Beiboot übermotorisieren ??? - boote-forum.de

Gunter · #1 19.11.2006, 09:59

Hallo forum,
ich hab mir nen gebrauchtes Beiboot angeschafft (Linssen Mini Sturdy / 52kg/ca. 2,95x150m/GFK handlaminiert) -
Das Ding soll man laut Herstellerangaben nur mit 5PS motorisieren, ich würde mich aber nur ungern von meinem 9,9PS Viertakter trennen.

Das Ding wird fast nur bei schönem Wetter ohne nennenstwerte Wellen zum Tuckern genutzt (vom Ankerplatz zum Land), also dabei meist mit weniger Leistung als 5 PS-

außer versicherungstechnischer Bedenken, was kann denn passieren, wenn man die 9,9 Ps dranhängt und doch mal aufdreht?? Kann man diese Boot in Gleitfahrt bewegen, oder bricht das Ding in seine Bestandteile?
Gibts da Erfahrungen? Macht es Sinn vorher den Spiegel zu verstärken?

Danke
Gunter

Jörg · #2 19.11.2006, 10:24

Rein theoretisch müßte das Boot die 9,9Ps vertragen, eine Spiegelverstärkung halte ich bei 9,9PS nicht für nötig. Wie es aus versicherungstechnischer Sicht aussieht kann ich dir nicht beantworten.
Probier es doch mal mit 9,9PS aus, oder hast du den Motor noch nicht?

Gunter · #3 19.11.2006, 10:55

doch, hab den motor schon, aber ist schon eingewintert- werds im frühjahr ausprobieren, aber wollte auf der probefahrt nicht gleich absaufen, daher dieser thread

gruß gunter

djrg · #4 19.11.2006, 11:10

würde es sachte angehen, das proble wird das gewicht hinten sein. hängt dann durch und bei aufstoppen kann es passieren das nen bissel wasser rein kommt ach und kleine haarrisse können wegen des größeren Motors entstehen. weil dann noch 4 Tackt is doch schon schwerer.. aBER ich fahre auch ein schlauchboot bi 2ps motoriesierbar als Beiboot mit 4 PS 4 tackt ach ja zum gleiten sehe ich da kein Problem zumindestens nicht allein

Giligan · #5 19.11.2006, 11:14

Moin,

funktionieren wird es...doch wie ich Versicherungen kenne, werden die dir einen Strick drehen wenn etwas passiert, das auch nur ansatzweise auf den Motor zurückgeführt werden kann.

Und ich meine, mit Recht. (auch wenn das ganze Forum nun meint es sei kein Problem)

Die Freigaben vom Hersteller werden sicher nicht rein zufällig, so wie die Ziehung der Lottozahlen, zustande kommen.

Gruß Willy

Gunter · #6 19.11.2006, 11:52

hi willy,

die sache mit der versicherung sehe ich ähnlich- aber ich denke nicht, dass ich diese in anspruch nehmen muss-

die herstellerfreigaben müssen doch gewisse risiken durch schlechtes wetter, wellengang, materialermüdung etc. berücksichtigen, daher denke ich dass die toleranzen doch recht hoch bemessen sein müssten-
gunter

Rheinsegler · #7 19.11.2006, 11:59

Mit einem Viertakter von 10 PS am Spiegel wäre dieses Boot wohl völlig vertrimmt.

huebi · #8 19.11.2006, 12:03

Kannst Du nicht einfach eine meschanische Sperre an den Gasdrehgriff bauen, die verhindert, daß Du den Hahn ganz aufdrehen kannst?
Sowas müßte doch machbar sein, dann das Ganze mit Deinem Versicherungsvertreter durchsprechen, vielleicht von einem Sachverständigen begutachten und verplomben lassen, und dann eben so benutzen. Natürlich muß man dann aufpassen, wer das Boot benutzt. Ich denke da an Kinder und Jugendliche, die ohne BFS fahren.

Giligan · #9 19.11.2006, 12:04

Hi Gunter,

sicher wird das Material halten, keine Frage.

Wenn ich mit meinem Boot los fahre, glaube ich auch nie daran, die Versicherung mal behelligen zu müssen. Aber mal unter uns, reicht der Glaube allein aus?

Mit meinem Schlauchboot, einem 230er, zugelassen bis 4 PS, bin ich auch mit einem 5er unterwegs gewesen,....das eine PS...ha!

Nun ergreift mich eine Welle und ich verliere die Kontrolle über das Ding...kippelig ist es in Gleitfahrt sowieso schon....ich gehe, was Gott verhüten möge, über Bord und knalle mit einem Riesenplatscher in die trüben Wasser eines niederländischen Kanals....von dem Schaden den die Welle anrichtet mal gar nicht zu reden, gleitet das Schlauchboot nun ungezügelt weiter!

Den Totmannschalter habe ich natürlich am Motor, doch das Kabel nicht am Handgelenk sondern am Griff befestigt.....so gleitet das Boot also vor sich hin und um die nächste Kurve kommt ein dicker Gleiter...son Teil mit 2x350 PS V8.

Der sieht das Schlauchboot auf sich zu rasen und verliert die Nerven, es könnte ja eine Schramme an sein Boot kommen

..so legt der ängstliche Tölpel also die Hebel auf den Tisch.....der Kahn geht hinten in die Knie und die Antriebe schrappen über den Grund!

Dadurch verliert der Held, noch ehe die Leistung zusammenbricht, die Kontrolle über den Kahn

und........soll ich weiter erzählen?

Tja, und dann sitzt du bei deinem Versicherungsonkel....

Gruß Willy

nordic · #10 19.11.2006, 12:13

Hallo Giligan!
Könntest Du das nicht als Fortsetzungsroman weiterführen? Bin echt gespannt.

Gruß Karl-Heinz

Paul Petersik · #11 19.11.2006, 12:18

Hallo Gunter,
ich habe an meinem RIB, das bis 10 PS vorgesehen ist, einen 15 PS AB.
Davon abgesehen, dass das Gewicht des Motors kräftig aufs Heck drückt, habe ich keine Probleme.
Beim Beschleunigen aus der Verdrängerfahrt in Gleitfahrt muss die Mannschaft ziemlich stark zum Bug trimmen, damit das Boot nicht übers Heck Wasser nimmt und nur eine Riesenwelle macht. Wenn das Boot erstmal in Gleitfahr ist, funktioniert alles wunderbar.

Der Spritmehrverbrauch ist allerdings spürbar.

Die Frage ist, ob Dein Boot von der Rumpfform als Gleiter konzipiert ist. Falls nicht, würde ich die volle Power lieber nicht einsetzen.

Servus

Paul

Gunter · #12 19.11.2006, 13:16

hallo willy
in deinem amüsanten katastrophenbericht erkenne ich noch mindestens zwei weitere gründe, warum sich die versicherung auch rausducken könnte, und versicherungen können das viel besser als ich

aber ich hab deine botschaft verstanden und stimme dir prinzipiell zu

gunter

wolf b. · #13 19.11.2006, 13:26

Hallo Gunter,

ich würde allein schon deshalb einen 5 PS montieren, da du diesen problemlos alleine montieren kannst.
Ich zumindest könnte meinen 9.9PS Viertakter nicht alleine handeln, den 5 PS aber gut.

Gunter · #14 19.11.2006, 13:34

Zitat:

Zitat von wolf b.

Hallo Gunter,

ich würde allein schon deshalb einen 5 PS montieren, da du diesen problemlos alleine montieren kannst.
Ich zumindest könnte meinen 9.9PS Viertakter nicht alleine handeln, den 5 PS aber gut.

stimmt schon, der 9,9er ist ziemlich unhandlich, hab aber ne winde damit gehts prima

wenn ich meinen 9,9er verkaufe rechne ich mit einem verlust von 1000,- euro, obwohl das ding max. 50 stunden hat- wenns mit dem 9,9er nicht läuft werde ich lieber mein "altes, hässliches, überhaupt nicht zum boot passendes festrumpfschlauchboot" behalten

Emotion · #15 19.11.2006, 13:39

Zitat:

Zitat von Gunter

Zitat:

Zitat von wolf b.

Hallo Gunter,

ich würde allein schon deshalb einen 5 PS montieren, da du diesen problemlos alleine montieren kannst.
Ich zumindest könnte meinen 9.9PS Viertakter nicht alleine handeln, den 5 PS aber gut.

stimmt schon, der 9,9er ist ziemlich unhandlich, hab aber ne winde damit gehts prima

wenn ich meinen 9,9er verkaufe rechne ich mit einem verlust von 1000,- euro, obwohl das ding max. 50 stunden hat- wenns mit dem 9,9er nicht läuft werde ich lieber mein "altes, hässliches, überhaupt nicht zum boot passendes festrumpfschlauchboot" behalten

Da hilft nur testen und was den Versicherungsschutz angeht, frag mal Norman.....

Akki · #16 19.11.2006, 14:58

Sprich einfach mit dem Hersteller und lass dir eine Freigabe für deinen 9,9er geben. In der Regel geht sowas, oder der Hersteller kann dir einen vernünftigen Grund nennen, warum es NICHT geht, denn er kennt sein Teil am besten.

Mein Marathon soll laut Papieren auch nur bis 80 PS motorisiert werden, im Gespräch mit Hellwig hieß es aber dann, bis 140 PS überhaupt kein Problem....

2Stroke4ever · #17 19.11.2006, 18:18

Denke auch 9,9 Ps kann man da beruhigt ranhängen

Das boot hast du bei Matschke und müller gekauft?

Gunter · #18 19.11.2006, 18:29

Zitat:

Zitat von 2Stroke4ever

Denke auch 9,9 Ps kann man da beruhigt ranhängen

Das boot hast du bei Matschke und müller gekauft?

stimmt genau, woher weißt du das?
gruß gunter

2Stroke4ever · #19 19.11.2006, 19:18

Habes es zufällig im onlineshop gesehen! Dachte schönes boot

Und unten stand verkauft......