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Kleinkreuzer und Trailerboote Für die Probleme auf oder mit kleineren Booten und deren Zubehör! Motor und Segel.

Antwort
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Themen-Optionen
  #1  
Alt 23.07.2020, 20:46
baffe baffe ist offline
Captain
 
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743 Danke in 373 Beiträgen
Standard Zum zweiten Mal in Schleuse geknallt. Wie geht es richtig?

Hallo Gemeinde!

Mein Boot ist eine Jidzo20, also ein Segelboot der 6m Klasse mit Kajüte. Ich bin mit diesem Boot bisher nur binnen und nur auf Main-Donau-Kanal Donau unterwegs (gewesen). Hier wegen der Brücken auch nur mit geköpftem Mast und Minimalbesegelung.

Das Boot ist mit einem 1,2kW Elektromotor bestückt mit dem ich wg. Fernsteuerbarkeit (Steuerstand für Ruder und E-Maschine auf dem Vorschiff und in der Plicht) und Dosierbarkeit alle Hafenmanöver und Schleusen fahre. Der Motor ist leistungsmäßig binnen für alle Lebenslagen ausreichend solange er nicht blockiert wird, dazu unten mehr.

Außerdem einem Honda 6PS Außenborder für Strecke.

Für bessere Manövrierbarkeit bei Schleichfahrt wurde das Ruder von 0,27qm aktiver Fläche auf 0,67qm vergrößert.

Ich hatte nun schon zweimal das folgende Problem und suche eine Lösung, denn ich selbst bin ratlos. Ich fahre seit 3 Jahren mit dem Boot, immer binnen. Meine Erfahrung ist begrenzt

Die Schleuse Kelheim auf dem Main-Donau-Kanal (die erste wenn man von der Donau kommt) hatte bisher immer wenn ich dort war Wind vom Berg her. "Wind" zwar nicht so wie man es an der Küste gewohnt ist aber doch der erste Teil von meinem Problem.

Zweitens ist in der Schleusenkammer, der Einfahrt in die Sportbootschleuse alles derart voll Kraut, Gewächs und Schlingpflanzen, daß man denkt man fährt durch die Everglades.

Ich fahre also rechts vom Schleusendamm in Richtung Sportbootschleuse. Langsam, vorsichtig. Ich weiß ja, daß der Wind mich in die Kammer treiben wird. gaanz langsam fahre ich nach links an den Schwimmponton um mein Mädel von Bord zu lassen, damit sie die Schleuse bedienen kann. Mit laangsam meine ich nicht Schrittgeschwindigkeit sondern bedeutend weniger. Also gerade das sich das Boot bewegt und lenkbar ist.

Plötzlich Wind, mehr Wind, das Boot wird schneller, ich bremse mit der E-Maschine, bremse mehr, das Boot beschleunigt nach vorne, volle Kraft rückwärts, Krau wickelt sich in den Propeller, der Antrieb blockiert (hat ja nur 1,2kW), das Boot beschleunigt weiter, ich lenke, halte die Fuhre in der Mitte des Schleusenkanals und knalle gegen das Schleusentor.

Nix groß passiert, Abplatzer oberhalb Wasserlinie, Positionslichthalter verbogen. Alles in allem in zwei Stunden repariert. Aber ärgerlich. Ok, Mist, das nächste Mal besser machen.


Dann Mittwoch, Einfahrt in die gleiche Schleuse, diesmal mit laufendem 6PS-Benziner! Laufe langsam rein. Gaaanz langsam, Ok Boot beschleunigt, sooo, mit dem Benziner aufstoppen, mehr, Boot beschleunigt immer noch, Vollgas rückwärts, der Motor dreht knapp über Leerlauf plagt sich, Boot beschleunigt sachte aber kontinuierlich, ???, ich gucke runter, er kurbelt eine dicke Walze von Wasserpflanzen hinter sich im Kreis und alles was er bewirkt ist seitliches Versetzen. Ok Plan B, E-Maschine rückwärts, würgt, kämpft, blockiert, finito, Boot beschleunigt immer noch ...

Es muß sein, hilft nix, ich weiß wohin das führt, Ruder hart steuerbords, ich setze das Boot rechtwinklig in die Betonwand des Schleusenkanals, bevor es schnell wird, der Bug rutscht über die Kante hoch. Dann hangeln wir uns mithilfe zweier Bootshaken zum Ponton, Mädel verläßt das Boot. Schleusen.

Schaden marginal aber bedingt Arbeit.

Nun auch nicht so ganz die ideale Art ein Boot abzubremsen. Das geht 5 mal gute und dann wird es wieder eng.

Keine Option war: Gefährdung/Verletzungsgefahr durch Gewaltakte mit Bootshaken in der Zeit als das Boot nicht kontrollierbar war.

Jetzt meine Frage: Wie geht es richtig?

Boot an langer Leine in den Schleusenkanal treiben lassen? Mit Bootshaken reinhangeln?

Der Honda BF6 ist 2 J alt, kommt regelmäßig zum Service. Vorwärts hat er sich fast immer freigestrampelt, aber rückwärts zieht er sich das Gemüse regelrecht rein bis er voll ist. Der Elektrische genauso.

Gibt es im Rückwärtsgang am BF6 eine Drehmoment-/Leistungsreduzierung die man lahmlegen könnte? Diverse Honda CDI haben (bei anderer Gelegenheit) einen Anschluß zur Leistungsreduktion. Ist sowas bei Außenbordern üblich/in Verwendung?

Ich wähnte mich mit laufendem Benziner in der Plicht stehend und Benziner, Ruder und E-Maschine "in der Hand" sicher. Pustekuchen...

Bitte um Hilfe, der Stefan, der kein Problem hat sich als Depp zu outen
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  #2  
Alt 23.07.2020, 20:59
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hein mk hein mk ist offline
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Moin
Wenn der Wind da immer von achtern kommt und die Propeller immer verkrauten dann würde ich es mal mit einer Schlagpütz als Treibanker versuchen,nützt bei Strom von achtern natürlich nichts.
Anbringen eines Bugfenders verhindert auch bisweilen Schlimmeres.
Schlagpütz=Kräftiger 8-10L-Eimer mit verstäktem Henkel und Ring um den oberen Rand,bei normalem Putzeimer reisst der Henkel aus.
gruss hein
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  #3  
Alt 23.07.2020, 21:11
baffe baffe ist offline
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Standard Nicht immer...

Hallo!

Danke Hein!

Nein, das ist nicht immer so, aber nun doch innerhalb von 3 Jahren zum zweiten Mal. In einer Schleuse die ich öfters mal fahre.

Ich denke ich bin für einen Treibanker zu langsam. Es ist auch nicht so, daß ich da mit einer Riesengeschwindigkeit einschlage, aber geschätzte 5-8km/h sind schon mehr als ein leichter Rempler wenns hart (GFK) auf hart (Beton/Stahl) geht.

Es gibt schon Poller und ähnliches an denen ich mich "reinseilen" kann. Wenns ernst wird komme ich da aber schon nimmer ran. Ich müsste mich also immer reinseilen. Ist das noch seemännisch ok?

Bugfender mache ich mich mal schlau was es gibt und wie ich das wirkungsvoll ans Boot bekomme. Hilft aber nur die Folgen zu minimieren und nicht den Einschlag zu verhindern.
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  #4  
Alt 23.07.2020, 21:41
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Chili Chili ist offline
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Erlaubt ist, was hilft.
Bevor ich mein Boot ramponiere mache ich mich lieber lächerlich... ;o)
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  #5  
Alt 23.07.2020, 21:44
jogie jogie ist offline
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Da hilft nur ein Drahtkorb um den Propeller herum , so das sich kein Gemüse mehr drumwickeln kann.
Was besseres fällt mir momentan nicht ein.
Mit Rudern zu zweit wird es auch wohl nicht reichen ?
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Gruß Jogie


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  #6  
Alt 23.07.2020, 21:51
baffe baffe ist offline
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Standard Geht alles sehr schnell...

...Nö, mit Rudern, das wird nix!

Außerdem ist es mir zu gefährlich wenn da am unkontrolliert treibenden Boot jemand im Wasser rumstochert. Wenn 1t Boot in Schleusenbeton knallt ist das unangenehm aber von den Folgen her überschaubar. Wenn da ein Arm oder eine Schulter dazwischen sind mag ich nimmer an die Folgen denken!

Lange Leine hab ich immer dabei, dann seile ich mich da in Zukunft rein. Nö lächerlich ist kein Problem.

Drahtkorb. Hmm, dann dreht er zwar noch aber wenn der Korb zugesaugt ist bewirkt er auch nix mehr. Das mit dem Kraut ist wirklich schlimm. Die größeren Motoren scheinen das auch problemlos kleinzuhächseln, Meiner ja auch, aber eben nicht im Rückwärtsgang.
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  #7  
Alt 23.07.2020, 22:15
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Ostfriesen Ostfriesen ist offline
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Zitat:
Zitat von baffe Beitrag anzeigen
Der Honda BF6 ist 2 J alt, kommt regelmäßig zum Service. Vorwärts hat er sich fast immer freigestrampelt, aber rückwärts zieht er sich das Gemüse regelrecht rein bis er voll ist. Der Elektrische genauso.

Wäre es eine Option, achtern voraus in die Schleuse zu fahren?

Also derart, dass der Bug gegen die Strömung liegt.
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Hier stand mal mein Name.
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  #8  
Alt 23.07.2020, 22:20
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Ostfriesen Ostfriesen ist offline
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Überdies habe ich ein kleines Verständnisproblem.

Woher kommt die Strömung bei geschlossenem Ober oder Untertor? In der Schleuse müsste doch Stillwasser sein.
__________________
Hier stand mal mein Name.
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  #9  
Alt 23.07.2020, 22:24
baffe baffe ist offline
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Standard Das wäre in der Tat eine Option!

Ja, rückwärts einfahren wäre in der Tat eine Option! Mein Boot läuft rückwärts genauso schnurgerade im Ruder wie vorwärts. Das Ruderprofil ist sogar dafür gemacht!

Das wird probiert!

Nein Strömung ist da keine solange niemand schleust. Es geht rein um den Wind. Der segler läuft halt sofort los wenn den was anbläst und nix dagegen hält.
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  #10  
Alt 23.07.2020, 22:26
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Ostfriesen Ostfriesen ist offline
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Bin gespannt auf Deinen Erfahrungsbericht.
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  #11  
Alt 23.07.2020, 23:00
baffe baffe ist offline
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Standard ...

Ich werde berichten. Kann aber etwas dauern, denn in diese Schleuse komme ich nur mit Begleitung an Bord.
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  #12  
Alt 23.07.2020, 23:00
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hein mk hein mk ist offline
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Moin Baffe
Na ja mit im Mittel 3,5Kn auf ein festes Hindernis zu treiben ist nun nicht wirklich langsam.Das macht ja fast 2m/sek da sollte ein Pütztreibanker schon wirken.Öffnung ca 25cm Fläche so mit 0,05m² Widerstandsbeiwert ca 1,5(u.U.noch größer)macht überschlägig einen Schleppwiderstand von 150N.Wasser ist eben dicker als Luft deswegen müssen Bremsfallschirme für Boote auch nicht groß sein.
Was für Windgeschwindikeiten herschen dort,dass man auf solche Vor Top und Takel-Treibgeschwindigkeiten kommt?
gruss hein
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  #13  
Alt 23.07.2020, 23:48
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nawarthmal nawarthmal ist offline
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Guck mal nach einem Driftsack im nächsten Angelladen. Die Dinger sind hochwirksam, aber besser verstaubar als ein Eimer.

Man kann auch eine dieser blauen Ikeatüten dazu umbauen
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  #14  
Alt 24.07.2020, 02:28
baffe baffe ist offline
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Hein ich kann nicht sagen ob mein Segelboot besonders leicht läuft, denn ich kenne nur meins.



Jedenfalls ist mein derzeitiges Segel ein gleichseitiges Dreieck mit 3,85m Seite. Reicht für lautloses Gleiten. Regatta gewinnt man damit aber keine.

Wie gesagt, sobald sich das Boot Wind einfängt (auch ohne Segel) setzt es sich in Bewegung. Es kann sein, daß ich die Aufprall-Geschwindigkeit zu hoch angesetzt habe, aber geknallt hat es ordentlich und in der Kajüte war es danach etwas unordentlich.

Seit ich die Bleibatterien (Starter, 4x100Ah+2x70Ah) durch LiPo Batterien ersetzt habe (je 3kWh Block 14,4kg, 1-3 Stück an Bord) ist es aber gefühlt nimmer zu stoppen.

Segeln kann ich schon wenn ich im Poncho an Bord stehe oder einen Sonnenschirm an Deck auf habe und in dem Tal zieht es wie Hechtsuppe. Allerdings nicht immer nur vom Berg, meistens vom Tal, aber wenn vom Berg dann wird es bei Talfahrt spannend. Am Mittwoch habe ich mich auch noch auf die Bremswirkung des Benziners verlassen und das horizontal ausgespannte Sonnensegel 2x2m nicht abgenommen (ja ich schäm mich).

Vom Tal, bei der Bergfahrt, dann zieht es mich in die Schleusenkammer, aber noch nicht bei der Anfahrt an den Aussteigeponton. Auch nicht ab der Mitte der Schleusenkammer, da ist dann der Wind schon nach oben weg und es bleibt die halbe Schleusenkammer zum Bremsen ohne Wind.

Den Effekt gibt es bei der Talfahrt nicht, da pfeift der Wind ungebremst über die gefüllte Schleusenkammer und die Tore hinweg.

Nawarthmal danke für den Tip. Ich hab hier noch die Bespannung eines Regenschirms liegen, sollte auch tun. Angelläden gibt es hier in der Oberpfalz auch genug. (im Gegensatz zu Bootsausrüstern).

Geändert von baffe (24.07.2020 um 02:35 Uhr)
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  #15  
Alt 24.07.2020, 08:11
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Kann man das ganze Gemüse denn dort nicht einmal mit einem Beiboot und ein paar Würfen mit dem Haken entfernen ?

An dem Anleger führt ja wohl kein Weg vorbei, bei Selbstbedienung der Schleuse

Grüße
Daniel
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  #16  
Alt 24.07.2020, 08:44
baffe baffe ist offline
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Standard Überdüngung

Das ist im Ganzen Main-Donau-Kanal ab Dietfurt abwärts (ehemals Altmühl) ein Problem.

Nein, wir reden da von LKW-Ladungen, auf die Schnelle mit einem Haken vom Beiboot aus geht da garnix...

Das Wasser ist gnadenlos überdüngt. Im Hafen lasse ich bei angebundenem Boot den Außenborder mit Halbgas und im Vorwärtsgang schon mal eine Viertelstunde laufen damit er alles durchquirlt, hächselt, verteilt was auch immer. Dann kann ich elektrisch gut Hafenmanöver fahren und auslaufen.

Ich habe auch bedenken, ob der "Bremseimer" aus Textil nicht einfach auf dem Bewuchs dahingleitet wenn er an der falschen STelle ausgebracht wird.
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  #17  
Alt 24.07.2020, 13:08
Bootfan Dieter Bootfan Dieter ist offline
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Wenn die Motoren wegen Verunkrautung ausgehen, gibt es ja nur noch einen Tipp, den man geben kann:

Beschaff dir eine lange Stakstange, ersatzweise einen Bootshaken an einem besonders langen und stabilen Stock, damit solltest du in der Lage sein, das Boot von Hand aufzustoppen, entweder indem du die Stange in den Grund rammst oder, wenn du schon in Bootshakenreichweite der Schleuse bist, eben dort.

Ganz perfekt ginge das mit 2 solcher Stangen in den Händen je einer Person, eine vorne am Boot, eine hinten.

Sieht zwar mittelalterlich aus, ist es auch, aber wenn sonst nichts hilft?

Ich kenne jetzt nicht die genauen Verhältnisse vor Ort, aber eigentlich sollte da an der Landseite genügende Bootslängen vor der Schleuse Poller oder sowas sein, versuch mal, zunächst dort hinzukommen und mach ne Leine um den Poller, obwohl das Boot noch gar nicht in der Schleuse ist, aber dann hast du immerhin einen Fixpunkt, wenn die Leine lang genug ist, kannst du sie Hand über Hand nachlassen, der Wind treibt das Boot ja sowieso in Richtung Schleuse, dann am nächsten Poller eine andere Leine belegen, die andere Leine ganz einziehen und so weiter. Natürlich solltest du rundum Fender hängen haben und für alle Fälle würde ich mir son Bugpolster anschaffen.


Bootfan Dieter
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  #18  
Alt 24.07.2020, 13:33
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Zitat:
Zitat von Ostfriesen Beitrag anzeigen
Wäre es eine Option, achtern voraus in die Schleuse zu fahren?

Also derart, dass der Bug gegen die Strömung liegt.
Das war auch mein erster Einfall. Nennenswerte Strömung hat er ja nicht, aber Wind ist ist auch lästig, besonders wenn er in die leere Kammer fährt, wo der Wind von allen Wänden unberechenbar reflektiert wird.

Rückwärts vom Wind treiben lassen und dann mit dem Vorwärtsgang aufstoppen. Sieht für Zuschauer bescheuert aus, ist aber wirksam.

Ich würde wegen des Krautbefalls auch mal das Schleusenpersonal fragen, ob ich nicht in der großen Schleuse mitschleusen darf.
Am besten lässt man dieses Gespräch von Frauen führen, denn das Schleusenpersonal ist meistens männlichen Geschlechts.......
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen
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  #19  
Alt 24.07.2020, 13:37
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Ich bin ja noch nicht lange auf dem Wasser unterwegs. Deshalb entschuldigt bitte, wenn das eine dumme Frage ist:

Irgend jemand muß doch für die Instandhaltung der Schleuse und der Wasserstraße zuständig sein (WSA?). Dann müßte dieser Behörde doch auch die Verkehrssicherungspflicht obliegen. In diesem Fall würde die Behörde verpflichtet sein, das Kraut zu beseitigen, bzw. zu kontollieren und im Zaum zu halten, wenn es eine Gefahr für die Schifffahrt darstellt. Möglicherweise macht sie sich bei einer Vernachlässigung dieser Verpflichtung sogar schadenersatzpflichtig.

Oder bin ich da auf der völlig falschen Spur?

Wenn es so ist, sollte man die Behörde vielleicht mal auf den Mißstand und die dadurch bereits entstandenen, gefährlichen Situationen hinweisen.
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  #20  
Alt 24.07.2020, 13:52
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huebi huebi ist offline
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Zitat:
Zitat von Wolkenschieber Beitrag anzeigen
Ich bin ja noch nicht lange auf dem Wasser unterwegs. Deshalb entschuldigt bitte, wenn das eine dumme Frage ist:

Irgend jemand muß doch für die Instandhaltung der Schleuse und der Wasserstraße zuständig sein (WSA?). Dann müßte dieser Behörde doch auch die Verkehrssicherungspflicht obliegen. In diesem Fall würde die Behörde verpflichtet sein, das Kraut zu beseitigen, bzw. zu kontollieren und im Zaum zu halten, wenn es eine Gefahr für die Schifffahrt darstellt. Möglicherweise macht sie sich bei einer Vernachlässigung dieser Verpflichtung sogar schadenersatzpflichtig.

Oder bin ich da auf der völlig falschen Spur?

Wenn es so ist, sollte man die Behörde vielleicht mal auf den Mißstand und die dadurch bereits entstandenen, gefährlichen Situationen hinweisen.
Dem Wasser- und Schiffahrtsamt kann man kaum unterstellen, daß sie Ihren Pflichten nicht ausreichend nachkommen würden, die haben einfach zu wenig Personal!
Die Berufsschiffahrt ist ja kaum beeinträchtigt, und für die ist das WSA vorrangig da.
Wir Sportbootler zahlen kaum Gebühren und das sollten wir auch so lassen.
Wie man der Verkrautung begegnen kann, weiß ich auch nicht. In meinen bevorzugten Revieren in Frankreich ist dieses Problem noch viel weiter verbreitet.
Gerade auf dem Wasser sollten wir die Gesetzeskeule schön unterm Tisch lassen, es gibt etliche Leute in der Politik, für die ist Wassersport nur lästig und unbequem, denen muß man nicht auch noch Futter geben.
__________________
Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen
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  #21  
Alt 24.07.2020, 13:55
uli07 uli07 ist offline
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Üben, üben, üben, und nen stärkeren Flautenschieber anbauen so wie auf die Leinen aufpassen. Und, wenn das Fahrgebiet so schlecht ist würde ich mir ein anderes aussuchen.
__________________
Gruß Uli07

Die Augen hatten Angst vor der Arbeit die Hände nicht ...
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  #22  
Alt 24.07.2020, 14:28
Wolkenschieber Wolkenschieber ist offline
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Zitat:
Zitat von huebi Beitrag anzeigen
Dem Wasser- und Schiffahrtsamt kann man kaum unterstellen, daß sie Ihren Pflichten nicht ausreichend nachkommen würden, die haben einfach zu wenig Personal!
Die Berufsschiffahrt ist ja kaum beeinträchtigt, und für die ist das WSA vorrangig da.
Wir Sportbootler zahlen kaum Gebühren und das sollten wir auch so lassen.
Wie man der Verkrautung begegnen kann, weiß ich auch nicht. In meinen bevorzugten Revieren in Frankreich ist dieses Problem noch viel weiter verbreitet.
Gerade auf dem Wasser sollten wir die Gesetzeskeule schön unterm Tisch lassen, es gibt etliche Leute in der Politik, für die ist Wassersport nur lästig und unbequem, denen muß man nicht auch noch Futter geben.
Mag sein, daß Du recht hast. Ich find's aber traurig, wenn sich die Wassersportler demütig wegducken müssen, damit sie zumindest ihren Sport noch gebührenfrei ausüben dürfen.

Radfahrer, Skater, Turner und andere Sportler zahlen ebenfalls keine Gebühren und brauchen auch Infrastruktur, die aus öffentlichen Geldern finanziert wird. Letztlich zahlen wir Steuerzahler mit Umsatzsteuer, Einkommensteuer, usw. den Löwenanteil an den Aufwendungen für die verschiedensten Sportarten. Ich finde auch gut, daß das gefördert wird. Aber warum hat der Wassersport so eine schlechte Lobby?

Ich weiß, der Thread hat ein anderes Thema. Deshalb hör' ich hier auf.
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  #23  
Alt 24.07.2020, 18:56
Bootfan Dieter Bootfan Dieter ist offline
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Zitat:
Zitat von Wolkenschieber Beitrag anzeigen
Mag sein, daß Du recht hast. Ich find's aber traurig, wenn sich die Wassersportler demütig wegducken müssen, damit sie zumindest ihren Sport noch gebührenfrei ausüben dürfen.

Radfahrer, Skater, Turner und andere Sportler zahlen ebenfalls keine Gebühren und brauchen auch Infrastruktur, die aus öffentlichen Geldern finanziert wird. Letztlich zahlen wir Steuerzahler mit Umsatzsteuer, Einkommensteuer, usw. den Löwenanteil an den Aufwendungen für die verschiedensten Sportarten. Ich finde auch gut, daß das gefördert wird. Aber warum hat der Wassersport so eine schlechte Lobby?
Du hast ja im Grunde völlig Recht, jedoch sind eben die politischen Rahmenbedingungen nun mal so, wie sie sind und erst recht in Zeiten des Klimawandels und Greta Thunberg ist Sportmotorboot fahren jetzt nicht soooo im Trend der neuen Zeit, zumal wenn die Dinger auch noch mit knatterndem Verbrennungsmotor, womöglich soger einem Zweitakter, angetrieben werden.

Auch sehe ich da ein ganz praktisches Problem: Man kann diese Verkrautung natürlich wegmachen, jedoch wird das ganze nach 14 Tagen wieder genauso aussehen und jetzt beantworte dir mal selbst deine Frage: Was glaubst du, wie viel Manpower und Maschineneinsatz so eine wöchentliche Unkrautbeseitigung dem Steuerzahler kosten würde? Und alles nur für ein paar Sportboote? Das ist dem Wahlvolk nur schwer zu vermitteln.

Also vergiss es ganz schnell wieder.


Bootfan Dieter
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  #24  
Alt 25.07.2020, 07:35
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crownlinecr crownlinecr ist offline
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Seit ich die Bleibatterien (Starter, 4x100Ah+2x70Ah) durch LiPo Batterien ersetzt habe (je 3kWh Block 14,4kg, 1-3 Stück an Bord)

4 x Starter für einen 6PS Honda? Respekt!
__________________

Živjeli Rainer
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  #25  
Alt 25.07.2020, 16:41
baffe baffe ist offline
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Standard ...

In 1 schrieb ich:

"Das Boot ist mit einem 1,2kW Elektromotor bestückt..."

Die Gefahr wenn man Rabbaz macht ist ganz einfach die, daß die Sportbootschleuse gesperrt wird.

Das Problem ist die Überdüngung durch die Landwirtschaft und bevor dagegen in Bayern vorgegangen wird fahre ich wahrscheinlich ein Superkavitations-U-Boot mit Fusionsantrieb...

Heute war ich unterwegs. Da habe ich den Vorschlag mit dem Bremseimer mal mit einem stabilen Eimer probiert: Ja, das bremst echt ordentlich. Das bremst sogar supergut! Der Eimer samt Seil steht schon im Boot.

Des weiteren habe ich jetzt eine Leine an Bord mit 30m. Sollte sich ausgehen. Edit: Und drei Boots-Schleusenhaken, davon einer aus Stahlrohr sind jetzt auch da.

Und schließlich bin ich heute rückwärts in Dietfurt in den Ruderhafen eingefahren. Einige Passanten bekamen Augen groß wie Spiegeleier!

Aber es funktioniert hervorragend. Mit meinem Boot eher besser als vorwärts. Also Fahren geht sowieso gleich gut, aber Aufstoppen ist rückwärts viel besser.

Ich habe dergleichen schon praktiziert wenn ich den Bug nicht durch den Wind gedreht bekam oder mit Wind in die Hafenbox musste. Also werde ich zukünftig meine Problemschleuse rückwärts anfahren. Hätte ich selber draufkommen können, bin ich aber nicht.

Und ganz zum Schluß: Mein Boot ist schon repariert

Ich danke Euch allen für die Unterstützung.

Geändert von baffe (25.07.2020 um 16:49 Uhr)
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