1 Jahr "Nichtraucher" - oder so

[Mork]

Jetzt hab' ich doch glatt den Tag verpasst... es war der 20. Januar 2015, an welchem ich tatsächlich
die Glimmstengel aus der Hand legte.

Nachgedacht hatte ich schon länger drüber, ja, es ist nicht nur nicht gesund, sondern sogar sehr un-
gesund, ja, kalter Rauch mieft ganz grauslig (von den Stummeln im Aschenbecher ganz abgesehen), ja,
es ist uncool geworden, ja, die Rausrennerei nervt, ja, man merkt es konditionell, ja, der noch vor
dem Wasserlattenabbau stattfindende Frühstücksauswurf nervt - und so weiter und so fort.

Aber: Ich rauchte immer gerne.
Kein Witz!
Ich fand Rauchen gut. Und finde es immer noch - dazu später.

Als ich die ersten Erfahrungen mit der Kippe machte war ich 15 Jahre alt, ein wilder, unzähmbarer,
waschechter Mofarocker:



Naja, so ungefähr...

Im Sommer, am See, am Lagerfeuer - die Marlboromantik durchdrang mich mit jedem Zug an der Zichte, mit
jedem verqualmten Päckchen wurde ich männlicher.
Ok, vermutlich hatte die fortschreitende Pubertät ebenso einen nicht gerade kleinen Teil dazu beigetragen,
aber bestimmt waren es hauptsächlich die Fluppen.

Im Winter habe ich damals gar nicht geraucht - wir Nachwuchs-Easy-Riders waren Winters nicht unterwegs
mit unseren Feuerstühlen und Lagerfeuer waren im Winter auch weniger spaßig als im Sommer - nun ja.

Nach anfänglichem herumprobieren landete ich recht schnell bei meinen geliebten John Player Special:



denen ich sehr lang die Treue hielt, bis mich Reemtsma schändlich verriet: Aus welchem Grund auch immer
stellten die die Produktion ein und fortan kamen sie direkt aus Nottingham, England - und schmeckten
scheußlich, wie mir das erste gekaufte Päckchen von dort schnell verriet.

Also auf's Neue herumprobieren, dies, das, jenes, nichts konnte mich so recht als Dauermarke überzeugen,
bis - oho - ebenfalls von Reemtsma die Marke "Polo" neu lanciert wurde.



Die waren was von fein!
Blöderweise empfanden das wohl nicht genug Menschen, sodass die Marke nach ein paar Jahren wieder vom
Markt genommen wurde.

Seritdem kaufte ich immer mal diese Marke, mal jene, auch gerne ein Rillo zwischendrin (saugut im
Geschmack die MC - Messmer Cigarillos, sowohl die Sumatra als die Brasil, echte Lungenzuckerl!) und fand
das recht gelungen, da die Dinger doch sehr unterschiedlich schmecken.

Von anfänglich (die wilden Frühjugendjahre ausgenommen) ~10-15 Zigaretten täglich wurden es zum Schluss
hin regelmäßig über 60, bei abendlicher Party auch gerne mal 80-100 Sargnägel pro Tag.

Immer noch kein Gedanke ans Aufhören, denn: Ich rauche ja gerne.

Na gut, die Treppen wurden länger (blöde Architekten ey!), die Rucksäcke schwerer (liegt wohl an den
Unmengen Verantwortung die da immer mit reingepackt wurden) und die Bergwanderungen weniger (irgendwann
hat man ja schon alle bewandert, kennste einen Berg, kennste alle...), aber beeinträchtigt durch's Rauchen?
Jeder, aber ich doch nicht.

Selbst als ich die Folgen des Rauchens auch bei bestem Vorsatz nicht mehr leugnen konnte (Schnappatmung
nur durch's Aufstehen zB), wollte ich nicht aufhören, denn - ja ja, ihr wisst schon: Ich rauche gerne.

Die Zigarette, mein Freund - immer da, nie aufdringlich, in guten wie in schlechten Zeiten, eine kleine,
knapp bemessene Zeitspanne an Entspannung, Gemütlichkeit, Verwegenheit, seit der gesellschaftlichen Ächtung
des Rauchens auch wieder ein wenig Befriedigung des inneren Rebells dabei, stets wohlschmeckend, den Gedan-
kengang anregend, die Umgebung aromatisierend, die Griffel beschäftigend, in den intimsten Momenten dabei
(ihr versteht schon, diese Momente, in welchen auch Keramik eine bedeutende Rolle spielt) ohne Scham vor
ihr zu empfinden, mit den Jahrzehnten zum festen Bestandteil des Lebens gereift - da muss man doch auch mal
was zurückgeben, man legt doch auch die treue Geliebte nicht einfach so ab, nur weil sie mööööglicherweise
für irgendwas schädlich sein könnte (wie zB einer Ehe oder so).

Aufhören mit dem Rauchen käme ja einem Verrat gleich, zudem - weswegen denn, ich rauche ja gerne, falls ich
das noch nicht erwähnt habe.

Selbst mein Ausflug in die elektrische Welt des schalen Ersatzqualmens befriedigte mich nur kurz, auch wenn
die Geräte (und das, was da zwischenzeitlich verkloppt wird gereichte noch vor 10 Jahren jeder Nebelmaschine
zur Ehre) für sich betrachtet schon eine kleine Revolution waren, die körperlichen Folgen waren sehr schnell
spürbar - nur eben diese kleinen, abgeschlossenen Erlebniseinheiten wie beim echten Rauchen, dem richtigen
Rauchen, dem für echte Männer halt, die gab es da nicht mehr.

"Rauch' ma Oane?" - wie schnell waren Fremde da zu Mittätern geworden, wie schnell neue Kontakte geknüpft
(und wieder vergessen), in kleinen Grüppchen irgendwo halbverborgen dem Unbill der Witterung ausgesetzt,
draußen, vor der Kneipentür, Geächtete und Randsoziale unter sich, ein Haufen, wir gehören alle zusammen.

"Gehen wir vor die Türe und Dampfen dort ein wenig Vanille?" dagegen wurde, wenn überhaupt, nur mit mitlei-
digem Blick bedacht.

Auch die sozialfördernde Komponente des Rauchens darf beim "Ich find' Rauchen gut!" als Argument nicht außen
vor gelassen werden.


OK, an dieser Stelle glaube ich ausreichend herausgearbeitet zu haben dass das Rauchen an sich mir stets
gefallen hat, ja?

Umso erstaunlicher war für mich selbst dieser 20. Januar 2015.

Ohne konkreten Anlass (najaaaa... gut, möglicherweise hatte der Umstand, dass ich nun schon beim Lachen zu
Husten begann vielleicht ein wenig damit zu tun) wurde ich miteinemmal sauer auf all den Kram, der mich
einschränkte - und dazu gehörte neben der Plauze eben auch das Rauchen, soviel hatte ich aus dem E-Gedampfe
im Kopf behalten, dass vieles sehr schnell wieder weg war, was als negative Begleiterscheinung des Gerne-
rauchens eben so auftrat: Kaum noch etwas riechen können, Kurzatmigkeit, schlechte Haut, keinerlei Kondition
mehr, Hustenanfälle, völlig unkontrollierbar, Keuchen bei der kleinsten Anstrengung usw usf - das wollte ich
alles nicht mehr, Schluss, Ende, Aus, Amen.

Ich stand also bei mir in der Küche, sog gerade an einer JPS Ice, als ich tatsächlich sauer wurde und mir
dachte "Keinen Bock mehr auf den Scheiß",
aber so gar keinen.

Die Ice ausgemacht, die Schachtel hingelegt und an mir heruntergeblickt - kennt ihr den Begriff "Spiegeleier"?
Die Variante, für die man keine Bratpfanne benötigt?

Tja, was soll ich sagen... gehörte mit rein in den Scheiß, auf den ich keinen Nerv mehr hatte.
Nicht die Klöten, der Ranzen!
Den wollte ich auch nicht mehr.

Ich wollte wieder durch die Welt rennen können und nicht schleichen, ich wollte sie dabei riechen und wenn's
mich dabei hinlegt, wollte ich lieber gepflegt aufklatschen als erst blöd herumrollen und dann Mühe mit dem
Aufstehen haben.

Tja nun, wie anfangen? Was machen?
Man hat ja doch so einige erlebt, die das Raucxhen aufgehört haben - die Einen haben alle ihre Rauchvorräte
weggeworfen, die anderen hatten erst gar keine sondern immer bedarfsgerecht gekauft, die Dritten hatten für
den Fall der Fälle ein Päckchen sonstwo deponiert - auf sowas hatte ich auch keinen Bock, entweder krieg' ich
das hin oder nicht.

Also alles zusammengetragen was ich an Rauchwaren so gefunden habe, in den Autos, in den Jacken, Mänteln,
Taschen und an allen Stellen, an denen im Haus Tschicks herumlagen - und die lagen an vielen Stellen: Neben
der Schüssel für's morgendliche Geschäft, neben dem keyboard, am Küchentisch, beim Sofa, in der Werkstatt,
im Flur... so sah das Fensterbrett aus, als alles aus dem Haus beisammen war (Autos, Werkstatt und Taschen
noch nicht dabei, da hatte ich aber kein Foto mehr gemacht. Vor lauter Kopfschütteln vergessen.):



Wie gesagt, ich hatte keine Marke mehr...

Vorhin hab' ich's dann weggeräumt - in dem Moment in welchem ich irgendwas vor mir selber verstecken muss,
läuft was schief, viel schiefer noch,
als es durch's Rauchen an sich gelaufen ist.
Wenn ich mit etwas anfange, dann kann ich auch damit aufhören.

Das tatsächlich Erstaunliche aber war, dass mir das Rauchen nicht gefehlt hat.
Gar nicht, zu keiner einzigen Sekunde. Null.

Klar fiel die Hand aus Gewohnheit neben das Keyboard, da lagen schließlich die letzten 20 Jahre die Zigaretten.
Oder beim Autofahren zwischen die Beine (Meine! ), denn da lag die Schachtel immer, verrutsch- und
schnellgriffsicher.
Als sie aber ins Leere fiel kam auch schon der Gedanke: Ach ja, du hast ja keinen Bock mehr auf den Scheiß -
und schon war's wieder gut.

Keine Sekunde "Boah, ne Kippe, jetzt, unbedingt", keine zittrigen Hände, kein unbezähmbares Verlangen, einfach
gar nix - außer dem routinemäßigen Griff dorthin, wo man jahrzehntelang hingelangt hat.
Nach ein paar Tagen musste ich jedesmal grinsen wenn ich wiedermal ins Leere grapschte.

Tja, und das war's. Völlig unspektakulär, ich konnte noch nichtmal männlich leiden.


Im September feierte meine Mum einen Runden, großes Helau, nur der engste Familienkreis - trotzdem noch 50 Leute,
die meisten Hardcoreraucher (Drecksprägung ey).
Da wollte ich es wissen - was passiert, wenn ich eine Rauche?

Zuallererst wurde mir, nach dem zweiten Zug schon, bewusst, was für eine starke Droge Nikotin ist: Mich hat's
aber sowas von gedreht, krass.
Angenehm zwar, aber war schon beeindruckend für mich, welche Wirkung so eine Zigarette haben kann, habe ich die
früher doch schachtelweise vernichtet.
Nun gut, auf diese Eine folgte noch eine und noch eine und... als wir uns dann in den frühen Morgenstunden zu
Bette begaben war ich natürlich sehr, sehr gespannt darauf, wie es wohl am nächsten Tag sein wird - will ich
wieder 'ne Kippe haben? Wird das Verlangen nach dem Lungenfrühstück wieder da sein oder nicht?

Es war nicht. Einfach gar nicht. Weitergemacht mit dem Nichtrauchen als ob es keine Unterbrechung gegeben hätte
Das hat mich sehr gefreut.

Mittlerweile ist es so, dass ich zwei, drei, vier Zigaretten rauche wenn ich mir Rauchern zusammen bin, und zwar
die Günstigen: Nur Geschnorrte und sonst nicht rauche.

Jede Einzelne mit Genuss und sehr bewusst - ich bin also vom Tabakvernichter zum Gelegenheitsgenussraucher geworden,
und das gefällt mir gut, das will ich bleiben.

Von ~550-600 Ziggis pro Woche auf ~10, das ist ok.

Neben all den positiven Effekten den Körper betreffend ist eine Sache so gar kein bisschen wegzudiskutieren:
Die Wirkung auf den Geldbeutel.
Ich gebe fast kein Geld mehr aus... und eigentlich ist es ja auch klar, habe ich früher 15-25.-€/Tag verbrannt,
sind es jetzt exakt Null Flocken.
Die, die sagen, dass man das nicht merkt, 5.-€ hier und Fünfe da, die dürfen gerne mal 365 x 20.-€ rechnen und mir
dann nochmal sagen, dass an ihrem Geldbeutel über 7.000.- Ocken/Jahr spurlos vorübergehen.

Das Blöde ist, dass ich mich guten Gewissens damit gar nicht brüsten kann - weil's tatsächlich keine Mühe gemacht
hat aufzuhören, ganz im Gegenteil, das Rauchen war viel stressiger - immer das Bevorraten, Beschaffen, Suchen (wo
isn Sakramentnooans scho wieder des gschissne Feia!?), Ascher ausleeren, heruntergebröselte Asche wegwischen, Lüften,
Jacken/Mäntel waschen usw.
Gottfroh bin ich das nicht mehr tun zu müssen, gottfroh!

Womit ich mich allerdings dann gerne ein wenig brüste ist der Umstand, dass ich parallel zum Rauchen auch das Fressen
aufgegeben habe - ihr erinnert euch, die Stauung am mittleren Ring, die musste auch weg.

Ich bin ja traditionell ein Gegentrendler, wenn also alle Welt beim Aufhören zunimmt, muss ich allein deswegen schon
abnehmen - und tadaa, vom 20. Januar (114,8kgs) bis irgendwann im Juni waren 20kgs weg, aktuell wieder 2kg mehr,
blöde Weihnachtsstopferei...

Auch das war nicht schwer - durch das Mehr an Luft war auch wieder ein Mehr an Bewegung möglich, und die hat auf
einmal wieder Spaß gemacht, weil man eben nicht nach 100m aussah wie jemand, der gerade von einer Wolfsmeute durch
den Bayrischen Wald gehetzt wurde.

Die Dose Erdnüsse neben dem Rechner weg, die Tüte Saure Pommes vom Sofa entfernt, weniger Wammerl, mehr Filet, Gemüse
und Nudel statt nur Nudel, das war's schon.
Kein Training, keine Diät, kein Kalorienzählen, kein Darben - nur kein sinnloses Herumgefresse mehr und den Teller
nicht zweimal vollmachen. Stört ab dem dritten Tag auch nicht mehr.

Warum schreib' ichs? Weil ich sicher der Letzte oder Vorletzte bin, der als Missionar oder Moralapostel taugt.
Trotzdem ist dieses Leben ein so viel höherwertiges als das Leben als miefende Qualmquaddel, dass ich jedem nur raten
kann: Probiert es einfach mal aus.
Ich kann aus ureigenster Erfahrung sagen, dass das Aufhören nicht zwingenderweise schwierig sein muss.
Lohnen tut es in jedem Fall.



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[Bodenseeoldi]

Hab auch aufgehört........
aber erst dieses Jahr am 10. Jänner.........
freu mich das es gut klappt "ohne"
Das mit dem Gewicht geht mir ähnlich
Nur mag ich mich auch ned wirklich bewegen.
Laufen mag ich grad garned, aber sowas von überhaupt ned......

Da muß ich irgendwie noch a bissl an mir werkln.
Aber sonst kann ich nur jeden dazu ermutigen den Glimmstängel weg zu lassen!
Meine Freundin hat vor 14 Monaten aufgehört.........ohne Probleme

[Orangenfarmer]

Aufhören ist doch wirklich überhaupt kein Problem. Mache ich jeden Abend.
Will aber in 1 Woche, wenn es in den Kurzurlaub geht (Scheixxxe soo bald schon) auch nicht wieder anfangen.


Grüße Ronald

[derausdemnorden]

Zitat von Orangenfarmer

Aufhören ist doch wirklich überhaupt kein Problem. ........
Grüße Ronald

Genau so ist es.
Am 29. Juli gegen 21:30 hab ich mir ne tolle Prince angezündet, habe
sie geraucht und einfach gedacht: Das war jetzt die letzte für mich.

Wenn ich gewusst hätte das es so einfach ist hätte ich das schon
Jahrzehnte früher gemacht.

Warum sagen und schreiben so viele das es angeblich so schwer ist.
Alles Dummschwätzer. Es Tut nicht weh und ist ganz einfach aufhören
zu rauchen.

[lancelot65]

Moinsen,

ich beglückwünsche jeden, der aufhört. Ich selber bis seit ziemlich genau 5 Jahren oder 15 Kilo rauchfrei - War nicht immer einfach, aber hat sich gelohnt!

[HOMEOFFICE]

Glückwunsch zum Aufhören! Und schön, dass es so einfach war.

Bei mir waren es im vorigen September 10 Jahre ... allerdings habe ich seitdem auch nicht nur eine probiert. Ich traue mir da selber nicht so wirklich

Beste Grüße, Peter

[medo]

Seit 30.03.2015 rauchfrei, zuvor 80-100/Tag, ich hoffe es bleibt so, die Lebensqualität ist beträchtlich höher.

Methode? Einfach nicht rauchen, das funktioniert!

[Giligan]

Hi,

habe vergessen wann ich aufgehört habe und hier finde ich es nicht wieder. Muss 2004 gewesen sein, kann ich kaum glauben weil es dann ja über 10 Jahre sind.....
Inzwischen kann ich mich wohl als Nichtraucher bezeichnen, (früher 2 Schachteln am Tag) und die Kilos schwinden auch langsam wieder. 118 auf 103 und 95 als Ziel.
Radfahren, auf dem Heimtrainer war Stufe 3 schon eine echte Herausforderung für einen Kilometer....jetzt beginne ich mit Stufe 8 und arbeite mich, je einen Kilometer, runter auf 2 und lasse mit Stufe 3 ausklingen.

Hier in der Hütte ist das Rauchen inzwischen komplett Geschichte, auch wenn ich kein Problem damit hätte, wenn meine Frau sich mal nicht in die Kälte stellt, sondern hier drin eine zieht. Habe auch immer eine Reserveschachtel für sie irgendwo liegen, man kennt ja die Sucht.


Drücke die Daumen, dass du es schaffst! Ich habe früher schon einmal für 2 Jahre aufgehört, dann innerhalb kürzester Zeit wieder voll drinn.


Gruß
Willy

[MarDan]

Moin,

ich bin jetzt auch ca.1,5 Jahre rauchfrei. Ich hätte nicht gedacht das ich es nochmal schaffen würde, aber die Liebe machte es möglich, zum Glück!

Ich hatte vor ein paar Jahren schon einmal aufgehört nachdem ich das Buch "Endlich Nichtraucher" von Allen Carr gelesen hatte.
Das war ziemlich geil, Buch durchgelesen (in einer Nacht!) und morgens war ich Nichtraucher - einfach so. Ich habe nicht zugenommen und alles war schick.
Leider habe ich dann in einer doofen Situation nach 13 Monaten Abstinenz mal eine geraucht......und während ich diese Zigarette rauchte war mir sofort klar das ich wieder mittendrin bin. So war es auch.
Ich rauchte dann wieder ca. 7 Jahre! Dann lernte ich meine jetzige Frau kennen, wir rauchten beide. Im Sommer 2014 lass sie dann das Buch "Endlich Nichtraucher" . Ich erinnere mich noch das wir mit dem Boot auf der Elbe unterwegs waren und ich mir eine Zigarette nahm und ihr auch eine anbot, sie verneinte. Das Buch war durchgelesen und sie Nichtraucherin

So, da saß ich nun, sie raucht nicht mehr, ich schon, ich hatte eigentlich auch nicht vor in nächster Zeit aufzuhören
Ich rauchte dann eine und fühlte mich dabei so unbeschreiblich schlecht das ich es kaum in Worte fassen kann. Ich machte es ihr natürlich nicht einfacher, das war mir klar und darum ging es mir auch nicht gut dabei. Am gleichen Abend hab ich dann ebenfalls meine letzte Zigarette ausgedrückt, das wollte ich ihr nicht antun mir beim Rauchen zuzusehen.

Es hat geklappt und nun bin ich wieder Nichtraucher
Allerdings war das sauschwer dieses mal und ich habe 15 Kilo zugenommen.
Egal, es hat sich gelohnt!

Lob an den Themenstarter, toll geschriebene Story

[Wolf48]

Na ja, ganz so einfach ist es nicht, es ist ja schließlich eine Sucht ........
Dem einen fällst leicht der andere startet zig versuche und nix klappt.......
Ich war selber Raucher und habe viele anläufe gemacht, das Ergebnis war niederschmetternd, bis an den Tage wo unsere Büro Tante gefragt hat warum ich überhaupt rauche, tja hm, keine Ahnung ich rauche ebend und würde auch gerne aufhören,nur jegliche Versuche verliefen im Sande.
Dann bekam ich den Tipp mit einer Laserakkupunktur .........gemacht getan und rauchfrei
Es war nicht ganz so einfach ,der gewohnte Griff ist da gewesen, aber es viel mir nicht schwer nicht mehr zu rauchen.
Diese Laserakkupunktur macht ein Arzt aus Finnentrop im Sauerland , Dr. Emmerling, Kostenpunkt 25 Euro,habe ich bezahlt, ich bin super glücklich das ich nicht mehr rauche ,dafür mehr Gewicht , aber das wird auch wieder.
E soll keine Werbung für den Arzt sein, sondern eine Möglichkeit für jeden Raucher,der das Rauchen aufgeben möchte.
Diese Laserakkupunktur ist eine Methode aus den USA, sie ist modifiziert und in den USA werden die Drogenabhängigen in den Zuchthäusern behandelt.

[Lucky Boatman]

bei mir sind das wohl 4 Jahre her, seit ich das letzte mal aufhörte.

Ein gut illustrierter Beitrag zu der Lungenkrankheit COPD hat mir den letzten Anreiz gegeben.

Ich bereue den Schritt nicht, obschon ich des öfteren gern mal den Qual einer guten Zigarette genossen habe. Rückfallgefährdet sehe ich mich in Bezug auf Nikotin immer wieder mal. Aber die Bilder im Kopf reichen.

Hat sich bis jetzt gelohnt, von dem was ich an Zigaretten spare zahle ich den Unterhalt meines Cabrios.

[huebi]

Normalerweise nervt mich die 10. oder 20. Neuauflage eines Themas, aber hier freue ich mich für alle, die sich dieser Sucht entledigt haben.

Wir Nichtmehrraucher sind auch eine starke Gemeinschft!

Wir könnten ja mal ein Nicht mehr Raucher Forum gründen

[Giligan]

Zitat von Lucky Boatman

Hat sich bis jetzt gelohnt, von dem was ich an Zigaretten spare zahle ich den Unterhalt meines Cabrios.

Bei mir, zwei Schachteln am Tag, also über 10Euro, kommt das Cabrio wesentlich günstiger weg, selbst wenn ich die 11-16 Liter guten Premiumkraftstoffes mit einrechne.

Und ich MUSS es nicht fahren, ich bekomme keinen Entzug wenn es über Winter in der Garage ruht.

Eine Kippe zwischen die Lippen legen und genussvoll einziehen würde ich aber schon mal gern wieder versuchen. So ganz allein für mich, hinten im Garten, zurück gelehnt und in aller Ruhe.
Wenn ich das könnte, mal eine ohne wieder in die Sucht zu geraten, würde es mich wirklich freuen aber ich kenne mich....

Willy

[helmle]

Ich auch 30jahre geraucht etwa 1 Pack am Tag.
Am 30.10.2015 auch aufgehört.

kann es immer noch nicht glauben so stolz bin ich auf mich

Mein Augenöffner war folgender:

2015 mit Boot und Getriebeschaden vor Murter liegen geblieben.
Frau und Kind und Zigaretten an Bord.
Aber kein Feuer !!!
Nach kurzer Zeit kam ein netter Österreicher mit ner 260er Doral und hat mir Hilfe angeboten.
Das erste was ich zu ihm sagte war "hast du Feuer dabei ?"

Das war für mich der absolute Tiefpunkt.... Feuer für Zigarette wichtiger als Familie ...

Jetzt hab ich den Scheiss los

Gruß
Richi

[renate1a]

Ich auch 25 Jahre, zuerst LORD, STUYVESAND, OVERSTOLZ und zuletzt PALL MALL ohne mit voller Begeisterung.
Aufgehört mit einigen mißglückten Versuchen vor ca. 10 Jahren.

Aber, man bleibt als Ex-Raucher auch nur ein trockener Raucher, der Schmachter ist tief im Gehirn abgelegt und jederzeit bereit.

Henry

[schimi]

Liebe Leut, jetzt ist aber mal Schluss mit dem Rauchboykott.
Ihr produziert hier echte Steuerausfälle und werdet auch noch mit "Danke" überhäuft.
Das geht ja gar nicht.




Aber mal ehrlich, ich bin froh das ich den Dreck jetzt 3 Jahre los bin.

[Giligan]

Zitat von helmle

2015 mit Boot und Getriebeschaden vor Murter liegen geblieben.
Frau und Kind und Zigaretten an Bord.
Aber kein Feuer !!!

Gruß
Richi

Wenn es ein Benzinmotor war, hattest du auch Feuer!

Kerzenstecker vom Kabel abdrehen und Funkenstrecke schaffen, dann das Ende der Kippe dazwischen halten, kurz darauf glimmt der Stengel.

Nur nicht mit der Schnute daran und ziehen, das hat ein Motorradkollege mal gemacht und wir hätten uns fast eingenässt vor Lachen.

Willy

[Erposs]

Ich rauche seit ca. 25 Jahren nicht mehr. Aber wenn einer einen schönen Zigarillo neben mir dampft, dann ist sie wieder da, die verdammte Sucht. Ich möchte zwar, aber ich machs nicht.

[diri]

Zitat von Erposs

Ich rauche seit ca. 25 Jahren nicht mehr. Aber wenn einer einen schönen Zigarillo neben mir dampft, dann ist sie wieder da, die verdammte Sucht. Ich möchte zwar, aber ich machs nicht.

Kann schon schwer sein,

https://www.youtube.com/watch?v=YSt0ImJ4iCg

gruss dieter

[Freibeuter]

Toller Aufsatz (wie immer!) allerdings ein bisschen lang, musste zwischen durch mal raus eine Schmöken.

[Erposs]

Zitat von Freibeuter

Toller Aufsatz (wie immer!) allerdings ein bisschen lang, musste zwischen durch mal raus eine Schmöken.

Laß das lieber.
Denn rauchen führt zu Bluthochdruck.
Bluthochdruck bekämpft man mit Betablockern.
Mit Betablockern bekommst keinen mehr hoch.

Also Raucher haben (irgendwann) schlechte Haut und sind impotent.

[diri]

Wehret den Anfängen ! Wie kommt man überhaupt zur Raucherei,
Imponieren ? Andere machen es ja auch usw. ?.
Zu meiner Schulzeit gab es ja noch die Kippensammler, alles was auf der Strasse oder irgendwo rum lag wurde gesammelt und sich daraus ne Glimmstengel gemacht.
Hab ich dann mit meinem Kumpel auch mal probiert, Kippen gesammelt, Tabak raus, das Ganze in Packpapier gewickelt, Draht drum gewickelt weil das sonst nicht halten wollte, angezündet, dran gezogen, irgendwie hat das merkwürdig geschmeckt, Hustreiz, Augen tränen usw., ging auch immer wieder aus, später mal zwei echte > Turf < gekauft, so hieß damals ne Marke in der DDR, schmeckte auch bescheiden und kostete auch noch Geld, damit war das Thema rauchen erledigt,

gruss dieter

[Mork]

Zitat von Freibeuter

Toller Aufsatz (wie immer!) allerdings ein bisschen lang, musste zwischen durch mal raus eine Schmöken.

Ok, fasse ich mich künftig knapper, extra für dich.

Als Übung eine kleine Zusammenfassung:


Ich rauche kaum noch und habe abgenommen.


...schaut aber auch blöd aus und ist keinen Thread wert

[torty39]

Respekt an alle die das so geschafft haben

Ich muss zugeben das ich mich eher noch in Findungsphase befinde

Aber um mich herum ist es zur Modeerscheinung geworden für ca. 300€ in einer Klinik an einem Tagesseminar teilzunehmen um dann aufzuhören.

Ein Kumpel erzählt mir fast täglich das er am 12 März aufhört zu rauchen was dem nächsten Seminartermin entspricht

Da frage ich mich dann warum nicht einfach so aufhören?

Übrigens haben alle in meiner Umgebung heftig zu genommen was ich persönlich auch nicht so prickelnd finde

Plan B wenn er denn zur Ausführung kommt!

Aufhören und etwas mehr sportliche Betätigung, weil eh schon 4 kg zu viel sind!

Zu guter letzt sei gesagt das mich eure Berichte ermutigen, schau ich mal ob ich den Mut aufbringe die Theorie kurzfristig mal in die Praxis umzusetzen!

[helmle]

Ehrlich gesagt habe ich damit aufgehört:

Www.prodopa.de

Für mich hat es sich gelohnt.

Gruß
Richi