Dinghygo - wer hat Erfahrungen? - boote-forum.de

rubberduck2014 · #1 15.04.2014, 17:57

Hallo Zusammen - Ich bin neu hier im Forum

Ich bin im Internet auf dieses Forum gestoßen und habe mich ein wenig umgesehen. Ich hoffe, dass mein Beitrag hier richtig ist.

Ich interessiere mich für das dinghygo (ein Schlauchboot mit Besegelung) einer niederländischen Firma. Meine Ansprüchr sind eher gering. Im Grunde suche ich ein Freizeitschlauchboot mit Besegelung, welches ich gelegentlich mal nutzen würde und dabei platzsparend verstauen kann. Mir sagen auch die Boote von Grabner zu, das Konzept vom dinghygo finde ich als "kleiner Version" eines solchen Bootes auch sehr ansprechend; einfacher gehalten, aber auch deutlich günstiger ...

Gibt es hier evtl. Forumsmitglieder, die das Boot kennen?

Wie ist der Eindruck?

Besten Dank fürs feedback im Voraus ...

HimbeerToni · #2 18.11.2017, 13:08

Hallo,

ich hole den Tröt mal wieder hoch, weil ich mich jetzt auch dafür interessiere.

Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich in meinem Leben noch nie auf einem Segelboot war, noch nie gesurft habe oder mich in irgendeiner Form mit Windkraft fortbewegt habe.

Meine Idee wäre es das Dingen als Beiboot für meinen Stahlverdränger zu nutzen und je nach Situation mit meinem Torqeedo, mit den Rudern oder mit dem Segel zu bewegen. Es geht also nicht um die ganz große Segelei, sondern um mal ein oder zwei Stunden bei 3 Windstärken auf friesischen Seen zu chillen.

Hat jemand Erfahrung, ob das Dinghygo dafür geeignet ist. Oder hat jemand dazu eine Meinung, obwohl er das Dinghygo nicht kennt?

HimbeerToni · #3 24.11.2017, 11:27

Eventuell hat ja doch jemand eine Meinung zum DinghyGo

Sandman · #4 24.11.2017, 12:57

Was mir auffällt ist, dass auf allen Videos nur Kinder oder zarte Frauen drauf sind.
Und die 500 kg Belastbarkeit auf 2,10m glaube ich nie und nimmer.

Grüße

Sandman

wolf b. · #5 24.11.2017, 13:11

Zitat:

Zitat von Sandman

Was mir auffällt ist, dass auf allen Videos nur Kinder oder zarte Frauen drauf sind.
Und die 500 kg Belastbarkeit auf 2,10m glaube ich nie und nimmer.

Zum einen sind auch Bilder von Männern zu sehen und zum andern sind die 500 kg bei 2,75m angegeben.
2,10m gibt es gar nicht, bei 2,20 sind 350kg angegeben.

Das Boot kenn ich nicht, kenne aber das ähnliche von Grabner. Das segelt sich überraschend gut, hätte ich nie gedacht.

christoph · #6 24.11.2017, 14:46

Rein als Dinghy viel zu teuer!
Wenn dann lass dir zeigen, wie man so ein kleines Teil segelt, ist nicht schwer. Hab Spass damit.

wolf b. · #7 24.11.2017, 15:18

Zitat:

Zitat von christoph

Rein als Dinghy viel zu teuer!

Nur für EU Käufer.

HimbeerToni · #8 24.11.2017, 20:19

Zitat:

Zitat von christoph

Rein als DinSeeghy viel zu teuer!
Wenn dann lass dir zeigen, wie man so ein kleines Teil segelt, ist nicht schwer. Hab Spass damit.

Darum würde es mir gehen. Ich würde dann mein jetziges Dingi einmotten oder abgeben.

Das Ziel wäre es auf den friesischen Seen, nach dem Anlegen an einem der vielen Marrekrite-Anleger, an schönen Nachmittagen bei mäßigem Wind, die ein oder andere Stunde segelnt Wind, Wasser, Landschaft ... sprich das Leben zu geniessen. Die notwendigen Fähigkeiten würde ich mir gerne aus Literatur und Internet, jemanden der es mir mal zeigt und "lernen beim machen" aneignen.

Die Frage ist halt ... kann sowas Spaß machen ... oder wird es einem Anfänger von vornherin den Spaß am segeln vermiesen, weil es einfach mit so einem Fahrzeug nicht geht oder zu schwierig oder zu langweilig ist?

HimbeerToni · #9 24.11.2017, 20:25

Zitat:

Zitat von wolf b.

Zum einen sind auch Bilder von Männern zu sehen und zum andern sind die 500 kg bei 2,75m angegeben.
2,10m gibt es gar nicht, bei 2,20 sind 350kg angegeben.

Das Boot kenn ich nicht, kenne aber das ähnliche von Grabner. Das segelt sich überraschend gut, hätte ich nie gedacht.

Für mich käme nur die 2,75 m Variante in Frage. Ich möchte damit ja auch ... mit meinem Torqeedo am Spiegel, mit Frau und Hunden oder auch mal Freunden, die ein oder andere Grachtentour machen.

Danke für die Einschätzung bzgl. des Grabners.

Mar-Thar · #10 24.11.2017, 21:58

Moin,

Ich kenne das Dinghygo zwar auch nicht, habe aber inzwischen mein zweites WalkerBay gekauft und bin mit beiden gesegelt: Das funktioniert wirklich erstaunlich gut.

Ich hatte zuerst das kleine (275RID), habe allerdings dieses Jahr auf das 310er "aufgerüstet", weil ich das Ding in erster Linie wirklich als Beiboot für meinen Katamaran nutzen will. Da macht das größere einfach deshalb mehr Sinn, wenn es darum geht, mal 80L Diesel in Kanistern zu holen, für ein paar Monate einzukaufen oder auch nur mit mehreren Personen vom Ankerplatz an Land zu kommen. Die 2.50m (innen) des kleineren bieten naturgemäß weniger Platz und/oder Traglast. Der Spaßfaktor ist bei beiden jedenfalls recht hoch.

Im Juli war ich mit meinem Kumpel Andi (der im Leben noch nie bei mehr als 1-2bft gesegelt hatte) mit beiden Booten bei durchaus etwas heftigerem Wind auf dem Schiederstausee und wir hatten richtig Spaß. (Ich sogar noch etwas mehr als er, weil ich mein Boot im Gegensatz zu ihm nicht auf die Backe gelegt habe, aber dafür die Kamera dabei hatte

). Mit dem größeren war ich im August eine Woche auf der Müritz und auch das war Fun pur bei 4-5bft. (Man erntet ziemlich viele ungläubige Blicke von Mobo-Charterern und erstaunlich häufige "Thumbs Ups" von Seglern, wenn man ihnen mit so einer Nußschale mitten auf der Müritz begegnet

)

Das kleine habe ich noch rumstehen und werde mich (gern auch inclusive des Brenderup-Trailers, den ich definitiv nicht mit nach Südafrika nehmen werde, siehe 3. Bild) davon trennen, bevor ich nächstes Jahr hier die Biege mache und die Leinen loswerfe. Lippe ist ja nun nicht soweit weg; bei Interesse komm doch mal rüber und sieh's Dir an.

mfg
Martin

Mar-Thar · #11 24.11.2017, 22:50

Zitat:

Zitat von HimbeerToni

Das Ziel wäre es auf den friesischen Seen, nach dem Anlegen an einem der vielen Marrekrite-Anleger, an schönen Nachmittagen bei mäßigem Wind, die ein oder andere Stunde segelnt Wind, Wasser, Landschaft ... sprich das Leben zu geniessen.

Das war ziemlich genau der Grund, warum ich damals das erste WalkerBay gekauft habe (nur halt für MeckPomm statt für Friesland). Auf der Müritz bzw. der Seenplatte braucht eigentlich kein Mensch ein Dinghy, aber irgendwo auf dem See ankern, das Boot ins Wasser und eine Runde segeln (oder auch mal abends angeln), ist genau mein Ding.

Zitat:

Zitat von HimbeerToni

Die notwendigen Fähigkeiten würde ich mir gerne aus Literatur und Internet, jemanden der es mir mal zeigt und "lernen beim machen" aneignen.

Das ist sicher nicht das Problem. Am Schiedersee gibt es m.W. sogar eine Segelschule. Die freuen sich sicher über jeden, dem sie die ersten Schritte beibringen können. Mein Kumpel Andy kam jedenfalls nach 3 Minuten mit dem Teil klar, und obwohl er irgendwann den Sittich gemacht hat, weil er sich bei einer Halse in der Hektik auf die falsche Seite gesetzt hatte und anschließend im Bach lag, war der erste Segeltag als "Anfix-Termin" ein voller Erfolg. Das war allerdings bei irgendwas um 4-5bft plus Böen. Man kann seinen ersten Segeltag natürlich auch bei etwas weniger Wind einplanen, wenn man nun noch so gar keinen Plan hat

Ich muß zugeben, ich selbst habe das Ding eigentlich noch nie umgeworfen, außer um mal zu testen, wie man anschließend wieder reinkommt...

Zitat:

Zitat von HimbeerToni

Die Frage ist halt ... kann sowas Spaß machen ... oder wird es einem Anfänger von vornherin den Spaß am segeln vermiesen, weil es einfach mit so einem Fahrzeug nicht geht oder zu schwierig oder zu langweilig ist?

Wieviel Spaß das nun mit besagtem Dinghygo macht, kann ich mangels eigener Erfahrung nicht beurteilen, ich persönlich finde die "benetzte Fläche" durch die doch ziemlich überdimensionierten Schläuche und den Luftboden etwas arg groß und dadurch dürfte wohl das Geschwindigkeitspotential begrenzt sein, Spaß macht es aber vermutlich trotzdem. Ist halt ein Schlauchboot mit allen seinen Vor- und Nachteilen.

Die WalkerBays gehen das ganze von der anderen Seite an: Das sind eigentlich PE Hartschalen-Dinghies, die bei Bedarf mit einem "RidKit" aufgerüstet werden können für mehr Traglast und Stabilität. Aber dafür steckt man das Ding dann auch nicht mal eben in den Kofferraum, sondern muß es entweder auf dem Dach oder auf einem Trailer transportieren.

mfg
Martin

HimbeerToni · #12 24.11.2017, 23:40

Hallo Martin,

vielen Dank für Deine Beiträge.

Ich werde mir mal überlegen, ob auch ein festes Boot für mich in Frage kommt.

Deine Berichte machen auf jeden Fall Mut, dass ich an der Sache Spaß bekommen werde.

HimbeerToni · #13 24.12.2017, 16:26

Hallo,

ich habe noch was zu dem Thema gefunden und schwanke weiter zwischen dem DinghyGo 275 und dem WalkerBay RID 275 Performance Sail:

https://www.anwb.nl/water/waterkampi...lende-bijboten

Außerdem habe ich herausgefunden, dass ein Händler in Grou (dort habe ich ja auch meinen Verdränger liegen) beide Boote und dann auch noch zum Teil gebraucht anbietet:

http://www.frieslandwatersport.nl/producten/dinghygo/

Im Frühjahr werde ich mir das mal genau anschauen.

thompson77 · #14 09.08.2023, 14:51

Ich habe das DinghyGo gekauft und ausgiebig getestet.
Allen Unkenrufen zum Trotz kann ich sagen, dieses kleine Boot ist jeden Cent wert.
Ich hatte nach meiner Marinezeit lange Segelpause und bin damit wieder eingestiegen. Das Boot verzeiht Fehler und lässt sich dabei unkompliziert und intuitiv Segeln.
Im Kroatien Urlaub habe ich sogar meine Familie mit dem Fieber angesteckt und möchte mir nun das größere 375er Orca von DinghyGo kaufen.
Das Boot hat mich selbst vollbeladen mit 3leuten bei leichtesten Brise nicht im Stich gelassen und kreutzt wunderbar auch mit Gegenwind.
Egal wer was hier behauptet und vermutet, ich habe das Boot bei vielen wetterlagen ausprobiert
und kann sagen, es funktioniert wunderbar!
Hier ein Video das ich aus Kroatien mitgebracht habe:
https://m.youtube.com/watch?v=hsytbc8tclg

Wer mehr wissen möchte, kann mich gerne anschreiben. Aktuell habe ich das kleine Dinghy inseriert, da ich wie gesagt auf das größere 375er aufsteigen möchte.

Liebe Grüße,
Tobias