Kreuzgelenke fetten Volvo Penta 290 DP (Fett kommt nur bei einer Seite)

[bollerwagen]

Wenn ich endlich die Fettpresse so an die beiden Schmiernippel gefummelt bekomme, dass der Schlaatz nicht neben den Nippeln raus drückt, , dann kommt nur aus einer Seite des Kreuzgelenks Fett raus. Wermitlich hat das den geringsten Widerstand und die anderen mit dem alten Fett bleiben wie sie sind. Hat jemand einen Tip, wie man das gleichmäßig verteilen kann

[Chili]

Kreuz ausbauen und Fettkanäle putzen.

[bollerwagen]

Das klingt nach einer größeren Operation. Wie bekommt man die raus?

[Chili]

Sicherungsringe ("Sprengringe") entfernen und die Lagerkappen rausnehmen.
Letzteres kann man machen, indem man das Kreuz erst in die eine Richtung schlägt, die mangels Sicherungsring rausgewanderte Lagerschale rausnimmt und dann das Ganze in die andere Richtung.
Sind die Lagerschalen raus, kann man das "Kernkreuz" rausnehmen.

Man muss nur darauf achten, alle Lagernadeln einzusammeln, falls die nicht durch das Fett kleben geblieben sind.

[FunkelfeuerHB]

Das schlägt man nicht - das drückt oder presst man[emoji58]

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[Chili]

Selbst das Werkstatt-Handbuch (z.B. Volvo) besagt "rausklopfen".

[FunkelfeuerHB]

Zitat von Chili

Selbst das Werkstatt-Handbuch (z.B. Volvo) besagt "rausklopfen".

Anhang 955166

Das ist ja'n Ding [emoji2]
Bisher, OMC und Merc, saßen die so fest, daß ich ein auspresswerkzeug dafür habe.
Da wäre nix mit klopfen gewesen.
Abgesehen davon, will der Kollege das ja wieder verwenden.
Aber gut, einfach machen[emoji38]


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[bollerwagen]

So, ein Jahr später hab ich die Dinger endlich zerlegt, sehen nicht mehr so schön aus. Ist wohl nix, was man auf die lange Bank schieben sollte.

Suche mir gerade Ersatz, ich finde die Teilenummer 853255 bei Volvo, auf der Packung steht auch SLP Swedish Lorry Parts und UJ-155 oder X206911.
Aber scheinbar haben die keinen Schmiernippel mehr, was ich etwas gewagt finde.
Hat da jemand Expertise, ggf welcher Hersteller das ist, das Logo mit diesem Blatt hab ich nirgends gefunden.

[Raili]

...wenn da kein Schmiernippel drauf ist, mußt du lebensdauergeschmierte Lager verwenden, sonst wird das nix. Die neueren Kreuzgelenke haben alle keine Schmiernippel mehr bei Volvo, sind aber lebensdauergeschmiert....

[bollerwagen]

Ich kenne das mit der Lebensdauer bei PKw Automatikgetrieben. Früher musste man da Öl und Filter wechseln, heute haben die meist eine Lifefime Füllung. Das hält auch ein Getriebeleben lang, das ist halt dann nur sehr viel kürzer.
Ist das hier auch so?

[Raili]

...na ja, mein Kreuzgelenk hab ich heuer auf Verdacht getauscht, kaputt wars noch nicht, ist Bj. 2007 gewesen und hat 600 Stunden am Buckel gehabt

[Fraenkie]

Vor ewigen Zeiten hat man ja auch Radlager am Auto nachgefettet.
Und soundsoviel Gramm in die "Fettkappe" (heute "Staubschutzkappe") gegeben. Dieses Fett hat nie das Lager erreicht. Warum sollte es sich das antun? Ein Fettlieferant (Klüber) hat zu mir mal gesagt "Fett, das einmal die Laufflächen verlassen hat wird nie wieder dahin zurückkehren".

Am Auto funktioniert das "Lebensdauergeschmiert" (mit minimalen Fettmengen, wir dosieren bis 0,1 gramm runter) doch überall. Radlager, Kardanwellen, Gelenkwellen, Lenkungen...........es gibt keine Schmiernippel mehr. Solange die Dichtung eben dicht ist, und kein Wasser oder "Death valley Dust" (gibt´s nen Normstaub/-sand zu kaufen für die Tests) eindringt.

[holzlenker]

Servus,

also ich meine, original VP Kreuzgelenke haben keine Schmiernippel...die sollen ja auch verschleißen und zum "Marinekurs" nachgekauft werden.

Google mal mit

"VP 853255"

da findest Du das Gesuchte oder die Händler hier im Forum kontaktieren.

Ciao Lutz

[gnymfaz]

Zitat von Fraenkie

Vor ewigen Zeiten hat man ja auch Radlager am Auto nachgefettet.

Und soundsoviel Gramm in die "Fettkappe" (heute "Staubschutzkappe") gegeben. Dieses Fett hat nie das Lager erreicht. Warum sollte es sich das antun? Ein Fettlieferant (Klüber) hat zu mir mal gesagt "Fett, das einmal die Laufflächen verlassen hat wird nie wieder dahin zurückkehren".



Am Auto funktioniert das "Lebensdauergeschmiert" (mit minimalen Fettmengen, wir dosieren bis 0,1 gramm runter) doch überall. Radlager, Kardanwellen, Gelenkwellen, Lenkungen...........es gibt keine Schmiernippel mehr. Solange die Dichtung eben dicht ist, und kein Wasser oder "Death valley Dust" (gibt´s nen Normstaub/-sand zu kaufen für die Tests) eindringt.

Die Amis haben z.B. für die Radlager von Trailern spezielle federbelastete Fettkappen, da drückt sich dann mit der Zeit das Fett durchs Lager. Ist dann eine Art Verlustschmierung.. Hin und wieder mal Fett nachfüllen (gabs glaube ich auch mit Schmiernippel) und fertig..
Gibt's aber leider nicht in metrischen Größen..

Gruß
Enno

[bollerwagen]

Ich dachte, die Idee der Schmiernippel ist, dass man das alte Fett rausdrückt und neues nach. Das würde dann ja zur Aussage von Fränkie und seines Fettlieferant passen.

Mein Eindruck ist, dass man früher eher Maschinen für die Ewigkeit gebaut hat. Und inzwischen kalkuliert man auf eine bestimmte Lebensdauer und danach ist wurst. Daher Schmiernipple ich gern, es gibt mir das Gefühl meinen Kram nachhaltig zu nutzen. Aber ich wechsle auch das Öl im Automatikgetriebe.

Bei diesen Kreuzen gibts billige mit Schmiernippel in der Mitte und etwas teurere mit einem so an der Seite. Letztere sind von einem Hersteller namens Hangzhou. Irrelevant Fun-Fact: das war im Mittelalter die größte Stadt der Welt!

[holzlenker]

Servus,

sehe das mit der Nachhaltigkeit auch so, allerdings...wenn man ehrlich zu sich ist, wie soll das emulsierte Fett zwischen den Nadeln, die ja eignetlich geschmiert werden sollen, rauskommen?

Ist doch Augenwischerei, oder?

4 Schmierstellen über einen Schmiernippel warten: der mit dem geringsten Widerstand kriegt was ab, die Anderen eher nicht...höchtens mit einer Hochdruckpumpe mit ausreichend Fördermenge.

Vielleich einfach in einem Turnus ausbauen, begutachten und handeln.

Ciao Lutz

[bollerwagen]

Zitat von holzlenker

wie soll das emulsierte Fett zwischen den Nadeln, die ja eigentlich geschmiert werden sollen, rauskommen?

Du drückst das durch den Schmiernippel rein, dann geht es in das Kreuz und kommt mittig an den Deckeln. Da muss es zumindest an einer Stelle durch die Nadeln und kommt dann an der Plastikdichtung wieder raus. Durch die Bewegung verteilt es sich dann.

Bei mir war es an einem Kreuz so, dass es an einer Seite rauskam, da war aber wie sich im nachhinein rausgestellt hat, diese Dichtung defekt. Bei dem anderen konnte ich den Schlauch der Fettpresse kaum richtig ansetzen. Darum hab ich es letztlich ausgebaut.
Wenn das alles funktioniert müsste es halbwegs funktionieren, denke ich.