![]() |
|
Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen. |
![]() |
|
Themen-Optionen |
#1
|
||||
|
||||
![]()
Hallöle !!!
ich bin entsetzt von dem was momentan in Deutschland abgeht. Ein typisches Beispiel ist momentan die Firma Grohe. Da wird da wird ein gut laufendes Familienunternehmen von ausländischen Investoren gekauft und ausgelutsch wie ein Goldesel. Die Léute die einstecken müssen, sind natürlich die Beschäftigten. Länger arbeiten ohne Lohnausgleich, Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld wird überflüssig, 30 Tage Urlaub sind zu viel. Die alten Geschäftsführer, die noch mit einem kleinen Anteil am Unternehmen beteiligt sind müssen ständig Vorschläge zur Erhöhung der Produktivität abliefern. Wenn nix mehr zu holen ist, wird der Laden mit ordendlichen Gewinnen verkauft. Und der Neue Investor wird - da hier der Gewinn nicht mehr zu toppen ist - die Arbeitsplätze ins Ausland verlagern. Was mir bei der Sache Angst macht, ist dass die Firma in der ich seit 11 Jahren bin und bei der ich meine Ausbildung gemacht habe, seit einem guten Jahr auch von einem Investor zu 80 % gekauft wurde. Und es läuft momentan alles exakt so wie bei anderen Firmen, die diese fiesen Erfahrungen schon machen mussten. Einfach nur Gewinn machen reicht dann nicht mehr. Der Gewinn muß gigantisch sein. Und auf den Weihnachtsfeiern hört man dann laufend von der Geschäftsführung, dass es mal wieder das erfolgreichste Jahr in der Geschichte der Firma war. Trotzdem wird man laufend mit Polen und Rumänien erpresst. ![]()
__________________
MfG Christian |
#2
|
||||
|
||||
![]()
Dummerweise ist das nicht nur in Deutschland so.
Es gibt Leute, die würden gerne u.a. so was mit der sogenannten Tobin-Steuer unrentabel machen. Ob das funktionieren würde und welche Nebenwirkungen das hätte kann ich leider nicht beurteilen. Aber z.B. ATAC ist davon überzeugt. |
#3
|
||||
|
||||
![]()
Die zweiteilige Reportage über die Fa. Grohe finde ich sehr gut gemacht. Da wird klar wie Investoren mit "wenig" eigenem und viel geliehenem Geld eine Riesenabzocke machen. Das Ganze dauert 2 Jahre dann sind 50% der Belegschaft entlassen und die geliehenen Millonen von den neuen Eigentümern auf das gekaufte Unternehmen übertragen.
Dieses "schlanke Unternehmen" wird dann (mit den Unternehmens-Schulden) für viel viel Geld an den nächsten Investor verkauft. Im Fall Grohe, wenn ich mich Recht erinnere hat der Investor 200 Mio. Euro mitgebracht, 800 Mio geliehen und Grohe für 1 Milliarde Euro gekauft. Nach zwei Jahren für knapp 2 Milliarden wiederverkauft. Macht nach Abzug des Kredites und Zinsen einen Gewinn von knapp 1 Milliarde Euro in 2 Jahren. Das ist Business. Auch hier sind sich wie immer die Mittäter (Banken und die benötigten Geschäftsführer) selbst am nächsten, beziehen exorbitante Gehälter, stellen deshalb keine Fragen und führen rücksichtslos die Befehle der Investoren aus, obwohl alle Beteiligten wissen das sie damit aktiv tausende vom Arbeitsplätzen vernichten. Das Ganze hat auch einen Namen - Raubtierkapitalismus
__________________
Gruss, Peter -------------- ![]() |
![]() |
|
|