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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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Themen-Optionen |
#26
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Hey, das ist aber ein schönes Design (Der Weekender)
Ich hab jetzt auf die schnelle keine Pläne gefunden, hab ich die übersehen? So auf den ersten Blick glaub ich das mit den 1500 Dollar.
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Dominik |
#27
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105 PS ?
Das sollte gehen, wenn du kein Marmorbad einbaust. Wie schwer war der Sea Angler nochmal? 800 KG ? Ein Kollege fährt mit einer 900 Kg Sessa und 40 PS AB Wasserski, nicht unbedingt der Knaller, aber es geht. Ich hab 400 Kg und 40 PS und da ist gut Musik drin. Die schreiben was von cruise speed 32 Miles bei 150 PS, da dist du mit 105 Pferdchen sicherlich immernoch 50 Km/h schnell.
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Dominik |
#28
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Boot selber bauen - Fragen und Antworten
Hallo zusammen,
speziell an Birgit & Dominik, enthält die Baubeschreibung das, was ihr da ausführlich auf eurer Homepage beschrieben und abgebildet habt? Falls nein, wäre ich durchaus an näheren Infos interessiert. Speziell an Matthias, in welcher Ecke Hessens bist Du denn angesiedelt? Gruß mleo |
#29
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Ourewald (Odenwald).
Mein Revier ist der Main in der Gegend Aschaffenburg, Wörth, Miltenberg. Gruß Matthias |
#30
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Ich hab die Baubeschreibung in der "Werft"
Auszugsweise sind Seiten bei Svensons zu sehen, im Original sind die Bauschritte jedoch vollständig beschrieben und mit vielen (Schwarzweis)Bildern versehen. Es sei allerdings auch erwähnt, dass die Beschreibung aus einer Zeit stammt, als Epoxy noch Weltraumtechnik war. Das macht jedoch die Sache um einiges einfacher, da geringe Passungenauigkeiten durch das Harz gefüllt werden. Auf der Homepage beschreiben wir den Bau im Jahr 2002, in Heft sieht man vermutlich 1960. Der Typ im Heft hantiert noch mit Handbohrer und Fuchsschwanz Nochmal was zum Material: Unser Boot ist anders als der Weekender auf einem kompletten Spantengerüst aufgebaut - das Holz aus Lärche dafür ca. 350 Euro Die Sperrholzplatten sind GL geprüftes Marinesperrholz (Würd ich heut auch nicht mehr nehmen) für 300 Euro Das Sperrholz für das Deck und allen Innenausbau ist von Großhändler, ca 100 Euro das Mahagoni für die Beplankung hat ca. 300 Euro gekostet Harz (15 Liter zuzüglich Härter) ca 150 Euro Schrauben Pinsel und alles drumherum nochmal ca. 300 Euro Den Lack haben wir geschenkt bekommen ca. 1 Flasche Wein Leider hab ich nicht genau Buch geführt, aber gefühlsmässig ist mit 2000 Euro das meiste passiert (der Motor ist ein anderes Thema) Das tolle ist, dass die Kosten nicht auf einen Schlag entstehen. Erst mal 500 Euro für Holz und Harz um ums Rumgucken ist da ein Rumpf erkennbar. Andersrum gesagt: Obwohl unser Boot einige Fehler des ersten Versuches hat, haben mir Leute schon Gebote gemacht, die sogar einen ordentlichen Stundenlohn ergäben. Stundenlohn: Wir haben im Oktober angefangen und hatten das Baby 9 Monate später im Wasser. Jetzt ist nur noch der Innenausbau (Sitze polstern) fällig.
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Dominik |
#31
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Hier hat mal einer genau Buch geführt, was der Weekender kostet. Allerdings hat er die Segelfertig gekauft, die man auch aus Abdeckplanen machen kann. In dem Plänen ist das beschrieben. - Eine völlig abgefahrene Kiste -
http://users2.ev1.net/~fshagan/weekender.htm Achim |
#32
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Boot selber bauen - Fragen und Antworten
Hallo zusammen,
speziell an Birgit & Dominik, neuerlichen Dank für eure Informationsbereitschaft. Probieren geht zwar über studieren, doch trotzdem werde ich mir zunächst mal ein Buch über Bootsbaukunde besorgen und dieses dann bestimmt mit viel Genuss lesen. Spanten, Steven, usw. bevor ich mich an die Umsetzung begebe, sollte ich vielleicht auch etwas mehr von der Theorie verstehen. Fazit: Ihr habt mich super inspiriert, nachmals vielen Dank dafür. Speziell an Matthias, ich gurke mit meiner „motorisierten Luftmatratze“ (Quicksilver Schlauchboot) auf dem Main im Raum Frankfurt (und weiter) auf und ab. Vielleicht ergibt sich ja mal die Gelegenheit und Du lässt mich beim Bau Deines Testbootes einmal „über die Schulter“ gucken. Gruß mleo |
#33
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Boot selber bauen - Fragen und Antworten
Hallo zusammen,
als Wissensdurstiger und offenbar endgültig vom „Bootsbau-Virus“ Befallener habe ich noch weitere Fragen zum Selbstbau. Soviel ich bislang gelernt habe, bieten sich grundsätzlich drei Techniken für den geübten Laien an: 1. Stitch and Glue Technik 2. Konventionell mit Holz oder Kunststoff 3. Mit Strip plankes oder core stripes Letzteres ist mir völlig unbekannt. Würde mich riesig freuen, wenn die geneigten Leser dieses Forums zu den jeweiligen Techniken ihre ganz persönlichen Bewertungen, Erfahrungen, Kritik und alles was ihnen sonst noch einfällt, absondern. Vor allem Erfahrungswerte!!!! Vielen Dank dafür im voraus. Gruß mleo |
#34
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Freut mich, dass dich das Fieber gepackt hat...
die stich n´glue Technik wird bei Dr. Seeger sehr gut erklärt. (Leider hab ich keine Webadresse parat) Hier werden die Sperrholzplatten in Form geschnitten, die Enden mit Draht zusammengebunden und eingeharzt. Die Spanten werden dann nachträglich eingebaut. Konventionel baut man Rümpfe auf dem Spantengerüst auf, entweder in: massiv Holz Sperrholz Cold mouldet Massiv Holz bedeutet, du legst Leiste an Leiste bis der Rumpf beplankt ist. Das bedeutet, viele Stunden Leisten anpassen und cm für cm vorwärtskommen. Die Leisten müssen sich Vorn und hinten verjüngen. Diese Beplankung wird nicht richtig dicht werden und du musst den Rumpf wässern, bis sich die aufquellenden Planken selbst abdichten. Sperrholz bedeutet das Spantengrüst mit ganzen Sperrholzplatten zu beplanken. Eigentlich ist das nicht so klassisch. Vorteil sind grosse Flächen sind schnell gemacht, wenige Plattenstösse, zuverlässig dicht. Der Nachteil ist der Vorteil von... ...Cold Mouldet Hier wird im Prinzip das Sperrholz selbst gemacht. Auf dem Spantengerüst werden dünne Leisten nebeneinander geklebt und dann quer dazu die nächste Lage. Eine fertige Sperrholzplatte kann man nur begrenz verwinden in Cold mouldet bekommt man die irrsten Rundungen hin (sehr schön zu sehen bei www.bronkalla.com) Um die Verwirrung komplett zu machen nennt man das auch Formverleimt. zum Schluss noch Strip plankes Funktioniert eigentlich wie klassisch beplankt (Leiste an Leiste), da man aber hier Schaumstoffstreifen verwendet, kann man die etwas biegen. Ein Kollege hat damit ein Kanu gebaut und schwärmt davon. Die Anpasserei entfällt weitestgehend und als Werkzeug reicht ein Teppichmesser. Anschliessend wird alles mit Glasfasermatten überzogen und lackiert. Zusammenfassend würd ich sagen: Stich n´glue ist gut für kleine Boote Es fehlt mir (subjektiv) des selbsttragende Spanntengerüst. Konventionelle Leistenbeplankung ist schön, aber für den Laien nicht realisierbar Sperrholzbeplankung ist einfach und stabil - mein Tip für den ersten Versuch Cold mouldet ist die Steigerung - wenn Sperrholz zu langweilig wird Strip plankes - naja, Schaumstoff (subjektiv !)
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Dominik |
#35
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Ich habe selber die letzten 2 Jahre an einem stitch and glue segelboot, 6m lang, 4 Schlafplätze, etwa 800 kg Verdrängung, gebaut. Ich schätze etwa 500 Stunden Zeitbedarf. Die eigentliche Rumpfform ist relativ schnell mit dieser Technik gebaut. Sehr viel Zeit geht mit spachteln, schleifen, ..., lackieren drauf.
Der Vorteil der Technik ist: relativ leicht und schnell zu bauen, in Verbindung mit Epoxidharz und beidseitigen bidirektionalen Glasfasergelegen (Fäden verlaufen +/- 45 ° zur Längsachse) entsteht ein sehr belastbarer Sandwich, das wasserfeste Sperrholz nimmt dabei die Druckkräfte, das Laminat die Zugkräfte auf(Segger laminiert, glaube ich, nicht von beiden Seiten, geringere Festigkeit, dafür aber evtl. schöne Holzseiten) und nicht zu teuer. Nachteil: es sind "nur" Knickspanter bzw. Multiknickspanter zu bauen, es ist mehr Kunststoff- denn Holzbau. Statt der provisorischen Drahtverbindung kann man auch gut Kabelbinder nehmen. Die Spalten zwischen den bei mir etwa 7m langen Sperrholzplanken, die nach Plan so zugeschnitten werden, dass sie später automatisch die gewollte Bootsform ergeben, werden mit einem verdickten Epoxidspachtel hohlkehlartig verfugt. In die so eben angezogene Hohlkehle wird dann ein Glasfaserband einlaminiert. In späterenArbeitsgängen wird die Rumpfschale innen auslaminiert. Dann werden Spanten und Stringer einlaminiert, die überwiegend auch Bestandteile der Kojen oder Einbauschränke oder dergl. sind. D.h. die Einrichtung ist gleichzeitig für die Statik des Rumpfes maßgeblich. Die Kabelbinder oder Drähte werden vor dem Laminieren der Außenhaut entfernt, die Kante, werden rundgeschliffen, beigespachtelt, mit Glasfaserband verstärkt und dann überlappend überlaminiert. Matthias |
#36
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Zitat:
Danke Matthias Gruß UWE
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Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,
dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will. |
#37
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Die Strip & plank Methode kann man auch sehr gut aus Holzleisten bauen. Sieh Dir mal die Boote bei CTM (ehemals SP-Systems an, die aus Redcedarleisten gebaut worden sind. Da kannst Du auch noch das richtige Holzfeeling behalten. Bei mir hat es aber nur für den Innenausbau gereicht.
Viel Spaß und Erfolg
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handbreit .... Rolf |
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