Sicherheit auf See - Abwettern in Dalmatien - boote-forum.de

Wolfgang Wallner · #1 17.02.2015, 14:41

Salve Kollegen !

Ich bin den ganzen Sommer mit meinem MOBO in Kroatien unterwegs und vermeide es bei Schlechtwetter zu fahren. Bahnt sich eine Schlechtwetter-Front an, gehe ich folgendermaßen vor:

Ich suche rechtzeitig eine geschützte Ankerbucht auf , wo ich in angenehmer Umgebung einige Tage verbringen kann oder ich nehme eine Boje. Der Platz muß so sicher sein, dass ich das Schiff 3 x pro Tag mit dem Hund zum "Gassi-Gehen" verlassen kann.

Im äußersten Notfall gehe ich in eine Marina.

Ich habe mir natürlich im Laufe der Zeit meine "Stützpunkte" zwischen Grado und Dubrovnik zurecht gelegt. Einige sind sturmerprobt, Andere wieder nicht.

Gibt es im Forum Gleichgesinnte, die an einem Erfahrungsaustausch interessiert sind. Ich habe die Erfahrung gemacht dass manch geschützte Bucht bei Starkwind eine unangenehme "Eigendynamik" entwickeln kann.

Bodo 1 · #2 17.02.2015, 15:19

Wolfgang , kannst du überhaupt deinen Urlaub richtig genießen vor lauter Sicherheits Denken . Ich fahre schon seit 20 Jahren in HR mit Booten von 6 bis 8 Meter rum , fahren kann man fast bei jeden Wetter , nicht immer in Gleitfahrt , aber in Verdrängerfahrt geht das Recht gut , bis man in einer sicheren Bucht oder im Hafen ist .
Zudem hast du im Vergleich zu dem Rest von hier , ein richtig großes Schifft . Mit dem geht sicher viel mehr , da würde ich mir nicht so den Kopf machen .

Gerd-RS · #3 17.02.2015, 16:38

Zitat:

Zitat von Bodo 1

Wolfgang , kannst du überhaupt deinen Urlaub richtig genießen vor lauter Sicherheits Denken . Ich fahre schon seit 20 Jahren in HR mit Booten von 6 bis 8 Meter rum , fahren kann man fast bei jeden Wetter , nicht immer in Gleitfahrt , aber in Verdrängerfahrt geht das Recht gut , bis man in einer sicheren Bucht oder im Hafen ist .
Zudem hast du im Vergleich zu dem Rest von hier , ein richtig großes Schifft . Mit dem geht sicher viel mehr , da würde ich mir nicht so den Kopf machen .

Naja - der Eine hat halt ein ausgeprägtes Sicherheitsdenken - der Andere nimmt's eher leicht und vertraut auf sein Glück!

Ich finde es grundsätzlich gut, wenn man sich Gedanken über Sicherheit und Risiko-Minimierung macht und diese dann auch austauscht und weitergibt! Das hat nach meiner Meinung auch erst einmal überhaupt nichts mit der Größe des eigenen Bootes zu tun.

Allerdings ist es schwierig, die zahllosen Buchten nur in Dalmatien, geschweige denn in ganz Kroatien, hier mit allen Vor- und Nachteilen aufzulisten. Bei der Planung ist eine große Hilfe zur Beurteilung einer Bucht immer noch der bewährte "Beständig". Alles weitere ist so individuell wie das Wetter vor Ort - man muss halt hin und entscheiden, wenn man dort ist.

Gruss

Gerd

Gerd-RS · #4 17.02.2015, 16:48

[QUOTE=Wolfgang Wallner;3768317]Salve Kollegen !

Ich bin den ganzen Sommer mit meinem MOBO in Kroatien unterwegs und vermeide es bei Schlechtwetter zu fahren. Bahnt sich eine Schlechtwetter-Front an, gehe ich folgendermaßen vor:

Ich suche rechtzeitig eine geschützte Ankerbucht auf , wo ich in angenehmer Umgebung einige Tage verbringen kann oder ich nehme eine Boje. Der Platz muß so sicher sein, dass ich das Schiff 3 x pro Tag mit dem Hund zum "Gassi-Gehen" verlassen kann.

Im äußersten Notfall gehe ich in eine Marina.

Ich habe mir natürlich im Laufe der Zeit meine "Stützpunkte" zwischen Grado und Dubrovnik zurecht gelegt. Einige sind sturmerprobt, Andere wieder nicht.

Gibt es im Forum Gleichgesinnte, die an einem Erfahrungsaustausch interessiert sind. Ich habe die Erfahrung gemacht dass manch geschützte Bucht bei Starkwind eine unangenehme "Eigendynamik" entwickeln kann.[/QUOTE]

Hallo Wolfgang,

diese Erfahrung kann ich bestätigen. So stellt sich beispielsweise in von hohen Bergen/Hügeln umschlossenen Buchten häufig ein unangenehmer Fallwind ein, der die vermeintlich sichere Bucht zur bösen Falle machen kann. Aber das an Geländestruktur oder Bewuchs erkennen zu können, fällt mir persönlich auch nach mehr als einem Jahrzehnt in Kroatien, immer noch sehr schwer. Hast Du Tipps, wie und woran man so etwas erkennt?

Gruss

Gerd

Fronmobil · #5 17.02.2015, 17:46

Mit sechs Threads zum Thema "Sicherheit auf See - strategisch irgendwas ..."
ist Herr Captain Wallner wohl dabei hier einen neuen Rekord aufzustellen.

Es regt mich auf und gleichzeitig laaanngweilt es.
Die Themen sind teilweise auch echt schon gefühlte 100x diskutiert.
(Ja, das Forum gibt es nicht erst seit gestern!)

Wozu dient es? Unerklärlich ...

Bodo 1 · #6 17.02.2015, 18:00

Ich meine gelesen zuhaben das der TE krank zuhaus ist und nun Langeweile hat .
Wenn ich solche Gedanken hätten dürfte ich kein Boot fahren und auch nie aus dem Haus gehen , der Himmel könnte mir auf den Kopf fallen .

Fronmobil · #7 17.02.2015, 18:05

Dann mal gute und schnelle Besserung von mir! In jeder Richtung.

Wolfgang Wallner · #8 17.02.2015, 19:09

Salve Bodo,
ich sehe Du fährst ein 650-er RIB. Mit solchen Booten bin ich von Italien nach Korsika gefahren bzw. nach Ionien. Das würde ich an Deiner Stelle auch einmal versuchen.
Zur Animation kannst Du Dir ein paar Videos darüber ansehen.

Siehe Z.B.

She's_a_Lady · #9 17.02.2015, 19:26

Zitat:

Zitat von Wolfgang Wallner

Salve Bodo,
ich sehe Du fährst ein 650-er RIB. Mit solchen Booten bin ich von Italien nach Korsika gefahren bzw. nach Ionien. Das würde ich an Deiner Stelle auch einmal versuchen.
Zur Animation kannst Du Dir ein paar Videos darüber ansehen.

Siehe Z.B.

Bei derart verwegenen Bootstouren halte ich ein gesundes Sicherheitsdenken durchaus für angebracht.

Flo1 · #10 17.02.2015, 19:36

Ich möchte zum Thema auch etwas beitragen.
Ich war gerade einige Tage in Kroatien und habe deshalb die Diskussion hier versäumt.
Ich will aber einige Erlebnisse von 2014 hier beschreiben die mit Ankern oder Festmachen an Bojen zu tun haben. Ich benutze einen Jambo 17 Kg mit 50m 8er NiRo Kette an der Carver Vojager 28 Fly. Gewicht 7 Tonnen.
Einige werden jetzt sagen es gibt keinen Janbo mit 17 Kg, stimmt, aber ich habe einen Testanker von Herrn Waldl, dieser hat eine etwas größere Fläche, daher das Mehrgewicht.

30.6.2014
Liegeplatz Kaprije Ostseite südlich der Insel Oštrica an der Mole mit meiner Carver 28 Fly. Wettervorhersage, innerhalb 24 Stunden Jugo auf Sturmstärke.
Der Wirt rät uns an der NW-Seite der Insel Oštrica eine seiner Bojen zu nehmen denn da täte uns die Insel zum großen Teil vor dem Jugo schützen und seine Bojenblöcke sind auch stark genug.
Wir haben es so gemacht.
Jugo baut sich tatsächlich innerhalb kurzer Zeit auf 6 – 7 Bf auf.
Es ist ungemütlich aber wir können mit dem Beiboot zum Essen in die Konoba und zurück.
Das Beiboot wird nach der Rückkehr an Bord geholt und alles wird regenfest gemacht.
2 Leinen gehen zur Boje und werden noch etwas länger gemacht.
Es schaukelt aber es ist nicht so das man nicht schlafen kann.

1.7.2014 0545 Früh
Ein Gezerre an den Festmachern weckt mich, der Wind hat auf NW gedreht und jetzt haben wir einen Tramontana mit Stärke 6 – 7 , also liege ich jetzt zwar an einer Boje aber voll im Wind.
Mein Bug ist 1,2 m über Wasserlinie, aber manche Wellen kommen über weil die Boje bei diesem Wind auch nach unten zieht weil ja das ganze Festmachgeschirr insgesamt zu kurz ist ( ist an Bojen immer so )und nicht mit Ankern vergleichbar ist.
Also versuche ich in der Dämmerung von der Boje loszukommen um wieder hinter die Insel zu kommen um dort zu Ankern.
Aber die Crew ( meine Frau ) weigert sich bei diesem Wellengang zum Bug zu gehen um die Leinen abzumachen.
Also mach ich es alleine.
Erst die Fly abplanen, welchen Versdeckknopf mach ich zuerst auf?
Der Wind ist ja immer noch sehr stark und es schüttet wie aus Kübeln.
Dann die Motoren starten. Jetzt zum Bug um die erste von zwei Festmachern zu entfernen,
es kommen immer noch Wellen über den Bug dh. die demontierte Leine kann nicht so einfach hingelegt werden sondern muss ins Heck.
Dann wieder zum Bug um die zweite Leine zu entfernen, jetzt muss alles schnell gehen denn das Boot treibt auf die Insel zu.
Nach hinten die Leine weg auf die Fly und Gänge einlegen, alles dauert gefühlt eine Ewigkeit.
Das Gas geben verzögert sich auch bei den kalten Motoren aber alles geht gut und wir ankern jetzt an der SO Seite hinter der Insel.
Bilder dazu gibt es keine, ich hatte anderes zu tun.
Was man daraus lernt? Die Einheimischen können helfen dir zu sagen was du bei einem aufkommenden Wetter tun kannst aber sie wissen auch nicht alles. Und ein Tramontana ist ein regionales Ereignis und kann nicht vorhergesagt werden.

Bodo 1 · #11 17.02.2015, 19:41

Zitat:

Zitat von Wolfgang Wallner

Salve Bodo,
ich sehe Du fährst ein 650-er RIB. Mit solchen Booten bin ich von Italien nach Korsika gefahren bzw. nach Ionien. Das würde ich an Deiner Stelle auch einmal versuchen.
Zur Animation kannst Du Dir ein paar Videos darüber ansehen.

Siehe Z.B.

Tolles Video , dann hast du doch Erfahrung ohne Ende

Wolfgang Wallner · #12 17.02.2015, 19:52

Ja Bodo,
dass ich Erfahrung habe ist klar. Daher bin ich vorsichtig. Habe viel Grenzwertiges in unterschiedlichen Disziplinen hinter mir. Ich mache mir um mich die wenigsten Sorgen.

Fahrten mit Schlaubooten berühren mich noch immer sehr und ich wünsche Dir noch viele abenteuerliche Törns.

Wolfgang Wallner · #13 17.02.2015, 19:58

Salve Gerhard,
ein interessanter Bericht weil er so typisch ist für die Saison 2014.
Ich hoffe wir begegnen uns irgendwo in dieser Saison.

Flo1 · #14 17.02.2015, 21:00

Das Erlebnis vom 21.8.2014 in Tisno will ich auch noch berichten.
Den ganzen Tag ist es schon schlechtes Wetter, deshalb sind wir auch an unserem Liegeplatz.
Aber es regnet nicht und das ist in diesem Jahr schon ganz gut.
Die Wettervorhersage sagt das es ein Gewitter geben wird. In den Blitzortungen sehen wir auch an der NW Küste der Adria ( Venedig ) Blitze, die langsam die Adria herunter kommen.
Viele aus der Marina sitzen auf der Terrasse und wir unterhalten uns über das Wetter.
Das Gewitter scheint nicht an die Küste zu kommen.

Um 2330 Uhr setzt ohne Vorwarnung ein Wind aus NNW bis N mit einer Stärke ein den ich bis dahin nicht kannte.
Wir mussten erst die Tische und Sessel in den hinteren Teil der überdachten Terrasse verbringen damit sie nicht Schaden nehmen. Aber auch hier war es bald nicht mehr sicher zu verweilen.
Der Wind hat innerhalb von Minuten Sturmstärke erreicht und war mit Starkregen und Hagel begleitet.
Wir kennen inzwischen Gewitterstürme aus NW bis N, diese kommen ohne nennenswerte Vorzeichen. Diese sind sehr stark und dauern max. eine halbe Stunde.
Dieser Sturm aber legte von Minute zu Minute an Stärke zu.
Aufgrund des starken Windes war es nicht möglich auch nur den Kopf aus dem Haus zu halten.
Der Wind nimmt immer noch zu. Ich befürchte schlimmstes. Ich liege mit dem Bug in den Wind aber ob die Moorings halten weiß niemand und wir können nicht zum Boot.
Ich mach mir schon mehr Sorgen um die anderen Boote weil wir von hier oben hören wie die Segelboote mit den Masten zusammen stoßen.
Um ca. 0030 lässt der Wind und der Regen nach und jetzt gehen alle um zu schauen was zu machen ist.
Die kleine „Led-Lenser“ Lampe leistet gute Dienste.
Einige Schiffe haben schweren Schaden. Eine Princess 35 ist an der Seite 2 Meter offen aber schwimmt.
Die beiden Kinder haben wir in ein Zimmer gebracht, die Leute konnten ohne Hilfe nicht von Bord weil die Gangway versunken war.
Am nächsten Morgen sehen wir erst was alles an den Booten kaputt ist.
Einige Boote sind stark beschädigt.
Den Schaden an meinem eigenen Boot hab ich aber erst am nächsten Tag gesehen.

In den privaten Nachrichten hören wir das in Pirovac viele Boote mitsamt den Betonklötzen an Land liegen.
In Murter beim Hafenkapitän stehen hunderte Bootseigner für eine Bestätigung für die Kaskoversicherung an.
Dieser bestätigt eine Windstärke von 86 Knoten. 86 kn = 44,2 m/sek = 159,2 km/h
Einige Aussagen über dieses Wetter kann man auch hier lesen.
http://www.boote-forum.de/showthread...ht=Tisno+Sturm

Daraus lernt man das auch die guten Wetterberichte solche Wetterbedingungen nicht Vorhersagen können.
In den 80er und 90er Jahren haben wir immer Buchten gesucht die gegen die Bora geschützt sind.
Heute sag ich die Bucht muss auch gegen NW geschützt sein denn auch ein starker Maestral kann unangenehm werden, siehe meinen Bericht von 2010.

2 Tage nach diesem Wetter gab es noch eines, war aber nicht so stark.

https://www.youtube.com/watch?v=HuLxJNycqFo&app=desktop

Frank033 · #15 17.02.2015, 21:55

Zitat:

Zitat von Wolfgang Wallner

Ich habe mir natürlich im Laufe der Zeit meine "Stützpunkte" zwischen Grado und Dubrovnik zurecht gelegt. Einige sind sturmerprobt, Andere wieder nicht.

Gibt es im Forum Gleichgesinnte, die an einem Erfahrungsaustausch interessiert sind. Ich habe die Erfahrung gemacht dass manch geschützte Bucht bei Starkwind eine unangenehme "Eigendynamik" entwickeln kann.

Hallo Wolfgang,
Sicher habe ich Interesse an einem Erfahrungsaustausch für geschützte Buchten in dem Gebiet.
Wie stellst du dir so einen Austausch vor?

Unmöglich empfinde ich die Bemerkungen einiger Kollegen
denen deine Beiträge nicht gefallen.
Da er weder gegen Vorschriften oder Forumsregeln verstoßen hat
noch jemanden beleidigt hat, kann ich denen nur sagen
Schaltet seine Beiträge doch auf Ignore.
Ich bin über jeden Tipp dankbar!

Gruß
Frank

Wolfgang Wallner · #16 17.02.2015, 21:58

Salve Gerhard,
wir wollten zu genau diesem Zeitpunkt einmal wieder ruhig schlafen und sind deshalb vor Skradin vor Anker gegangen. In der Nacht, als dieser Sturm kam haben wir geglaubt, uns holt der Teufel. 70 Meter Kette bei 4 Meter Wassertiefe und ca. 2 Meter Freibord haben zum Glück gereicht.

Ich finde es für gut, solche Berichte/Videos im Forum zu bringen. Es passiert immer wieder dass manch ein Skipper seine Professionalität damit beweisen will, dass er zackig und flockig mit zu kurzer Kette sein Ankermanöver durchführt. Man hat ja schließlich gegoogelt und da steht, dass das Gewitter 2 SM östlich um 23:45 vorbei ziehen wird.

Mein Apell: Wer bei solchen Wetterverhältnissen zu spät dran ist, der möge sich bitte nicht irgendwie mit kurzer Kette zwischen die Anderen drängen! In den Marinas findet sich fast immer noch ein Platz. In Ausnahmefällen wirds auch am Ankerplatz immer eine Lösung geben.

Bodo 1 · #17 17.02.2015, 22:03

Zitat:

Zitat von Wolfgang Wallner

Ja Bodo,
dass ich Erfahrung habe ist klar. Daher bin ich vorsichtig. Habe viel Grenzwertiges in unterschiedlichen Disziplinen hinter mir. Ich mache mir um mich die wenigsten Sorgen.

Fahrten mit Schlaubooten berühren mich noch immer sehr und ich wünsche Dir noch viele abenteuerliche Törns.

Danke dir , ich bin von einen Wohnboot nach 12 Jahren umgestiegen , ist fast wie vom Wohnmobiel auf einen Sportwagen , nach 2 J habe ich es noch nicht bereut . Habe nicht mehr den Luxus mehr , aber Fahrspass ohne Ende bei halben Kosten .

Wolfgang Wallner · #18 17.02.2015, 22:13

Ja Bodo das glaube ich Dir. Mein Novamarine 7 HD war 50 Knoten schnell und hatte einen Kenterschutz (permanenter Auftriebskörper am Geräteträger).

Michael G. · #19 18.02.2015, 06:54

Der größte Feind eines Bootes ist das Land. Wenn es mir in einer Bucht nah am Land zu ungemütlich wird, gibt es nur eins: Anker auf und weg vom Land.

Wolfgang Wallner · #20 18.02.2015, 08:54

vorausgesetzt die Crew verträgt soviel wie das Schiff

Miramare · #21 18.02.2015, 08:59

Zitat:

Zitat von Michael G.

Der größte Feind eines Bootes ist das Land. Wenn es mir in einer Bucht nah am Land zu ungemütlich wird, gibt es nur eins: Anker auf und weg vom Land.

So ist es! Und leider war es vergangenen Sommer einige Male nötig mitten in der Nacht den Liegeplatz zu verlassen.

Grüße

Miramare

ralhu · #22 18.02.2015, 10:57

Zitat:

Zitat von Flo1

Das Erlebnis vom 21.8.2014 in Tisno will ich auch noch berichten.
Den ganzen Tag ist es schon schlechtes Wetter, deshalb sind wir auch an unserem Liegeplatz.
Aber es regnet nicht und das ist in diesem Jahr schon ganz gut.
Die Wettervorhersage sagt das es ein Gewitter geben wird. In den Blitzortungen sehen wir auch an der NW Küste der Adria ( Venedig ) Blitze, die langsam die Adria herunter kommen.
Viele aus der Marina sitzen auf der Terrasse und wir unterhalten uns über das Wetter.
Das Gewitter scheint nicht an die Küste zu kommen.

Um 2330 Uhr setzt ohne Vorwarnung ein Wind aus NNW bis N mit einer Stärke ein den ich bis dahin nicht kannte.
Wir mussten erst die Tische und Sessel in den hinteren Teil der überdachten Terrasse verbringen damit sie nicht Schaden nehmen. Aber auch hier war es bald nicht mehr sicher zu verweilen.
Der Wind hat innerhalb von Minuten Sturmstärke erreicht und war mit Starkregen und Hagel begleitet.
Wir kennen inzwischen Gewitterstürme aus NW bis N, diese kommen ohne nennenswerte Vorzeichen. Diese sind sehr stark und dauern max. eine halbe Stunde.
Dieser Sturm aber legte von Minute zu Minute an Stärke zu.
Aufgrund des starken Windes war es nicht möglich auch nur den Kopf aus dem Haus zu halten.
Der Wind nimmt immer noch zu. Ich befürchte schlimmstes. Ich liege mit dem Bug in den Wind aber ob die Moorings halten weiß niemand und wir können nicht zum Boot.
Ich mach mir schon mehr Sorgen um die anderen Boote weil wir von hier oben hören wie die Segelboote mit den Masten zusammen stoßen.
Um ca. 0030 lässt der Wind und der Regen nach und jetzt gehen alle um zu schauen was zu machen ist.
Die kleine „Led-Lenser“ Lampe leistet gute Dienste.
Einige Schiffe haben schweren Schaden. Eine Princess 35 ist an der Seite 2 Meter offen aber schwimmt.
Die beiden Kinder haben wir in ein Zimmer gebracht, die Leute konnten ohne Hilfe nicht von Bord weil die Gangway versunken war.
Am nächsten Morgen sehen wir erst was alles an den Booten kaputt ist.
Einige Boote sind stark beschädigt.
Den Schaden an meinem eigenen Boot hab ich aber erst am nächsten Tag gesehen.

In den privaten Nachrichten hören wir das in Pirovac viele Boote mitsamt den Betonklötzen an Land liegen.
In Murter beim Hafenkapitän stehen hunderte Bootseigner für eine Bestätigung für die Kaskoversicherung an.
Dieser bestätigt eine Windstärke von 86 Knoten. 86 kn = 44,2 m/sek = 159,2 km/h
Einige Aussagen über dieses Wetter kann man auch hier lesen.
http://www.boote-forum.de/showthread...ht=Tisno+Sturm

Daraus lernt man das auch die guten Wetterberichte solche Wetterbedingungen nicht Vorhersagen können.
In den 80er und 90er Jahren haben wir immer Buchten gesucht die gegen die Bora geschützt sind.
Heute sag ich die Bucht muss auch gegen NW geschützt sein denn auch ein starker Maestral kann unangenehm werden, siehe meinen Bericht von 2010.

2 Tage nach diesem Wetter gab es noch eines, war aber nicht so stark.

https://www.youtube.com/watch?v=HuLxJNycqFo&app=desktop

Hallo Gerhard,

ich denke dass du mit deiner Schilderung von den 2 Gewittern übertreibst.
Ich selbst habe mit meinem Boot am 21.08 in der Marina Jezera direkt hinter dem Wellenbrecher gelegen also vor deinem Balkon.
Wie das Gewitter ohne vorwahnung einsetzte saßen wir im Resterant der Marina mir war es aber ohne Probleme um 23Uhr45 zurück zu meinen Boot zu gehen.
Bei dem 2 Gewitter lagen wir in Tribunj im Stadthafen und warteten das ende auf dem Boot ab und sind dann essen gegangen.
Von den ganzen Schäden die du hier aufzählst hab ich nix gesehen und hunderte von Leuten beim Kapitän sind mir auch nicht aufgefallen.

ghaffy · #23 18.02.2015, 11:31

Zitat:

Zitat von ralhu

...
ich denke dass du mit deiner Schilderung von den 2 Gewittern übertreibst.
...

Ich denke, da ist dir tatsächlich was entgangen.

http://sibenskiportal.hr/2014/08/22/...ca-na-murteru/
https://www.youtube.com/watch?v=wgON1Iv93LE
http://www.wetteronline.de/fotostrec...uk?part=single
http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=212688
http://crometeo.hr/pogledajte-kako-m...na-foto-video/

usw.

ralhu · #24 18.02.2015, 11:55

Andreas,
das sind doch normale Schäden auf den Bildern wie nach einer Bura auch immer.

ribarkapetan · #25 18.02.2015, 13:06

Zitat:

Zitat von ralhu

Hallo Gerhard,

ich denke dass du mit deiner Schilderung von den 2 Gewittern übertreibst.
Ich selbst habe mit meinem Boot am 21.08 in der Marina Jezera direkt hinter dem Wellenbrecher gelegen also vor deinem Balkon.
Wie das Gewitter ohne vorwahnung einsetzte saßen wir im Resterant der Marina mir war es aber ohne Probleme um 23Uhr45 zurück zu meinen Boot zu gehen.
Bei dem 2 Gewitter lagen wir in Tribunj im Stadthafen und warteten das ende auf dem Boot ab und sind dann essen gegangen.
Von den ganzen Schäden die du hier aufzählst hab ich nix gesehen und hunderte von Leuten beim Kapitän sind mir auch nicht aufgefallen.

Ich finde du solltest lesen üben, dann würdest hier nicht solch einen Blödsinn schreiben.

Gerhard liegt nicht in Jezera sondern in Tisno.
nur weil du nix gesehen hast gibt es das nicht oder wie?
du solltest mal auch die Links lesen !!!!!!!!!!!