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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel!

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  #1  
Alt 10.10.2014, 19:11
Hannibal-Lecter Hannibal-Lecter ist offline
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Standard Tiefgang - Theorie und Praxis?

Hallo zusammen,

ich bin gerade auf der Suche nach einem Boot, das nicht nur im Urlaub auf der See, sondern auch im Sommer auf der Weser (Höhe Lauenförde) zum Einsatz kommen soll. Leider ist hier ja der Wasserstand häufig nicht besonders hoch, weshalb ich mir folgende Frage stelle:

Wie wird der vom Bootshersteller angegebene Tiefgang ermittelt? Boot in Ruhe, voll beladen und Antrieb ganz nach unten getrimmt?

Und: Wie weit zieht der Antrieb beim vorsichtigen Gasgeben bei entsprechender maximaler Trimmung nach vorne noch die Schraube nach unten?

Konkret haben die meisten der momentan von mir favorisierten Boote einen angegebenen Tiefgang von ca. 80cm, der Wasserpegel war (vor den heftigen Regenfällen der letzten Tage) teilweise auf etwa 1,20m in der Fahrrinne runter. Kann ich mit einem entsprechenden Boot hier überhaupt guten Gewissens fahren bzw. wie viel "Luft" im Sinne von "Wasser" sollte ich mindestens zwischen Grund und Schraube haben?

Vielen Dank im Voraus für Eure Tipps!

Beste Grüße,
Marius
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  #2  
Alt 10.10.2014, 19:35
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Fronmobil Fronmobil ist gerade online
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Zitat:
Konkret haben die meisten der momentan von mir favorisierten Boote einen angegebenen Tiefgang von ca. 80cm, der Wasserpegel war (vor den heftigen Regenfällen der letzten Tage) teilweise auf etwa 1,20m in der Fahrrinne runter.
Ich würde mich da trauen zu fahren. Die Beladung macht sicher nur ein paar Zentimeterchen aus. Die maximale Motortrimmung kannst du ausmessen.

Ab 10 cm unter Kiel werde ich nervös...
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  #3  
Alt 10.10.2014, 19:44
Hesti Hesti ist offline
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Ohne Seegang wird als "sicher" häufig 50 cm Wasser unter tiefstem Punkt empfohlen. Wenn es die nicht hat, hat es die nicht, dann ist das halt weniger sicher. Wenn man dann mal Pech hat und da hat jemand ein Fahrrad ins Wasser geschmissen oder ähnliches, dann gibt es halt Schaden.

Alternative fürs Flache wäre ein Jet Antrieb. Die brauchen aber leider recht viel Kraftstoff.

Andere laufen auf. Selber berührt man den Grund.
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  #4  
Alt 10.10.2014, 19:45
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Hersteller Angaben sollte man nicht glauben, besser selbst nachmessen

mit meiner kleinen Sea Ray bricht mir bei 1 Meter langsam der Schweiß aus, bei 80 cm würde ich nur noch in Verdrängerfahrt fahren, und den Antrieb hoch trimmen, wenn ich überhaupt noch fahren würde
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel.
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  #5  
Alt 10.10.2014, 19:46
Matze66 Matze66 ist offline
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Das Problem dürfte - neben der drohenden Grundberührung - auch sein, dass Du Dir prima Dreck und kleine Steinchen ansaugst und das dürfte der Impeller nicht so mögen.

Vielleicht guckst Du mal nach einem Boot mit Jetantrieb?
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Gruß
Matthias

Ich will auch eine Signatur!
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  #6  
Alt 10.10.2014, 19:49
Hesti Hesti ist offline
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Noch ein Punkt - wenn es eh schon flach ist, saugt der Propeller das Boot noch weiter nach unten als im Tiefen ... Immer schön vorsichtig im Flachen.
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  #7  
Alt 10.10.2014, 20:09
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In Gleitfahrt ist der Tiefgang etwa 30cm weniger. Immer voll drüber.

Weiß jetzt allerdings nicht, ob das Theorie oder Praxis ist.
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Beste Grüße

John
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  #8  
Alt 10.10.2014, 20:14
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Ich würde auch nach einem Jetantrieb schauen.

Die Frage die man sich stellen muß um unabhängig zu sein (das wäre mir wichtig) ist:
Will ich fahren wann ich es möchte?
Oder
nur dann wenn es tief genung ist und die Sonne scheint (u.s.w.)

Da bin ich mit Matze66 einer Meinung....
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ALLE SAGTEN: DAS GEHT NICHT.
DANN KAM EINER, DER WUSSTE
DAS NICHT UND HATS GEMACHT.
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  #9  
Alt 10.10.2014, 20:46
Hannibal-Lecter Hannibal-Lecter ist offline
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Hallo,
vielen Dank für Eure Einschätzungen. Jetantrieb hatte ich am Anfang auch als Alternative im Blick, inzwischen bin ich aber bei einer angestrebten Bootsgröße gelandet, wo ein solcher entweder gar nicht oder zumindest nicht bezahlbar zu finden ist. Konkret suche ich in der Kategorie von 20 Fuß oder mehr, da ich rein logistisch Probleme mit Transport von Wohnwagen UND Boot habe und letzteres darum ersteres für kleinere Touren ersetzen können soll, also über Schlaf-, Koch- und Toilettenfunktion verfügen sollte.

Bei der Trimmung hätte ich jetzt gedacht, dass man den Propeller eher weiter runter fährt, damit das Boot vorne weniger hoch- und damit hinten weniger runtergeht - dass auch andersrum (Propeller in Grundstellung höher und somit Boot weniger tief) argumentiert werden könnte, war mir gar nicht bewusst - welcher Effekt ist da in der Praxis stärker? Oder sollte man die Kombination "hydraulische Trimmklappen runter, Motor hoch" versuchen?

Und nein, jeden Tag fahren können ist kein Muss. Ich möchte bloß nicht über Monate im Hafenbecken gefangen sein

Viele Grüße,
Marius
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  #10  
Alt 10.10.2014, 20:54
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Jetzt ohne Flachs: AB kann man weiter hochgetrimmt fahren als IB. Bei IB ist wegen der Kreuzgelenke ab einem gewissen Trimmwinkel weitgehend Schluss, und der Schwenkradius ist kürzer, was dazu führt, dass der IB-Antrieb bei gleicher Tiefgangreduzierung schräger steht als ein AB und damit stärker vom Boden ansaugt.

Zudem sind ABs typ. 200 kg leichter, was der Trailerbarkeit und der Wasserlage des Hecks zu Gute kommt.
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Beste Grüße

John
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  #11  
Alt 10.10.2014, 23:10
Oberbayer Oberbayer ist offline
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Zitat:
Zitat von Fronmobil Beitrag anzeigen
Ich würde mich da trauen zu fahren. Die Beladung macht sicher nur ein paar Zentimeterchen aus. Die maximale Motortrimmung kannst du ausmessen.

Ab 10 cm unter Kiel werde ich nervös...

So eine Aussage ist doch absoluter Unsinn!

Erstens soll Bootfahren Spaß machen und bei nur 10cm Wasser unter dem Kiel, macht das keinen Spaß, sondern ist höchsten für Leute geeignet, denen ihr Boot egal ist! Der "normal denkende" Bootsfahrer schwitzt hier und hat keinen Spaß!

Zweitens ist die Aussage mit den "paar Zentimerchen" auch völliger Unsinn, weil keine Angabe zum Boot gemacht wurde! Bei einem kleinem Sportboot kann es schon entscheidend sein, wo 2 Personen sitzen! Ob die Beladung mehr vorne oder mehr hinten liegt, kann schon entscheidend für eine Grundberührung sein!

Sorry, aber hier solche "Empfehlungen" zu schreiben, ist nicht "Cool", sondern einfach Unsinn!
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  #12  
Alt 11.10.2014, 09:11
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Fronmobil Fronmobil ist gerade online
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Langsam, Herr Oberbayer!

Da der TO keine Angaben zu seinem Boot gemacht hat, gehe ich von meinem aus.
Zitat:
Zitat von Marius in #9
Konkret suche ich in der Kategorie von 20 Fuß oder mehr
Mein Boot hat 28 Füße.

Da machen 230 l Frischwasser und 230 l Diesel als Zuladung ganze 2 cm Tiefgang mehr aus. Und mit einem Innenborder und einer starren Welle kann ich mit Genuß solange fahren wie Wasser unter dem Kiel ist. Und zwar nicht nur in der Theorie, sondern z.B. dieses Jahr im Sommer auch in der Praxis auf der Elbe: Mein Tiefgang: 0,85 m, offizielle Wassertiefe auf der Elbe stellenweise 1,20 m.

Zum Thema "Z-Antrieb hochtrimmen" hab ich keine Erfahrungswerte und deshalb geschrieben, daß er Maß nehmen soll.

Wenn ich bei solchen Verhältnissen (0,80/1,20) in Gleitfahrt durchheizen will ... naja, da wäre auch mein Mut zu
Ende.

Also, Oberbayer, nicht gleich von Unsinn reden und sachlich bleiben.
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Geändert von Fronmobil (11.10.2014 um 13:19 Uhr)
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  #13  
Alt 12.10.2014, 20:23
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icewolfm icewolfm ist offline
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Alles eine Frage der Geschwindigkeit. Beim Übergang in Gleitfahrt (sowohl beim Beschleunigen als auch beim Abbremsen) geht das Heck tief rein. Da hätte ich Bauchschmerzen, wenn da nicht ausreichend "Luft" nach unten wäre.
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Gruß,
Mark
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