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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Frohe Weihnachten allerseits,
ich habe mir bei einer Mercedes-Niederlassung eine 3,5 Jahre alte E-Klasse angeschaut und festgestellt, dass die Lackdicke überall 180-210 µm beträgt. Auf den Vergleichsfahrzeugen sind es die üblichen 100-140 µm. Der Verkäufer sagt, dass der Wagen unfallfrei ist und lediglich Nachlackierungen im Rahmen der Aufbereitung durchgeführt wurden. Ich habe auch keine Hinweise auf einen Unfall gefunden, nur die ungewöhnlich erhöhte Lackdicke macht mich stutzig. Wenn vielleicht ein Paar Kratzer beseitigt wurden, so lackiert man doch nicht den ganzen Wagen, denn für eine vernünftige Ganzlackierung müsste der Wagen in einem erheblichen Maße zerlegt werden (eingeklebte Scheiben etc.). Jetzt brauche ich einen Rat von einem Profi: kann hier eine "Verkaufsdusche" im Spiel sein? Das werde ich bei einem hohen fünfstelligen Preis nicht akzeptieren, weil mir die Gefahr von späteren Lackablösungen bei einer preisoptimierten Lackvorbereitung zu groß wäre. Oder kann es sich um eine doppelte Klarlackschicht ab Werk handeln? Wie könnte man das feststellen? Danke und Gruß, Andrei |
#2
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Hallo Andrei,
eine konstante Lackschichtstärke spricht tatsächlich für eine Nachlackierung der Oberfläche. Gründe hierfür können sein: -Beseitigung von tiefen Kratzern (z.B. nach Vandalismus) -Beseitigung eines Hagelschadens mit Lackierung nach Drücken der Dellen -erneute Oberflächenlackierung ab Werk aufgrund von Lackmängeln Gegen einen Unfallschaden spricht: -Die konstant erhöhte Lackschicht -Die gemessene Schichtstärke an den Bauteilen von 180-210 (Diese ist nach einer Reparatur meist deutlich höher) Eine genaue Prüfung und Beantwortung Deiner Frage ob es sich um ein Unfallfahrzeug handelt kann meist nur durch Demontage der Verkleidungen und Sichtung der Verblechung von innen erfolgen (sehr aufwändig). Das Risiko von "späteren Lackablösungen" halte ich persönlich für gering und ist aus meiner Sicht eher bei der unsachgemäßen Lackierung von Kunststoffteilen begründet (z.B. durch falschen Grundierprimer). Schau Dir mal die Übergänge zum Kniestück bei geöffneter hinterer Türe genauer an. Sind dort Lackierkanten vorhanden? Bei einer gut durchgeführten Oberflächenlackierung sind die Anbauteile demontiert worden und es wurde bis unterhalb der Dichtungen lackiert. Letztendlich kannst Du mit dem Verkäufer (wenn er sich drauf einlässt) vertraglich eine Gewährleistung auf die Lackierung vereinbaren und das Auto dann ruhigen Gewissens kaufen. Soweit meine kurze und sicherlich unvollständige Einschätzung aus der Ferne
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Gruß Enno |
#3
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Bin kein Lackprofi , aber mein Freund . Der hat die ganzen Neuwagen die im Hagel außen im Freien waren , neu lackiert . Alles Neuwagen , die würden dann auch als Neuwagen verkauft .
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#4
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Moin und frohes Fest gehabt zu haben.
![]() Es gibt mehrere Faktoren, wie schon geschrieben.Bei Gebrauchtwagen wird unter Umständen der Lack aufbereitet weil Kratzer oder Dellen den Wert des Fahrzeugs mindern. Darüber gibt es ein Protokoll das der Fahrzeugverkäufer hat. Die einzelnen Händler kaufen die Fahrzeuge aus einem Pool oder nehmen sie in Zahlung ,dann werden diese Schäden aufgeführt da sie den EK mindern. Der Händler lässt dieses dann machen oder nicht je nach Wertigkeit des Wagens. Wenn der Händler nichts zu verbergen hat zeigt er dir diese Unterlagen. Das sich der Lack löst halte ich eher für unwahrscheinlich,es kann aber bei Anlackierungen zu Abzeichnungen im Lack kommen. Je nach Farbe zwischen 1/2 bis 1 Jahr nach der Lackierung da die Lacke auf Wasserbasis sind bei den Früher verwendeten Acryllacken war das nicht so. |
#5
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![]() Zitat:
![]() was war nicht so, ein halbes (½) bis ein (1) Jahr, oder Acryllack auf Wasserbasis? Acryllack fuer Autos war also auf Testbenzinbasis, oder was? Meine Interpunktion ist ja auch nicht perfekt, aber manchmal verstehe ich kein Wort wenn ich in Foren lese. ![]()
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Nur ein offenes Bier ist ein gutes Bier. ![]() |
#6
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Meines Wissens ist Stand der Technik...
Die Hersteller lackieren Basislack und Klarlack auf Wasserbasis. Die Werkstätten/Lackierereien ....Basislack auf Wasserbasis und der Klarlack auf Verdünnerbasis 2K.
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Wissen ohne Goggggggggel ![]() |
#7
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![]() Zitat:
Zu Klarlack abplatzungen kann es nur kommen wenn der Untergrund nicht richtig angeschliffen wurde. Meistens an schwer zugänglichen stellen, zb Fensterdichtungen, Türschafftleisten Rückleuchten etc. im Grunde überall dort wo Teile demontiert werden müssen und nicht demontiert worden sind. Weil es zu teuer und auswendig ist.
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Nicht nur kleine Kinder speist man mit Märchen ab... |
#8
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Genau das ist ja meine Sorge, dass die Kanten nicht richtig vorbereitet werden (können) und der Klarlack später an diesen Stellen unterwandert wird und sich ablöst. Und wer baut schon die eingeklebten Scheiben bei einer gewinnoptimierten Lackaufbereitung aus? Ich fühle mich dabei unwohl, einen hohen fünfstelligen Betrag hinzublättern und mich später außerhalb der Gewährleistung an den Lackschäden zu erfreuen.
Schöne Grüße, Andrei |
#9
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Moin,
wenn du dir doch jetzt schon so nen Kopp machst, solltest du besser nach nem anderen Wagen suchen. Mit der Kiste wirst du dir immer Sorgen machen. Da kann die noch so gut sein. |
#10
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Grundsätzlich hast Du recht, Marcus. Ich bin an dem Auto deswegen interessiert, weil es meine Ausstattungskriterien zu 90% erfüllt. Die fehlenden 10% (z.B. AHK) kann nachgerüstet werden.
Ich werde dem Verkäufer nochmal die Chance geben, mir plausible und ehrliche Informationen zu der Herkunft der erhöhten Lackdicke zu geben. Sollte sie ab Werk so sein, wäre das für mich OK. Alles andere passt für mich in Relation zum Preis am oberen Ende der aktuellen Skala nicht zusammen. Schöne Grüße, Andrei |
#11
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Vielleicht hat dieses Auto lediglich eine Reparaturfahrt durch die Lackieranlage absolviert?
Beim heutigen Stand der Technik ist mWn eine 100%ge Qualität in Lackieranlagen nicht möglich. Die eine oder andere Karosse muss eine Repaturfahrt durchlaufen.
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Gruß, Thorsten |
#12
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Ich als begeisterter autopflege-freak kann nur sagen. Seinfroh dass der lack so dick ist. Hab schon manch edelkarosse unterm lacktester gesehen die im schwellerbereicht grad mal 60 mü hatten. Maximal 120.
Das ist echt wenig. Da muss man so aufpassen mit der poliermaschine. Sei froh das mehr drauf ist. Gesendet von xPsyGamerx's Fahrrad :-D
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