![]() |
#1
|
||||
|
||||
![]()
Hallo liebe BFFFF,
die beiden angehängten FF stehen für Fischfresser ![]() Es geht also um das Fischen zur Erweiterung des Speisezettels an Bord und nicht so sehr um das Sportangeln an sich. Das Fischen von Bord eines Boots in Fahrt funktioniert anders als das Angeln vom ankernden Boot aus. Ebenso unerscheidet sich das Handwerkszeug. Mal einige Stichworte zum Aufwärmen und gleichzeitig eine kleine Vorstellung meiner Ausrüstung. 1. Die Fische, auf die wir es abgesehen haben sind samt und sonders Raubfische, d.h. sie jagen selbst nur in Bewegung befindliche Beute. z.B. Makrelen, Thunfische, Barracudas, Barsche, Doraden usw. 2. Die Ausrüstung kann sehr einfach sein. Es gibt die preiswerte einfache (monofilamente) Leine und die teure geflochtene Leine. 250m der einfachen mit einer max. Last von 100 bis 150 Pfund reichen. Es gibt sie auf einem sogenannten JoJo, also einer Rolle mit etwa 30 cm Durchmesser oder auf den handelsüblichen Spulen. Wenn wir das JoJo nehmen brauchen wir im Prinzip keine Rute mehr. Eine perfekte Rolle haben wir an Bord ohnehin, nämlich eine freie Winsch. Ich habe 250m von der 125 Pfund-Leine auf einer Senator Multirolle, die an einer etwa 1.7m langen sehr stabilen Penn-Rute befestigt ist. Die üblichen Stationärrollen taugen nicht unbedingt für das Schleppangeln. Also, wenn Rolle, dann Multirolle. Ich kenne eine ganze Reihe von Seglern, die grundsätzlich ohne Rute und Rolle fischen. Ich hatte meine schon an Bord. 3. Haken und Köder Ich fische selbst nur mit künstlichen Ködern. Das Thema lebendige Köder würde ich bitten aus der Diskussion zu lassen. Da ist nicht jeder damit einverstanden. An die Leine knüpfe ich ein etwa 2m langes Stahlvorfach. Das Material gibt es als Meterware oder auch schon vorkonfektioniert. Meine Köder sind wie schon gesagt künstliche fisch- bzw. tintenfischähnliche Gebilde aus buntem Gummi bzw. Weichplastik mit einem Federbüschel am Ende, in dem der Haken versteckt ist. Im Kopf ist meist etwas Blei. Ein karibischer Fischer hat mir mal geraten, den Haken mit Küchenalufolie zu umwickeln. Ich habe keinen Unterschied festgestellt. Es gibt diese Köder in allen möglichen Farben, Formen und Größen. Ich nehme häufig sogenannte Thuna Tails von etwa 15 cm Länge oder den Dolphin Delight. Dolphin steht hier für Dolphin Fisch, also Gold-Dorade. Entwarnung für Tierschützer! Wenn man zu große Köder nimmt, nimmt die Chance zu, dass auch größere Fische beißen. Ich würde von zu großen Ködern abraten. Die großen Fische kriegt man ohnehin nicht. Außerdem schmecken sie nicht und sind auch für eine größere Mannschaft zu groß. Wenn man tatsächlich einen an Bord bringt, kann man ihn den Einheimischen schenken. Ich hatte mal einen etwa 1m langen Blue Marlin am Haken. Marlins, Segelfische, aber auch Thune sind große Kämpfer und springen dabei z.T. meterhoch aus dem Wasser. Jedenfall war in kürzester Zeit zuerst meine Rute in Stücke gebrochen und dann auch noch die Leine abgerissen. Nach meiner Erfahrung kann man mit der Art des Köders nur sehr bedingt auf eine bestimmte Fischart gehen. Mein Eindruck ist, dass Räuber auf alles gehen, was blinkt und was sich bewegt. Eine Gaff sollte unbedingt an Bord sein. Man bekommt den Fisch zwar bis an die Bordwand, aus dem Wasser an Bord aber meist nicht ohne dieses nützliche Werkzeug. Noch ein Wort zur Schleppgeschwindigkeit. 5 -7 Knoten sind perfekt. So, das sollte für den Augenblick reichen, um die Diskussion ein Gang zu bringen. Servus Paul |
#2
|
|||
|
|||
![]()
Hallo Paul,
da bin ich wieder, erschrecke aber nicht, wollte nur Servus sagen ![]() ![]() ![]() ![]()
__________________
Viele Grüße Richard |
#3
|
||||
|
||||
![]()
Servus Richard!
|
#4
|
|||
|
|||
![]()
wirklich ein spannendes Thema... bin mal gespannt was so bei rumkommt!
|
#5
|
||||
|
||||
![]()
Hallo yoo,
ich auch! Eigentlich hat das Thema mit Langfahrt nicht unbedingt zu tun. Auch auf dem Wochenend- oder Urlaubstörn kann man die Leine nachschleppen, wenn man nicht gerade in einem viel befahreren Fahrwasser unterwegs ist. Ich hab die Leine auch im Mittelmeer draussen gehabt und gelegentlich eine Makrele gefangen. Das Bootfahren steht im Mittelpunkt, das Schleppangeln ist eigentlich eine Zugabe. Aktiv wird man erst, wenn die Leine ausläuft. Das ist ein wesentlicher Unterschied zum Sportangeln, wo man ziemlich gezielt und konzentriert zu Werke geht. Schaun wir mal, wer sich für das Thema interessiert. Servus Paul |
#6
|
|||
|
|||
![]()
Zwei Dinge würden mich so spontan interessieren:
Erstens das mit dem über die Bordwand bekommen ![]() Und zweitens warum eigentlich alle Hochseefische ungiftig sein sollen bzw wie ihr's mit den restlichen haltet (Handbuch dabei, Einheimische fragen?) |
#7
|
||||
|
||||
![]()
Hallo "Vetter",
Langzeitfahrt wird toleriert. Ich wüßte ehrlich gesagt nicht,unter welcher Rubrik man das einordnen könnte. ![]() ![]() Bin aber überrascht,daß es so wenig Resonanz gibt.
__________________
Don P ![]() Stan No. 3/Abteilung FW |
#8
|
||||
|
||||
![]()
Ach,
habe etwas vergessen. Warte noch auf Bilder. Habe mich 1989 hinreißen lassen, in Miami ein Boot zu chartern und mich des Fischens zu " erfreuen". War aufregender als ich dachte. ![]() Mehr,wenn die Bilder da sind. ![]()
__________________
Don P ![]() Stan No. 3/Abteilung FW |
#9
|
||||
|
||||
![]() Zitat:
Ohne Fachkundigen sehr gefährlich. Fast 90 % der gefangenen Fische waren zum Verzehr nicht geeignet.
__________________
Don P ![]() Stan No. 3/Abteilung FW |
#10
|
||||
|
||||
![]() Zitat:
ab einer gewissen Größe - ich würde mal sagen ab 30 Pfund - wird es schwer, z.B. einen Thunfisch oder eine Dorade überhaupt zu drillen, also an die Bordwand zu bekommen. Vergiss nicht, unser Boot ist selbst in Fahrt, auch wenn wir die Segel aufgemacht haben. Der Fisch kämpft um sein Leben und wir müssen ihn am Haken behalten, ohne ihm den Haken aus dem Maul zu reißen. Wenn man ihn endlich müde bekommen hat, ohne dass er vom Haken losgekommen ist, muss man ihn erst einmal an Deck kriegen. Das wird ab ca. 10 Pfund nicht einfach. Wenn der Fisch an der Leine bzw. am Haken aus dem Wasser gehoben wird, besteht die Gefahr, dass man den Haken ausreißt, wodurch der Fisch erstens schwer verletzt wird und man ihn zweitens verliert. Der Fisch mobilisiert seine gesamten Kräfte, wenn man ihn aus dem Wasser zieht und die sind bei einem Raubfisch nicht zu verachten. Für einen Kescher ist der Fisch zu groß, also braucht man eine Gaff, um ihn an Deck zu bekommen, was auch nicht immer gelingt. Die Gefahr, auf hoher See einen giftigen Fisch zu fangen, ist m.E. verschwindend gering. Ehrlich gesagt kenne ich keinen. Das ist anders in der Nähe von Riffen. Auf Riffen kann eine giftige Algenart wachsen, die von Fischen abgeweidet wird. Diese Fische wiederum dienen als Nahrung für größere Raubfische, z.B. den Barrakuda. Das Gift ist für den Fisch selbst nicht schädlich und es sammelt sich in seinem Körper an. Der große Barrakuda steht (angenommen) am Ende dieser Kette und hat somit eine hohe Konzentration dieses Giftes in sich, das für den Menschen gefährlich ist, da es die sogenannte Ciguatera auslösen kann. Barrakudas schmecken gut. Wir essen aber grundsätzlich nur kleine Exemplare bis etwa 60 cm Länge und auch die nur, wenn wir sie in einiger Entfernung von Inseln mit Riffen fangen. Wir haben viel von den einheimischen Fischern gelernt. Ein Buch zur Fischbestimmung mit Bildern ist aber auch an Bord. Servus Paul |
#11
|
|||
|
|||
![]()
Daß dieses Thema bei den Seglern in der Nord- und Ostsee und dem Mittelmeer bei leer gefischten Gewässern nicht die Euphorie weckt wie "MP3 an Bord" ist klar. Sobald man aber in natürlichere Regionen kommt, ist der angemessene Fischfang, also nur für den Verbrauch an Bord, unverzichtbar.
VA Haken kommen bei mir nicht an Bord. Der Fisch hat damit keine Chance, falls er abreißt. Nur normale Stahl Haken rosten in wenigen Tagen oder Wochen heraus. Das bedeutet, Haken oft zu wechseln, sonst hat man einen Biss, und der Haken bricht oder biegt sich aus. Pen Rute und Pen einfach Rolle benutze ich kaum noch, für mich zu umständlich. Statt dessen eine Kunststoffrolle Durchmesser 30 cm, auf der Nylon etc. per Hand aufgewickelt wird. Hierauf habe ich 100 Meter ca. 1.00 mm, 2 Meter Stahl Vorfach je nach erwarteten Besuchern. Blei vor dem Vorfach auf einem extra Wirbel Nylon Verbinder, dicker als das Vorfach. Falls der Fisch den Haken abreißt, bleibt das Blei an der Leine. Meine Köder sind wie die von Paul Petersik. Fische sind nicht dumm. Dicke Leine holt nur den blinden Fisch ran, der dummerweise darauf gebissen hat. Der wird immer seltener, so dass dünnere Leine Sinn macht. Die kann reißen, also BITTE keine VA Haken.
__________________
Gruss, René |
#12
|
||||
|
||||
![]() Zitat:
Paul |
#13
|
|||
|
|||
![]()
Hi zusammen,
als Laie sind für mich die Begriffe wie PEN Rute, Downrigger, yoyo, etc absolutes Fachchinesisch. Findet man da ein Foto im Netz? Könnt Ihr einen Webshop für solche Ausrüstungen empfehlen? |
#14
|
||||
|
||||
![]() Zitat:
das hört sich schlimmer an als es ist. Pen ist eine amerikanische Marke für Ausrüstung zum Hochseefischen, also für Ruten und Rollen. Die Ruten und Rollen dieser Marke haben einen sehr guten Ruf. Man kann sie auf der anderen Seite des Atlantik für wenig Geld auch gebraucht bekommen. Bei uns sind sie relativ teuer. Wie ich schon schrieb, braucht man für das Schleppangeln eigentlich weder Rute noch Rolle. Das JoJo hat den Namen von dem Kinderspielzeug, das Du sicher auch kennst. Es war ursprünglich eine Rolle, auf die ein Faden aufgewickelt war. Durch Ziehen und Nachlassen konnte man die Rolle an dem Faden auf und ab laufen lassen. Das JoJo beim Fischen ist eine Rolle aus Plastik von etwa 30 cm Durchmesser - ein Holzbrettchen täte es evlt. auch - auf die mindestens 100m kräftiger Angelleine aufgewickelt sind. Down rigger poles sind 4 bis 5m lange abgestagte Alu-Ruten, die auf beiden Seiten eines Motorbootes geriggt sind und in Gelenken seitlich abgesenkt werden können. Auf Seglern sind diese Dinger aber nicht brauchbar. Mal sehen, ob ich ein Bild finde. Meine Köder kaufe ich z.T. im Angelladen in München, meist aber in der Karibik. Man kann in Plastiktintenfischchen kaufen und Blei und Haken selbst einziehen. Fertige Köder kosten meist so um die 3 bis 5 Euro das Stück, je nach Größe. Ich schau mal, ob ich da auch ein Bild finde. Servus Paul |
#15
|
|||
|
|||
![]()
Danke für Deine Ausführungen, Paul!
Du hattest mich ein klein wenig mißverstanden was die Fischerei betrifft: ich wunderte mich nicht darüber warum es problematisch ist, seinen Fang an Bord zu befördern sondern ich fragte mich tatsächlich wie dieser elegante Schwung vonstatten gehen soll ![]() Was die giftigen Algen in Riffnähe betrifft, leuchtet das ein. Dumm nur, daß man selbst meist nicht wissen wird wo diese Algen wachsen, bzw wo der gefangene Fisch naschen war. Im Extremfall kann die selbe Spezies nur 'eine Insel weiter' giftig sein, obwohl sie anderswo völlig unbedenklich ist. Offenbar kommt man da ohne die Hilfe der Einheimischen nicht weiter. Da ich keine Ahnung vom Revierverhalten der genannten Raubfische habe, frage ich mich in welcher Entfernung zum Land also Ihren potentillen Fanggründen potentiell giftiger Beute, die Räuber unbelastet sind. PUHH, ich bleibe doch besser bei Fischstäbchen ![]() ![]() ![]() Gruß, Tide |
#16
|
||||
|
||||
![]()
Moin Tide
Brrrrrrr Stangenfisch
__________________
Gruß Feddo Schlechtes Wetter gibt es nicht... |
#17
|
||||
|
||||
![]()
Hallo Tide,
das ist meist kein eleganter Schwung, sondern eine ziemliche Ackerei mit Leine und Gaff. Es wurde hier schon mal erwähnt, dass man größere Fische mit einem Schuss Rum ins Maul ruhigstellen kann. Kein Anglerlatein! Man bekommt sie dann leichter an Bord. Die Einheimischen zu fragen ist auf jeden Fall gut. Man findet Hinweise auf Ciguatera-Gefahr auch in den Segel- und Revierhandbüchern. Wir haben das Medikament Mannit gegen Ciguatera an Bord. Es ist ein starkes Abführmittel, welches das Ausleiten des Giftes aus dem Körper beschleunigen soll. Wenn man den großen Barradkuda meidet, ist man schon weitgehend sicher. Leider beißen diese Kameraden weit häufiger als alle anderen Fische. Servus Paul |
#18
|
|||
|
|||
![]()
Ciguatera wird vom Fisch über die Nahrung aufgenommen. Soweit ich weiß, soll es Nesselgift sein.
Es gibt Fahrtensegler, die die Vorkoster-Probe machen. Sie legen einen sehr kleinen Teil des Fisches in Limonen- oder Zitronensaft und essen diese Probe roh. Werden die Fingerspitzen (vorrübergehend) taub, ist der Fisch mit Ciguatera vergiftet und man sollte ihn wieder über Bord werfen. Ißt man eine große Portion vergiftetes Fischfleisch, kann man nur gerettet werden, indem die Atmung bis zur Einlieferung ins Krankenhaus aufrechterhalten wird durch künstliche Beatmung. Überdosen an Ciguatera verlaufen oft tödlich, weil keine Intensivhilfe geleistet werden kann an Bord einer auf See befindlichen Yacht oder in einem entlegenen Fischerdorf. Mich würde interessieren, warum der Paul Petersik den großen Barrakuda als gefährlich einstuft. Gelänge es, einen dieser Kameraden an Bord zu ziehen, entschärft man doch jede vom Gebiss des Fisches ausgehende Gefahr durch einen Stich ins Herz mit einem selbstgemachten Speer. |
#19
|
||||
|
||||
![]()
Hallo Boomerang,
da sind unsere Informationen nicht deckungsgleich, wobei ich nicht behaupten möchte, das mein Wissensstand 100%ig stimmt. Ich habe mein Wissen erlesen und aus Gesprächen mit Fischern vor Ort. Der Kenntnisstand meines Hausarztes war zunächst ebenfalls gleich 0. Bei Ciguatera handelt es sich um eine Vergiftung durch blühende Algen, die in tropischen Gewässern auf Korallen wachsen. Die Algen werden von Rifffischen abgeweidet. Diese Fische wiederum dienen als Nahrung für größere Fische. Und so entsteht eine Nahrungskette, an deren Ende hauptsächlich, aber nicht ausschließlich, der große Barrakuda steht. Durch Akkumulation ist wohl die Giftkonzentation in diesem Räuber am größten. Die anderen großen Raubfische, wie Wahoo, Kingfish, Tuna etc. halten sich offensichtlich nicht in gleichem Maße in der Nähe von Riffen auf. Jedenfalls wird hauptsächlich vor dem Verzehr des Great Barracuda in der Nähe von Riffen gewarnt. Das Gift, das den Fischen selbst nicht schadet, wird vom Menschen beim Verzehr der Fische aufgenommen und muss nicht unmittelbar zum Ausbruch der Krankheit führen. Offensichtlich gibt es eine kritische Dosis, die auch wiederum durch das Ansammeln des Gifts im menschlichen Körper zum Ausbruch führt. Etwa 5% der Erkrankungen sollen tödlich verlaufen. Eines der Probleme scheint zu sein, dass das Gift vom Menschen nur sehr langsam ausgeschieden wird. Zu den Symptomen, soweit sie mir bekannt sind: Kribbeln und taubes Gefühl im Mund, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Krämpfe und sogar Lähmungserscheinungen. Teilweise Erbrechen und Durchfall. Ein deutliches Symptom soll die Umkehr des Kälte-/Wärmeempfinden sein. Deinen Hinweis auf die Tötung des Barrakudas durch einen Stich ins Herz verstehe ich in diesem Zusammenhang nicht. Ich fürchte mich nicht vor seinen Zähnen, sondern vor seinem evtl. vergifteten Fleisch. Der Barrakuda ist zwar ein tückischer und angrifflustiger Geselle, aber relativ leicht zu fangen und auch an Bord zu bekommen. Am Haken ist er kein ausdauernder Kämpfer. Die Story von der Vorkosterprobe kenne ich. Fischer haben mir gesagt, dass das Quatsch sei. Ebenso sinnlos soll es sein, die oft angeführte Katze als Vorkoster einzusetzen. Servus Paul |
#20
|
|||
|
|||
![]()
Hallo Paul Petersik,
danke für die Aufklärung. Also muß man eine Vergiftung mit Ciguatera mit einer Anreicherung im Körper des Verzehrers ansehen. Womit ich mit meinem "Wissen" nicht daneben lag: Nämlich, daß das Vorkosten eine mögliche Methode zur Überprüfung des Vergiftungsgrades einer Nahrung (eines Fisches). Ich würde es daher auch nicht als Krankheit, sondern als Vergiftung weiterhin bezeichnen wollen. Die Symptome sind als Erkrankung anzusehen, nicht aber als Krankheit im herkömmlichen Sinne. Interessant auch, daß das Gift nur sehr langsam ausgeschieden wird, womit eine Anreicherung im menschlichen Körper vermutlich nach einigen weiteren Tagen möglich wäre durch den Verzehr eines weiteren kontaminierten Fisches. Auch von Johannes Erdmann kann man erfahren, daß er diesselben Erkenntnisse erhielt, als er sich mit karibischen Einheimischen und eingeweihten Seglern über das Thema Ciguatera austauschte. Das Problem ist in der Tat, daß der Barrakuda als besonders gefährlich für den Verzehr scheint, weil er oft das besagte Gift in sich tragen soll. In irgendeinem Buch habe ich die Zeile gelesen, daß in frühreren Zeiten der Fischerei und Seefahrt Katzen als Vorkoster gedient haben sollen. Das scheint tatsächlich keine Fabel zu sein, denn man kann diese Behauptung immer wieder mal zu Ohren bekommen. Auch in diesem Forum, wobei die Wahrheit in dieser Angelegenheit diesmal angezweifelt wird. Interessant ist, daß in der Südsee solche Vergiftungsfälle nirgendwo bekannt geworden sind. |
#21
|
||||
|
||||
![]() Zitat:
Hallo alle.... das kann man nur nicht oft genug wiederholen... VA Haken sind megaout für richtige Seefischer.... ![]() ![]() Zitat:
![]() ![]() und ohne Drillrolle... ![]() ![]() zum Fioschen mit dem Dinghi in der Bucht seiner Wahl ist die Rolle ideaL; man hat das richtige Gefühl für den Biss und mit kleinem Köder fängt man auch nur die kleinen Ciguatera-Bösewichte, die dann auch nicht gefährlich sind. Zitat:
ich persönlich bevorzuger die zweite Version, dabei bleibt -der fisch mit einer Kieferverletzung, die hoffentlich ausheilt bevor er von einem grösseren erwischt wird. - der Haken am Vorfach übrigens...die Grösse des gefangene Fisches hängt von der Grösse des Köders ab, ...das ist nicht meine Weisheit... ![]() ![]() aber damit steuert man Ciguatera sehr gut aus... Raubfische in Korallen-Nähe sind über 10 kg immer als potenziell gefärhrlich anzusehen. ![]() ![]() |
#22
|
|||
|
|||
![]()
Akkumulation scheint nicht vorzuliegen, da die Vergiftungsgefahr durch Ciguatera je nach Jahreszeit unterschiedlich gross sein soll.
Dass in der Suedsee keine Vergiftungsfaelle bekannt geworden sein sollen, ist nur ein Scherz. |
#23
|
||||
|
||||
![]()
Hallo Moskito,
ich hoffe, Dich richtig verstanden zu haben, was die Größe des Köders angeht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass tatsächlich kleinere Fische beißen, seit ich anstelle der 7,5 Zoll Lures nur noch 5 Zoll nehme. Ob das Zufall ist? Eine gewisse Logik könnte schon dahinter sein. Möglicherweise gehört ein 15 cm-Fischlein nicht zum Beuteschema einer 50 Pfund-Dorade. Ist aber nur Annahme. Bei den Barrakudas ist meine Erfahrung allerdings, dass auch an den kleinen Köder ziemlich große Burschen gehen. Hallo Sayang, ganz klar, die Jahreszeit spielt ein Rolle. Die Algenblüte ist wohl der Knackpunkt. Ich wollte damit die Akkumulation entlang der Nahrungskette ausdrücken. Also, Parrot frisst Algen (mit samt den Korallen) , Makrele frisst 5 Parrots, kleiner Barrakuda frisst 10 Makrelen usw.... Jedenfalls wird von den Fischern und auch von den offiziellen Warnungen die Gefahr der Vergiftung, die von den großen Barrakudas ausgeht, größer eingeschätzt, als bei den kleinen. Wenn sich das Gift im Fischkörper nicht abbaut ist Akkumulation durch Wachstum bzw. Alterung die logische Konsequenz. Wenn ich Moskito richtig verstehe , sieht er das auch so. Beim Menschen führt eine kleine Dosis wohl auch nicht zwingend zum Ausbruch der Ciguatera. Der wiederholte Verzehr eines vergifteten Fisches kann offenbar "das Fass zum Überlaufen" bringen. Nachdem der menschliche Körper das Algengift nicht oder nur langsam abbauen kann, führt es wohl zwangsläufig zur Anreicherung. Ganz klar ist die Ciguatera nicht auf die Karibk allein begrenzt. Der Pazifik ist bei den gefährdeten Gebieten mit dabei. Auf die Riffe kommt es wohl an. Was ich Euch beide mal fragen möchte. Habt Ihr schon mit den in Europa üblichen "Blinkern" in tropischen Gewässern gefischt? Servus Paul |
#24
|
||||
|
||||
![]() Zitat:
Dorade Tun Kingfish/Makrele Snapper spielt die Ködergrösse schon eine Rolle, je "intelligenter" der Fisch umso mehr . Das ist zwar nicht wissenschaftlich, aber auch kein Anglerlatein Zitat:
Ich kenne (fast) alle Rapalas, die "quietschenden" amerikanischen und die selbstgemachten Folienköder, alle gehen mehr oder weniger gut. Meine Erfahrung in den Tropen ist..man muss die richtige Geschwindigkeit für den Fisch im Jagdgebiet finden. Ist man zu schnell, dann beisst er nicht, ist man zu langsam, geht es auch nicht. Für mich ist die Fahrt das wichtigste Element,die Köder sind eher zweitrangig. Am besten kann man das mit der von INFo beschriebenen Rolle und mit einem einfachen Köder im Dinghi ausprobieren. Barracudas sind da das beste Trainingsmaterial. wenn du in Deiner Bucht beim Tauchen siehst, dass es Barracudas gibt, nimm die Rolle und fahr mit dem Dinghi los. Bei einer bestimmten geschwindigkeit kriegst du mehr , als Dir lieb ist. ![]() ![]() |
#25
|
|||
|
|||
![]()
hallo leuts
wenn man euch so zuhört/liest wird man doch glatt neidisch. bin stets schon ein leidenschaftlicher süsswasserangler gewesen und war überzeugt davon, dass ich sobald ich das meer unter den planken habe sich die fische fürchten müssen vor mir. (tun sie so erfolgreich...........es ist zum kotzen ![]() meine angelleidenschaft hat sich so entwickelt, dass ich nur dann ans fischen gehe wenn ich das gefangene auch esse. also nicht etwa aus spass an der hatz. (aufregend ist es trotzdem) nun musste ich feststellen, dass meeresfische entweder unglaublich intelligent sind im vergleich zu ihren verwandten im süsswasser oder ich einfach zu blöd was ordentliches zu erwischen. ich spreche hier ausschliesslich vom mittelmeer. das es leergefischt sei, dass sich das fischen kaum lohne usw. dieser meinung würde ich mich sofort anschliessen wenn ich es nicht besser wüsste. beim schnorcheln sieht man tatsächlich nicht besonders viel obwohl ich z.b. in der türkei und auch in griechenland schon mal ordentliche zackenbarsche etc. sehen konnte. dabei fiel mir auf, dass es meistens tiefen ab ca. 8-10 meter und darüber sind wo sich die nennenswerten exemplare aufhalten. sie mit der angel zu befischen ist dann wieder ein anderer schuh. im golf von patras und korinth habe ich thunfischschwärme erlebt wo exemplare mit schätzungsweise 10 kilo und mehr im rudel jagten und teilweise auch aus dem wasser sprangen bei ihrer fressorgie. diese spektakel dauern meist nur recht kurz, sodass man sich kaum drauf einstellen kann und das ausbringen der angel ,auch wenn es schnell gelingt, keinen erfolg bringt. auch im ionischen sind sehr oft doraden zu sehen (sehen aus wie die aus den berichten der atlantiksegler aber bloss so um die 2 kilo schwer) also die fische sind da , auch wenn ich beim nachziehen einer leine stets das gefühl habe, dass sich um mein boot ein fischleeres vakuum befindet ![]() nun plane ich einmal die methode des downriggens auszuprobieren. und zwar die, wo mittels rolle und stahldraht ein ca. 2 kg schweres bleigewicht auf tiefe gebracht wird und in einem klips knapp über dem bleigewicht die schnur der angel eingeklipst wird und der köder dann ein paar meter hinten nach gezogen wird. als tiefe schwebt mir dann so 20-60 meter vor. mit dem paravan ist das sicher nicht so präzise möglich. was haltet ihr davon? dann hätte ich noch gelesen, dass die max. entfernung zum boot beim einfachen nachschleppen um die 20-30 meter betragen soll und nicht wie meistens üblich 50 oder mehr meter. also ich gebe nicht auf! gruss bertl |
![]() |
|
|