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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

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  #1  
Alt 07.04.2015, 14:30
Barkasse Barkasse ist offline
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Standard Fragen zur Welle (Stopfbuchse / Temperatur / Wasser)

Hallo zusammen,

nun habe ich seit 2 Jahren wirklich viel Glück mit meiner alten Lady gehabt (Knapp 40 Jahre altes Holländisches Stahlboot) und will alles in meiner Macht stehende tun, damit das auch so bleibt

Folgende Fragen treiben mich um:

1.) Ich habe zwar eine Stopfbuchse, musste selbige aber wirklich noch nie nachziehen.Vor 4 Jahren habe ich an Land die Dichtung getauscht und seitdem ist Ruhe. Kann das normal sein? Sollte nicht eingentlich hin und wieder ein Tropfen Wasser innen herauskommen? Ich habe die Buchse nicht sehr fest gezogen aber die heiß wird sie natürlich trotzdem ganz ordentlich (im laufenden Betrieb etwa 80 - 90 Grad Celsius) Normal oder bedenklich?

2.) Die Frage ist mir nun eher peinlich(er als die erste schon): An Land (seit Oktober) tropft gerne mal ein Tropfen Wasser unten an der Schraube raus. Ist das Kondenzwasser oder Reste des letzten Sommers, der sich bei Mittagswärme rausdrückt? Ich hätte dem Thema nicht mal Beachtung geschenkt, wenn mich nicht so ein 9malkluger Nachbar darauf angesprochen hätte ?!

Über Rückmeldungen würde ich mich SEHR freuen. Ich liebe mein dickes Boot und will es weiterhin auf der richtigen Seite der Wasseroberfläche finden.

Viele Grüße
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  #2  
Alt 07.04.2015, 16:19
Benutzerbild von Adler
Adler Adler ist offline
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Standard

Moin Moin....

also wenn deine Stopfbuchse so eine Temperatur erreicht ist sie definitiv zu heiss.
Bei der Hitze kann dir die Welle einlaufen bzw. besteht sogar Brandgefahr.
Normalerweise stellt man die Buchse so ein, dass in der Minute ca. 1 Tropfen Wasser kommt... etwas mehr schadet auch nichts.
Ich gehe mal davon aus, das du die neue Packung sachgerecht eingebaut hast.... Ringe geschnitten und versetzt....
Drehe einfach bei der nächsten Fahrt die Brille der Stopfbuchse locker, kann ruhig erstmal sehr locker sein, denn die Ringe dehnen sich während des Betriebes auf.
Wenn Wasser kommt, immer Stück für Stück anziehen, bis die nötige Einstellung erreicht ist... also lieber mal etwas mehr Wasser an der Buchse als zuwenig und das Teil läuft dir heiss.

VG Karsten
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  #3  
Alt 07.04.2015, 20:22
Barkasse Barkasse ist offline
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Standard Bilder der Welle

Ich hoffe Du hast nur bedingt Recht - befürchte aber auch schlimmeres. Im Anhang ein Bild der Stopfbuchse. Ich war grad beim Boot und haben die Welle im Leerlauf des Motors gedreht (Boot an Land):

- Propeller dreht freigängig - mit geringem Wiederstand (habe gerade mit einem anderen Boot ähnlicher Bauart verglichen....das dreht ein klein bisschen wiederstandsfreier)

- die letzten Jahre war mein Spritverbrauch exorbitant niedrig (unter 3L Diesel / Stunde) Spricht in meinen Augen gegen sehr hohe Reibung.

- Die Temperatur an der Buchse hat das Boot schon mindestens seit 2009 als ich es vom Vorgänger übernommen habe und der hatte bereits ein Thermometer installiert um die Temperatur im Auge zu behalten.

- Als ich die Stopfbuchse (links im Bild) gerade komplett abgezogen habe (die beiden linken Schrauben raus und Buchse nach links), hat sich der Drehwiederstand am Propeller in keinster Weise verringert.

ABER: Die beiden Schrauben rechts im Bild haben nicht den 100% gleichen Abstand zum Lager!!! Was ist das??? Kann / Soll / Muss ich die einfach wieder auf den gleichen Abstand bringen oder ist das evtl. sogar gewollt um die Drehrichtung der Welle auszugleichen?!

Hat jemand eine Idee? Hilfe! Ich hab grad echt Schiss!!
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  #4  
Alt 07.04.2015, 21:40
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Seehexe Seehexe ist offline
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Moin,

die Temperatur hört sich nicht gut an.
Zu den rechten Schrauben: eigentlich sollte die Stopfbuchse gerade drauf sitzen...
An deiner Stelle würde ich, jetzt wo der Pott auf dem Trockenen steht, die Stopfbuchse mal ganz auseinander nehmen und mir die Packung mal angucken.
Wenn die so wie hier auf dem 2. Bild aussieht:
http://www.boote-forum.de/showpost.p...2&postcount=67
dann ist die verbrannt und fertig.
Gibt auch welche mit Teflon, die sind etwas hitzebeständiger - bei Toplicht sogar als Meterware.
Gleichzeitig mal ´n Blick auf die Welle werfen, ob die schon eingelaufen ist (wie unsere auf Bild 5 )
Wenn ich das auf deinem Bild richtig deute, ist der Nupsi rechts ein Schmiernippel, was hat der Linke (mit dem Gewindestab) für eine Funktion?
Es kann natürlich sein, das dein Stevenrohr voll mit altem Fett ist und da deswegen nur minimal/fast kein Wasser ankommt, das würde auch den gelegentlichen Tropfen Wasser an der Schraube erklären, wenn dann Restwasser langsam zurücksickert.
__________________
Gruß, Nicole
__________
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  #5  
Alt 07.04.2015, 22:21
Barkasse Barkasse ist offline
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Erstmal DANKE für die Infos!

Ich habe die Buchse ja (zumindest linken Teil davon) bereits abgezogen.
Kann ich die rechten Schrauben wirklich einfach bedenkenlos (komplett) rausdrehen (und später auch wieder reindrehen!?) und komme ich dann an die gesamte Dichtung (von beiden Seiten)?


Und was befindet sich eigentlich rechts von der Stopfbuchse in dem "Kästchen"?
Da ist nämlich auch noch ein Fetteinfüllstutzen drauf (rechts - nicht mehr im Bild).!? Der Dupsi links neben dem Fettstutzen ist irrelevant (Messteil des Thermometers).

Es war vor 2 Jahren schon ein Krampf die alten Dichtringe rauszupopeln (übrigens so eine Gummidichtung wie Du habe ich da glaube ich nicht dran). Es kann sein, dass dabei noch ein uralter (verbrannter) Ring drin gebliegen war (denn ich bin nur von links mit einem Haken rangegangen). Ich weiß nicht mehr genau ob ich nicht sogar Teflon verwendet habe.

Ich könnte mir mehrere Szenarien vorstellen: Dichtung komplett eingebrannt und / oder Winkel der Gesamt-Buchse (Schrauben rechts) nicht optimal und dadurch Versatz --> Reibung der Welle an der Buchse (noch vor den Dichtringen).

Ideen / Anmerkungen / Nackenschellen???
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  #6  
Alt 07.04.2015, 22:34
Barkasse Barkasse ist offline
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Kommt das Stevenrohr direkt aus dem "grauen Kasten" und geht dann noch ein paar cm / mm in die Stopfbuchse? Die Dichtungsringe sorgen dann Quasi für Dichtigkeit in beide Richtungen?

...ich checke das Aufbauprinzip einfach nicht und habe massive Angst die rechten 2 rauszudrehen.
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  #7  
Alt 07.04.2015, 23:03
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nini nini ist offline
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Zitat:
Zitat von Barkasse Beitrag anzeigen
Erstmal DANKE für die Infos!

Ich habe die Buchse ja (zumindest linken Teil davon) bereits abgezogen.
Kann ich die rechten Schrauben wirklich einfach bedenkenlos (komplett) rausdrehen (und später auch wieder reindrehen!?) und komme ich dann an die gesamte Dichtung (von beiden Seiten)?
Mit dem Packungszieher bekommst du alle Ringe raus. Und lass mal die 2 rechten Schrauben wo sie sind.

http://www.ebay.de/sch/i.html?_from=...ieher&_sacat=0 (PaidLink)

Gruss Edi
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  #8  
Alt 08.04.2015, 07:42
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KaiB KaiB ist offline
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http://www.boote-forum.de/showpost.p...96&postcount=5

Guck mal in dem verlinkten Beitrag, das ist meine alte Fett-Stopfbuchse.

Du müßtest als erstes klären welchen Typ Du hast.

Gibt ja diverse.
Deine sieht aus als wäre sie "eigentlich" eine fettgeschmierte, heißt da müßte entweder ein Schmiernippel oder eine Fettbüchse verbaut sein.

Dann muss das Schwanzlager dazu passen, also je nach Typ des Lagers sollte das Spülöffnungen für ungehinderten Wasseraustausch hin zur Stopfbuchse zum kühlen haben.
Alternativ gibt es auch Systeme wo der Buchse mittels Schlauchleitung Wasser zugeführt wird.

Ist es eines der o.g. Systeme muss sie mit Wasser gekühlt werden, die eine-bis- drei-Tropfen-pro-Minute Anpassung der Brille haut in der Regel auch hin.

Die Dichtbänder lassen sich zur Not mit Spaxschrauben rausprokeln die man vorsichtig in die Bänder reindreht.

Ohne Kühlung wird die mittelfristig sterben wenn es eine wie beschriebene sein sollte. Die sterben zwar langsam aber dann ist meist auch schon die Welle eingelaufen und muss neu oder die Buchse in einen "gesunden" Bereich verschoben werden, was nicht immer geht.
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Gruß
Kai
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  #9  
Alt 08.04.2015, 07:53
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KaiB KaiB ist offline
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Hier noch die "Spülöffnung" am Schwanzlager, jeweils eine/Seite.

Bei sehr langen Stevenrohren reichen die nur noch bedingt für einen stetigen Wasseraustausch dann müsste eine Schlauchkühlung ran.


PS: Ungewöhnlich scheint mir bei Deiner das fehlen einer Gummibuchse zu sein die die Buchse zum Stevenrohr hin "durch schwebende Montage" vor Vibrationen der Welle, besonders bei niedrigen Leerlaufdrehzahlen, schützt.
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Gruß
Kai
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  #10  
Alt 08.04.2015, 07:53
Barkasse Barkasse ist offline
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DANKE Kai! Also fettgeschmiert ist sie in jedem Fall. Ist der graue Kasten hinter der Stopfbuchse evtl. die besagte Fettbuchse (da ist ja auch noch der 2. Schmiernippel drauf!)? Eine Schlauchleitung gibt es nicht und ein Bild des Schwanzlagers habe ich angehängt.

Wie kann ich nun einen Blick auf die Welle an der vermutlich beschädigten Stelle werfen? Muss / kann ich doch alle Schrauben (auch die rechts an der Box liegenden) öffnen um die Buchse nach links auf der Welle zu verschieben?

Könnte die leicht unterschiedliche Einstellung (Abstände) der rechts liegenden Schrauben zu einem Versatz geführt haben?
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  #11  
Alt 08.04.2015, 07:55
Barkasse Barkasse ist offline
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Zitat:
Zitat von KaiB Beitrag anzeigen
Hier noch die "Spülöffnung" am Schwanzlager, jeweils eine/Seite.

Bei sehr langen Stevenrohren reichen die nur noch bedingt für einen stetigen Wasseraustausch dann müsste eine Schlauchkühlung ran.
Eine solche Öffnung kann ich bei mir nicht entdecken
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  #12  
Alt 08.04.2015, 08:07
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KaiB KaiB ist offline
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Um die Welle anzusehen musst Du die vordere Brille der Buchse abnehmen dann kann man -bedingt- bis in den Bereich der Dichtbänder gucke und sieht ob dort die Welle Riefen oder eingelaufene Stellen hat. Schräg eine Taschenlampe drüber halten.
Geht aber nur richtig gut an Land.

Wenn Du die unteren Muttern der Buchse am grauen Kasten löst müßte die komplette Buchse auf der Welle nach vorne verschiebbar sein.
Aber bitte auch nur an Land.
Im Wasser müßte man schnell einen z.B. genau passenden zweigeteilten Dichtkeil ins Stevenrohr drücken damit es halbwegs trocken bleibt, das sind aber eher Notfalllösungen (!).

Ohne Spülöffnungen sollte man erwarten eine andere Wasserversorgung, wie z.B. den erwähnten zusätzlichen kleinen Schlauch zu finden.

Bitte nur zu bedenken, das ich Deine Buchse auch nicht kenne, mag also sein das meine Ansätze spekulativ bleiben, aufgrund Erfahrungen mit anderen Systemen.

Eine gute Alternative zu den ganzen Fettbuchsen ist die auch im Link zu erkennende Gummistopfbuchse (gibt es u.a von Volvo) , sofern die dort am Stevenrohr einen Ansatz zur Montage vorfindet.

Damit hast Du i.d.R. anschließend Ruhe.
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Gruß
Kai

Geändert von KaiB (08.04.2015 um 08:14 Uhr)
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  #13  
Alt 08.04.2015, 08:29
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Hier eine Bild der eingelaufenen Stelle an meiner alten Welle mit zur Seite geschobener Buchse.
Der Bereich ist genau umschrieben erkennbar aber die Folge ist eher eine zunehmende Leckage im Buchsenbereich.

Deine ist ja eher zu trocken, heißt da kommt kaum Wasser an


Wenn Du mit den Schrauben/Versatz die Stehbolzen der Brille meinst: Die Brille sollte möglichst gleichmäßig aufsitzen, leicht verkantet drückt sie auch ungleichmäßig auf die Dichtbänder was widerum erhöhte Reibung und Wärme an einer Stelle bedeutet, wodurch die Welle leidet.
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Kai

Geändert von KaiB (08.04.2015 um 08:34 Uhr)
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  #14  
Alt 08.04.2015, 08:41
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Hallo Kai - vielen Dank für Deine Hilfe!!!

Das Boot ist derzeit an Land. Glaubst Du ich könnte Probleme bekommen wenn ich die gesamte Buchse wieder zurück verschrauben will? Also gibt es evtl. irgendeine alte Dichtung zwischen Stevenrohr und Buchse o.ä. die nach dem Manöver undicht werden könnte?

Vom Prinzip wäre meine Mission jetzt soweit wie folgt:

1.) die rechten Schrauben lösen und gesamte Buchse verschieben um einen guten Blick auf die Welle zu haben.
2.) Beten dass die Welle noch brauchbar ist (nach der Jahre andauernden Temperatur)
2.) Dichtringe Austauschen und ein 2. Gebet gen Himmel.

Ich finde die Riefen in Deiner Welle auf den ersten Blick nicht sehr tief. Musstest Du wegen den "Kratzern" bereits die Welle tauschen?

Kennt jemand hier vielleicht einen guten Spezialisten zu dem Thema in Berlin?
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  #15  
Alt 08.04.2015, 08:42
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Zitat:
Zitat von Barkasse Beitrag anzeigen
Kommt das Stevenrohr direkt aus dem "grauen Kasten" und geht dann noch ein paar cm / mm in die Stopfbuchse? Die Dichtungsringe sorgen dann Quasi für Dichtigkeit in beide Richtungen?

...ich checke das Aufbauprinzip einfach nicht und habe massive Angst die rechten 2 rauszudrehen.

Ich habe mir jetzt nochmal deine Bilder angesehen.... was ist denn das für eine schwarze Masse zwischen Propeller und Schwanzlager?
Das Stevenrohr endet genau in deinem grauen Kasten bzw. steht ein paar Milimeter in die Buchse... ist aber irrrelevant.
An der Stopfbuchse wird grundsätzlich keine Welle eingerichtet, der Schraubenversatz dient einzig dazu, die Buchse an die Welle anzugleichen.
Nun mal zur berühmten Fettschmierung.....

Die Welle ist nicht Fett- sondern Wassergeschmiert und gekühlt!

Das Fett dient einzig dazu, Wasser vom Schiffsinneren fernzuhalten und die Packung leichtgängig zu halten....
Bei einer korrekt eingestellten Buchse tropft es ja sonst auch im Stillstand... also nach Fahrtende einfach mal auf die Fettpresse gedrückt und es kommt kein Wasser mehr.
Baue einfach mal den ganzen Krempel ab, da kann nichts passieren und schau dir dann die Welle an.
Sollte es sich da am Wellenende bei dieser dunklen Masse um Fett handeln, würde ich an deiner Stelle die Welle ziehen und das Stevenrohr mal richtig reinigen... geht mit einem Kärcher ganz gut, ich hoffe nicht, dass man da versucht hat von außen irgendwie was mit Sikka abzudichten
In der Regel muss zum ziehen der Welle das Ruderblatt entfernt werden... ist aber alles keine Hexerei sondern relativ zügig erledigt.
Keine Angst, es muss danach nichts neu eingerichtet werden, es wird ja durch den Motor gefluchtet.
Aber wie gesagt... es ist in der Regel damit getan, einfach mal die Buchse zu entfernen, alles gründlich zu reinigen und dann wieder mit neuer Packung zu montieren.... Ringe müssen dabei ordentlich geschnitten sein und bitte auch nicht endlos Talgband da reinstopfen... max. 4 Ringe!

VG Karsten
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  #16  
Alt 08.04.2015, 08:56
Barkasse Barkasse ist offline
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Die "schwarze Masse" ist das Fett, welches ich oben (bei der Stopfbuchse) eingepresst habe. Das kommt dann unten raus...hätte ich für genau richtig gehalten!?

Bin ja auch kein Freund von halben Sachen aber gleich die Welle ziehen?
Da wird ne Menge Fett im Rohr sein - aber das kann doch nicht für die Hitze / Reibung verantwortlich sein oder?
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  #17  
Alt 08.04.2015, 09:15
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Viel hilft bekanntlich nicht immer viel...
ziehe die alte Packung raus und dann setze neue Ringe ein... lass die Welle ruhig die ersten Stunden mit sehr schwach eingestellter Stopfbuchse laufen damit sich alles erstmal anpassen kann....
Achso.... Fett brauchst du in nächster Zeit wohl erstmal nicht
So und nun ran an die Arbeit... man kann sich Probleme und Defekte auch einreden... lach

VG Karsten
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  #18  
Alt 08.04.2015, 09:15
Barkasse Barkasse ist offline
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Genau die Prozedur (Ringe getauscht) habe ich bereits vor 2 Jahren durchgezogen - leider ohne Erfolg.

Wo genau liegt denn eigentlich das obere Wellenlager und glaubt denn hier keiner, dass der leichte Versatz der Buchse (Schrauben rechts) ein Grund sein könnte??

Geändert von Barkasse (08.04.2015 um 09:22 Uhr)
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  #19  
Alt 08.04.2015, 09:31
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http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=96267

Vor 5 Jahren hattest du ja auch schon etliche Fragen zu deiner Wellenanlage...
Natürlich kann die Buchse heisslaufen, wenn die Stopfbuchse schief vor der Welle sitzt.
Dann montiere die doch einfach mal in der Flucht!
Ich kann jetzt nicht wirklich das Problem erkennen, ausser das die Welle heiss wird, das kommt in der Regel durch eine viel zu straffe EInstellung der Stopfbuchse....
Sag mal wo liegt denn dein Dampfer überhaupt? Also ich meine jetzt den Standort... nicht ob er an Land liegt

VG
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  #20  
Alt 08.04.2015, 09:41
Barkasse Barkasse ist offline
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Damals ging es aber primär um die (wie sich später herausstellte) Wartungsöffnung. Das hatte mit der Welle nichts zu tun. Die Hitzeentwicklung habe ich wie gesagt vor Jahren probiert durch eine neue Packung (mit gaaanz lockerer Einstellung) zu beheben. Leider ohne Erfolg.

Der nächste Schritt wäre jetzt also die gesamte Buchse zu demontieren (das werde ich gleich versuchen) und im schlimmsten Fall die Welle zu ziehen und das Stevenrohr frei zu pusten, solange der Kahn noch an Land liegt (übrigens in Berlin). Letzteres macht mir doch etwas Angst!
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  #21  
Alt 08.04.2015, 09:52
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Berlin braucht dir keine Angst zu machen, die Stadt hat nichts mit deiner heissen Welle zu tun
Um das ganze alte Fett zu entfernen musst du aber die Welle ziehen, sonst hast du keine Chance das Gelumpe da rauszukriegen.
Es ist ja ein altes physikalisches Gesetz... wo sich ein "Körper" befindet hat kein Zweiter Platz.
In dem Fall kann kein Wasser ins Stevenrohr vordringen, wenn das Ding komplett mit Fett zugekleistert ist.
So, dann müsste das mit der heissen Stopfbuchse ja jetzt geklärt sein... oder?

VG Karsten
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  #22  
Alt 08.04.2015, 11:33
Benutzerbild von KaiB
KaiB KaiB ist offline
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Zitat:
Zitat von Barkasse Beitrag anzeigen
...
Ich finde die Riefen in Deiner Welle auf den ersten Blick nicht sehr tief. Musstest Du wegen den "Kratzern" bereits die Welle tauschen?

...
Die Welle hat schon gut fühl- und sichtbare Ausreibungen, die machen Dir jede neue Packung auch wieder kaputt.
Sieht sie erstmal so aus ist der Springbrunnen nicht mehr weit.

Gut dichten lassen sich halt nur plane Flächen.
In den Riefen sammelt sich Fett plus Dreck plus Wasser das wirkt wie Schleifpaste und die Dichtringe stellen dann das Schleifpad dazu.

Stopfbuchse verschieben ging -in meinem Falle- zwar der schwebenden Aufhängung wegen aber das geht nur in kleinen Verhältnissen. Das Ganze schwingt ja mit den Motorvibrationen mit.

Bei Dir dürfte wegen des schon achtern austretenden Fettes eh eine Komplett-Entseuchung vorzunehmen sein bevor Du genaueres siehst.

So gehört in das Schwanzlager auch eine längs-gerillte Buchse, die ihrerseits Wassergeschmiert läuft und Wasser ins Stevenrohr läßt.

Die scheint bei Dir auch mit Fett dicht zu sein.

Im Grunde sind das relativ simpel aufgebaute Systeme, d.h. Du kannst die Buchse abnehmen und die Welle ziehen ohne das es -mechanisch- kompliziert wird.

Das kommt erst beim Wiederzusammenbau, da die Welle wieder gefluchtet werden muss bzw. sollte.


Einfach vor zerlegen mit Edding o.ä auf (Getriebe/Wellen) Flansch und Welle eine Marke anbringen damit man beim wieder einstecken der Welle relativ nahe bei der ursprünglichen Flucht ist.

Muss neu gefluchtet werden wird es nötig sein, die Motorböcke/Schwinglager-Füße in der Höhe und seitlich anzugleichen, das ist Fummelarbeit mit Fühlerlehre (zwischen Getriebeflansch und Wellenflansch) und groben Schlüsseln an den Motorböcken.

Es sei denn man hat da Hardyscheiben o. ä als Ausgleich zwischen, dann ist das wieder eine andere Baustelle.
Ohne Erfahrung bzw. im Erst-Eigen-Versuch macht da Hilfe durch einen Mechaniker durchaus Sinn.


PS: Wenn (!) man gut an den inneren Stevenrohrkopf rankommt und wenn (!) sich da eine andere Buchse aufsetzen ließe würde ich mir Gedanken machen die ganze Fettabteilung zu entfernen und durch eine Gummibuchse (z.B. http://www.volvopenta.com/SiteCollec...x%20-%20De.pdf) zu ersetzen.

Derlei Systeme gibt es auch von anderen Anbietern.
Immer gut dicht, nur nach dem einwassern per Hand eben entlüften und ein-zwei Mal, ganz nach Betriebsaufkommen die Dichtlippe leicht mit "einem Finger" nachfetten.

Ich habe den Umbau von Fett auf Gummi nie bereut, keine Fettschmiere und kein Wasser mehr in der Bilge und wesentlich weniger und total unkomplizierte Technik ohne bewegliche Teile.
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Gruß
Kai

Geändert von KaiB (08.04.2015 um 11:53 Uhr) Grund: PS...
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Alt 08.04.2015, 13:58
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Zitat:
Zitat von Barkasse Beitrag anzeigen
Die Temperatur an der Buchse hat das Boot schon mindestens seit 2009 als ich es vom Vorgänger übernommen habe und der hatte bereits ein Thermometer installiert ...
Da sieht alles ganz normal aus bei dir. Hast du mal das Thermometer getestet? 80 ... 90°C müsste man im Motorraum auch riechen.

Nicht das du einem Phantom nachstellst.

Bei mir sieht alles genauso aus wie bei dir, ich habe allerdings eine Fettpresse fest installiert. Wasser kommt auch sehr wenig, ein Liter pro Saison ist das Maximum. Die Temperatur an der Stopfbuchse steigt max. auf 35°C an.

Gruß
Jan
__________________
Mahlzeit
Jan


Alle Möwen sehen so aus, als ob sie Emma hießen.
Christian Morgenstern
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  #24  
Alt 08.04.2015, 14:51
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Guter Gedanke - aber wenn man den Finger bei laufendem Betrieb dran hält wird schnell klar, dass es über 50 Grad sind

Ich ziehe jetzt erstmal gut bewaffnet in den Kampf und hole diesmal dank modernster Technik auch die hinterste alte Dichtung aus der Buchse!
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Alt 08.04.2015, 16:03
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Zitat von Barkasse Beitrag anzeigen
Guter Gedanke - aber wenn man den Finger bei laufendem Betrieb dran hält wird schnell klar, dass es über 50 Grad sind
Schade
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Jan


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Christian Morgenstern
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