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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Hallo,
Unverhofft kommt oft, und so beginnt hier wahrscheinlich ein neues Projekt. Und nachdem ich hier im Forum schon länger mitlese, möchte ich euch daran teilhaben lassen. Nach längerer Liebäugelei habe ich mir spontan einen Bootsmotor gekauft, den die meisten wohl als unvernünftig einstufen werden. An anderer Stelle hat man mich sogar schon freundlich auf die aktuellen Altmetallpreise hingewiesen. Trotzdem möchte ich probieren, mit dem Objekt der Wahl wieder etwas sinnvolles anzustellen. Aber nun zum LKA in der Werkstatt. Es handelt sich um einen Güldner LKA, ein handgestarteter Einzylinder mit knapp über 500ccm und offiziellen achteinhalb Pferdestärken bei 3000 Umdrehungen, welche an ein Renk Wendegetriebe weitergegeben werden. Der Motor ist vor 1969 gebaut worden, genaueres weiß man aber nicht. Der vorliegende Prospekt zum baugleichen Typ LK fand sich jedenfalls auf einem 1960 gebauten Küstenmotorschiff. Der Motor ist zudem ein eher seltener Zeitgenosse, häufiger findet man ihn in der Zwei- oder Dreizylindervariante. Meiner stammt von der Unterweser aus einem unbekannten Arbeitsboot. Wahrscheinlich wurde er ausgemustert, da der Kopf am Auslass einen Rostschaden hat. Und so steht er schon etwas länger rum. Aber er dreht und der Kilopreis war für so eine Spielerei durchaus in Ordnung. Die Güldner- Bootsmotoren wurden von mehreren Werften (mir sind bekannt Hatecke, Fassmer und Schürenstedt) verbaut und waren überwiegend in Rettungs-, Arbeits- und Lotsenversetzbooten zu finden. Ebenso waren sie mit Kompressoren, Stromerzeugern und als Windenmotoren auf etwas größeren Fahrzeugen zu finden. Warum kauft man sowas, wo es etliche bessere Lösungen zum Bootsantrieb geben würde? Ganz klar Kindheits- und Jugenderinnerungen an zwei Boote mit Güldner- Motoren und ihren Klang. Und natürlich eine gewisse Bastelleidenschaft. Ziel dieses Projekts ist natürlich erstmal, den Motor eventuell zum Laufen zu bringen. Sollte das klappen, kann man überlegen, wie man ihn zum Einsatz bringt. Grundsätzlich gibt es dafür auch schon eine Idee, aber das kommt, wenn der Rest von Erfolg gekrönt ist und nicht an Ersatzteilmangel scheitern sollte. Zum zeitlichen Rahmen habe ich auch noch keine Vorstellung, aber es wird wohl ein paar Tage dauern... Aber nun fürs Erste genug der Worte. Grüße, Johanna |
#2
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Moin,
bei "LKA" habe ich im ersten Augenblick an etwas anderes gedacht. ![]()
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Gruß Frank |
#4
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Solange da nur das LKA und nicht MEK, SEK oder KSK steht >> Halb so schlimm...
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Gruß Frank Es bleibt spannend! ![]() ![]() Geändert von Propelleur (09.08.2021 um 16:53 Uhr) |
#5
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Moin Johanna
Glückwunsch zum "Schießen" dieses Bastelprojektes. Als erstes solltest du mal feststellen ob Einspritzpumpe und Einspritzdüse noch zu retten sind, also vorsichtig demontieren und hoffen, dass da noch etwas Diesel statt Schwitzwasser im System war, die Pumpe wird ziemlich sicher eine Bosch PFRK mit Rollenstößel sein. Achtung die Unterlage unter der Pumpe nicht verschludern, die ist manchmal aus Kunststoff hat aber meist eine ganz bestimmte Dicke weil die auch den Förderbeginn der Einspritzpumpe mit festlegt. das Getriebe ist übrigens eines der Merkwürdigen, das hat eine vorgeschaltete Einscheibentrockenkupplung (wie beim Kraftfahrzeug). Bei dem letztem Getriebe der Art das ich instand gesetzt habe war das Ausrücklager total rostig und klöterig. Nach einigen Versuchen das über meinen SKF-Lagerlieferanden zu beziehen(SKF NR. War noch zu lesen) hatte ich mich entschlossen das eigentliche Lager mal aus seinem Blechkäfig (vorsichtig) zu befreien --- und siehe da drinnen steckte ein normales SKF-Kugellager--bingo. Kurz ein kleines Werkzeug zum bördeln des Blechmantels gedreht und funktioniert auch Jahre später noch, den Kunden sehe ich ab und an über meine Heimatbucht tuckern. Was soll man sagen, für Arbeitsboote und dergl. ein etwas lautes, weil Luftkühlung, da für aber immer einsatzbereites und winterfestes Gerät. Wenn es bei Kälte mal Startprobleme gab hat man früher solche Dieseldirekteinspritzer schlichtweg mit heißem Wasser übergossen und der Diesel bekam einen Schlag Benzin zugesetzt gegen ausflocken. In meiner Liegeplatzwerft liegt so etwas noch als total verrotteter Farymann(liegend) und als einsatzbereiter Deutz herum. Gruß und gutschraub Hein |
#6
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Ja, mit einer reißerischen Überschrift hat man die Leserschaft schon halb gewonnen...
![]() Der Hinweis zur Einspritzpumpe ist gut. Tatsächlich hatte ich mit dieser Art noch nie zu tun und finde es interessant, dass der Förderbeginn über die Dicke der Unterlage eingestellt wird. Bis jetzt hatte ich bei solcher Technik immer Glück, dass noch alles funktioniert hat, darauf hoffe ich diesmal auch. Aber da gehe ich auch nicht ohne Handbuch und sauberer Werkbank ran... Ersteres ist derzeit auch noch in der Post. Um Kupplung und Ausrücklager mache ich mir auch wenig Sorgen. Wenn die Verscheißgrenze erreicht ist und Teile rar sind, kann man sowas meistens noch überholen lassen. Vor etwa acht Jahren hat Sachs sogar noch eine Reparaturabteilung für Härtefälle gehabt, die nicht einmal teuer war. Vielleicht gibts die noch? Mehr Sorge macht mir der Kopf mit seinem weggerosteten Auslass, zumal die Einzylindervariante selten ist. Da hat der stehende Auspuff wohl immer Wasser gesammelt... Aber auch da kann man sicher verschiedene Lösungen finden, wenn nicht noch mehr kaputt ist. Vom Nacharbeiten der Dichtfläche mit anschließendem Bau eines Dicht- Adapters bis hin zum Auftragsschweißen kommt mir grad einiges in den Sinn. Mich fasziniert auch der Gedanke, dass man hier wenig Sorge mit dem Einwintern hat. „Vorglühen“ kann man ja auch noch mit dem Heißluftfön am Ansaug. Teilweise wurde dort bei manchen Herstellern sogar extra eine Glühwendel verbaut, sowas hab ich schon zum Nachrüsten gefunden. Als besonders laut hab ich die Motoren nicht in Erinnerung, aber das mag auch zu lange her sein, um verwertbar zu sein, da ich zuletzt vor 20 Jahren damit gefahren bin... ![]() Grüße, Johanna
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#7
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Ja, gibst noch...... ZF Friedrichshafen AG Standort Bielefeld Windelsbleicher Straße 80 33647 Bielefeld Tel.: 0521/41703-30 frank.lass@zf.com
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Kraft kommt von Kraftstoff.... ![]() ![]() Der Hauptfaktor für Stress ist der tägliche Umgang mit Idioten (Albert Einstein) ![]() |
#8
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Moin
Jo, das sieht böse aus aber nicht hoffnungslos. Ich hatte schon befürchtet, dass Richtung Auslassventil was weggegammelt ist. Auftragsschweißen mit Nurnickelelektrode und vorwärmen ist immer ein kritisches gebrutzel. Ich würde da zusehen die Stehbolzen mit viel Kriechöl, Wärme und Geduld raus zu fummeln, dann muss man mal sehen wieviel man das Loch aufarbeiten kann, möglichst rund und dann da stramm eine Brillenbuchse( Edelstahl) einpassen, Dichtung u.U. mit Gungum herstellen. Alles so Ideen. Gruß Hein |
#9
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#10
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![]() Schweißen wäre auch nicht das erste Mittel meiner Wahl, aber bevor man den Kopf wegwirft, werde ich es probieren. Über das Verfahren und den Zusatzwerkstoff wäre ich mir aktuell zu unsicher, bei Guss steht die persönliche Erfahrung ein wenig gegen die Lehrbücher. Aber bis wir in dem Bereich sind, muss der Motor eh zerlegt sein und das dauert noch ein wenig... Schönen Abend euch noch! |
#11
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![]() Zitat:
Also WIR/ich haben bisher Graugussteile (Schaltgabeln, Getriebegehäuse)immer E-Hand mit Reinnickel Elektroden geschweißt. da die Dinger mehr so eine Knetschweissung, sach ich ma, erfdordern und auch mit einem Inverter der Lichtbogen schwer zu halten ist habe ich den letzten Gusskrümmer im Motorraum eines Autos (Motor war noch draußen)mit einer stramm eingepassten V4A-Hülse ausgebuchst und dann mit einer hochlegierten Schwarz/Weiß-Elektrode zusammengebrutzelt, Ist HU/AU durchgegangen,konnte der Prüfer bei eingebautem Motor aber nicht wirklich hinsehen ![]() Gruß Hein
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#12
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So soll man es ja auch eigentlich machen. Die Blaswirkung bei Nickel ist aber wohl auch sehr hoch, so dass zum Verschweißen auf Wechselstrom geraten wird. Meine Erfahrungen sind da aber minimalst, so dass ich eigentlich nicht mitreden kann.
Tatsächlich hab ich aber bei einigen Teilen in der Vergangenheit die Erfahrung machen müssen, dass selbst eine Reparatur mit Spektralanalyse, auf- und abwärmen im Wärmeofen und Nickelbasiswerkstoff nicht gehalten hat. In diesem Fall thermisch belastete Teile eines Jugendstil- Ofens, welche nach dem ersten Anheizen sofort wieder gerissen sind. Die Risse waren dann nur kleiner und sind nicht mehr gewandert, so dass die Teile trotzdem verwendet werden konnten. Auch bei nem Frostriss im Motorblock hat es nach Lehrbuch nicht geklappt, wohl aber beim Überbraten mit MAG in der anschließenden Verzweiflung. ![]() Ein Bekannter schwört übrigens auf eine stark vereinfachte Abwandlung dieser Methode: https://www.alustir.com/deutsch/scho...sarow-methode/ Hab ich selbst noch nicht probiert, bin der Idee aber nicht abgeneigt. Grüße, Johanna
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#13
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Moin Johanna
Kann mal sehen wo für das internet allns god is. Da ist da was im Jahr meiner Geburt für schweißtechnisch Interessierte vorgestellt worden und ich habe da noch nie von gehört. Na gut, ich bin auf der anderen Seite des "Zaunes" aufgewachsen und ausgebildet worden, aber zu meinen ausbildungsbegleitenden Facharbeitern und Gesellen gehörten auch damals viele DDR-Migranten. Die Nummer wird auf alle Fälle mal getestet, bin ja Rentner und habe ab und an Zeit für "Spielereien" und was viel wichtiger ist immer noch unbegrenzten Zugang zu meinem Wörkschop. Gruß Hein |
#14
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Das klingt gut. Sowohl der Zugang zu einer Werkstatt, als auch die Experimentierfreude...
![]() Tatsächlich hat mich ein Landmaschinenmechaniker darauf gebracht und im Zuge einer Weiterbildung hab ich seine Methode mal verstehen wollen, weshalb ich auf Nassarow gestoßen bin. Die Variante des Bekannten ist übrigens ohne Borax und er nutzt immer nur eine basische Elektrode, welche in der Bohrmaschine mit Kupferdraht umwickelt wird. Hab ich leider noch nicht ausprobieren können, wird aber auch noch kommen, wenn der Ofen wieder kaputt ist, oder so... Die Tage kam das Handbuch, welches etwas älter sein muss, als mein Motor, da einige Teile im Detail optisch älterer Bauart sind. Außerdem stimmen Bohrung und Leistung nicht mit den sonst üblichen Angaben überein. Macht aber nichts, hilft trotzdem. Jetzt weiß ich, dass die Nockenwelle vorm Kaltstart noch eigenes Öl haben darf, um Verschleiß zu verringern. Und ich ihn über die Nockenwelle ankurbele. Und dass die Beimischung zum Kraftstoff im Winter gefährlich ist. Und noch viel, viel mehr. Eine Arbeitsfläche hab ich mir auch eingerichtet, ich bin erst im November dort eingezogen und hatte bis jetzt nur eine kleinere Ecke zum Basteln. Getestet hab ich natürlich auch gleich, ob man darauf überhaupt arbeiten kann. Geht aber und somit kann es bald richtig losgehen... Grüße, Johanna
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#15
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Hallo Johanna,
Viel Erfolg für dein Projekt. Ich habe auch einen Güldnermotor (16PS) verbaut in einem Güldner ADN von 1954. Habe ich von meinem Vater geerbt ( der hat ihn restauriert) und dient mir heute als Cabrio für den Sommer. Mein Vater war der Überzeugung das die Motoren "unverwüstlich" seien.
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Gruß Thorsten ![]()
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#16
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Hallo Thorsten,
Vielen Dank, ich auch bin sehr gespannt. Auch wenn ich den ADN erstmal suchen musste, sieht er nett aus. Und ist mit Sicherheit ein gutes Cabrio, wenn man sogar noch nen Anhänger ziehen kann. Grüße, Johanna |
#17
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Vom LKA gibts leider noch keine Neuigkeiten, der steht in der Garage und wartet noch auf seinen Umzug an die Werkbank. Irgendwie war keine Zeit dafür. Das Zwischendurchprojekt „Wasserpumpe“ hat es leider auch in sich, so dass es wohl noch etwas dauert.
Die Wasserpumpe hab ich ohne Pumpengehäuse geschenkt bekommen und wollte sie eigentlich nur etwas säubern und zum Leben erwecken. Leider spielt die Zündanlage nicht mit. Nachdem ich nur den Schein eines Funkens hatte, wenn das Kabel ohne Stecker auf die Masse kam, hab ich alles zerlegt, Massepunkte und Kontakte gesäubert und hab zum Lohn etwa 20 gute Funken an der Kerze bekommen. Dann waren sie alle und jegliche weitere Suche war erfolglos... ![]() Auch ein für 30€ spontan besorgter Teilespender hatte beim Zerlegen leider größere Probleme am Pumpengehäuse durch dilettantische Zerlegungsversuche in der Vergangenheit. Zum Glück passten die heilen Teile beider Pumpen zusammen, so dass dort eine Lösung möglich scheint, mal eine betriebsfähige Pumpe zu bekommen. Interessanter Weise hat die Zündanlage des zweiten Motors das gleiche Problem, so dass mir dort die Hoffnung auf schnellen Erfolg genommen wurde. Da warte ich grade auf eine Zweitmeinung oder einen Geistesblitz, das Internet hat noch nicht geholfen... ![]()
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#18
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Heute ging es los. Die Speck- Wasserpumpe ist erstmal zusammengebaut, damit nichts verloren geht. Auch wenn noch die Zündung und etwas neue Farbe fehlen, da geht es erstmal nicht weiter. Vielleicht finde ich auch nochmal jemanden, der mir Messwerte zu den Zündungskomponenten geben kann.
Stattdessen wurde aufgeräumt und anschließend ging’s an die Zerlegung vom Güldner. Der hat wohl doch mehr Salzwasser gesehen, als man auf den ersten Blick erwarten würde. Die außen liegenden Stehbolzen kamen aus dem Block raus, weil die Muttern nicht mehr wollten, und überall ist Blattrost, sogar hinterm Gitter der Luftkühlung, oder es bröselt im Verborgenen. Wahrscheinlich ist der nur von außen lackiert worden, und das wars... ![]() Immerhin gibts noch Ventile, Lagerschalen, Übermaßkolben und Dichtsätze. Und für das Renk Getriebe, ein WHF 5.6, hab ich gestern ein Handbuch erstehen können und bekomme es die Tage per Post. Grüße, Johanna PS: Positiv war wenigstens, dass in allen Teilen der Krafstoffversorgung noch Diesel war. |
#19
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Weiter gehts, denn ich hatte heute zwei Stunden Luft zwischendurch. Die Gefühle sind gemischt, es könnte schlimmer sein, aber auch besser.
Vieles wollte nicht ab, und manches leistet massiven Widerstand. Die Kupplung wollte erstmal mit Feuer und Öl aus ihrem Sitz getrieben werden, freut sich jetzt aber auf eine Wellnesskur bei F&S, bevor sie wieder arbeiten soll. Die Mutter auf der Nockenwelle will absolut nicht ab und ich habe keine Ahnung, wie ich das Problem lösen kann, da ich sie nur über die Kurbelwelle blockieren kann, was mir bei den Kräften einer SW36 irgendwie sehr missfällt. Sprenge ich die, krieg ich den nachher nicht mehr angekurbelt. Nach Linksgewinde sieht die aber auch nicht aus und nen Hinweis im Handbuch hab ich auch nicht gefunden... ![]() Im Öl gab es auch keine Späne oder metallischen Schimmer, nur Rost und Farbe vom demontierten Kopf. Die Lagerschalen haben mich positiv überrascht, hier ist mit bloßem Auge kein Verschleiß zu erkennen. Auch ließ der Blick auf die Wellen nichts negatives erwarten. Leider ist sowohl der Kolben, als auch der Zylinder ernsthaft beschädigt. Der Kolben hat an einer Seite gefressen. Denn dort, wo durch den Luftauslass Wasser an die Kühlrippen der Laufbuchse gekommen ist, gab es anscheinend Kontaktkorrosion zwischen der Laufbuchse und der Aluummantelung, mit Ergebnis, dass die Buchse eingeschnürt wurde. Ähnlich wie bei der Verwendung von falschen Dichtringen bei nassen Laufbuchsen. Außerdem ist die unterste Reihe der Kühlrippen einfach zerbröselt, die drüber sieht nicht viel besser aus. Da werd ich mit was einfallen lassen müssen, da ich bis jetzt im Handel keine Laufbuchse gefunden hab. Das war ein Moment, in dem mir klar wurde, dass ein Schlachtplan her muss. Sinnvoller wäre es, einen anderen Motor zu suchen. Aber das hätte irgendwie nicht den Reiz. Also habe ich mir den Kopf nochmal angeschaut und etwas Blattrost entfernt. Abgesehen vom Auslass sieht der gut aus. Also ist mein Plan jetzt folgender: Ich probiere, den Kopf zu schweißen. Wenn das klappt, kann man überlegen, ob man die Buchse honen lässt. Laufen tut der auch ohne die untere Kühlrippe, und bis die Buchse wieder einschnüren wird, fahren wir sicherlich elektrisch. Korrigiert mich, wenn diese Annahme falsch ist. Vielleicht lässt man auch noch Owatrol Öl in den Riss laufen, oder irgendwas anderes mit mehr Wärmebeständigkeit, was Feuchtigkeit fernhält. Und man kann ja parallel noch nach Teilen schauen, denn ein neuer Kolben ist ja auch fällig. Und wenn der Kopf nicht überlebt, gibts vielleicht doch nen anderen Motor... Wahrscheinlich dauert es jetzt wieder ein paar Tage, bis ich wieder Zeit zum Schrauben habe. Aber bis dahin wird die Teilesuche anlaufen. Irgendwie habe ich auch gemerkt, dass mir noch ein Ventildrücker fehlt, denn den hab ich mir in der Vergangenheit immer nur geliehen... Aber jetzt zu den Bilderchen. Grüße, Johanna |
#20
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Moin Johanna
Hast du schon mit einem Schlagschrauber oder Schlagschlüssel probiert die Mutter zu lösen? fragt Hein
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#21
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Guten Morgen Hein,
Auch, falls ich jetzt durchgefallen bin, aber ich kann die Frage nicht so wirklich sicher beantworten. ![]() Auf den 36er Schlüssel hab ich mit dem Hammer eingewirkt, aber es war kein Schlagschlüssel. ![]() Die 36er Langnuss ist in der Post, dann schauen wir mal, ob mein E- Schlagschrauber das packt. Gestern Abend habe ich mich dann noch gedanklich mit dem Auslasskanal beschäftigt und wie ich dort eine nicht permanente Schmelzbadsicherung verwenden kann. Dazu kam mir nach einigem Blödsinn auch noch eine Geschichte eines gelernten Karosseriebauers in den Sinn, mit dem ich vor bestimmt zehn Jahren mal beruflich zu tun hatte. Darauf folgte ein Einkauf im Bastelladen. Aber dazu mehr, wenn ich es ausprobiert habe und weiß, ob es eine gute oder schlechte Idee war. Grüße, Johanna |
#22
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Moin Johanna
Eine Kupfereinlage, z.B. aus zurechtgerolltem Kupferblech oder(optimaler) ein passendes Rundmaterial. Blechner legen auch oft Kupferblech unter zu verschweißenden Dünnblechen. Selber habe ich einige Male Kupferkerne in Gewindebohrungen eingebracht wenn gaaanz in der Nähe Material aufgebracht werden musste, bei Pumpengehäuseteilen aus Duplexmaterial zum Beispiel. Was die gehärteten Zahnräder angeht hast du natürlich recht mit der Vorsicht, Zahnräder in der Größenordnung Modul 2 bis 4 sind da nur begrenzt belastbar. Der Nockenwellenzapfen an sich war ja mal als Powertakeoff für eine recht amtliche Riemenscheibe oder so gedacht, wer eine Drehmaschine im Wörkshop stehen hat könnte sich da ja nun leicht ein geteiltes Gegenhaltewarktüch torecht basteln, die Passfedernut könnte dann auch schnell mit der Flex improvisiert werden. Ob Linksgewinde?? Hmmm, immerhin dreht die Nockenwelle im Betrieb ja linksrum, aber angesichts des Konussitzes und der Passfeder wäre das nicht nötig, es sei denn der Sechskant wird als Überträger des Ankurbeldrehmomentes genutzt, was ja eine, einer Schrauberknarre ähnlichen Andrehkurbel erfordern würde. Gruß Hein Geändert von hein mk (31.08.2021 um 09:21 Uhr)
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#23
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Das ist ja ein böses Bild, wer wollte da denn nicht mehr im Team spielen?
![]() An Kupfer habe ich auch gedacht und im Bericht von 1955 (ich bin mir nicht sicher, ob ich euch den oder einen anderen verlinkt habe?) wird auch von Kupfer als mögliche Badsicherung gesprochen. Ich habe für sowas auch ein Rohr mit etwas mehr Wandstärke, aus dem ich immer Streifen schneide. Allerdings klebt Kupfer erfahrungsgemäß trotzdem manchmal fest, abhängig von der Stromstärke und anderen Faktoren, und ich habe Bedenken, da ich ja auch Kupfer mit in/ auf der Schmelze haben werde. Also wollte ich gern eine keramische Badsicherung, welche ich gut entfernen kann und habe in der Richtung überlegt. Nach einigen Recherchen zum Durchmesser von käuflichen Geschichten aus der Schweißtechnik über D- Sicherungen und Porzellanladenartikeln habe ich eine vermeintlich gute Idee gehabt. Aber dazu später mehr... ![]() Grüße, Johanna Ach so, eine Drehbank hab ich nicht zur Verfügung. Aber die Idee ist gut. Das Linksgewinde würde an der Stelle durchaus Sinn machen, aber dann wäre es ja normalerweise gekennzeichnet? Probieren werd ich’s trotzdem mit dem Schlagschrauber in beide Richtungen. |
#24
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Moin Johanna
Keramik ist auch gut, kann ja ruhig platzen. Das ist mein fünfzig Jahre altes Wendegetriebe, so ein Einzylinderdiesel hat eben ordentlich Drehmoment von "unten raus" und wenn man dann etwas zu viel träge Schwungmasse an der Propellerwelle hat und zu hektisch von voraus auf achteraus umlegt kann das knirschen. Ist aber schon ersetzt worden. Gruß Hein
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#25
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Hoffen wir, dass mein Getriebe von innen besser aussieht.
![]() Zu selbigem hab ich heute nochmal etwas Informationen bekommen. Denn das Handbuch ist da. Dieses ist 1969 gedruckt worden und ist von der eingetragenen Getriebenummer niedriger als meines. Also muss der Motor ja auch von 69 sein und somit aus dem letzten Produktionsjahr der Firma. Positiv war die Angabe zur Kupplung, eine F&S K5, heute K160 genannt, denn diese ist ein Standartteil und noch gut zu bekommen. Vom Traktor bis zum Steyr Puch Haflinger ist die überall verbaut gewesen und selbst Farymann und Güldner waren in der Liste erwähnt. Im Auktionshaus ist die Reibscheibe ab 50€ zu haben, die günstigste Druckplatte kostete leider 160€ neu. Trotzdem werd ich bei Sachs anfragen, wenn es soweit ist. Ach ja, das Getriebe ist mit 2:1 übersetzt. Ist für die Zukunft vielleicht nicht uninteressant. Naja, für heute soll es reichen, ich warte aus Wochenende und noch zwei Pakete mit Kleinkram zum Weitermachen. Grüße, Johanna
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