Liberty 475 XL welche Kategorie?

[rederikde@gmx.de]

Hi, ich wollte mir ein Boot anschaffen und brauch es nicht nur für Binnengewässer sondern auch für Küstengewässer. Die Liberty 475 XL scheint für sowas tauglich zu sein, da aber nichts im Internet zu lesen ist, welche Kategorie das Boot hat, wollte ich mal hier nachfragen. Ich wollten den Privat abkaufen. Eine Lampe hat der vorne nicht, den wir aber nachrüsten könnten.

Muss ich eigentlich Kategorie C haben für Küstengewässer? Macht man sich strafbar wenn man es nicht nachweisen kann?

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[thomas020370]

Zitat von rederikde@gmx.de

Hi, ich wollte mir ein Boot anschaffen und brauch es nicht nur für Binnengewässer sondern auch für Küstengewässer. Die Liberty 475 XL scheint für sowas tauglich zu sein, da aber nichts im Internet zu lesen ist, welche Kategorie das Boot hat, wollte ich mal hier nachfragen. Ich wollten den Privat abkaufen. Eine Lampe hat der vorne nicht, den wir aber nachrüsten könnten.

Muss ich eigentlich Kategorie C haben für Küstengewässer? Macht man sich strafbar wenn man es nicht nachweisen kann?

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Guten Morgen Unbekannte(r),

diese sog. 'Seetauglichkeitsklassifizierungen' sind eher relativ zu verstehen, damit der Bootsbesitzer anhand mehr oder weniger genormter (aber unverbindlicher) Merkmale selbst einschätzen kann, was er seinem Boot ohne die Beurteilung weiterer Faktoren zutrauen kann.

Weil es ex ante nicht kontrolliert wird bzw. allein auf Basis dessen kein Kontrollbefugter ein Verbot aussprechen könnte machst Du Dich auch zunächst nicht strafbar, nur weil Du mit einem Kleinboot auf den Atlantik aufbrichst.

Wenn allerdings etwas passiert stehst Du als verantwortlicher Bootsführer für alle denkbaren Folgen ein und der Vorwurf der (groben) Fahrlässigkeit liegt natürlich nicht fern. Die Verantwortung, dein Boot dem Vorhaben entsprechend auszurüsten und zu betreiben nimmt Dir auch keine CE-Kategorie ab. Ex ante kann man Dir dann unter vielen anderen vorwerfen, das Boot nicht gemäß seiner Seetauglichkeitseinstufung eingesetzt zu haben, was es überdies schwierig machen kann, Ansprüche an Deine Versicherung zu stellen.

Ohne jetzt genauer recherchiert zu haben bezweifele ich, daß die Liberty 475 die Vorgaben der Kategorie "C" erfüllt ! Eine ungedeckte Sloop in der <5m-Klasse, möglicherweise mit entsprechend kleiner Motorisierung ? Und damit in Küstengewässer außerhalb der geschützten Bereiche, so wie es "C" aussagt ? Da kannst Du (gemäß "C") mit Wellenhöhen bis zu 2m und Windstärken bis BF6 konfrontiert werden. Das würde ich mir aber noch sehr gründlich überlegen, und ich habe schon zahlreiche Sloopen in unterschiedlichen Situationen und Revieren gefahren. Für das von Dir projektierte Boot würde ich höchstens die Kategorie "D" ansetzen, aber wie gesagt ... ich habe das nicht verifiziert.

Wenn Du es schon kaufen willst ... gibt es zu dem Ding keine Unterlagen, aus denen sich die CE-Klasse ablesen läßt ? Kann man nicht bei der Werft anfragen und sich die technischen Daten schicken lassen ? Aber wie auch immer : denk halt daran, daß die Klassifizierung natürlich kein Freibrief ist.

LG
Thomas

[rederikde@gmx.de]

Ich danke dir!
Ich überlege den remus 450 zu kaufen, da der die Kategorie C tatsächlich hat mit 15ps und hauptsächlich wird der ja nur für Binnengewässer genutzt, und wenn man Küstengewässer, dann bei gutem Wetter.

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[thomas020370]

Zitat von rederikde@gmx.de

Ich danke dir!
Ich überlege den remus 450 zu kaufen, da der die Kategorie C tatsächlich hat mit 15ps und hauptsächlich wird der ja nur für Binnengewässer genutzt, und wenn man Küstengewässer, dann bei gutem Wetter.

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Hei,

gehe ich recht in der Annahme, dass Dir der Sportbootführerschein fehlt ? Ich reiss` jetzt die hundertfach geführte Diskussion 'mit Führerschein besser als ohne' bestimmt nicht nochmal auf, aber (nicht böse sein) mich beschleicht das Gefühl, dass Du Dir neben dem Vorhaben noch nicht allzuviele Gedanken um das drumherum gemacht hast und dass Dir die entsprechenden, notwendigen Erfahrungen noch fehlen.

Das Remus 450 ist ein Gleiter, ganz im Gegensatz zu Deiner vorherigen Wahl. Wenn Du den mit 15 PS motorisierst mag das Binnen in Revieren ohne Berufsschiffahrt wohl gehen, und was 'Spass' ist definiert ja jeder für sich selbst. Mit gleiten hat das dann allerdings nicht mehr viel zu tun, und ob der sich so untermotorisiert spurstabil fahren lässt wage ich zu bezweifeln.

Mit dem Ding und 15PS hintendran in die Grenzen der CE-Kategorie "C" zu gehen traue ICH mich jedenfalls nicht, auch nicht bei schönem Wetter. Am Meer bleibt das nämlich möglicherweise nicht dauerhaft schön, und schlimmstenfalls hast Du dann Mühe, im besseren Schritttempo und glühendem Motor () bei mitlaufender Welle wieder heil in den Hafen zu kommen. Ist mir mit einem gemieteten 10PS Angelkahn auf dem Grevelingen passiert. Ging ruckzuck, dann stand da ausserhalb der Inseln eine 1m-Welle und der Wind war so stark, dass er mir gegenan über den Wellenkamm hinweg den Bug hochdrückte. Ist alles gut gegangen, aber das war nicht ohne und man musste schon aufpassen und wissen, was man tut. Und das war noch in-shore und nicht mal auf der Nordsee.

Denk doch lieber über ein RIB nach, das lässt sich mit 15PS noch ganz gut fahren und liegt wesentlich stabiler und sicherer im Wasser. Mit so was kannst Du Dein Vorhaben noch am sichersten durchführen - und dabei Spass haben.

LG
Thomas

[Federball]

Hallo Bootsfreundin / freund,
alte Boote (meins von 1985 z.B.) haben gar keine Klasse, + es ist nicht verboten, damit auf See zu fahren.