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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel!

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  #1  
Alt 23.09.2006, 00:37
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Grafikmann Grafikmann ist offline
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Standard Dieselspezis: OM601 - Dreht normal bis 1500 U/ aber dann...

Liebe Dieselfreunde,

nach einigem Herumgetüftel bin ich so ratlos, dass ich hoffe, mit Eurer Hilfe ans Ziel zu kommen. Ich habe einen OM601 (W124 | 200D) marinisiert und er ist wirklich wunderbar. Allerdings habe ich ein kleines bis übergroßes Problem. Ich habe nun endlich meine Zweihebel-Morse-Schaltung angeschlossen. Rechts für Getriebe – links für Gas. Aber dies nur ein Detail. Der Motor dreht wunschgemäß bis 1500 U/Min wie ich es mit dem Hebel befehle. Aber nach 1500 U/Min geht es dann recht zackig bis zum Anschlag Der Hebel blieb allerdings, wo er war.

Mit der Morse-Schaltung hat das nichts zu tun - der Effekt tritt auch auf, wenn ich es händisch probiere und den Gashebel direkt an der Pumpe betätige. Auf Verdacht (?) habe ich nun eine neue Einspritzpumpe gekauft. Schläuche und alles mehrfach kontrolliert. Der selbe Effekt nur einige Hunderte Euro ärmer muss ich konstatieren: Der selbe Mist. Wie soll ich denn so ordentlich Böötchen fahren?

Noch mal präzise: Bis 1500 U/Min alles wunderbar. Wenn ich den Hebel bei 1350 U/Min stehen lasse. Ein Gedicht. Kein hoch und runter. Gehe ich nach geschätzter Hebelstellung Richtung 2000 U/Min dreht der Motor direkt weiter, als hätte ich den Hebel auf den Tisch gelegt. Langsam aber stetig stünde er nach 5 Sekunden etwa bei 4.500 U/Min. Ein Freund meint nun, die ADA-Dose, die eigentlich für den atmosphärischen Druckausgleich verantwortlich zeichnet, um die Fördermenge in z.B. 2500 Metern ü. NN anzupassen sei verstellt. Der Bosch Dienst hält von dieser These zunächst am Telefon nicht viel und bitte vorbei zu kommen

Natürlich sage ich. Kein Problem - ob er Fender in seiner Halle habe. Das Gespräch endet abrupt.

Hat Jemand eine Idee, was falsch sein könnte? Ich will doch nur das Gas dosieren können...

Sehr dankbar für Antworten - Philipp
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  #2  
Alt 23.09.2006, 00:59
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Hi, was hast Du das mit der Stopp-dose gemacht, ist die in der richtigen
Endstellung oder steht sie evtl. irgenwo zwischen an und aus im Betrieb?

gruss
Andreas
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  #3  
Alt 23.09.2006, 01:28
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Moin Andreas.

Gute Frage. Da habe ich nichts angeschlossen. Dose ist drauf. Der Hebel (mechanisch ist in Endstellung oben) Ein Schlauch ist nicht angeschlossen, da ich nichts zum de- bzw. regulieren hätte.

Später sollte an den mechanischen Hebel der (Seil-) Stoppzug.

Meinst Du, hier könnte der berühmte Hase im noch berühmteren Pfeffer liegen?

Mein Gott, auch noch wach?

Grüße, Philipp
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  #4  
Alt 23.09.2006, 16:18
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Hallo Phillip,

ich hoffe, du hast das unter Last probiert!

Ohne Last ist das bei Diesel völlig normal.
Oberhalb der Leerlaufregelung hält die nix mehr bis zur Abregeldrehzahl!

Gruß
Helle
M.Y.Franziska
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  #5  
Alt 23.09.2006, 23:28
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Hallo Helle
und vielen Dank!



Nein, ich habe es natürlich nicht unter Last versucht, da der Motor ja noch in der Endphase bei mir vor der Garage steht. Ist nur das Wendegetriebe dran + zusätzlicher Schwungradmasse.

Aber jetzt wird mir Einiges klar: Der Motor hat ohne Last zuviel Bumms.
Richtig? Und ich habe an der bekloppten ADA-Dose rumgedreht, als gäbe es kein Morgen und gedacht...

Also nochmals vielen Dank und Grüße aus Königswinter,

Philipp
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  #6  
Alt 24.09.2006, 07:42
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Zitat:
Zitat von Grafikmann
.

Aber jetzt wird mir Einiges klar: Der Motor hat ohne Last zuviel Bumms.
Richtig?
Falsch!

Das liegt an dem verbauen Drehzahlregler. Stichwort: Alldrehzahlregler.

http://www.kfz-tech.de/MRAxialkolbenpumpe.htm

Ein Grund mehr keine PKW-Motoren selbst zu marinieren.

MFG René
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  #7  
Alt 24.09.2006, 09:50
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Zitat:
Zitat von divefreak
Zitat:
Zitat von Grafikmann
.

Aber jetzt wird mir Einiges klar: Der Motor hat ohne Last zuviel Bumms.
Richtig?
Falsch!

Das liegt an dem verbauen Drehzahlregler. Stichwort: Alldrehzahlregler.

http://www.kfz-tech.de/MRAxialkolbenpumpe.htm

Ein Grund mehr keine PKW-Motoren selbst zu marinieren.

MFG René
Richtig, und doch falsch!
Das liegt daran, daß die Leistung bei Ottomotoren über eine Drosselklappe geregelt wird. Denen wird praktisch die Gurgel zugedrückt, sodaß sie nur noch wenig Luft bekommen. Die Benzinmenge wird dann immer der angesaugten Luftmenge angepasst.
Beim Diesel gibt es keine Drosselklappe, sondern er saugt immer die Volllastmenge an Luft an. Die Leistung ergibt sich aus der eingespritzten Treibstoffmenge. Der Motor muß also durch die Last am Durchdrehen gehindert werden.

Gruß
Helle
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  #8  
Alt 24.09.2006, 11:03
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[quote="hheck
Die Leistung ergibt sich aus der eingespritzten Treibstoffmenge. Der Motor muß also durch die Last am Durchdrehen gehindert werden.
[/quote]

Das ist 50% Bullshit!

Ein Motor mit einem Alldrehzahlregler hält brav jede vorgegebene Drehzahl und das auch ohne Last.

Das Drehzahl(regel)verhalten eines Dieselmotors ist nunmal vom Drehzahlregler abhängig.

http://www.kfz-tech.de/Fliehkraftregler.htm

Die üblichen KFZ-Regler regeln im Unteren Bereich und haben eine Abregel(riegel)drehzahl(Den Rest macht zum Teil der Fahrer unbewußt. NFZ-Regler die zb bei Fahrzeugen mit Nebenabtrieb unabdingbar sind regeln über den gesammten Drehzahlbereich. Diese Art Regler kommt auch bei richtig marinisierten bzw richtigen Marinemotoren zum Einsatz.

BTW die Unterschiede zwischen Qualitativer und Quantitativer Leistungsregelung sind mir sehr wohl vertraut.

MFG René
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MFG René

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  #9  
Alt 24.09.2006, 11:45
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Hallo Rene,

nun machs doch nicht so kompliziert,
ich hab doch nur versucht, dem Phillip zu erklären, warum das bei Diesel- und Benzinmotoren unterschiedlich ist.

Natürlich gibt es Anforderungen, die eine Drehzahlregelung über den gesamten Drehzahlbereich nötig machen, immer wenn man eine Drehzahl lastunabhängig einhalten muß. Aber ein normaler (Sportboot-)Diesel braucht das doch nicht.

nichts für ungut,

Helle
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  #10  
Alt 24.09.2006, 22:11
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Hallo Helle und René,

also nochmals danke. Ich habe das schon verstanden.
Nun kommt, im Hinblick auf Renés Äußerung << richtig marinisierter Bootsmotor >> noch eine Anmerkung.

Ich war damals bei Mercedes und habe Kund getan, dass ich einen komplett überholten OM 601 für's Boot umbauen würde. Ich wies darauf hin, dass somit für mich dann wohl eher das Ersatzteilprogramm für den Industrie-/bzw. Stationärmotor in Frage käme. Auch über die ESP wurde hierbei gesprochen. Allerdings, und das ist dann wohl aus heutiger Sicht falsch, sagte man mir, das Geld könne ich mir sparen, die Pumpe sei im Prinzip identisch. Dass Sie eine andere Teilenummer habe und auf den ersten Blick auch anders aussehe, habe andere Gründe, jedenfalls keine konstruktiven....

Ich war im guten Glauben, dass die Aussage in Bezug auf die Pumpe stimmig war. Vorher hatte ich einen OM636, der ja nach dem Venturi-Prinzip reguliert hat - also Drosselklappe plus Unterdruck gesteuerte Membran in der Pume. Das Prinzip war für diesen Zweck nactürlich sehr gut. Der Motor leider nicht mehr so toll, weil der Vorbesitzer zehn Jahre lang das gute Elbwasser direkt durch den Motor gejagt hatte. Als ich den Kopf runternahm, roch es wie bei einer Wattwanderung und alle Kühlwasserkanäle saßen dicht.

So viel dazu. Ich halte fest: Die Pumpe hält nichts, wenn die Pumpe nichts bremst, z.B. Last. Besser wäre: Eine Alldrehzahlpumpe (RSV).

Ich habe nun die Fördermenge reduziert. Morgen, wenn meine Nachbarn wieder wach und vom (Diesel-) Wochenende erholt sind, werde ich den Motor starten und mal sehen, ob sich das Ansprechverhalten zumindest ein wenig verbessert hat. Ich denke, wenn der Motor in den Rumpf implantiert und eine 16x15 Schraube zu drehen hat, wird er zufrieden sein. Und ich natürlich auch...

Danke für die Auflösung des gordischen Knotens in meinem Kopf.

Philipp
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