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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen.

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  #1  
Alt 20.02.2016, 15:27
Benutzerbild von Mork
Mork Mork ist offline
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Standard Die andere Freiheit - Der Motorradthread

Guten Morgen!

Nachdem mir persönlich im Winter nicht nur das Boot-, sondern auch das Motorradfahren fehlt und in meinen Augen das Moppedfahren
an Land am ehesten das ist, was das Bootfahren für mich im Besonderen ausmacht, nämlich Freiheitsgefühl hautnah erleben, suchte
ich nach einem entsprechenden Thread - fand aber keinen.

Wär's nicht schön auch hier etwas Zweiradbenzin zu sprechen?

Natürlich gerne mit Fotos, vielen!

Ich fang' mal an:

Zum Zweirad kam ich schon mit 14 Jahren. Mein Vater sprach seit ich mich erinnern kann stets vom "alten Gutshof", auf welchem er
gerne Leben würde.
Unglücklicherweise wurde er irgendwann fündig und so zogen wir (das Mitspracherecht von uns Geschwistern tendierte gegen Null)
aus Wörthsee in die Hinterwalachei, in welcher Wasser aus der Wand und Licht von der Decke als letzte Segnungen der Zivilisation
angesehen wurden.
Nachdem das niemandem passte und wir das durchaus lautstark kundtan (vom Moment der Erstbesichtigung weg) hatte Vater eine prima
Idee: Er kaufte uns.

Jeder durfte sich etwas wünschen, naja, und als werdendes Männchen sollte es etwas männliches sein - also etwas motorisiertes.
Nur was?
Nachdem der "Garten" bei der Hütte riesig war ("riesig" im Sinne von "riesig"), genauer waren es 25.000m² incl. Wiese, Hang, Senke
und Wäldchen, bot sich etwas Geländegängiges an, was es dann auch wurde - eine Kawa KX 80 K.



Mein erstes Zweirad war also ein Stoppelhopser, der mehr mit mir umging als ich mit ihm, wenigstens das erste Jahr.
Aber junges Fleisch heilt ja schnell...

Das Ding sorgte auch für soziale Kontakte, auf dem Dorf war das Zweiradpflügen durch Wald und Wiese bei den Jungen sehr beliebt,
bei den Landbesitzern nicht so. So lernte ich auch Pat mit seiner Hercules kennen (hinten ich):



Ein Jahr später folgte dann mein Tor in die weite Welt, eine Zündapp Star 1.
Damit durfte ich mich auch auf öffentlichen Straßen fortbewegen, was ich dann auch im August weidlich ausgenutzt habe: Mit einem
Spezi die Steifeltour gemacht, von Venedig bis Genua an der Küste entlang, ~3.500km pure Freiheit, reines Glück.

Die Mofas liefen da auch schon rund 50 Sachen statt den erlaubten 25kmh - jetzt issses verjährt, jetzt kann ich's schreiben...

Gepennt auf Isomatten neben der Straße, auf einer Wiese, am Strand, bei nicht so prickelnder Witterung auch mal in bäuerlichen
Unterschlupfmöglichkeiten oder wenn es sein musste, sogar im Zelt (haben wir in 4 Wochen nur zweimal aufgebaut).

Alles, was wir wollten, immer dann, wenn wir es wollten - diese Fahrt war eines meiner eindrücklichsten Erlebnisse überhaupt.

Einzige Pflicht: Jeden Tag Anruf zu Hause mit Befindlichkeits- und Positionsmeldung. Dafür gab's extra Telefongeld mit ^^

Mit diesem Feuerstuhl ging's auf die Reise:



An das Mofa schloss sich dann eine 80er an, weil das Mofa so perfekt lief, wieder von Zündapp, eine KS 80.
Die erfuhr dann (ich berufe mich wieder auf die schon erwähnte Verjährung...) tiefgreifendere Maßnahmen als das Mofa, schließlich
wusste man schon grob, was man tat.
Gut, die Wasserkühlung war neu und sorgte beim ersten Aufschrauben für Erstaunen, Fluchen und nasse Haxen gleichzeitig ,
hinderte aber niemanden am weiterfummeln.
Damals gab es eine Firma Dörr, die ganz famose Kubiksätze für die KS 80 herstellte, sodass es dann eigentlich eine KS 140 war.
Lecko mio rannte das Ding! Die Übersetzung angepasst (größeres Ritzel, kleineres Kettenrad) sprintete die Gute statt bis zu den
originalen 90kmh auf gut 130. Adrenalinausschüttungen par excellence inclusive, denn das Fahrwerk blieb konstruktiv bei den
~90 Sachen...



Parallel wurde die KX80K zunächst getauscht gegen eine KX80H (das gleiche Teil, aber größere Räder) und ein Jahr drauf dann gegen
eine KX125:



Ach ja: Kawa deswegen, weil ein ehemaliger Rennmechaniker von Toni Mang, als dieser noch Kawa fuhr (und immerhin ein paar Welt
meistertitel darauf einheimste) nur ein paar Kilometer weiter die "Kawa-Ranch" betrieb und wirklich viel Ahnung und viel Gerätschaft
für die interessierte Jugend zu moderaten Preisen bot.

Mit 18 folgte dann trotz Lappen erstmal eine Motorradpause, aus zwei Gründen:
Einerseits verschlang das Auto so viel Kohle dass schlicht keine mehr übrig war für ein Straßenmopped (für's Grobe war's dann eine
KX 250) und andererseits habe ich zu dieser Zeit den Winter hassen gelernt - war's kalt und glatt, war man in Hinterdunkelbayern
eingesperrt. Mit dem Auto konnte man witterungsunabhängig jederzeit an jeden Ort.

Es juckte immer, aber der Geldbeutel sagte "Entweder - Oder!". Naja, war "oder".

Außerdem: Der damalige Stufenführerschein hätte mir eh nur 27 PS gestattet und was es da so gab, blieb was die Fahrleistungen betraf
ja sogar hinter meiner KS140 zurück, bis auf den Topspeed.
Ein paar Monate vor Umschreibung auf den "echten" Einser aber lief mir etwas über den Weg, wo ich schlicht nicht mehr nein sagen
konnte: Eine Aprilia AF1 125 Replica.

Dieses Ding war haargenau auf's Maximum ausgelegt was den deutschen Stufenführerschein betraf:
Strichgenau 20kw, strichgenau 7kg/kw leer, aber voll (also betriebsbereit mit allen Flüssigkeiten ohne Fahrer) und mit einer atem-
raubenden Optik ausgestsattet.
Die lief schon in der Garage auf dem Ständer 100!

So eine war das:



Die hatte sich ein Belkannter zugelegt und bei der ersten Fahrt dann auch umgelegt, Verkleidung verschraddelt, an zwei Stellen
gebrochen, Fußraste im Eimer, Ganghebel verbogen, Fuß und Ellbogen kaputt. Dessen Vater hat sie mir dann für Schmales verkauft.
Ich hatte was zu Schrauben, zu kleben und konnte meine Lackierskills austesten - ok, die waren nix, also wieder runter mit der
Farbe und zur Kawa-Ranch gebracht das Ding, dort unter fachkundiger Anleitung nochmal. Besser!

Die blieb aber nur kurz - die Kohle, die Kohle... :-(
Dafür hab' ich hübsch was geschnappt an dem Teil, obwohl der VK wirklich fair war, blieb neben meinen Plastik- und Farbverarbeitungs-
horizonterweiterungen auch noch gut was in der Kasse hängen.

Wie heißt es so schön? "Der Gewinn liegt im Einkauf!" (Sagte nicht nur mein Vater immer...)


Als ich finanziell so weit konsolidiert war (es kam ja noch all das, was immer so kommt wenn Küken flügge werden: Eigene Wohnung,
erwachsene Freundin mit erwachsenen Interessen (*hüstel*), Existenzaufbau usw.) und auch wieder Zeit hatte, überhaupt Mopped zu fahren,
sollte die eierlegende Wollmilchsau her, also ein Motorrad, welches einerseits schön handlich ist, man also auch mal die Sau fliegen
lassen kann, andererseits aber auch uneingeschränkt für den Soziabetrieb ausgelegt und langstreckentauglich ist.
Also zu den Herzblutgedanken noch praktische Erwägungen dazu - das erste, zarte Zeichen von Reife...

Meine Wahl fiel auf eine Yamsel TDM 850, Modellreihe 3VD, so eine:



Tolle Maschine! Machte alles was man von ihr wollte, lediglich ein wenig mehr Dampf hätte ich mir gewünscht, alleine alles gut, zu zweit
mit Gepäck aber doch ein wenig dürftig.

Macht nix, die Nachfolgerin der TDM wurde wieder eine TDM, das Nachfolgemodell, die 4TX, so eine:



War die 3VD schon ein famoses Mopped, schlug die 4TX sie in allen Bereichen, obgleich nominal nur 4PS stärker (82 zu 78 glaub' ich),
zog sie in allen Lebenslagen spürbar kerniger durch, vermutlich eine besser gewählte Übersetzung.

Auf die 4TX folgte dann das schönste Motorrad in der schönsten Farbe (ich glaub' die hieß Orgasmusrot...), welches jemals gebaut wurde:

Die Aprilia SL Mille Falco.



War das ein Traum!
Die Linien, die Details, die filigranen Halterchen hier und da, sowas konnten nur die Italiener.
Dazu das kernige Bollern des 1000er-V2, nahezu ungedämmt durch Sharks ins Freie gelassen, du spürst das Tier unter dir, welches nach
Straße schreit, laut, wild, vibrierend vor Lust, jederzeit gierig auf die nächste Kurve, die nächste Kehre, die nächste Steigung,
"bitte noch steiler!" schreit es dir ins Ohr - und wer bin denn ich, eine so nett formulierte Bitte versagen zu wollen, also am Quirl
gedreht bis einer von uns aufgab.
Meistens war das ich.

Dieses Ding wurde von mir außer im Ortsbereich führerscheinverneinend fast nur digital gefahren - WOT oder nix.

Jede Kurve, jede gewählte Linie, ja, nur jeden gewünschten, angedachten Radius - wie ein warmes Messer durch zimmerwarme Butter, so
flüssig und unkapriziös erledigte diese Fahrmaschine auch die wildesten Manöver, manchmal habe ich mich tatsächlich gefragt, ob Aprilia
nicht vielleicht irgendwo einen kleinen Deal mit dem Teufel eingegangen ist, um die Physik für dieses Modell ein wenig zu verschieben...
oder anders ausgedrückt: Vom ersten Meter weg hatte ich das Gefühl, das Mopped sei mir direkt aus dem Allerwertesten gewachsen, so sehr
eins war ich damit.

Leider starb sie eines gewaltsamen Todes
Hilflos, unschuldig und wehrlos.
Auf dem Parkplatz unter den Hinterrädern eines Komikers, der sich einen 7,5-Tonner für einen Umzug gemietet hatte.
Auf die Darstellung meiner Gedanken, Wünsche und gerade eben noch unterdrückten Spontanreaktion verzichte ich aus Jugendschutzgründen
an dieser Stelle.

Das war's dann auch wieder ein paar Jahre mit Zweirad, wer einen so treuen Gefährten verliert ersetzt ihn nich schnöde durch den Nächsten.

Bis dann - tja, die Italiener wieder... Die Diavel polarisiert, für mich ist es ein Knallerteil.



Irgendwo zwischen Dragster, Cruiser, Muscle Bike, Cafe Racer und Sexbombe mit traumhaften Fahreigenschaften, Druck in jeder Lebenslage
und einem Sound, der am treffendsten beschrieben werden kann mit dem Begriff Ohrgasmus.
Je nach Last und Drehzahl kann das Triebwerk schnurren, poltern, fauchen, grummeln, brüllen, brabbeln - aber immer mit dem Unterton des
Verführers "gib's mir, mach' mit mir was du willst, ich tu' alles!". Und das so gekonnt, dass man sich oft der Versuchung nicht erwehren
kann. Und ehrlich gesagt auch gar nicht will, denn das, was geschieht, wenn man rechts kurz zuckt, ist derart eindrücklich, dass es auch
beim hundertsten und tausendsten Mal nicht ein winziges Fitzelchen weniger ehrfurchteinflößend wie berauschend ist.
Hier hat's eine Zahl die das ganz gut beschreibt: Null auf hundert unter drei. UNTER DREI!!
Und das mit dem serienmäßigen 240er Schlappen hinten, der sich überwältigend gut auch in Kurven schlägt.

Eines aber können und mögen wir (die Hübsche und ich) gar nicht: zu dritt on the road sein (also sie, ich und ein weiterer Mensch). Die
Dia und ich sind wie Brangelina: Uns gibt's nur zu zweit

Für's Paarschaukeln lief mir letztes Wochenende etwas Passendes zu:
Wieder aus Italien, Eine Aprilia ETV Caponord, die Tausender noch.
Witzige Geschichte, der Vorbesitzer, dem ich vor drei Jahren eine Wohnung verkauft habe und wir seitdem ganz gut in Kontakt stehen, hat
verzweifelt aufgegeben damit.
Immer Problem gehabt mit der Elektrik, reihenweise die Batterien hopsgegangen, stehengeblieben usw, Werkstattbesuche, neue Regler,
nichts half.
Also zum Verkauf freigegeben, mir angeboten, letztes Jahr im Oktober schon.
Da hab' ich mich schlau gemacht in diversen Foren, nach dem "Schadensbild" konnte ich es recht gut eingrenzen: Stator, Regler, Kabelver-
bindung dazwischen.
Das hab' ich ihm auch gesagt, er hätte das auch herausgefunden, käme aber nicht weiter - der allseits bekannte Schwachpunkt "Stecker
zwischen den Zylindern" sei bereits durch die Werkstatt eliminiert, Regler bereits zweimal neu, Lichtmaschine kostete bei Aprilia was um
'nen Tausi plus Einbau, hätte er keinen Bock mehr drauf - und sich auch schon ne 1150GS gekauft.

Nun ja - letzte Woche Dienstag, wir trafen uns zufällig, machte er mir erneut ein Angebot. Ein unmoralisches, so gut kennt er mich
inzwischen auch, dass ich nicht mehr nein sagen konnte.
Tat ich auch nicht - und bestellte mir blind mal die Teile, also Regler und Stator (der Rotor geht so gut wie nie kaputt, wie sollte so
ein Teil ohne derben Schlag auch entmagnetisiert werden), ein paar Kabel, Schrumpfläuche, Crimpzange usw. liegen eh immer parat, braucht
man ja ständig irgendwo. Gerade als Bootler...

Hin, fixgemacht, Verkleidungen ab und los geht das - erstmal den Multimeter angeschmissen und eigene Messungen gemacht.
An der Batterie im Standgas 13,xV - nicht prickelnd, aber doch eigentlich brauchbar?
Gas gegeben, Spannung fällt - wtf?
Also am Reglerausgang gemessen, 0,1V mehr, gleiches Phänomen.
Batterie getrennt, gleiche Werte.
Hm.
Also am reglereingang gemessen - ist ja ein Drehstromgenerator und keine klassische Lichtmaschine, also AC-Messung zwischen den Phasen -
Soll liegt bei 60+V bei 4K U/min zwischen allen Phasen, zwischen 1/2 hatte ich die auch, zwischen 2/3 und 3/1 allerdings 0V.
Hmmmm?
also entweder fies verbrannt, Kurzen in den Wicklungen oder Kabelbruch auf dem Weg. Ich tippte auf letzteres, denn Null Spannung ist auch
bei defekten Statoren ungewöhnlich, bissl was kommt immer an.

Und siehe da: Die Überbrückungsstelle, dort, wo der fehleranfällige Stecker von Aprilia verbaut war, war schadhaft - ein Kabel nach der
Hülse einfach ab, wie abgeschnitten, mit Korrosionsspuren.

Hossa!

Also blankgemacht, verlötet und gecrimpt (mit diesen famosen offenen Hülsen welche auch noch Schrumpfenden besitzen), nochmal Schrumpf-
schlauch drüber, über alle drei dicken Schrumpfschlauch und neu gemessen: 70+V zwischen allen Phasen!

Der Regler hatte 'nen Schuss, aber ich hatte ja einen neuen dabei. Den ersetzt und schon lagen bei jeder Last und jeder Drehzahl 14+VDC
an der Batterie an. Done!

Selbstverständlich wurde das Wetter vergangenen Sonntag dann schlecht und blieb es bis heute - logisch, hab' ja was wofür ich gutes Wetter
brauche. Dreckswinter, ich weiß nicht ob ich's schonmal in diesem Forum erwähnte: Ich mag ihn nicht. Nie!
Das isse:





Ach ja, Thema Stoppelhopser:

Durch verschiedene Umzüge wurde das Pflügen immer schwieriger, mein letztes Gerät war ein derartiges Monster, dass ich es schier nicht
beherrschte, eine Honda CR 500, bissl aufgemotzt auf 80 Pferde - egal welcher Gang und welche Drehzahl, das Hinterrad scharrte um Traktion
ringend über jedweden Untergrund hemmungs- und haltlos drüber, mit meiner KX250 war ich auf jedem Parcours schneller, in jeder Kiesgrube
fixer und auf jedem Acker weiter vorne als mit dem Monster.
Das konnte einfsch viel mehr als ich, wir waren ein ungleiches Paar. Und es war nicht grün, vielleicht lag's auch daran...
Seitdem ist das Thema Cross für mich vom Tisch, alte Knochen brauchen auch viel länger bis sie wieder heil sind als Frischfleisch.

Bestimmt hab' ich den einen- oder anderen Untersatz vergessen, es gab schon ein paar Teile, die nur kurz blieben.
Werd' ich dranhängen wenn's ins Hirn kommt!


Für mich ist es auch heute noch der kleine Schluck Freiheit zwischendurch - man ist auf dem Motorrad nicht nur anonymer (Kennzeichen nur
hinten und behelmt), sondern auch tatsächlich freier unterwegs, weil man zumeist um des Fahrens willen fährt und kein Ziel ansteuert -
ich wenigstens. Staus quasi nicht existent, der Stadtverkehr nicht so bremsend, geht es links nicht weiter, bieg' ich eben rechts ab.
Und: Kein verficktes Telefon! Hat auch was von Entspannung...

Leider mussten für manche Moppeds Bilder aus dem Web herhalten, frühere Fotos sind bei Mama. Unter Verschluss, zwar zur Einsicht, keines-
falls aber zur Mitnahme. Die kennt ihre Buben halt auch und weiß, dass sie sie nicht mehr wiederbekäme. Bei Gelegenheit fotografiere ich
die mal ab und reiche sie nach

Wie war es denn bei euch? Wann seid ihr wie zum Motorrad gekommen?
Was war euer schönstes Motorraderlebnis, welche Maschinen fahrt ihr oder habt ihr gefahren und warum? Was bedeutet das Motorradfahren für
euch?
Bin gespannt auf eure Benzingeschichten!
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  #2  
Alt 20.02.2016, 15:56
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Zitat:
Zitat von Mork Beitrag anzeigen
...... suchte
ich nach einem entsprechenden Thread - fand aber keinen.
https://www.boote-forum.de/showthrea...ght=bikerstube

Ich verkauft mein Moped, nachdem ich das zweite mal Tübv machte ohne dazwischen wirklich gefahren zu sein.
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  #3  
Alt 20.02.2016, 15:59
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Kein Wunder dass ich den nicht fand.

Die Bezeichnung "Biker" fand ich immer schön dämlich...

Zudem soll's ja kein reiner Zeigt-mal-Bilderthread sein, sondern mit ein bissl Story dazu - was, wo, warum, mit wem, die Bedeutung... solche Sachen halt

Fährst du Motorrad?
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  #4  
Alt 20.02.2016, 16:07
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Zitat:
Zitat von Mork Beitrag anzeigen
Fährst du Motorrad?
Als Jugendlicher Moped.
Damals kamen allein aus meiner Clique 7 Freunde (mein Bester darunter) bei Unfällen ums Leben und so machte ich den Einser nicht.
Als die 125 für den alten 3er freigegeben wurden, legte ich mir eine Suzuki 125 GN zu, ein schönes Teil.

Weil zu wenig genutzt, verkaufte ich sie.
Heute fahre ich öfters mal mit einem Freund in seinem Dnepr Gespann durch die Gegend.
Hier noch ich mit der Suzuki hinterher: https://www.youtube.com/watch?v=IESL8T33rnw

Edit:
Hab mal eine kurze Sequenz von mir hochgeladen.
https://www.youtube.com/watch?v=y02xH8DnWgs

Geändert von wolf b. (20.02.2016 um 16:18 Uhr)
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  #5  
Alt 20.02.2016, 17:02
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Mork Mork ist offline
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Aua!

Sieben aus einer Clique - verdammt, das ist hart.
Wir - aus der Mofa- und 80er-Blosn - haben es alle überlebt. Gott sei Dank!

Ich denk' wenn mir 7 Freunde quasi wegverreckt wären hätt ich auch aufgehört damit.
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  #6  
Alt 20.02.2016, 21:57
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Moped fahren?

Habe ich nur auf Korfu gemacht. Praktisch zum parken in der Stadt. Ansonsten sah und sehe ich keine Vorteile in den Dingern







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Nur ein offenes Bier ist ein gutes Bier.
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  #7  
Alt 20.02.2016, 22:21
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Giligan Giligan ist offline
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Hi,

Biker sind die Modernen, darum nenne ich mich Motorradfahrer und in der Garage stehen Kräder oder Motorräder.
Mit Geschichten ist es nach 45 Jahren und über 70 Motorrädern so eine Sache und etliche Dinge längst erzählt.
Im Augenblick fahre ich eine CB 750Four von 77, eine R60/6 von 76, eine MZ TS von 84 und versuche grad eine Kreidler RS von 74 vernünftig in die Gänge zu kriegen.

Bin heute mit meinen Motorrädern wieder da, wo ich 1975 schon einmal war, die schnellen Maschinen über lasse ich dynamischen, schnellen Fahrern.

Gruß
Willy
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  #8  
Alt 20.02.2016, 23:12
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Zitat:
Zitat von Giligan Beitrag anzeigen

Bin heute mit meinen Motorrädern wieder da, wo ich 1975 schon einmal war, die schnellen Maschinen über lasse ich dynamischen, schnellen Fahrern.
Kann ich nachvollziehen, ich hatte nie wirklich schnelle und bin mit meiner kleinsten mit 11PS reichlich zufrieden. Mit der Großen bin ich auch nicht soviel schneller. Und die Oldies spielen ja sowieso in einer anderen Liga
__________________
Gruß
Ewald
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  #9  
Alt 21.02.2016, 05:15
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Mork Mork ist offline
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Zitat:
Zitat von Giligan Beitrag anzeigen
Biker sind die Modernen, darum nenne ich mich Motorradfahrer und in der Garage stehen Kräder oder Motorräder.
So isses.

Ich bin Motorradfahrer oder Krattist, aber doch kein "Biker".

"Bikers welcome" - wenn ich so ein Schild sehe, schalte ich 'nen Gang runter und sehe zu, dass ich Land gewinne...

Ich kann noch nichtmal sagen wieso, aber "Biker" - nee, da kommt mir's Reihern.
Ist es wegen der eigentlichen Bezeichnung für "Fahrrad", also bicycle, was dann verkauderwelscht zu "bike" wurde,
während Motorrad korrekterweise mit "motorcycle" übersetzt wird, dem Umstand, dass im englischsprachigen Raum
"Biker" eher für ein Clubmitglied (also einen "Rocker") als für einen Spaß-an-der-Freude-Fahrer verwandt wird oder
nur das Ding, dass mir diese Pseudocoolness durch zwanghaftes Anglismenwerfen und -nutzen wo es keinerlei Vorteil
bringt oder Sinn birgt schlicht auf die Nüsse geht?

Na, soll jeder halten wie er will

70 Moppeds sind natürlich 'ne Hausnummer, mein lieber Schwan!
Da wär' ich schon ein wenig neugierig, welche Schätzchen da darunter waren...

Auch was "die Kleinste" von Ewald mit 11 Pferdchen ist...
Pats Hercules hatte 4PS und wir hatten einen Höllenspaß damit

Ach ja: Bei "uns" wird unterschieden zwischen "Moped" und "Mopped" - das Erste gibt's tatsächlich, eben ein Motor-
Pedalteil, wie ein Mofa, nur dass dieses Ding (wenigstens früher) 40 statt 25 fuhr und den (ich glaube) Vierer
Führerschein brauchte anstelle einer Prüfbescheinigung.
Eben ein Moooped. Langes "o".
Hatte ich nie - von der Prüfbescheinigung direkt auf den 1b, also Leichtkraftrad, damals 80er.

Das "Mopped" dagegen, also kurzes "o", ist einfach jede Art von befeuertem Zweirad, vom Mofa bis zur Goldwing.
Macht's dem faulen Bayern einfacher

Hier das erste nachgereichte Mopped:

Mein erstes "echtes" Motorrad, als ich den "offenen" Einser hatte, also die 1a-Stufe passé war - mit 20.

Das war ein regelrechtes Selbstmordteil, so biestig ging das Ding zur Sache, eine waschechte Suzi RG 500 Gamma.

500 Zweitaktkubik verteilt auf vier Zylinder, die quadratisch zueinander angeordnet waren (Square-Four-Engine),
95 Pferde, gefühlte 350 Gramm Eigengewicht.
Na gut, es waren irgendwas um 150kg leer, was einen auch heute noch phänomenalen Wert darstellt.

Gesoffen als ob man einen eigenen Ölsee im Garten hätte, klar, Kraft kommt aus Kraftstoff...

Auf trockener Straße mit warmen Reifen unschlagbar, wehe, es war nur ein bisschen feucht - mit dem Teil hatte ich
meinen ersten Highsider, den ich rein nur mit Glück abfangen konnte, ich hatte ja nichtmal Ahnung dass es sowas gibt.

Aus der Zeit stammt übrigens meine erste Lebensversicherung, die mein Vater an dem Tag abschloss, als ich ihn trotz
voller Beschleunigung mit seinem 124er 300E währenddessen nicht nur mühelos überholte, sondern regelrecht herbrannte.
Das war wohl so eindrücklich dass am gleichen Abend der LV-Antrag auf dem Tisch lag...

So sah sie aus:



Blieb auch nicht lang, leider - hätte ich gerne länger gehabt, aber wie gesagt: Kohle. Und Winter!
__________________
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Die Gamma hätte ich auch gern gehabt, aber unser Suzi Händler hat mich nicht Probefahrten lassen und deshalb habe ich mich damals für die FJ 1100 entschieden, was ich auch nicht bereut habe

Angefangen habe ich mit 9 Jahren auf einer DKW Hummel und danach insgesamt 17 Moppeds, die ich von den Bauern der Umgebung geschenkt bekommen habe (heute würde man Scheunenfund dazu sagen )
Unter Anderem mehrere Puch, Quickly, eine NSU Fox, eine Adler 250, eine 98ccm Diamant von 1939 in Originalzustand, und eine Horex Regina 350 die ich bis heute habe (die hat allerdings 450,- DM gekostet )

Zwischen 14 und 16 bin ich Trial gefahren auf einer Montesa 348 Cota. Dann folgte auch der 1b und eine Kreidler RS
Ab 18:

Yamaha 250 RD
Suzuki 650 Katana
Yamaha FJ 1100
Kawasaki Z 650
Yamaha FJ 1200
Yamaha FZR 1000 Exup Umgebaut 1993 zum Streetfighter und bis Heute angemeldet in der Garage
Husqvarna 450 SMR

Ich habe einige "moderne" Moppeds in der Zwischenzeit probegefahren, aber außer dass sie mich mit allerlei elektronischen Schnick Schnack gelangweilt haben, konnte keine mehr als meine alte FZR Kuh
Daher werde ich die ca. 500 km die ich noch im Jahr fahre, weiterhin mit ihr bestreiten und falls ich mal auf meinen Hauseigenen Strecken öfter überholt werden sollte, hänge ich den Helm an den Nagel...

Ist bisher aber noch nie passiert...
Wie ich immer zu sagen pflege:
Mangelnde Leistung wird durch Wahnsinn des Fahrers kompensiert
__________________
Grüße aus dem wilden Süden
Pedro



Intelligenz ist am gerechtesten verteilt, jeder denkt er hat genug davon.
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Giligan Giligan ist offline
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Meine Zweiräder ohne Anspruch auf Vollständigkleit....

2 x CB 125
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XL 500
CB 250
CB450 (DOHC)
CB 500 Four
CB 550 Four
5x CB 750 Four
4x GL 1000
3x CBX 1000
CBR 1000

DT 250
XT 250
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2x XT 500
2x SR 500
FJ 1200

GT 380
VX 800

Zephyr 1100

R 25/2
R 65
R 60/6
R 75/5
R 75/7
R 90/6
R 100 RS
2x K100 RS
R 100 GS PD
R100R Mystic

2x Jawa 175
Jawa 250

MZ TS 125
MZ ES 125
MZ ES 150
MZ ES 175
MZ TS 250
MZ ES 250

Ural 650 Gespann

Kobuz 250, habe ich so genannt, war irgendwas aus dem Osten, Polnischer DKW-Nachbau wahrscheinlich.

Laverda 500 SFC
3x SF 750

2x Guzzi California 850
Guzzi V1000 Convert
2x Nuovo Falcone

Horex Regina 250

Triumph Sprint

Berliner Roller
Troll Roller


Vespa 50
SKR 125
PX 200 Rallye

Kreidler Florett Super 5
Kreidler Florett RS


Mehr weiß ich im Augenblick nicht. Hatte natürlich alle angemeldet, manchmal 5 gleichzeitig, gefahren und immer gehofft, das ich sie länger habe.

Seit 2002 bin ich an der Honda CB750 Four hängen geblieben, die MZ TS 125 habe ich auch schon einige Jahre, hatte aber noch etliche von den oben aufgeführten Motorrädern nebenher.
Die BMW 60/6 hatte ein Freund seit Jahrzehnten bei mir unter gestellt und ich habe sie immer mal wieder für ihn bewegt, vorletztes Jahr hat er sie mir übereignet und ich habe sie etwas aufgearbeitet.


Willy

Geändert von Giligan (02.12.2016 um 11:32 Uhr)
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Alt 21.02.2016, 10:40
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@Mork,
So eine Suzuki RG500 hatte ich auch mal ... echt giftig das Teil aber hat einen morts Spaß gemacht. Ist aber schon ein paar Lenze her und irgendwie bin ich heute froh da überlebt zu haben.
Ich habs zwar immer noch gerne leicht und schnell aber momentan ist es eine Yamaha FZ6. Die aufrechte Sitzhaltung ist mit knapp 50 schon sehr viel Wert
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Grüßle
Bernhard
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Alt 21.02.2016, 14:32
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habe, den Platz dazu und nicht verarmt bin, dann such' ich mir auch solche Schätze.

Grad 'ne Quickly wollte ich immer schon haben, seit "Irgendwie und sowieso"
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Es muss nicht immer alles Sinn machen.
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Alt 21.02.2016, 15:36
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So spannend ist die Motorradhistorie bei mir allerdings nicht, sie begann mit einer geschenkten Qickly in den späten sechziger Jahren, die "nur ein bisschen fertiggemacht werden" musste und von mir als jugendlichem Laien nie zum Laufen gebracht wurde und nach einem Jahr für kleines als Ersatzleillager an einen Kumpel verscherbelt wurde, und ging dann weiter über einige Mokicks und Kleinkrafträder, die meisten davon allerdings mal geliehen bis auf eine Zündapp. Nebenbei etliche "Übungsstunden" auf der Horex Regina 350 meines Bruders als Vorbereitung auf die Führerscheinprüfung, ist allerdings längst verjährt.
Einen Stufenführerschein gab es damals noch nicht, nach bestandener Prüfung (ein paar Achten fahren und zwei Vollbremsungen) durfte man fahren, was der Geldbeutel hergab. Da einige meiner Freunde zu der Zeit Roller fuhren, wurde es dann eine Zündapp Bella, 175cm³ und 12,5PS, die dann eines Tages an einem Bäumchen zerschellte. Dem tapferen Piloten war die Straße ausgegangen und wir beide, Roller und Pilot, bremsten an dem einzigen Straßenbäumchen weit und breit. Für die Bella wars das Ende, für mich ein halbes Jahr mit viel Freizeit, um die erlittenen Blessuren, unter anderem ein Oberschenkelhalsbruch, halbwegs auszukurieren.
Da ich damals schon liiert war und sich dann Nachwuchs ankündigte (zuviel Freizeit) hatte sich das Thema Motorrad erstmal für längere Zeit erledigt. Eine Probefahrt auf einer 350er Yahama eines Kumpels lies mich noch einmal nachdenken, als der aber beim nächsten Mal mit einer Egli-Kawa erschien. habe ich sogar die Probefahrt verweigert. Dazu kam, dass Anfang der siebziger die Versicherungsprämien für Motorräder in extreme Höhen schossen und das Geld als junger Familienvater recht knapp war.
Erst annähernd 35 Jahre später, inzwischen von meinem langjährigen Arbeitgeber mit allen Anzeichen des Abscheus und einer recht ansehnlichen Abfindung ausgespiehen, wurde mir, trotz eines alten Bootes, mal wieder langweilig. Ich erkundigte mich also bei einem motorradfahrenden Freund, was denn der Spaß heute so kostet und erfuhr, dass, ja nach Gerät, so in etwa 100€ an Versicherung und Steuern einzuzahlen wären, um eine Motorradsaison zu besteiten, Kraftstoff selbstverständlich ausgenommen.
Vorsichtiges Vorfühlen bei der besten Ehefrau von allen ergab zumindest kein "bist du wahnsinnig, alter Trottel" sonder ein lauwarmes "na wenn du meinst". Also ging ich auf die Suche nach meinem alten Jugendtraum, einem BMW Boxer. Diese lagen zu meiner aktiven Zeit weit außerhalb des finanziell machbaren, jetzt schien das machbar. Über einen Bekannten, dessen Bruder einen Motorradhandel hat, bekam ich dann das Angebot für eine R850R, die einer seiner Angestellten gefahren hatte, aus erster Hand, gut zwanzig Jahre alt, Scheckheft gepflegt und mit 42000km. So kam ich dann im Frühsommer 2009 zu meinem Schätzchen. Die Kilometer habe ich inzwischen nahezu verdoppelt und viel Spaß mit ihr gehabt und keine Sekunde bereut,
Siggi

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Alt 21.02.2016, 15:45
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Meine 2-Rad-Historie würde sich ähnlich wie die von Willy lesen: An die 25 Motorräder, Roller, neuer und ältere, Deutsche, Japanische und meine geliebten Amis waren dabei.

Angefangen habe ich mit einer DKW RT125, dann RT 200 (mehrere), es folgte eine R25/3, die irgendwann einen Staib200 verpasst bekam, was Ihr aber nicht gut tat (Der Rahmen brach durch...)

Es kamen diverse Yamaha RD250 und RD350, gefolgt von HONDA CB 250 und 750, später dann einige Roller, u.a. ein Heinkel Tourist (das bequemste Vehikel seiner Zeit) und dann eine Weile nix mehr...

Der spätere Einstieg begann dann mit meiner ersten HD E-Glide (noch als Standart), danach 3 Ultra Classics, dazwischen einige GL1500 (Gold Wing) von HONDA/USA

Aber auch Kawa`s und nochmal BMW`s haben die Garage zwischendurch bevölkert.

Jetzt ist erstmal Ruhe eingekehrt, aber wer weiß, was noch kommt.

Was ich aber allen wünsche: Fahrt super vorrausschauend, ich habe als junger Kerl auch den einen oder anderen Bekannten "verloren", unsere "Knautschzonen" sind nun mal überschaubar.
In diesem Sinne: Habt Spaß und immer freie Bahn!
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Gruß Heinz,


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Alt 21.02.2016, 16:29
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Wow!

Pedro, Willy - da bekomme ich ja feuchte Träume...

NSU, Sachs, Horex, Jawa, Strichbeemer.. irgendwann, wenn ich mal viiieeel Zeit
habe, den Platz dazu und nicht verarmt bin, dann such' ich mir auch solche Schätze.

Grad 'ne Quickly wollte ich immer schon haben, seit "Irgendwie und sowieso"
Alles längst Geschichte, damals war das Zeugs meist günstig zu haben. Die Horex, wenn ich mich recht entsinne, hat 250 Mark gekostet, die erste Laverda SF 750 kam 900 DM.

Die DKW,....nicht ganz Serie was die Farbe angeht.

Gruß
Willy

Geändert von Giligan (02.12.2016 um 11:32 Uhr)
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  #17  
Alt 21.02.2016, 17:45
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'Ne Laverda für 900 Halbflocken... *schmacht*

Eine 1000er SFC oder auch die 750er sind prima Teile
zur Verwandlung in einen wunderschönen Cafe Racer.

Wie gesagt - irgendwann...
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  #18  
Alt 21.02.2016, 17:54
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Würde eher zur Guzzi raten, wenn es italienisch sein soll. Ich habe sowohl Laverda als auch später die letzte Guzzi die ich hatte für eine schnöde aber zuverlässige und alles besser könnende BMW abgegeben.

Gruß
Willy
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  #19  
Alt 21.02.2016, 18:24
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Langsam, laut, unbequem - aber mit riesigem Spaßfaktor
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Gruß
Ewald
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Alt 17.03.2016, 07:49
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spreemaat spreemaat ist offline
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Zitat:
Zitat von wolf b. Beitrag anzeigen
https://www.boote-forum.de/showthrea...ght=bikerstube

Ich verkauft mein Moped, nachdem ich das zweite mal Tübv machte ohne dazwischen wirklich gefahren zu sein.
Aus diesem Grunde habe ich mir 2010 eine Simson Schwalbe zugelegt. Darf 60 fahren und muss nicht zum TÜV.
Mit meiner XT 600 muss ih im April zum TÜV. Wird wohl aus altersgründen das letzte mal gewesen sein.
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  #21  
Alt 17.03.2016, 08:39
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krebs2306 krebs2306 ist offline
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Zitat:
Langsam, laut, unbequem - aber mit riesigem Spaßfaktor
So bin ich unterwegs.

Meine Historie ist eigentlich ganz kurz. Honda Cb 550 K3. Dazu mit meinem Pa eine BMW K1100 LT SE und noch eine Ducati ST2. Motorräder sind nun alle weg dafür stehen jetzt 7 Puch Mofas im Stall. Aber alle mit 50 Km/h Zulassung.

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Gruß aus Ostfriesland

Jan

Ein Blinder sieht das nicht ein Dummer meint das muss so
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  #22  
Alt 08.08.2016, 18:36
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Giligan Giligan ist offline
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Ich drifte grad wieder in Richtung Roller ab.....IWL-Berlin oder besser noch einen Troll.

Hatte ich schon mal aber die Restaurierung abgebrochen, Lust verloren.

Willy
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  #23  
Alt 21.10.2016, 17:30
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Mork Mork ist offline
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Wenn's um Roller geht, würde ich versuchen, mir eine der alten, wunderschönen
Lambrettas zu sichern:



Gelänge das nicht, dann vielleicht das andere Ende: Einen aktuellen Aprilia Sportcity
Cube 4T mit dem famosen SIP-Kit - hat dann gut 30 Pferdchen und geht ab dass man
das Fürchten bekommt
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Es muss nicht immer alles Sinn machen.
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  #24  
Alt 21.10.2016, 18:02
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Giligan Giligan ist offline
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Bin die Kreidler nicht so quitt geworden wie ich dachte...nun bleibe ich wohl bei 50ccm.

Willy
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  #25  
Alt 21.10.2016, 19:28
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EHB EHB ist offline
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auf richtige Motorräder scheiß ich mir ein ist nicht mein ding aber die 50ccm Dinger fahre ich recht gerne.


schönen Gruß Enrico
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