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Kleinkreuzer und Trailerboote Für die Probleme auf oder mit kleineren Booten und deren Zubehör! Motor und Segel. |
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Themen-Optionen |
#1
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Hallo,
nach langer Abstinenz bin ich endlich wieder auf dem Wasser. Kurz zum Boot: „Scarlet“ ist eine Noard 470 mit 40PS Parsun Motor. Bilder folgen. Revier ist die Weser ab Achim bis zur Unterweser. Meine Vorstellungen waren: 4 Erwachsene an Bord und Gleitfahrt um die 30km/h wären toll. Macht Scarlet locker, nur noch viel besser: Sechs fullsize Erwachsene inkl. Picknick-Gepäck und läuft knapp 40km/h. Schöne Reisegeschwindigkeit ist 30-35km/h - ein Träumchen. Aber: Die kurzen Hackwellen vom Wind oder auch gescheit angefahrene Wellen anderer Boote oder Schiffe und es knirscht gewaltig im Boden, deutliche Dynamik im Gebälk. Zudem deutliche Schwingungen des ja nicht eben leichten Motors am Heckspiegel. Zwei Möglichkeiten: Nochmal von vorn anfangen und dann ein RIB, etwa Quicksilver 420. Oder: Verstärkung des Bodens etwa so: durchgehende Siebdruckplatte über die ganze Länge bis zu der Holzplatte im Bugbereich mit dem Aluboden verschraubt und diese Platte dann mit gescheit angepassten Teilen mit dem Heckspiegel verbolzen. Meine Frage: Ist die ganze Dynamik vielleicht gewollt und verschlimmbessere ich die Situation wenn ich das versteife? Sorge macht mir in erster Linie der Heckspiegel. Der schwingt bei Gleitfahrt auch bei relativ ruhiger Weser an der Oberkante so um die gefühlten drei bis fünf Zentimeter in beide Richtungen. Liebe Grüße |
#2
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Luftdruckvorgabe maximal ausnutzen, auch im Kielschlauch. Spiegel mit DIY-Streben gegen das Heckeinlegebrett abstützen (mal nach Bildern googeln). Die Bodenwangen etwas gegeneinander versetzen.
Und ja, ein Rib wäre deutlich stabiler...
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#3
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![]() Zitat:
Luftdruck wird vor jedem Törn geprüft und ggf. korrigiert. Wie wichtig der korrekte Druck im Kielschlauch ist, habe ich gemerkt als ich dort mal ein Problem mit dem Ventil hatte - frappierend! Die Bodenwangen sind auch versetzt montiert ;o) Das stimmt also soweit alles, vielen Dank dafür - nun weiss ich: Alles richtig gemacht ;o) Sehr interessant ist der Hinweis auf die DIY Verstrebungen zum Spiegel, das zeigt mir, bin gedanklich auf der richtigen Spur! Liebe Grüße |
#4
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Hier mal ein paar Bilder von Scarlet.
Wir haben am Samstag mal ausprobiert: Sieben Erwachsene und sie kommt immer noch problemlos in Gleitfahrt, läuft über 35km/h ![]() |
#5
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Naja, ihr habt ja auch abseits der Passagiere eine Menge Zubehör an Bord, da kommt die Konstruktion wahrscheinlich an ihre Grenzen. Wie dick ist das PVC? Sicher 0.7.... Gibt auch noch 1.2mm Materialstärke. Das unbequeme Fahren bei kurzer Welle liegt an der geringen V-Form des Rumpfes. Gleitet zwar leicht, taucht aber in die Welle nicht ein...
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#6
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Das ist echt eine fruchtbare Diskussion mit Dir, lieben Dank!
Hier mal ein Auszug aus den relevanten technischen Daten: Bootslänge 470 cm Hersteller NOARD Gewicht 110kg Anzahl Luftkammern 4 plus Luftkiel Gesamtbreite 194 cm Gesamtlänge 4,70 Meter Innenbreite 84 cm Innenlänge 319 cm Material Gewebeverstärktes PVC (1100 Denier) in 1,2 mm Stärke Nettogewicht 110 Kilogramm Schlauchdurchmesser 44 Zentimeter Maximale Motorisierung 50 PS Zuladung 900 KG Ich schätze da sind wir noch deutlich unter den 900kg mit sieben Personen plus Ausrüstung und Zubehör. Auch die zulässige Motorleistung ist ja noch nicht völlig ausgenutzt wobei bei den Schwingungen am Spiegel geht es wohl eher um das Motorgewicht und da dürfte ein Antrieb mit 50PS nur unwesentlich schwerer sein ;o) Off topic: Freue mich grad wie Bolle ![]() ![]() Liebe Grüße |
#7
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https://www.mission-craft-shop.de/ep...107749-00-0013 Dass in einem zerlegbaren Schlauchboot Bewegung drin ist, ist relativ normal. Es ist halt kein RIB. Gruß Andreas
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#8
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Hallo Steeler,
1.2 ist ja dann schon die dicke Haut. Die ist viel steifer als die 0.7er. Du wirst das Boot ja sicher aufgebaut lagern. Stütze dabei den Motor ab, sonst löst sich irgendwann der Spiegel von den Schläuchen ![]() Mehr Tipps als die oben habe ich aber dann auch nicht mehr. Gute Fahrt! Matthias
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#9
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sehr interessant! Mir ging es ja darum, ob die Dynamik im Spiegelbereich evtl. gewollt ist, aber wenn es sowas bei den Profis zu kaufen gibt, bin ich ja auf dem richtigen Weg ![]() Ganz lieben Dank und viele Grüße |
#10
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![]() Zitat:
Ansonsten lagere ich Scarlet auf einem kleinen Hafentrailer, der hat genau unterm Spiegel zwei abgepolsterte Auflagen. Aber fettes Dankeschön, den Motor zusätzlich abzustützen sollte den ganzen Bereich ja deutlich entlasten! Auch ein tolles Dankeschön für Deine vielen Tips, das ist eine super hilfreiche Diskussion ![]() By the way: gestern ist mir fast das Herz in die Hose gerutscht ![]() ![]() Grosser Schreck: Motor dreht nur noch 2.000U/m ![]() Nach ein paar Minuten wieder angeklemmt, Probefahrt. Alles wie vorher - volle Leistung. Anruf beim Händler: Der Motor ist aus unerfindlichen Gründen in sein Notlauf-Programm gegangen. Alles richtig gemacht: Abklemmen, warten, anklemmen und die Elektronik bootet neu ![]() UFF! Liebe Grüsse, Stephan
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#11
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Hallo,
mal ein update und Praxisbericht. Über den Winter habe ich eine 30mm Siebdruckplatte über die gesamte Länge und Breite der Alu-Segmente eingelegt und tüchtig verschraubt wegen gleichmässiger Krafteinleitung. Aus 30mm Siebdruckplatte habe ich dann noch Verbindungsplatten zum Heckspiegel angepasst, dadurch ist gleichzeitig ein schönes Compartment für den Tank entstanden. Der Heckspiegel wurde mit 3mm Edelstahlplatten grosssflächig verstärkt. Zur Materialauswahl: Die Siebdruckplatte ist wahrscheinlich deutlich überdimensioniert, aber ich brauchte eh Gewicht: Vorher musste ich bei Solofahrten immer zwei 20l Wasserkanister als Ballast in den Bug legen. Die Bodenplatte habe ich dann mit EVA Decksbelag versehen, sieht imho sehr schick aus und ist barfuss super angenehm. Nach nun 20 Betriebstunden mal ein paar Erfahrungen: Es knirscht und rumpelt nichts mehr, der Spiegel schwingt nicht mehr. Fahrverhalten: Es ist nun ein komplett anderes Boot. Im positiven Sinne. Sie liegt gefühlt auch bei Solo Törns deutlich besser im Wasser und ist spürbar kursstabiler. Aber der wichtigste Punkt: Keine Probleme mehr mit kurzer kabbeligen oder dickeren Wellen. Ich brauche darauf absolut keine Rücksicht mehr zu nehmen, eher andersrum: Wellen machen jetzt richtig Spass. Beschleunigung, Übergang in Gleitfahrt und Höchstgeschwindigkeit sind unverändert. Ich kann es mir nur so erklären: Der Luftkiel kann nun nicht mehr nach oben ausweichen und wirkt daher wesentlich besser als Kiel. Bitte nicht falsch verstehen: Scarlet ist deswegen sicherlich nicht mit einem RIB zu vergleichen aber ihr Revier auf der Weser von Langwedel bis Farge beherrscht sie nun perfekt. Bilder folgen. Nochmal ganz lieben Dank für die Unterstützung, das hat viel Selbstvertrauen in das Projekt gepumpt. |
#12
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Hier ein Bilder:
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