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Langzeitfahrten Alles für die grosse Fahrt.

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  #1  
Alt 09.11.2014, 20:04
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BruderLustig BruderLustig ist offline
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Standard Outernet - endlich Internet auch auf dem Ozean?

Was ist das eigentlich mit dem "Outernet" ? in den letzten Monaten wird eine riesen Show gemacht - unabhängige Informationen, Open Source, eigene Satellitentechnik, etc pp.

Da ich aber weder besonders gut Englisch kann, noch einen Abschluss in Nachrichtentechnik habe, kapier ich das nicht so recht. Sollte das Outernet in der Lage sein, über eigene Satelliten Daten zu übertragen? kann ich auf dem Ozean z.B. auf Grib-Files zugreifen? E-Mail? Kostenlos am Ende?

Das wäre ja die Revolution! Kein Kurzwellenwetterberichtweckerstellen mehr, aber automatisches Einpflegen ausgewerteter Wetterdaten!

Bin ich da auf dem Holzweg? Bitte klärt mich auf !

Gruß Lutz
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  #2  
Alt 09.11.2014, 20:08
etspace etspace ist offline
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Das 'Outernet' beschreibt die Integration virtueller Elemente in das reale Leben.
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  #3  
Alt 09.11.2014, 23:08
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BruderLustig BruderLustig ist offline
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Zitat:
Zitat von etspace Beitrag anzeigen
Das 'Outernet' beschreibt die Integration virtueller Elemente in das reale Leben.
Das ists grad eben nicht!
Habe mit zugekniffenen Augen die Homepage outernet.is versucht zu entziffern: "Outernet takes the best of the web and broadcasts it from space for every human on Earth." usw. usf.

Und das kann man wohl mit DIY-Empfängern empfangen. in Zukunft.

Ich hoffe, man darf die Homepage hier nennen. Vielleicht hat sich jemand aus dem schon mit dem Thema beschäftigt? Wäre schön.

(Ich hoffe nur, dass das was seriöses ist und nicht irgendeine "Luftnummer mit Tachyonenantrieb"! )
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  #4  
Alt 10.11.2014, 07:04
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Nen Link eibnstellen ist kein Problem ( außer in andere Foren, wenns wie Werbung wirkt.... aber das siehst du dann schon (nicht mehr)
Hans
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  #5  
Alt 10.11.2014, 11:14
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Hallo BruderLustig,

interessantes Thema. Ich habe die Webseite www.outernet.is nur überflogen, aber das Projekt ist ambitioniert. Hier mein bisheriges Verständnis:
  • Outernet ist ein Informations-Service im Versuchsbetrieb, der geostationäre Satelliten nutzt. Der Service soll 2015 aufgenommen werden.
  • Outernet kann man nur empfangen.
  • Es ist kein Internet, eher ein Gegenentwurf dazu. Man will durch Outernet gezielt die den Zusammenhang zwischen Informationen und Internet aufbrechen. Hintergrund ist, dass laut Einführungsvideo ca 2/3 der Menschheit keinen Zugang zum Internet haben können oder dürfen und damit von einem Großteil der Informationen in dieser Welt abgeschnitten sind. Deshalb ist es von Vorteil, dass Outernet nur in Empfangsrichtung arbeitet, denn nur so kann man 100% anonym Informationen empfangen - wichtig für Menschen, die in autoritären Staaten leben.
  • Weiterhin geht es im Ansatz auch darum, was geschehen würde, wenn das Internet plötzlich nicht mehr bestünde. Was ist dann mit all den gesellschaftsrelevanten Informationen? In diesem Zusammenhang wurde was über regionale Datenbanken zur Informationsspeicherung gesagt.
  • Der Versuchsbetrieb erfolgt zurzeit über die geostationären Satelliten Hotbird (13 East) and Galaxy 19.
  • Der Empfang ist prinzipiell durch Standard Sat-TV-Equipment möglich, daher ist es billig und überall zu haben. Allerdings müssen die Empfänger spezielle Software haben, was im Moment noch Profi-Bastelei ist. Spezielle Geräte sind aber in Planung und man erhofft wohl auch Geldspenden dafür (Fundraising)
  • (Korrektur): Die Informationsinhalte werden von einem Voting-System bestimmt. Wie das funktioniert, erschließt sich mir aber noch nicht. (Meine vorherige Darstellung, dass große Nachrichtenagenturen an diesem Projekt beteiligt sind, war falsch. Diese featuren das Projekt nur, stellen es also der Öffentlichkeit vor).
  • An einer Mobilvariante wird wohl auch gearbeitet.

Soweit mein bisheriges Verständnis. Also kurz: kein Internet für Seefahrer (sorry), sondern eher der Versuch, relevante Informationen für möglichst viele Menschen auf der Welt zugänglich zu machen. Ob der Seewetterbericht Deutsche Bucht dazu gehören wird, weiß ich nicht. Insofern ein hoch politisches Projekt. Tatsächlich habe ich erst durch diesen Thread davon erfahren und werde es bestimmt weiter verfolgen.
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  #6  
Alt 10.11.2014, 11:38
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Nachtrag: hier http://funding.outernet.is/bring-out...e-entire-world findet man genauere Informationen darüber, wie Outernet funktioniert bzw. funktionieren soll. Im Prinzip verläuft es folgendermaßen:
  • Information wird über ein Abstimmungssystem (z.B. über Facebook) ausgewählt. Dies kann z.B. ein Bestandteil der Wikipedia-Datenbank sein.
  • Das Outernet Headquarter sendet diesen Inhalt an die Satelliten
  • Über die SatTV-Antenne kann die Information empfangen und lokal gespeichert werden. Der Dekoder wird ein Raspberry Pi sein (ein in Elektronik-Entwicklerkreisen beliebtes billiges Mini-Computermodul)
  • Die empfangenen Daten können dann lokal über verschiedene Computer verteilt werden.

Da stellt sich mir sofort die Frage, wie man denn erreichen möchte, dass a) die spezielle Hardware (Raspberry Pi mit Software) in die Regionen der Welt kommt, die genau an das ja nicht leicht heran kommen, und b), wie man denn bei autoritären Systemen erreichen will, dass diese Technik dort hin kommt? Ich vermute, dass man darauf setzt, dass es in jedem Land der Welt einige Freaks gibt, die trotz widrigster Umstände es schaffen, so eine Empfangshardware zu bauen. Da der Empfang selbst nur äußerst schwer zu stören ist, stellt schon eine einzelne Empfangsstation ein wichtiges Ohr zu den Informationen in der Welt dar.
Ich spekuliere hier im Moment aber etwas.
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  #7  
Alt 10.11.2014, 11:53
alexhb alexhb ist offline
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Moin,

ohne das Projekt hier damit schlechtreden zu wollen, es gab zum Ende der 90ziger als Modem und ISDN vorherrschend waren schonmal einen Sat-Broadcast-Download-Dienst der Informationen und Daten über Astra-Satellite verteilte.

Im Prinzip die gleiche Technik. Dieser Dienst übertrug einfach einen Haufen Webseiten und Informationen per Broadcast und jeder mit einer Satkarte und einer freien Software konnte die empfangen, speichern und dann offline durch Webseite mit der Software gehen.

Man konnte auch Downloads anmelden die zu gross für das Modem waren und diese wurde dann ebenfalls übertragen. Man musste also quasi immer nur eine Weile warten. Es gab sogar einen kleinen Hack der Software, dann speichert die einfach alles was übertragen wurde (auch Downloads von anderen) .

Zudem konnte man auch weitere Webseiten angeben die einen interessierten, der Dienst hat dann eine Kopie davon übertragen.

Komme nicht mehr auf den Namen von dem Dienst, war aber recht bekannt! .

Die interessanteste Technik für "Internet" auf dem Ozean ist wohl immernoch der Amateurfunkdienst mit seiner eMail und Wetter-/Nachrichtendatenübertragung. Jedoch braucht man dafür die Amteuerfunklizenz.

Beste Grüße
Alex
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  #8  
Alt 10.11.2014, 12:07
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Moin Alex,

das ist richtig, den gleichen Gedanken hatte ich auch. Die Technik ist aber deutlich vorangeschritten und durch neue Modulationsverfahren kann man heute sicher mehr Daten über die Sat-Datenkanäle treiben, als vor 16 oder 20 Jahren. Dennoch konzentriert sich das Projekt wohl weniger auf die Hardware, als auf den Übertragungsservice. Das Spendensystem ist voll auf die Kosten für die Datenübertragung zu den Satelliten ausgerichtet. So richtig viel ist seit dem Start vor einigen Wochen aber noch nicht zusammen gekommen. Dafür wird auf der Diskussionsseite heftig und kontrovers diskutiert:

https://discuss.outernet.is/t/outern...thing-more/489

(Man muss im Englischen leider ziemlich fit sein, um diese Diskussion verfolgen zu können, sorry...)
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  #9  
Alt 10.11.2014, 12:19
alexhb alexhb ist offline
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Moin Rush,

interessant, du scheinst da schon tiefer eingestiegen zu sein.

Zitat:
Zitat von Rush Beitrag anzeigen
das ist richtig, den gleichen Gedanken hatte ich auch. Die Technik ist aber deutlich vorangeschritten und durch neue Modulationsverfahren kann man heute sicher mehr Daten über die Sat-Datenkanäle treiben, als vor 16 oder 20 Jahren.
Jaein, die Satelliten übertragen einfach Daten mit festgelegten Mbit-Bandbreiten, die neuen Modulationsverfahren (DVB-S2 mit 8PSK, 16APSK oder 32APSK) ermöglicht einem Satelliten einfach mehr Bandbreite anzubieten. Dadurch sinken die Kosten natürlich, aber die viele Satelliten können noch kein DVB-S2.

Ein üblicher DVB-S Mpeg2 Fernsehsender verbraucht etwa zwischen 2-5 MBit.

Zitat:
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Dennoch konzentriert sich das Projekt wohl weniger auf die Hardware, als auf den Übertragungsservice. Das Spendensystem ist voll auf die Kosten für die Datenübertragung zu den Satelliten ausgerichtet.
Die Hardware selbst ist ja auch seit Jahren standardisiert zu bekommen. Sofern die nicht planen den Demodulator selbst zu entwickeln kann man ihn einfach kaufen - sowas ist Massenware (jeder DVB-S Receiver hat einen).

Ich weiss es garnicht mehr genau, ich glaube wir haben für 2MBit Bandbreite um 2008 bei ASTRA-SES so um die 8000 - 10000€ im Monat gezahlt.

Beste Grüße
Alex
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  #10  
Alt 10.11.2014, 12:33
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Moin Alex,

tiefer eingestiegen? Na ja, ich bin ein wenig Bett-gefesselt nach einer OP und habe ausnahmsweise mal Zeit, mich mit ganz anderen Dingen zu beschäftigen und dieses hier interessiert mich. Ich bin genau mit diesem Thread eingestiegen, um präzise zu sein. Spannend finde ich die technische Diskussion zwischen den Outernet-Leuten und anderen in dem Diskussionsthread.

Zitat:
Jaein, die Satelliten übertragen einfach Daten mit festgelegten Mbit-Bandbreiten, die neuen Modulationsverfahren (DVB-S2 mit 8PSK, 16APSK oder 32APSK) ermöglicht einem Satelliten einfach mehr Bandbreite anzubieten. Dadurch sinken die Kosten natürlich.
Das genau meinte ich. Die Evolution der Modulationsverfahren ist doch sehr bemerkenswert seit dem ersten Modem, insbesondere in der digitalen Domäne. Zum Punkt der Datenrate gibt es auch interessante Beiträge in der Diskussion, vor allem im Hinblick auf die kurzen Empfangszeitfenster während eines der seltenen Satellitenüberflüge. In der Summe kommt pro Tag schon ein Datenbudget zusammen, dass gerade in notorisch unterversorgten Gebieten der Welt einen riesigen Unterschied zu "wir haben heute gar keine Informationen" machen kann.

Zitat:
Ich weiss es garnicht mehr genau, ich glaube wir haben für 2MBit Bandbreite um 2008 bei ASTRA-SES so um die 8000 - 10000€ im Monat gezahlt.
Ich verstehe es so, dass die geostationären Sateliiten im Moment eher für ein "proof of of concept" stehen und in Zukunft eher nicht das Herz des systems darstellen sollen. Ein Kommentar merkt zu Recht die großen und damit viel zu leicht erkennbaren Satellitenschüsseln an, die eine Empfangsstation schnell entlarven können. Man will wohl in Zukunft auf LEO Satelliten übergehen, in der Hoffnung, dass man dann mit kleinen Antennen mit größerem Empfangswinkel trotzdem noch genügend Daten rein bekommt. Das ist aber offensichtlich noch reine Zukunftsmusik.

Zitat:
Die Hardware selbst ist ja auch seit Jahren standardisiert zu bekommen. Sofern die nicht planen den Demodulator selbst zu entwickeln kann man ihn einfach kaufen - sowas ist Massenware (jeder DVB-S Receiver hat einen).
Schon, aber auch ein Sat-Empfänger mit Demodulator und HDD-Anschluss ist doch eher für Videoaufzeichnungen optimiert, ich bezweifele, dass die Software standardmäßig fragmentierte Datenpakete aus dem Dekoder saugen und diese zu lesbaren Archiven zusammenlegen kann. In einer Videodatei ist ein Datenaussetzer nicht schlimm, der ergibt eine Bildstörung, sofern die Datei zumindest lesbar datenkorrigiert wurde. Das würde aber bei einem reinen Datenarchiv, und um solche geht es hier ja, dazu führen, das die Datei nicht verwendbar wäre. Oder es müsste eine ungeheure Menge an Redundanz eingefügt werden, was angesichts der eher mauen Datenrate nicht das Ziel sein kann. Diese Problematik ist vermutlich genau der Teil der Softwareanpassung, der notwendig ist, um das ganze möglich zu machen.
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Gruß, Jürgen

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Geändert von Rush (10.11.2014 um 12:44 Uhr)
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  #11  
Alt 10.11.2014, 12:46
alexhb alexhb ist offline
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Zitat:
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Das genau meinte ich. Die Evolution der Modulationsverfahren ist doch sehr bemerkenswert seit dem ersten Modem, insbesondere in der digitalen Domäne.
Wobei man wissen muss, die Modulationsverfahren bei Satellitenübertragungen sind im Vergleich zu Modulationen auf Kupfer-/Lichtwellen-Leitungen relativ primitiv. Problem ist einfach das schwache Signale in seiner hohen Störanfälligkeit mit geringer Frequenzspanne.

Zitat:
Zitat von Rush Beitrag anzeigen
Zum Punkt der Datenrate gibt es auch interessante Beiträge in der Diskussion, vor allem im Hinblick auf die kurzen Empfangszeitfenster während eines der seltenen Satellitenüberflüge.
In den 90ziger hat Orbcomm einige Satelliten betrieben die nicht geostationär waren und alle paar Stunden kurze Übertragungen zuliessen. Das reicht damals für eMail oder um Messwerte zu übertragen.

Aber, wenn man die Daten lokal speichern würde ist eine so hohe Bandbreite garnicht erforderlich. Es bildet sich ja ein lokaler Proxy der quasi ein Spiegel der Informationen wird.

Zitat:
Zitat von Rush Beitrag anzeigen
Ich verstehe es so, dass die geostationären Sateliiten im Moment eher für ein "proof of of concept" stehen und in Zukunft eher nicht das Herz des systems darstellen sollen. Ein Kommentar merkt zu Recht die großen und damit viel zu leicht erkennbaren Satellitenschüsseln an, die eine Empfangsstation schnell entlarven können.
Ja das stimmt. Allerdings wenn die Schüsseln auf TV-Satelliten ausgerichtet sind (die eh schon geschaut werden), die zusätzlich das Datensignal übertragen können sie ruhig sichtbar sein. Werden sie natürlich speziell auf diese Satelliten ausgerichtet dann ist es sehr auffällig. In Spanien kann man anhand der Ausrichtung der Sat-Schüsseln sehr gut erkenne wer Astra (vorwiegend deutsch) oder andere TV-Satelliten anpeilt .

Zitat:
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Man will wohl in Zukunft auf LEO Satelliten übergehen, in der Hoffnung, dass man dann mit kleinen Antennen mit größerem Empfangswinkel trotzdem noch genügend Daten rein bekommt. Das ist aber offensichtlich noch reine Zukunftsmusik.
Bzgl. der Anfälligkeit bzgl. Blockierungen ist aber jedes orbitale Signal einem irdischen Signal weit unterlegen. Kennt man die Frequenz der Übertragung kann man es immer grossflächig stören.

Zwar schauen Sat-Schüsseln sehr gerichtet in den Himmel, aber ein genügend starkes Signal schlägt dann auch seitlich ins LNB ein.

Das Satellitensignal ist ja so schwach, dass man hierzulande rund 80cm Schüssel braucht und hat selbst dann bei Regen noch Ausfälle.

Beste Grüße
Alex
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  #12  
Alt 10.11.2014, 12:49
alexhb alexhb ist offline
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Zitat:
Zitat von Rush Beitrag anzeigen
Schon, aber auch ein Sat-Empfänger mit Demodulator und HDD-Anschluss ist doch eher für Videoaufzeichnungen optimiert, ich bezweifele, dass die Software standardmäßig fragmentierte Datenpakete aus dem Dekoder saugen und diese zu lesbaren Archiven zusammenlegen kann. In einer Videodatei ist ein Datenaussetzer nicht schlimm, der ergibt eine Bildstörung, sofern die Datei zumindest lesbar datenkorrigiert wurde.
Dem Demodulator ist erstmal egal was er da bekommt. Er demoduliert einfach z.B. den 8PSK und gibt die Binärdaten als Transportstrom weiter. Dann erst kommt die spezifische Verarbeitung eines Sat-Receivers der nach MPEG2/4 Daten sucht und diese verarbeitet. Vor einer Weile war da Sigma führend in MPEG-Decoder-ICs.

Mein Hinweis geht auch eher nicht in die Richtung einen Dekoder als Hardware hierfür "aufzumotzen", sondern dahin das man den Demodulator auch einfach in Serienstückzahlen aus China günstig kaufen kann um ihn dann mit seiner eigenen Hardware (R-PI war ja im Gespräch) zu verbinden. Da muss man wenig selber implementieren.

Aber im Prinzip gehen auch einfache DVB-S USB/PCI Geräte, die liefern nämlich auch meist die Rohdaten und die MPEG-Decoding wird in Software gemacht.

Beste Grüße
Alex
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  #13  
Alt 10.11.2014, 12:54
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und nochmal ...

Wenn ich mich richtig erinnere ist der Transportdatenstrom ein abgewandelter Ethernet-Frame mit Broadcastadressierung und die Paketen kommen als UDP/IP darin vor.

Lange her das ich da was programmiert habe .

Beste Grüße
Alex
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  #14  
Alt 10.11.2014, 12:58
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Zitat:
In den 90ziger hat Orbcomm einige Satelliten betrieben die nicht geostationär waren und alle paar Stunden kurze Übertragungen zuliessen. Das reicht damals für eMail oder um Messwerte zu übertragen.

Aber, wenn man die Daten lokal speichern würde ist eine so hohe Bandbreite garnicht erforderlich. Es bildet sich ja ein lokaler Proxy der quasi ein Spiegel der Informationen wird.
Genau das ist hier ja der Fall, darum halte ich es für technisch machbar.

Zitat:
... wenn die Schüsseln auf TV-Satelliten ausgerichtet sind (die eh schon geschaut werden), die zusätzlich das Datensignal übertragen können sie ruhig sichtbar sein. Werden sie natürlich speziell auf diese Satelliten ausgerichtet dann ist es sehr auffällig. In Spanien kann man anhand der Ausrichtung der Sat-Schüsseln sehr gut erkenne wer Astra (vorwiegend deutsch) oder andere TV-Satelliten anpeilt .
Wenn wir mal an autoritäre Systeme denken, dann ist die Ausrichtung einer Antenne auf einen bestimmten Satelliten sicherlich ein hoch wichtiges Thema. Die Kontrollkräfte werden schon genau wissen, in welche Richtung eine staatstreue Antenne gucken muss...

Zitat:
Bzgl. der Anfälligkeit bzgl. Blockierungen ist aber jedes orbitale Signal einem irdischen Signal weit unterlegen. Kennt man die Frequenz der Übertragung kann man es immer grossflächig stören.
Zwar schauen Sat-Schüsseln sehr gerichtet in den Himmel, aber ein genügend starkes Signal schlägt dann auch seitlich ins LNB ein.
Das Satellitensignal ist ja so schwach, dass man hierzulande rund 80cm Schüssel braucht und hat selbst dann bei Regen noch Ausfälle.
Genau da sehe ich technisch gesehen auch die größte Unwägbarkeit des Konzepts. Nur, wenn man die Übertragungseinrichtungen so klein bekommt, dass sie von außen nicht mehr sichtbar und auch im Haus nicht vom womöglich staatsbezahlten Nachbarn sofort erkennbar sind, kann das Ganze funktionieren. Und es müssten viele Empfangsstationen sein, um staatliche Störungsversuche zu unterlaufen, denn gerade ein autoritärer Staat braucht TV zur Propaganda, die würden sich mit großflächigen Störsendern ja selbst schaden, es sei denn, die Störung geschieht sehr frequenzselektiv und mit genügend Abstand zum Staatsfernsehband.
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  #15  
Alt 10.11.2014, 13:43
alexhb alexhb ist offline
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Zitat:
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Wenn wir mal an autoritäre Systeme denken, dann ist die Ausrichtung einer Antenne auf einen bestimmten Satelliten sicherlich ein hoch wichtiges Thema. Die Kontrollkräfte werden schon genau wissen, in welche Richtung eine staatstreue Antenne gucken muss...
Allerdings, das ist analog zu den früheren strafbaren Empfang von Westfernsehen in der Ostzone. Man brauchte sich nur die Antenne anschauen und wusste was damit empfangen wurde. Darum wurden viele Antenne nicht auf den Dach, sondern im Dachstuhl verbaut - so waren sie zumindest nicht von außen sichtbar.

Zitat:
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Nachbarn sofort erkennbar sind, kann das Ganze funktionieren. Und es müssten viele Empfangsstationen sein, um staatliche Störungsversuche zu unterlaufen, denn gerade ein autoritärer Staat braucht TV zur Propaganda, die würden sich mit großflächigen Störsendern ja selbst schaden, es sei denn, die Störung geschieht sehr frequenzselektiv und mit genügend Abstand zum Staatsfernsehband.
Wenn der autoritäre Staat technisch in der Lage ist das reguläre Internet zu regulieren, dann kannst du davon ausgehen, dass die in der Lage sind selektiv bestimmte Frequenzen zu blocken um dieses effektiv zu stören. Da ist dann kein Durchkommen - ich denke mal man sollte sich darauf nicht fokussieren mit dem Projekt.

Ich denke da z.B. an Nordkorea, die Jungs bauen Atomraketen so einen Downlink speziell mit einem landesweiten Störsignal zu belegen dürfte die nicht vor Probleme stellen. Selbst wenn das Teil Methoden wie Frequenzhopping & Co. kann.

Der Vorteil ist also weniger eine freie Informationsquelle zu haben die nicht abgeschaltet werden kann, sondern mehr eine kostgünstige Informationsquelle für Menschen zu schaffen die keine anderen Quellen haben. (Wobei hier dann auch wieder eine moralische Verantwortung auf die Betreiber zukommt).

Beste Grüße
Alex
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  #16  
Alt 10.11.2014, 14:02
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Zitat:
Wenn der autoritäre Staat technisch in der Lage ist das reguläre Internet zu regulieren, dann kannst du davon ausgehen, dass die in der Lage sind selektiv bestimmte Frequenzen zu blocken um dieses effektiv zu stören. Da ist dann kein Durchkommen - ich denke mal man sollte sich darauf nicht fokussieren mit dem Projekt.
Das Internet zu regulieren ist technisch vergleichsweise einfach, wenn man den Weg kennt, den der Datenstrom ins Land nimmt, und das ist ja meist der Fall. Nicht ohne Grund sind wir in Deutschland die Gear***ten, weil unser Hauptlink in die USA über England geroutet wird und der GCQH eifrig mitlesen kann. Das Reizvolle an diesem Radiogedanken ist ja die Dezentralität, jeden Tag kann ein neuer Empfangspunkt entstehen, irgendwo. Aber selbst, wenn Outernet auf LEO-Satelliten setzt, haben die doch quasi-geostationäre Umlaufbahnen und die Sendefrequenzen für die Übertragungen sind sicher auch schnell bekannt. Mit diesem Wissen, da hast du recht, kann man natürlich ziemlich gezielt stören.

Zitat:
Der Vorteil ist also weniger eine freie Informationsquelle zu haben die nicht abgeschaltet werden kann, sondern mehr eine kostgünstige Informationsquelle für Menschen zu schaffen die keine anderen Quellen haben. (Wobei hier dann auch wieder eine moralische Verantwortung auf die Betreiber zukommt).
Möglich. Wenn ja, dann wird hierin neben der technischen Herausforderung das Hauptproblem in der Finanzierung liegen. Warum? Aus rein humanitären Gründen Investitionen in zig-facher Millionenhöhe zu machen (wenn das wirklich global und breit funktionieren soll) ist bei westlichen Staaten nicht sonderlich populär und die betroffenen Regionen haben offensichtlich ohnehin wenig Interesse daran, ihrer Bevölkerung mehr Wissen zugänglich zu machen, sonst hätten die längst Internet und damit das ganze Problem gar nicht. Aber Informationen nach Syrien oder in den Iran zu bringen, das wäre den Amis sicher ne Menge Geld wert. Bin gespannt, ob das Ganze Projekt nicht ungewollt eine politisch-militärische Komponente bekommt...

Bis dahin können wir ja diskutieren, ob der Seewetterbericht in der Sahara als wichtige Information gelten und damit übertragen werden sollte. Immerhin hätten dann auch wir Bootler was davon, falls der Satellit denn auch mal bei uns vorbeitrudeln sollte. So, any votes?
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  #17  
Alt 10.11.2014, 14:26
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Zitat:
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Das Reizvolle an diesem Radiogedanken ist ja die Dezentralität, jeden Tag kann ein neuer Empfangspunkt entstehen, irgendwo.
Was quasi egal ist, wenn ich das ganze Land mit einem Störsignal belege . Was auch keinen größeren Aufwand bedeutet, wenn ich eh schon die Informationen die in das Land gelange reguliere. Militärische Sendeanlage wird es ja denn eh schon überall geben.

Zitat:
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Aber selbst, wenn Outernet auf LEO-Satelliten setzt, haben die doch quasi-geostationäre Umlaufbahnen und die Sendefrequenzen für die Übertragungen sind sicher auch schnell bekannt. Mit diesem Wissen, da hast du recht, kann man natürlich ziemlich gezielt stören.
Das Wissen muss ja für die Betrieb und den Nachbau der Geräte öffentlich sein, somit entfällt im Prinzip eine Technologie auf geheimen Wissen. Selbst wenn braucht man nur ein Gerät davon rekonstruieren (Reverse Engineering) und hätte die Spezifikationen.

Zitat:
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Aus rein humanitären Gründen Investitionen in zig-facher Millionenhöhe zu machen (wenn das wirklich global und breit funktionieren soll) ist bei westlichen Staaten nicht sonderlich populär und die betroffenen Regionen haben offensichtlich ohnehin wenig Interesse daran, ihrer Bevölkerung mehr Wissen zugänglich zu machen, sonst hätten die längst Internet und damit das ganze Problem gar nicht.
Zumal die Wirtschaft ja bereits kommerzielle Lösungen für 2-Wege Datenkommunikation über Satellit weltweit anbietet. Jeder kann ein Satellitentelefon kaufen und damit online gehen - bislang ist mir auch kein Staat bekannt der die Signale technisch blockt (die Geräte sind nur in einigen Ländern verboten, bzw. reguliert).

Aber immer wieder machen doch Privatfirmen (Microsoft / Facebook) davon reden das sie 2-Wege Internet auch in die 3. Welt bringen wollen - mit günstigen bezahlbaren Möglichkeiten.

Zitat:
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Aber Informationen nach Syrien oder in den Iran zu bringen, das wäre den Amis sicher ne Menge Geld wert. Bin gespannt, ob das Ganze Projekt nicht ungewollt eine politisch-militärische Komponente bekommt...
Diese Länden haben bereits Internet, hier wären eher Technologien gefragt die Sperrfilter und Zensur zu überbrücken.

Zitat:
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Bis dahin können wir ja diskutieren, ob der Seewetterbericht in der Sahara als wichtige Information gelten und damit übertragen werden sollte. Immerhin hätten dann auch wir Bootler was davon, falls der Satellit denn auch mal bei uns vorbeitrudeln sollte. So, any votes?
Für unseren Seewetterbericht gibt es ja bereits ein weltweit funktionierendes Netz, das gute alte Navtex . Zumal es schwierig werden dürfte eine Sat-Schüssel auf dem Ozean auszurichten (okay bei Leo vielleich ne Antenne).

Je mehr wir diskutieren und ich darüber nachdenken um so geringer erscheint mir der Nutzen dieses Outernet(s). Es wäre tatsächlich nur eine vergleichsweise günstige Hilfs-/Nischenlösung um lokale Proxy weltweit einrichten zu können in Gebieten die anderweitig nur schlecht angebunden werden können.

Vielleicht taugt es teilweise dazu Zensur und Filterung zu umgehen, aber das ist nicht garantierbar, somit bleibt die lokale Speicherung.

Entscheidender Nachteil ist aber die Broadcast-Kommunikation. Informationen können konsumiert aber nicht ausgetauscht werden. So entstand aber z.B. der "Arabische Frühling" gerade durch den Austausch und Koordinierung von Informationen. Das hier ist quasi eher sowas wie Daten-Fernsehen.

Beste Grüße
Alex
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  #18  
Alt 10.11.2014, 14:50
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Rush Rush ist offline
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Aber Informationen nach Syrien oder in den Iran zu bringen, das wäre den Amis sicher ne Menge Geld wert. Bin gespannt, ob das Ganze Projekt nicht ungewollt eine politisch-militärische Komponente bekommt...
Diese Länden haben bereits Internet, hier wären eher Technologien gefragt die Sperrfilter und Zensur zu überbrücken
Na, wenn das mit der heutigen Infrastruktur für Normalbürger nutzbar ginge, hätte man das längst getan. Wer Access-Point kontrolliert, kann auch die Daten kontrollieren. Wir sprechen hier ja nicht von simplen DNS-Verschiebungen, die schon meinen Sohn nur milde lächeln lassen, aber dennoch das Internet für viele Millionen Menschen nur zensiert nutzbar machen, weil sie es einfach nicht besser wissen. Die Kontrollmöglichkeiten gehen ja, viel tiefer und ließen sich nur durch zusätzliche Informationsströme in das betreffende Land umgehen, was die betroffenen Regimes kaum zulassen werden. Ja, leider funktioniert Zensur in der Praxis erschreckend gut...

Zitat:
Je mehr wir diskutieren und ich darüber nachdenken um so geringer erscheint mir der Nutzen dieses Outernet(s). Es wäre tatsächlich nur eine vergleichsweise günstige Hilfs-/Nischenlösung um lokale Proxy weltweit einrichten zu können in Gebieten die anderweitig nur schlecht angebunden werden können.
Yepp, zu dem Schluss bin ich auch gekommen.

Zitat:
Für unseren Seewetterbericht gibt es ja bereits ein weltweit funktionierendes Netz, das gute alte Navtex . Zumal es schwierig werden dürfte eine Sat-Schüssel auf dem Ozean auszurichten (okay bei Leo vielleich ne Antenne).
Das mit dem Seewetterbericht war ein Scherz, ich wollte irgendwie diese etwas abgehobene Diskussion wieder mit dem Forum ver"netzen". ^^ Aber du hast natürlich Recht. Vielleicht sollte man statt Outernet einfach Navtex-Geräte in Wüstenstaaten einführen...
Oh, ich werde unseriös.
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Gruß, Jürgen

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  #19  
Alt 10.11.2014, 14:59
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Zitat:
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Die Kontrollmöglichkeiten gehen ja, viel tiefer und ließen sich nur durch zusätzliche Informationsströme in das betreffende Land umgehen, was die betroffenen Regimes kaum zulassen werden. Ja, leider funktioniert Zensur in der Praxis erschreckend gut...
Das stimmt, aber auch da gibt es gute Möglichkeiten Informationen als versteckte Inhalte mit zu übertragen und damit die Filterungen zu brechen. Ist nur "leider" auch für westliche Regierungen ein zweischneidiges Schwert. Denn diese Technologien können eben auch hier eingesetzt werden (Wirtschaftspionage, Terrorismus, weitere Straftaten...).

Zitat:
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Das mit dem Seewetterbericht war ein Scherz, ich wollte irgendwie diese etwas abgehobene Diskussion wieder mit dem Forum ver"netzen". ^^
Ups,

Aber der grundsätzliche Wunsch des Threadstarters Lutz war es ja Internet auch auf dem Ozean zu haben und das ist ja derzeit auch kein technisches Problem. Allenfalls ein finanzielles, wie fast immer eigentlich .

Der Tipp mit dem eMail per Amateurfunk ist dann die preisgünstige Lösung. Aber ich denke mal, Lutz ging es um "echtes" Internet und nicht nur um eMail und Wetterbericht.

Beste Grüße
Alex
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  #20  
Alt 10.11.2014, 16:34
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Ich sehe da keinen großen Unterschied zum ganz normalen Sat Fernsehen, wenn ich in Afrika deutsches Fernsehen haben will, brauche ich halt ne entsprechend große Sat Schüssel (klar irgendwo sind Grenzen der Physik).

Das gleich wird in Nordkorea gelten, will ich das Fernsehen aus Südkorea empfangen, brauche ich auch nur ne passende Schüssel und Receiver. Das ganze Projekt hört sich für mich nach ner Art Videotext 2.0 an, was aber eigentlich keiner braucht....

Gruß
Chris
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  #21  
Alt 10.11.2014, 17:36
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Zitat:
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Ich sehe da keinen großen Unterschied zum ganz normalen Sat Fernsehen, wenn ich in Afrika deutsches Fernsehen haben will, brauche ich halt ne entsprechend große Sat Schüssel (klar irgendwo sind Grenzen der Physik).

Wenn du aber in Kanada deutsches Fernsehen haben willst, nuetzt dir auch die groesste Schuessel nix.

Es gibt/gab Auswanderer, die nahmen ihre Astra/Hotbird Schuessel nach Kanada mit, und fragten dann in den Foren, warum das mit dem Empfang hier nicht klappt
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  #22  
Alt 10.11.2014, 21:46
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Danke Alex und Jürgen, jetzt hab ichs verstanden. Und so richtig brauchbar für die Segelei ist es am Ende wohl doch nicht.
Und so verbleiben wir in unserer Kurzwelle und warten auf die nächste Datenübertragung...

PS: 01010111 01100101 01110010 00100000 01100100 01100001 01110011 00100000 01101100 01100101 01110011 01100101 01101110 00100000 01101011 01100001 01101110 01101110 00100000 01101001 01110011 01110100 00100000 01110011 01100011 01101000 01101100 01100001 01110101

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  #23  
Alt 11.11.2014, 07:25
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Zitat:
Zitat von Verbraucheranwalt Beitrag anzeigen
Ich sehe da keinen großen Unterschied zum ganz normalen Sat Fernsehen, wenn ich in Afrika deutsches Fernsehen haben will, brauche ich halt ne entsprechend große Sat Schüssel (klar irgendwo sind Grenzen der Physik).

Das gleich wird in Nordkorea gelten, will ich das Fernsehen aus Südkorea empfangen, brauche ich auch nur ne passende Schüssel und Receiver. Das ganze Projekt hört sich für mich nach ner Art Videotext 2.0 an, was aber eigentlich keiner braucht....
Wenn du dich außerhalb des Abdeckungsgebiet der jeweiligen Satelliten befindest hilft dir auch die größte Sat-Schüssel nicht mehr.

Mit Videotext 2.0 liegst du aber ganz richtig - aber selbst das 1.0 wird noch von vielen Menschen hier in Deutschland verwendet. Also obsolet ist es noch lange nicht, schon garnicht in Ländern die nichtmal ne Tageszeitung haben.

Beste Grüße
Alex
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  #24  
Alt 11.11.2014, 14:12
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Vielen Dank Alsx und Jürgen
so ein Thread macht Spass zu lesen und man lernt noch viel. Sachlich kontrovers, im Ton angenehm,
Hans
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Alt 11.01.2015, 16:58
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Standard für was?

Hei, für was brauchst Du denn Internet auf`m Boot? Ich habe den ganzen Tag genug zu tun, um das gerade nicht zu benötigen. Und wenn ich es dann doch mal benötige, dann ist ein Gang an Land nicht unbedingt das Schlechteste.

Es gibt an so vielen Orten inzwischen WiFi und das mit der Amateurfunklizenz, na ja, ich hab zwar eine, aber das geht auf vielen Booten auch ohne......
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