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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#1
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Winner AGM 150Ah - Korrosion am Minuspol nach wenigen Monaten
Hallo Männer. Ich brauch von euch mal eine zweite oder dritte Meinung zu meinen Batterien. Im Oktober habe ich ein gebrauchtes Boot gekauft, in welchem im April 2015 4 neue AGM Batterien 150Ah von Winner eingebaut wurden. Beim Einwintern ist mir aufgefallen, dass bei einer Batterie der Minuspol korrodiert und angefressen war, siehe Bilder. Die Polklemme war "Blumenkohl", davon habe ich leider gerade kein Bild zur Hand, die müsste auch aus dem Müllsack nochmal rauskramen.
Nun habe ich bei Winner angefragt, ob hier ein Garantiefall vorliegt. Dies wurde verneint mit der Anmerkung, dass ein "Schwitzen" am Minuspol normal sei. Ebenso wurde mir geraten zu prüfen, ob die Polklemme wirklich festangezogen ist und ob der Pol mit Polfett geschützt wurde. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass nicht fest angezogene Klemmen zu diesen Effekt führen. Polfett hätte die Schädigung vermutlich etwas gelindert, wobei ich nicht genau weiß, ob welches dran war oder nicht. Meine Vermutung ist, dass das Ventil versagt hat und/oder die Verpressung am Minus-Pol undicht ist. Ist so ein Fehlerbild auch bei einer zu hohen Stromentnahme zu erwarten? Die Batterie wurde als Starter für einen Diesel KAD 300 eingesetzt, keine zyklische Belastung. Winner hat mir nun angeboten die betroffene Batterie auf meine Kosten einzusenden und zu prüfen. Nun weiß ich nicht genau, ob ich mir das antun sollte und vor allem, welches Ergebnis von Banner zu erwarten ist. Im Zweifelsfall zahle ich zwei mal Versand und habe immer noch eine angeschlagene Batterie. Ich hatte Winner dann noch vorgeschlagen, dass sie mir als Entschädigung ein paar Polklemmen zusenden, so dass ich in den kommenden Jahren die potentiell korrodierten Klemmen kostenlos auswechseln kann. Auch das wurde verneint. Wie schätzt Ihr die Sachlage aufgrund der Bilder ein? Danke für eure Hilfe, Sascha PS: Spannung und Kaltstartstrom sind OK. Geändert von excess (14.12.2015 um 20:46 Uhr) |
#2
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Polfett dient auch zur Abdichtung des Pols. So wie es aussieht, fehlt das bei Dir.
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Gruß, Jörg!
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#3
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Zitat:
Auf den Bildern ist kein Tropfen Fett zu sehen und dann ist dieses Bild fast vorauszusehen. Leicht anschmirkeln, Ordentlich Fett drauf und dann geht das noch Jahre. |
#4
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Das typische Bild einer vernachlässigten Batterie.
Wer hat Dir denn die neuen Batterien eingebaut? Der hat das Polfett vergessen. Ich muss nach 10 BS oder Ende des Tages Motor und Wellenschmierung kontrollieren. Da schaue ich auch nach den Batterien. Logbuch ist vielleicht altmodisch, hift aber die Routine nicht zu vergessen.
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#5
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Guten Abend und herzlichen Dank für eure Antworten. Ihr bestätigt die Aussagen von Winner und habt mich überzeugt, dass Polfett dieses Problem deutlich reduzieren hätte können. Dann werde ich auf eine Einsendung der Batterie verzichten, das "Gekröse" leicht anschleifen und mit Polfett oder Polspray pflegen. Allerdings denke ich dennoch, dass bei dieser einen Batterie ein extremer Einzelfall vorliegt und eigentlich kein Gas oder Säure am Pol austreten sollte. Ich habe schon geplatzte Batterien gesehen, aber einen so stark angegriffenen Pol und in so kurzer Zeit, habe ich noch nicht erlebt.
Wer jetzt die Batterien eingebaut hat, das weiß ich nicht. Und selbst wenn ich das wüsste, könnte wohl nur der vorherige Eigner demjenigen die Ohren langziehen. Was haltet ihr von Polspray, so wie hier (PaidLink) erhältlich? Ist das eine bequeme Alternative zum rumschmieren? Im Nutzerhandbuch von Trojan Batteries, meiner "Lieblingsmarke", wird auf Batteriefett gar nicht eingegangen, jedoch Polspray als Pflegemittel zur Vermeidung von Korrosion aufgrund von Feuchtigkeit (nicht aufgrund von Gasung/Säureaustritt?) empfohlen. Sascha |
#6
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nicht pflegen. Mit Polfett richtig dick einschmieren das das Fett am Schlüssel beim Festziehen der Polklemme klebt.
http://www.voelkner.de/products/2814...NFwaAsWu8P8HAQ richtig drauf mit dem Zeug http://i.auto-bild.de/ir_img/1/7/0/9...6cba78f55e.jpg |
#7
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Das einzige Mal, wo ich Polfett verwendet habe, hat genau das Monate später zu einem Problem geführt. Für mich existiert das nicht mehr.
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#8
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Das musst Du uns erklären.
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#9
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Gerne. Ich hatte neue Batterien für mein Womo gekauft und zum ersten mal in meinem Leben Polfett verwendet. Ordentlich eingeschmiert die Pole, dann die Klemmen rauf, angezogen, alles schick. Ungefähr ein halbes Jahr später - das Womo wurde in der Zeit regelmäßig mindestens einmal pro Woche auf kurzen Strecken bewegt - bin ich übers WE weggefahren. Dann ging es wieder heimwärts, aber erst schnell noch an die Entsorgungsstation. Gut angesprungen, alles wie immer. Abwasser entsorgt, eingestiegen, Starter gedrückt - nicht. Kein Klick, nichts. Kontrollleuchten funzeln auch nur ... Ich habe ungefähr eine Stunde gesucht, dann habe ich die Polklemmen abgenommen. Igitt ist das schmierig. Alles ordentlich ab- und trockengewischt, wieder montiert, probiert: Kontrollleuchten strahlen, Anlasser dreht kraftvoll, Motor läuft. Heimwärts geht's. Danach nie wieder Probleme gehabt. Aber auch nie wieder Polfett.
Ob es am Polfett lag, weiß ich nicht. Ich weiß nur dass die Klemmen fest waren, nicht etwa lose. Und dass es nach dem Abwischen wieder ging. |
#10
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Das Schadensbild deutet für mich auf eine defekte Dichtung am Gehäusedurchbruch für den Pol hin. Das kann durch mechanische Belastung des Pols verursacht sein, kann aber auch ein Fabrikationsfehler sein. Polfett würde die Dichtung zumindest provisorisch flicken.
Gruß, Jörg |
#11
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Zitat:
Sascha via Tapatalk Geändert von excess (15.12.2015 um 06:55 Uhr) |
#12
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Zitat:
Polfett ist nicht leitend und soll sich eigentlich beim Anziehen der Klemme rausquetschen. Du bist der Beweis, dass das nicht immer richtig klappt. Deswegen werde ich es wohl so machen: Pol reinigen, trocken wischen, Klemme raufsetzen, festziehen und dann mit Pol-Spray rund rum versiegeln. Man man, wie sehr ein so popliger Batteriepol doch einen beschäftigen kann. |
#13
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Was ist eigentlich das besondere an Polfett? Warum kann man nicht auch einfach Wellenfett nehmen?
VG Holger
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Segeln ist besser |
#15
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Ich würde alle Pole richtig sauber machen , fest anziehen und Polfett dran machen . Mann könnte sich auch mal Gedanken machen , die Batterie mit einer anderen zutauschen und die ganze Sache beobachten . So kann man den Fehler einkreisen .
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#16
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Nicht umsonst hat man vor vielen, vielen, vielen Jahren diese schönen Werkzeuge zur Batteriepol/Klemmenpflege erdacht, damit es mit dem Stromfluss tadellos klappt,
alte Säcke kennen sowas https://www.google.de/search?q=batte...w=1408&bih=643 gruss dieter
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- Die Birne klar und unten dicht, mehr braucht ein alter Rentner nicht, hier gibts Musik von meinen Friends http://www.youtube.com/results?searc....1.kRWm8KtlxIE
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#17
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Mann Dieter, komm' doch den Jungspunden nicht mit überlagertem altvorderen Fachwissen. Damit kann "Googlegeneration" einfach nix anfangen.
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#18
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Zitat:
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#19
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Die Beiträge hier verwundern mich doch sehr. Undichte Verpressungen der Pole normal ... Abdichten mit Polfett .... ????
Die Pole müssen dicht im Gehäuse sitzen, sonst tritt Säure vollkommen unkontrolliert aus und läuft weiß Gott wohin. Abdichten mit Polfett ist dann wohl denkbar ungeeignet. Der Druck ist so groß, dass die Säure sogar den Weg durch eine Verpressung findet und dann soll darüber geschmiertes Polfett sie aufhalten? Also ich habe mir im vergangenen Jahr ebenfalls drei AGM von Winner in Mannheim gekauft. Unvergleichlich günstig, keine Frage. Bei einer trat dann beim Laden aber ebenfalls Säure aus, sogar an beiden Polen, am Minuspol mehr als am Pluspol. Ich habe das nur bemerkt, weil ich vor dem Einbau von Batterien immer erst einen Ladezyklus auf der Werkbank durchlaufen lasse. Hab bei Winner angerufen. Die haben mich gebeten, mit der Batterie vorbei zu kommen, damit sie sich das ansehen können. Da ich in der Nähe wohne, kein Problem. Angeschaut haben sie sich dann gar nichts sondern gleich anstandslos umgetauscht, als ich dort die Batterie auf den Tresen gestellt habe. Ein freundliches Aufwiedersehen und das war´s. Man muss wissen, dass Winner kein Hersteller ist, sondern eine Gruppe junger Leute in Mannheim, die sehr gut mit dem Import von Batterien irgendwo aus Asien verdienen. Alles braun gebrannte Jungs und Mädels, keiner über Fünfunddreißig. Auf dem Mitarbeiterparkplatz standen - und das ist nicht gelogen - 4 schwarze Porsche 911, ein Audi R8 und ein weißer DB CLS AMG. Alles natürlich aktuelle Modelle. Tipp: Bau die Batterie aus und schließe sie an ein Ladegerät an. Reinige vorher die Pole. Wenn dann nach ein paar Stunden ein feuchter Film oder mehr um die Verpressung herum entstanden ist, sind die Durchführungen undicht. Zur Sicherheit kannst Du das ja noch mal wiederholen. Dann ist das ein Garantiefall. Meine Vermutung: das VRLA ist defekt. Geändert von Mercurius (15.12.2015 um 20:39 Uhr) |
#20
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Zitat:
Das Polfett war auch nie zum Abdichten irgendeiner Undichtigkeit gedacht. |
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Zitat:
Sascha via Tapatalk |
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Moin Moin! Ich wäre heute früh nochmal an Bord zur erneuten Inspektion der Batterie. Dabei habe ich festgestellt, dass die neue Polklemme (vor einer Woche eingebaut), auch schon einen dünne weiße Schicht hat. Na gut, es ist noch kein Fett dran - das wurde noch nicht geliefert. Die Batterie wurde übrigens in dieser einen Woche nicht geladen, d.h. es scheint auch Ausdünstungen ohne Druck zu geben.
Beim näheren Hinschauen habe ich dann einen Schlitz gesehen, der zwischen dem "Pol-Kern" und der "Pol-Haut" zu sehen. Ich kenne leider nicht die Fachbegriffe dafür, aber dazwischen werden Gas und ggf. Säure austreten. |
#23
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Hole doch z.B. in ner Drogerie Vaseline bzw. frage nach säurefreiem Fett und schon hast Du Dein Polfett, Pole sauber machen, mit Fett ringsherrum einbalsamieren, auch die rausgefressenen Krater auffüllen, Klemmen drauf, das ganze nochmal einfetten und gut ist erst mal, gucken was dann passiert, ohne Fett geht nicht, gibt sonst immer Korrosionserscheinungen, je nach Material mehr oder weniger, chemische Reaktion,
für Selbsteinfetterunlustige, gaaaanz früher gab es sogar mal so schwammige, paar mm dicke scheibenförmige Unterlegdinger, komme nicht mehr auf die Bezeichnung ( alte Säcke kennen das ), wurden erst auf die Pole gesetzt, dann kamen die Klemmen drauf und damit wurde Korrosion verhindert, gruss dieter
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- Die Birne klar und unten dicht, mehr braucht ein alter Rentner nicht, hier gibts Musik von meinen Friends http://www.youtube.com/results?searc....1.kRWm8KtlxIE Geändert von diri (16.12.2015 um 09:41 Uhr) |
#24
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Zitat:
Weder Spray noch Fett werden aber verhindern, dass durch den Riss etwas entweicht, was für eine Rekombination wohl lieber drin bleiben sollte. |
#25
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Um der Sache auf den Grund zu gehen, ich bin da ja was bastelfreudig, ne Ring um den Pol drum setzen so aus nen Deckel von ner Spraydose, Kunststoffrohr oder ähnliches geschnitten, abgedichtet mit z.B. Heisskleber oder ähnliches, eventuell die Batterie an ein Ladegerät gehängt, den Raum am Batteriepol mit destiliertem Wasser aufgefüllt und dann geguckt ob da was sprudelt, müsste ja eigentlich was zu sehen sein wenn undicht,
gruss dieter
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