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Alt 10.10.2016, 14:34
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uncle_cadillac uncle_cadillac ist offline
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Standard Nimbus 3000 erfolgreich überführt

Hallo zusammen,

am 01.10. startete die Überführung meines ersten Bootes von Itzehoe nach Oranienburg.

Tag 1
Wir starteten 5:30 mit einem One Way Europcar, denn der Verkäufer meinte wir sollten spätestens um 10:00 ablegen, um mit einlaufendem Wasser nach Hamburg zu kommen.
Vor dem Ablegen 120l per Kanister eingefüllt und 30 Liter Trinkwasser, um alle Funktionen testen zu können.
Proviant an Bord gebracht, Mietwagen abgegeben und um 10:00 legten wir ab.
Die Stör runter dann auf die Elbe bis Glückstadt, da ging der Eigner dann von Bord und wir fuhren zu zweit weiter bis Wedel. Da tankten wir dann weitere 80 Liter und füllten den Wassertank per Schlauch.
Ziel an diesem Tag war Geesthacht, denn nach der Schleuse ist gleich eine kleine Marina. Haben wir auch geschafft, war nur schon dunkel, aber gradezu in eine Box geht auch per Taschenlampe. Das waren dann rund 100km am ersten Tag.

Tag 2
Weiter die Elbe hoch und dann rechts in den Elbe-Seiten-Kanal. Das Hebewerk Luneburg war ein echtes Erlebnis und hat Vorfreude auf die 20m Schleuse Ülzen gemacht. Als wir da gegen 16:00 ankamen, wurde uns eine Wartezeit von 2 bis 3 Stunden angesagt. Deshalb zurück in den Sportboothafen Ülzen und dort die Nacht verbracht. Das waren dadurch nur 61km.

Tag 3
Morgens bei unsichtigem Wetter los (ja ich weiß...) in der Hoffnung schnell durch die Schleuse zu kommen. Und es hat geklappt, wir haben keine 30min gewartet. Dann rein in das 20m Loch und ab nach oben. Die Schleuse Sülfeld auf dem Mittelland-Kanal mit ihren 9m Hub war dann schon fast Routine. Übernachtet haben wir im Hafen Wolfsburg, wo wir nochmal 140l nachgetankt haben. Strecke an diesem Tag: 77km

Tag 4

Die Lebensmittel neigten sich dem Ende zu, aber am Hafen Haldensleben sollte nur 500m weg ein Laden sein. Also da hingeschippert, festgemacht und eingekauft. Nächster Halt Schleuse Hohenwarte, hinter der Kanalbrücke Magdeburg. Nach 2,5h warten wurde es langsam dunkel, also entschieden wir uns für den WSF Burg 1924 Als wir da ankamen war es stockdunkel und als wir endlich festlagen und uns eine Steckdose suchen wollten, stellten wir fest, dass wir neben der Marina lagen. Unser Kabel ware jedoch lang genug gewesen, aber es nimand im Hafen und als wohlerzogener Mensch, steigt man ja nicht über den Zaun. Zum Umparken hatten wir keine Lust, also mal sehen ob wir auch mit den Batterien über die Nacht kommen.Das bissen Licht kostet ja nix, nur die Heizung lief noch ein paar Stunden und Starterbatterie ist separate geschaltet, sollte also nix passieren. Geschafft hatten wir 88km.

Tag 5
Weiter ging es, nächster Halt, Schleuse Wusterwitz, unser "Taxi" namens "Marcel" hatten wir vorher überholt und so konnten wir uns anmelden und bekamen grünes Licht hinter Marcel einfahren zu dürfen. Da wir in Brandenburg nochmal Lebensmittel bunkern mussten, war "Marcel" an der Schleuse Brandenburg schon durch und wir mussten 1,5h warten. Wir hätten nach der Schleuse einkaufen sollen! Übernachtet haben wir in Ketzin unter widrigen Umständen. Regen und Sturm und eine sehr ungünstige Einfahrt zu einer der wenigen freien Boxen. Aber als wir uns der Marina näherten kamen sofort einige helfenden Hände und haben uns rückwärts in eine Box bei vollem Seitenwind gezogen, damit wir morgens ohne Hilfe da wieder rauskommen. Und wieder 80km geschafft.

Tag 6
Letzter Tag der Reise, nur noch hinter Ketzin links in den Havelkanal, Schleuse Schönwalde und dann noch 25km bis Oranienburg. Wir hatten das Empfangskomitee schon bestellt als ich 2km vor der Schleuse angerufen habe, um uns anzumelden. Schleusen? Neee, erst Samstag wieder, wir haben Wartungsarbeiten.... Verdammt, ich wollte morgens noch schnell elwis befragen, hatte es jedoch einfach vergessen! Und so wurden also 25km mal eben 80km und da es schon 12:30 war, mussten wir einsehen, dass es mit der Ankunft heute dann doch nix wird. Also neues Ziel Altstadthafen nach der Schleuse Spandau. Nach so einem Downer war die Stimmung etwas im Eimer, aber dann kamen ja endlich ein paar Stellen wo man mal den Hebel auf den Tisch legen konnte. Auch ohne Trimmklappen kamen wir problemlos auf 25km/h Als wir in Spandau ankamen war es noch hell, wir hatten einen schönen Platz, ein Grieche war fußläufig zu erreichen und so hatten wir noch einen schönen Abend. Strecke mit dem Umweg zur Schleuse und zurück: 89km

Tag 7
Dank der Ouzo am Abend schliefen wir etwas länger, denn es war ja auch nicht mehr weit. Um 12:00 kamen wir nach weiteren 24km am Wassersportzentrum Oranienburg an.

Fazit
520 km in 51 Betriebsstunden und rund 350 Liter Diesel verbraucht. weil wir auf der Elbe und am Anfang im Kanal etwas übertrieben haben. Sinnlos Sprit verbrannt ohne schneller zu sein.
Und die Macken halten sich wirklich in Grenzen: Trimmklappen funktionieren nicht, Ankerwinsch läuft nur über die Fernbedienung, nicht über den Schalter an Amaturenbrett, Echolot des Plotters zeigte nach 2 Tagen nur noch Müll an, ich habe aber noch ein separates Echolot. Eine der 220V Steckdosen über den Wechselrichter (1,5kW) ist auf Landstrom geschaltet. Warmwasserboiler läuft nur über Landstrom, wenn wir tagsüber warmes Wasser haben wollten, mussten wir immer auf Wechselrichter-Steckdose umstecken. Und eine Verschraubung der Reeling ist feucht, das muss ich abdichten.

Alles in allem eine tolle Erfahrung und super geeignet um sein Boot kennzulernen und zu üben.
__________________
Viele Grüße
Uwe
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