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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Erfahrungen mit Scout 5G WIFI?
Moin zusammen,
hat jemand Erfahrungen mit dieser Internetanlage? Scout 5G onBoard Plus WiFi-System https://www.boatoon.com/detail/3ecdf...1826f7ff5c523f Scheint ja von den Leistungsparametern ganz okay zu sein. Vielleicht kann mir aber auch jemand etwas vergleichbares oder stärkers empfehlen. Ziel ist es, so flüssiges Internet wie möglich mit hoher Bandbreite zu haben. Mit 20SM Reichweite bei 5G deckt es ja relativ zuverlässig die Küstengewässer ab. Erwartete Nutzung: - Paralleler TV Livestream oder Netflix auf bis zu 3 Geräten - 2-Wege-Stream (Up-&Download) z.B. Videotelefonie im Boat Office auf bis zu 2 Geräten - Paralleles Nutzen von bis zu 8 Mobiltelefonen zzgl. evtl Bootsfunktionen wie Tablet usw. Gruß Kirk
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„Ne Schaufel Sand, der liebe Gott hat uns ne Schaufel Sand unter den Kiel geschmissen“ |
#2
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20 sm ???
Servus Kirk,
Mit diesem konkreten Gerät habe ich keine Erfahrung, allerdings kann ich Einschätzungen aus der Hochfrequenztechnik in die Diskussion einbringen: Am Festland sind alle 500 bis 1000 Meter Handymasten aufgestellt. Auch im flachen Land beträgt der Abstand zwischen den Masten im versorgten Gebiet selten mehr als 2000 Meter. Das hat wohl seinen Grund in den eingesetzten Sendeenergien. Die abgestrahlte Energie am Mast ist eine Konstante, die die Reichweite definiert. Um das Gesagte auch empirisch zu überprüfen genügt es, einfach mal ein paar sm von der Küste wegzufahren und zu schauen, wie viele Stricherl dir dein Smartphone anzeigt. Ich behaupte mal, dass spätestens nach 5 sm (~ 9000 Meter) definitiv Schluss ist. Zumindest in Italien in der oberen Adria schaut es so aus. Durch gefinkelte Antennentechnik, die der bei den Smartphones eingesetzten Antennen durchaus überlegen ist, kann vielleicht eine Reichweitensteigerung um 40% im günstigsten Fall erzielt werden. (Entspricht energetisch einer Verdoppelung) Na ja, dann eben 13 Kilometer oder 7 sm... Ich kann mir vorstellen, dass diese Device um sportliche 1500 € ihre Sendeenergie bis zum Anschlag aufbläst, um im GHz Band 20sm zu erreichen. Das nützt allerdings nur wenig, wenn Du die Signale vom Mast am Festland nicht mehr empfangen kannst. Gestatte also, dass ich bei den Werbeaussagen gewisse Zweifel anmelde. Was bleibt, ist einfach - so wie Du es ja angegangen hast - auf praktische Erfahrungen anderer zu warten. Ich jedenfalls würde nicht so viel Kohle für einen Versuch aufs Spiel setzen; da lasse ich gern andere vor
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#3
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Ist das ein Schreibfehler? Oder sind die Antennen so gut getarnt, daß man sie nicht mehr sieht?
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Gruß, Jörg! |
#4
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Bei 5G ist die reichweite nicht wirklich prickelnd. Ich kann den 5g Mast sehen und hab nur 3 Balken...
Für deine Anwendung reicht LTE dicke jeh nach empfangsgerät sind dabei auch 600mbit kein Problem. Auf see mit nur einem Mast in reichweite dann halt 30mbit aber selbst das reicht für alle genannten anwendungen aus.
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Grüße Gordon Nüffe? Welfe Nüffe? |
#5
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Ich glaube auch, dass da sehr viel Wunschdenken dabei ist. Aber was du da mit einem Anschluss alles betreiben möchtest, geht oftmals noch nicht mal an Land direkt unterm Mast...
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. . Akki irgendwas ist ja immer...
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#6
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Der abgebildete und verbaute Router wird ein Teltonika RUTX50 sein. Scout labelt den evtl. nur um. Kostenpunkt knapp 500€. D.h. du zahlst für die Antenne-/Gehäusekombination inkl. 5m Kabelverlängerungen 1000€. Das finde ich sehr teuer.
Ob die Antenne das hält, was sie verspricht, wage ich auch zu bezweifeln. Auf Langstrecke wird maximal 4G verfügbar sein (was für die meisten Szenarien sicher reicht). Genaue Angaben zur Verstärkung in einzelnen Frequenzbändern macht der Hersteller leider nicht. Mir stellen sich aufgrund des Umlabelns noch andere Fragen: - Ist die Firmware von Teltonika drauf? --> Wenn ja, dann ist die definitiv nichts für Laien. --> Wenn nein, wie umfangreich ist die von Scout und wie gut ist deren Support bei Fehlern in der Firmware? - Ist die App ohne Internet nutzbar und/oder basiert die auf dem kostenpflichtigen RMS (Abo-Modell) von Teltonika? Ich kann mir aus oben genannten Gründen jedenfalls auch nicht vorstellen, dass es irgendeine Antenne gibt, die das Versprochene leistet. Alternative: Panorama Antennas LGMDM-4-6-60-24-58 Kostet weniger, die angegebenen Werte vom Hersteller sind realistischer und die Erfahrungsberichte zu diesen und anderen Modellen sind positiv. Ich habe vor, diese Antenne von Panorama und den RUTX50 bei mir zu installieren. Liegt beides schon "einsatzbereit" hier. Bis auf Konfigurationen und erste Trockentests in der Wohnung habe ich damit aber noch nichts gemacht.
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#7
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Wird denn die Antenne in dem Dom motorisch nachgeführt?
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. . Akki irgendwas ist ja immer...
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#8
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@Akki
Es gehen laut Installationsschema nur 4 Antennenkabel zur Antenne. Fürs Nachführen wäre m.E. aber eine Stromversorgnung notwendig. Ist aufgrund der Bauform wohl auch eher omnidirektional ausgelegt und keine Richtantenne. Da die 4 Antennenkabel auch nur für Mobilfunk sind, erscheint mir die Kombi mit dem Router mit seinen GPS-WiFi-Anschlüssen nicht nur ungünstig zu sein sondern auch erheblich zu teuer. Antennen für 4G/5G kosten deutlich weniger als die 1000€ Differenz. Nutzt man nur eine SIM-Karte im Router, liegen sogar 2 Antennenkabel komplett brach. Geändert von Goldie (20.03.2024 um 13:05 Uhr)
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#9
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Kartenausschnitt Stadtrand Wien, links unten der Maßstab 1000m
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#10
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Gefühlt steht auf jedem etwas höheren Gebäude so ein Teil.
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Gruß Mirko |
#11
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Für den Einstieg:
https://de.wikipedia.org/wiki/Timing_Advance Spoiler: Die Reichweite beim Mobilfunk hängt nicht nur von Sendeleistung und Antennengewinn ab
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Gruß Richard ---------------------------------------------------------- Den Unterschied zwischen "lernen" und "verstehen" kann man nicht lernen, den muss man verstehen ---------------------------------------------------------- Qualität ist besser als Quantität |
#12
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Ich denke bei 20 sm wird das Netz wg Laufzeitfehler aussteigen.
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www.Worldoffshore.de Bourbon and Coke and Big Block Boats BOAT=Blow out another thousand |
#13
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Moin
Rein technisch noch nicht, aber der Uplink dürfte wohl nicht mehr ausreichen. Unabhängig davon werden die Antennen der Netzbetreiber nicht unbedingt auf die freie See ausgerichtet. Auch wenn man an Land den Eindruck einer hohen Netzdichte hat muss das tatsächlich nicht so sein. Oft werden Standorte nur von einem Betreiber genutzt und selbst in den optimierten Versorgungskarten der Netzbetreiber gibt es schon Lücken. Der beste Weg an Bord ist immer noch eine optimale Antennenposition. Die Uplink-Leistungen (Sendeleistung der Teilnehmer) ist dynamisch und wird in Abhängigkeit von der Netzqualität bis zu im Netz konfigurierten Höchstleistungen gesteigert. Diese sind nicht sehr hoch und um das zu kompensieren muss die Antenne optimiert sein. Letztlich muss man vom Datenblatt ausgehen: https://www.scoutantenne.com/en/5g-onboard-plus/ und dann prüfen, ob es im geplanten Einsatzgebiet auch tatsächlich störungsfrei mit der gewünschten Qualität arbeitet. Die im Datenblatt angegebenen 4 dBi Verstärkung erscheinen mir etwas zu optimistisch, zumal es sich um eine Multiband-Antenne handelt. Diese haben idR keine lineare Verstärkung über alle Bänder.
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Gruß und gute Fahrt Kapitaenwalli |
#14
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Vielleicht für den ein oder anderen noch eine nützliche Hilfe:
Cellmapper Auch wenn die Bedienung etwas wenig intuitiv ist, so kann man durch Klick auf einzelne Mastensymbole die Ausrichtung der jeweiligen Funkzelle(n) sehen. Das ist sicher aufschlussreich. Die Vermutung, dass die Zellen in Küstennähe eher auf bewohnte Gebiete statt aufs offene Wasser geht, würde ich nach einem kurzen Blick auch so bestätigen. |
#15
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Cellmapper gibt es übrigens auch als App für Android. Wenn ich es recht in Erinnerung habe, zeigt er dann auch die am aktuellen Standort tatsächlich empfangbaren Zellen entsprechend ("Balken") an.
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Gruß Richard ---------------------------------------------------------- Den Unterschied zwischen "lernen" und "verstehen" kann man nicht lernen, den muss man verstehen ---------------------------------------------------------- Qualität ist besser als Quantität |
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