luft mit Hilfe der Membranpumpe nicht in Richtung Einspritzdüsen, sondern in den Rücklauf pressen würdest.
Klaus |
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