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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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#1
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Moin die Runde,
die 140. Schleuse auf dem Canale de Bourgogne war wohl eine zuviel: Unsere Vor-/Rückwärtsgänge werden von einem Gerät über Bowdenzüge sauber dosiert eingelegt. Das macht normalerweise ein dumpfes "Klonk". Aiuf einmal macht es aber beim Einlegen des Rückwärtsganges ein lautes, blecherndes Schlaggeräusch, Metall auf Metall. Der Schalthebel ist manuell sauber zu betätigen, rastet sauber ein, aber auch beim manuellen Einlegen kommt das blecherne Krachen. Und zwar in dem Moment, in dem die Antriebswelle eingekuppelt wird, also vielleicht eine halbe Sekunde nach dem Betätigen des Hebels. (Die Verzögerung ist immer so und wohl der im Inneren des Getriebes hydraulischen Betätigung geschuldet.) Das scheint nur zu passieren, wenn zuvor der Vorwärtsgang drin war. Zweimal rückwärts einkuppeln hintereinander macht nicht dieses Geräusch, sondern das normale, gewohnte "Klonk". Abgesehen von dem bösen Geräusch ist alles gut, der Gang ist drin wie er soll, Boot bremst und so. Aber wie lange noch?? Hat irgendjemand entsprechende Erfahrungen oder Ideen, was das sein könnte? So traue ich mich nicht so recht in die noch ausstehenden 40 Schleusen... Kennt jemand einen Getriebefachmann / -kenner im Raum Dijon? Jeder Tipp ist willkommen, Danke schon mal, Knut, aktuell in Gissey sur Ouche am Kanalufer... |
#2
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Genug Öl im Getriebe ?
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Gruß Jogie,
![]() der KFZ Mechaniker der alles selber am Boot macht ![]()
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#3
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...ja, genug, und gerade mal mit einem langen Röhrchen eine Probe gehoben, Öl ist klar, nichts metallisches dran.
Propellerwelle abgeschraubt, Motor gestartet und hin und her geschaltet, mal mit noch auslaufendem Getriebeabgang, mal ohne, mal mit der Hand leichten Widerstand gegeben - kein Geräusch. |
#4
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Das scheint nur zu passieren, wenn zuvor der Vorwärtsgang drin war.
Wartest du denn beim umschalten von Vor in Rück auf Neutal bis bis Welle steht und Motordrehrahl unten ist, oder Schaltest du zügig von Vor in Rück ?
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Gruß Jogie,
![]() der KFZ Mechaniker der alles selber am Boot macht ![]()
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#5
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Hallo Knut,
ich schreibe vom Handy und kann textlich nicht so ausholen. Nach dem, was Du beschreibst tippe ich auf losen Propeller auf dem Wellenkonus. Nachtrag: Hast Du ein separates Drucklager vor dem Getriebe? Dann wäre das ebenfalls verdächtig.
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Gruss, Dirk "Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hängt mit der Blödheit der Bewunderer zusammen." (Heiner Geissler, 1930 - 2017) Geändert von Startpilot (07.06.2021 um 18:32 Uhr)
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#6
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Ursache gefunden... Es ist nicht das Getriebe. Die Ursache ist, wie so oft, eher banal: Das Drucklager, das die Schubkräfte der Welle aufnimmt und vom Motor fernhält, ist in eine 10mm Stahlplatte eingesetzt, die an beiden Seiten mit einer 10cm langen Naht gegen die Seiten des Wellentunnels (Kielkastens? Ihr wisst schon, oder?) geschweißt ist. Auf der einen Seite ist die Naht von oben bis unten abgerissen. Vorwärts schiebt sich die Platte etwas vor, am Drucklager so ca. 8mm. Beim Einlegen des Rückwärtsganges schlägt die Platte dann zurück gegen die Schweißnaht. Sachen gibt's...
Und der Seniorchef der Berufsschiffswerft, auf der ein Mitarbeiter 1992 dieses Schiff für sich gebaut hat, sagte noch "Das war unser bester Schweißer". Aber auch 10mm Stahl biegt sich, und auf die Dauer ergibt eben auch das einen Ermüdungsbruch. Das lässt sich erst mal mit einem passenden Kantholz ziemich stabil lösen. Ein Schweißgerät haben wir sogar auch an Bord, ob ich an die Schweißstelle da unten drin aber drankomme, weiß ich noch nicht sicher. Und, wie blöd, den Schweißhelm haben wir leider zu Hause vergessen... Also erst mal mit dem Kantholz bis St.-Jean-de-Losnes, und da entweder einen Schweißhelm oder gleich einen Schweißer finden... Tschüs, danke für's Mitdenken, Knut |
#7
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Sagte ich nicht "Drucklager"?.....
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Gruss, Dirk "Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hängt mit der Blödheit der Bewunderer zusammen." (Heiner Geissler, 1930 - 2017)
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#8
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...stimmt, sagtest Du... Da war ich wohl noch im Keller, und als ich wieder raus kam, war ich so froh, dass ich gleich losgeschrieben habe... Nichts für ungut, danke für Deine Tipp!
Tschüs, Knut |
#9
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![]() Zitat:
Kanst du mal ein Bild von dem Drucklager und dem Flansch einstellen.Moderner Weise werden die Drucklager heute ja mit Metallgummipuffern eingebaut,sogenannte MEGI-Ringpuffer,die sollen einerseits die Laufgeräusche etwas wegdämmen und andererseits die Spannungsspitzen beim Umsteuern dämpfen.Zusammen mit einer elastischen Wellenkupplung oder einer Gelenkwelle wird dann auch verhindert ,dass die Maschinenschwingungen zusätzlich noch an Nähten und Verschraubungen rütteln. Ach ja durch sind die dann auch mal,im öligem Umfeld eher,sind aber leichter austauschbar als Schweissarbeiten im Maschinenraum erledigt sind. gruss hein
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#10
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Mit ohne Öl schalten hydraulische PRMs nicht und wenn sie schalten ist auch genug Öl für die Schmierung da.
gruss hein
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#11
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Moin Hein,
der "mit ohne Öl schalten sie nicht"-Hinweis ist ja interessant... Wieder was gelernt. Ein Foto vom Drucklager hängt an. Aber ich würde auch von der gerissenen Schweißnaht nicht unbedingt auf ein gerissenes Gummilager schließen. Denn es ist halt leider ein eindimensionales 10mm Blech, gegen dessen Mitte das Lager drückt, etwa 45cm lang, 10cm hoch und nur an den beiden Schmalseiten angeschweißt, und wenn sich das in den nun fast 30 Jahren 10.000 mal auch nur einen fünftel Millimeter hin und her bewegt hat, ist es für mich nachvollziehbar, dass die Schweißnaht reißt. Da hat der Bootsbauer einfach nicht gut nachgedacht, sonst hätte er die Platte oben und unten abgewinkelt. Tschüs, Knut |
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