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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Frage an die Rechenkünstler, Gesamtverbrauch
Hallo zusammen,
da ich leider kein Mathegenie bin, muss ich hier mal die Wissenden um Rat fragen. Ich habe vor, diesen Sommer eine längere Fahrt über See zu machen. Natürlich gibt's unterwegs keine Tanke und ich muss per Kanister nachtanken. Ich habe mir eine Excel-Tabelle angelegt, in der ich bei unterschiedlichen Drehzahlen und Geschwindigkeiten den Gesamtverbrauch berechnen kann. Die Frage ist, ob ich dabei einen Denkfehler gemacht haben könnte. Wenn ich 400 km fahren möchte, und einen Schnitt von 30 km/h schaffe, dann bin ich 13,3 h unterwegs. Richtig? Wenn ich bei dieser Geschwindigkeit einen Verbrauch von 15 l/h habe, dann brauche ich insgesamt 200 L Sprit (zzgl. Reserve) für die gesamte Strecke. Richtig? Ist der vor beschriebene Rechenweg richtig, oder muss man sich die Gesamtmenge an Sprit anders herleiten?
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
#2
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Hallo,
Vom Rechnen her ist das Korrekt. Doch meiner ansicht nach muß man um einen "durch schnitt" von 30 Kmh zu erreichen etwas schneller fahren. Sind die 15 L.p.h. bei einer Geschwindigkeit von 30 Kmh gemessen worden, wirst du damit nicht hinkommen. Wenn du Stoppen mußt, z.b. zum nach Tanken, ist schnell eine viertel Stunde verloren. Entweder verlängert sich bei 30 Kmh Max die Fahrzeit oder du mußt schneller Fahren um die Zeit wider raus zu holen, was sich dann im verbrauch bemerkbar macht. Dazu kann auch noch Gegenwind kommen.
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Gruß aus dem Westerwald. Frank |
#3
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Re: Frage an die Rechenkünstler, Gesamtverbrauch
Moin Micha,
Zitat:
Aber was machst Du, wenn Du Gegenwind hast, durch Kreuzseen durch musst oder laufend über eine Dünnung rüber musst? Stimmt dann Deine Exceltabelle noch? Oder ist die evt. auf der Grundlage von Idealbedingungen entstanden? Dann ist sie nämlich auf See leider nicht viel wert. Bei solch einer Distanz sollte man draussen eine Sicherheitsreserve von 50% einkalkulieren - kein Scherz. Nichts ist unangenehmer, als mitten auf der Nordsee ohne Sprit liegenzubleiben. Wenn der Verbrauch jedoch "worst-case" berechnet wurde, reicht es natürlich. |
#4
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Kann ich nur bestätigen.
Am Ufer kleine Wellen sind auf See, ein paar hundert Meter weiter, schon ziemlich grosse für ein Boot Deiner Grösse. Da ist dann nix mehr mit durchschnittlich 30 km/h und der Spritverbrauch steigt bei zügiger Verdränger- oder Halbgleiterfahrt drastisch an. Wenn es um die Ärmelkanaltrour geht, vergiss lieber den Durchschnittsverbarauch und rechne auf Sicherheit. Gruß Norman |
#5
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Hallo
Bei so einer Törnplanung würde ich immer den Treibstoffverbrauch bezogen auf die Fahrstrecke als Grundlage nehmen. Wenn Du weißt wieviel Dein Boot pro km verbraucht (unter Berücksichtigung aller Fahrbedingungen), dann weißt Du auch wie weit Du mit Deinem Kraftstoff kommst. Gruß aus Berlin Jörg |
#6
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Danke erstmal für die Infos und die weiteren Hinweise.
Ich habe natürlich ein Tabelle mit Durchschnittsgeschwindigkeiten von 10 bis 40 km/k und Verbräuchen von 10-20 L/h. So kann ich dann während der fahrt feststellen, wie schnell ich fahren kann, welchen Schnitt ich hin bekomme...... Ich wollte nur mal fragen, wie ihr das so macht. Letztlich bin ich mir nicht zu schade, kurz vor dem Ziel umzudrehen (eine Strecke 200 km), wenn ich sehe, dass ich zu wenig Sprit habe. Ich habe auch keine Probleme nach 10 Mn. wieder umzudrehen, wenn die Welle zu hoch oder die Strömung zu stark ist..... Die Durchschnittverbräuche habe ich anhand meiner Erfahrungen hergeleitet. So nach dem Motto: Rheinaufwärts mit 3.500 rpm ergibt 30 km/h. Der Tankstutzen wird so umgebaut, dass eine Betankung während der Fahrt möglich ist. Gefahren wird natürlich nur bei Sonntagswetter!
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
#7
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Zitat:
Von daher auch die Hinweise oben... (wie gesagt habe dich evtl misverstanden) gruss chris |
#8
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Das Vorhaben wurde bereits behandelt.
Wenn ich 400 km lese,stellt sich mir die Frage, warum ausgerechnet eine der weitesten Strecken gewählt wurde?
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Don P Stan No. 3/Abteilung FW |
#9
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@ Chris:
Anders ausgedrückt: Ich kehre um, wenn ich nur noch mehr als die Hälfte Sprit habe. Dann klappt's auch mit dem Rückweg...... @ Don: 40 km frei See, den Rest an der Küste entlang, bzw. die Themse hoch. Aber für mich macht das keinen Unterschied. Strecke ist Strecke. Und letztlich möchte ich mich nicht auf Hafentankstellen verlassen.... |
#10
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Wenn Du Kanister mit hast,reicht ein Hafen.
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Don P Stan No. 3/Abteilung FW |
#11
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Zitat:
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#12
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Zitat:
Wird bestimmt ´ne schöne Tour. Find ich übrigens prima, wie intensiv Du Dich auf das 'Unternehmen Ärmelkanal' vorbereitest: Radarreflektor, Karten und jetzt Verbrauchsberechnugen. Wünsche vorab schonmal viel Spaß! Michael. |
#13
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Zitat:
1/3 hin, 1/3 zurück, 1/3 Reserve Damit führen evt. Wiedrigkeiten auf dem Rückweg NICHT zu einer leeren Pressluftflasche oder, in deinem Fall, einem leeren Benzinvorrat. Das hiese für dich, Point of no return sollte bei 150 Km liegen.
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Dominik |
#14
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Zitat:
Ich frage mich, wie das Leute machen, die Ozeane überqueren - > 1 Jahr Vorbereitung????
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
#15
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Zitat:
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#16
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Zitat:
Ich würde auch den Drittelmix nehmen - bei 50% umkehhren bedeutet gleiche Bedingungn auf dem Rückweg vorrauszusetzen und das kann Strömung, Wind und Wetter schnell versauen. |
#17
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Zitat:
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#18
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Doch schon.
Das Problem ist ja, einen rechenbaren Durchschnittsverbrauch zu erhalten. Welcher Sportbootfahrer fährt schon über Stunden mit annähernd gleicher Geschwindigkeit? Man hält an, fährt hin und wieder Vollgas, dreht ein paar Runden und der Tank ist leer. Jetzt möchte ich Strecke fahren. 10 L / h brauche immer, auch wenn ich noch so langsam fahre. Im Gegenteil, wenn ich über die Ruhr tucker (in Verdrängerfahrt), dann sind es schon 15 L / h. Mehr als 20 L / h brauche ich nicht; auch bei Vollgas nicht. Irgendwo dazwischen liegt der Schnitt, den ich auf der Nordsee unter bestimmten vorliegenden Bedingungen brauche. Wie gesagt, gefahren wird nur bei gutem Wetter und nicht bei 3 m hoher Dühnung. Gutes Wetter ist auch die Voraussetzung um in einer akzeptablen Zeit eine lange Strecke zu schaffen. Um die Verbräuche noch einmal sicher zu stellen, werden wir eine längere Teststrecke (ca. 80 km) auf dem Rhein (zu Berg!) fahren und den Verbrauch exakt ermitteln. Dann geht es nach NL auf die Nordsee (Vlissingen). Damit werden wir den Verbrauch vom Rhein gegenchecken und prüfen, ob die Zwischenbetankung auf See mit einem zweiten modifizierten Tankeinfüllstutzen funktioniert. Wenn beide Tests erfolgreich sind, werden wir auf "große Fahrt" gehen. Ich könnte natürlich mit 20 L /h rechnen, aber bei welcher Geschwindigkeit? Verbauche ich die bei einem Schnitt von 20 km/h, 40 km/ oder 60 km/h??? Durch eine niedrige Durchschnitts-Geschwindigkeit verlängert sich die Fahrt. Z.B. von 6,6 h bei 60 km/h auf 20 h bei 20 km/h. Wenn ich jetzt mit 20 L / h rechne, dann brauche ich bei eienr Fahrt, die 14 h länger dauert, ca. 280 l + Reserve mehr Sprit an Bord. Zusätzlich zu den bereits vorhandenen Kanistern! Irgendwann wird das Böötchen dann zum Tankschiff.... Ich hoffe, ihr könnt mein Problem nachvollziehen.....
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
#19
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Hallo Micha
Warum rechnest Du nicht in Liter pro Kilometer? Was hast Du für ein Boot? (60km/h= weniger 20l/h???) Gruß aus Berlin Jörg |
#20
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Tut mir leid, aber Deine Zahlen koennen nicht stimmen.
Wenn Du z.B. bei 2000 UPM in Verdraengerfahrt 15 l/h brauchst, dann brauchst Du bei 4000 UPM auf jeden Fall ueber 30 l/h. |
#21
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Ich halte es fuer falsch, in Verbrauch pro Kilometer zu rechnen.
Der Kraftstoffverbrauch steht immer in einem Verhaeltnis zur Drehzahl. Die Geschwindigkeit ist dagegen nicht sehr drehzahlabhaengig, Strom, Wind, Wellen etc. koennen die Geschwindigkeit bei einer gegeben Drehzahl mehr als verdoppeln oder halbieren. |
#22
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Ich halte das nicht für falsch. In den meisten Bootstests wird zur Reichweitenermittlung der Verbrauch in l/km oder l/sm herangezogen.
Abweichungen durch äußere Umstände gibt es bei allen Rechenmethoden, die müssen durch die Reserve mit einkalkuliert werden. Das eine Angabe in l/h zu größeren Abweichungen führen kann, beweise schon einige Beiträge weiter oben. Gruß aus Berlin Jörg |
#23
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Also eine Verbrauchsangabe in L/h allein sagt noch gar nichts aus.
Wenn ich 6 km/h Stunde fahre brauche ich für eine Strecke von 60 Km, 10 Stunden. Wenn ich aber 60 km/h fahre, nur eine Stunde. Auch wenn man einen Verbrauch nie genau angeben kann, weil nie identische Bedingungen vorliegen, ist ein Verbrauch pro Km oder Sm doch weitaus aussagekräftiger. Ich habe mal einen Test gemacht. 80 km Verdrängerfahrt (Elbe-Lübeck Kanal, Lauenburg bis Travemünde). Danach nochmal ca. 10 Km zum Baden raus und 80 L waren weg. Ein anderes Mal 80 Km auf der Ostsee, dabei meistens Vollgas und ca. 30 Minuten Wasserski und genau 82 l nachgetankt. Somit war es Verbrauch/KM-mässig eigentlich egal. Rund gerechnet ziemlich genau 1 L/km, egal wie die Fahrweise war. Muss dazu sagen, das war alles mit meinem Wasserskipropeller und ohne Drehzahlmesser. Man kann da bei "sinnvoller" Fahrweise und anderem Propeller noch Einiges verändern. Aber es zeigt trotzdem recht deutlich, dass ein Verbrauch in L/h hier ein völlig falsches Bild abgegeben hätte. @ Micha Zitat:
Gruß Norman |
#24
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Hhhmmmm,
Fakt ist ja, dass der Verbrauch, je nach Geschwindigkeit, sehr unterschiedlich ausfällt. Es ist eben nicht wie beim Auto: z.B. Verbauch zwischen 9 und 11 L auf 100 km. beim Boot kann man zwischen ökonomisch und Vollgas mit den Faktoren 2 oder 3 rechnen. Das wäre so, als wenn ich sage, dass ich mit meinem Auto von Köln bis Frankfurt, evtl. sogar bis nach München komme. Da liegen mal locker 450 km zwischen! Ob jetzt auf den km , sm oder per h ermittelt, ist m.E. egal, weil sich letztlich alles auf die Paramter Strecke (km) und Zeit (h) bezieht. Ich weiß jetzt gar nichst mehr......
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
#25
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Zitat:
Ihr macht mich hier noch ganz kirre! Ich kann doch nicht zwei Fahrten vergleichen, bei denen ich mal 1/3 und dann 2/3 unter Volllast gefahren bin, oder.......
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
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