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Segel Technik Technikfragen speziell für Segelboote.

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  #1  
Alt 27.11.2005, 19:34
Benutzerbild von Paul Petersik
Paul Petersik Paul Petersik ist offline
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Standard Cockpit-Ergonomie

Hallo Sailors,
wenn ich mal wieder einen ganzen Tag oder auch eine ganze Woche bei 6-8 Fuß See und 25-30 kn Wind bei ordentlicher Lage unterwegs war, frage ich mich regelmäßig, ob uns nicht die Konstrukteure unserer Segelyachten tüchtig verarschen.
Selbst auf sehr teuren Yachten ist heutzutage die Plicht noch nicht sehr viel komfortabler als auf den Schiffen von annodunnemals, als die Yachten üblicherweise als Sportgeräte für betuchte Gentlemen und ihre bezahlte Crew und nicht zum Reisen und darauf leben eingesetzt wurden.
Der Rudergänger hockt krumm und schief hinter seinem Rad, kann sich aber wenigstens daran festhalten. Die Crew auf der Luv-Ducht ist krampfhaft bemüht, zu verhindern, mangels eines geeigneten Halts für die Füße auf die andere Seite der Plicht zu fliegen oder zumindest auf dem Plichtboden zu landen. Da gibt es wahre Kunstwerke oder auch wahre Monster von Steuerständen, aber keine einzige anständige Sitzgelegenheit in der Plastik- oder Aluwanne.
Ich spreche nicht von einer Regatta und ich meine auch nicht so sehr eine Crew von sportlichen jungen Leuten. Ich meine eine Crew schon fortgeschrittenen Alters auf einem Seeschiff auf einem Seetörn. Da kann man sich wegen des ständigen Sprays und dazwischen immer wieder größeren Mengen durch die Luft fliegenden Wassers auch keine 5 Minuten auf den für die Yacht-Tester offensichtlich lebenswichtigen schön breiten Süllrand setzen, sondern flucht höchstens, weshalb dieser nicht 20 cm höher ist.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass unsere Kollegen von der Motorbootzunft, die ergonomisch geformte und meist gut gepolsterte Schalensitze oder "Capt'ns Chairs" auf ihren Booten vorfinden, sich so etwas bieten ließen.
Ich habe schon einige Langfahrtyachten gesehen, wo man selbst Hand angelegt hat und zumindest für den Rudergänger dadurch Abhilfe geschaffen hat, dass hinter dem Rad ein ordentlicher Schalensitz auf einer Säule montiert wurde. Richtig, wie beim Motorboot!
Die Crew hockt natürlich immer noch wie der Affe auf dem Schleifstein auf ihrer Plastikducht mit schöner und teurer, aber absolut nutzloser Teakbeplankung.
Wenn ich an das hydraulisch gedämpfte High-Tech-Gestühl denke, das den Kapitänen der Landstraße ein entspanntes Sitzen garantiert, packt mich der schiere Neid. Soviel billiger ist ein 40 Fuß-Segler gegenüber einem 40 Tonner Asphaltcruiser auch nicht.
Bin ich schon zu bequem geworden?


Servus

Paul
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  #2  
Alt 27.11.2005, 19:51
avivendi avivendi ist offline
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alos richtig beurteilen kann ich das ja nicht, weil ich mit modernen yachten auch nix im sinn habe.
ich kann also nur meinen dampfer beurteilen, wie "viking" zu mir passt.
und da ist eben keine radsteuerung, an der ich mich festhalten muss, sondern habe eine gescheite pinne, wie es sich für ein schiff dieser grösse auch gehört.nun ist ja so ein alter dampfer fürs basteln prädestiniert, und das habe ich auch getan, wobei ich meine eigenen gedanken zur ergonomie habe. und die versuchte ich umzusetzen.
beispiel:
segel setzen: es sind gut 80m fall zu holen, der hintern ist an der pinne, ich kann mich beim holen überall abstützen, und trotzdem steuern. die fallen sind ins cockpit umgelenkt.
das cockpit ist schmal. ich kann mich ohne probleme an den duchten bei lage abstützen, und bequem steuern, ohne dass ich mich verrenken muss. (evtl. bastel ich mir abgeschrägte fusskeile fürs steuern im stehen..) nichts ist verbaut, nichts schränkt den blick nach vorn ein, ganz egal. wo ich sitze, ich kann sämtliche schoten und fallen bedienen, die rollanlage, habe blick in die navi usw.wenn ich will, setze ich mich auf die pinne, habe die füsse auf den duchten und steuer mit dem hintern...
wahrscheinlich liegt die bequemlichkeit an dem gesamtkonzept des bootes. es ist nicht auf maximalen wohnkomfort ausgelegt, der sich natürlich mit den achter"kammern" auch im cockpit fortsetzt. die riesige breite achtern bewirkt naürlich auch, dass man sich zwar frei fühlen, aber nirgends richtig abstützen kann.
ich denke mal, dass dies eine folge der charterkonzepte ist. die vielen kojen in vielen kammern fordern eben einen tribut an tatsächlichem segelkomfort. viele schiffe dienen eh nur als wochenendhäuser und am steg ist ein seegerecht gestaltetes cockpit völlig wurscht..
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  #3  
Alt 27.11.2005, 21:11
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Holger Holger ist offline
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ja paul, recht hast du:

wenn die flugzeugingenieure so konstruieren würden wie die yachtkonstrukteure würden wir heute noch mit doppeldeckern ohne druckkabine fliegen.....

aber spass beiseite:
warum müssen die schotwinschen in lee sein, wo man sie in der ergonomisch dümmsten lage bedienen muss?
bei mir stehen (später) 2 zentralwinschen auf dem hinteren quersüll des cockpits. da muss ich mich nicht nach lee bücken und die bandscheiben werden geschont. die großschot läuft auf einem targabügel über dem cockpit (gleichzeitig baumbrücke), die großschotwinschen sitzen wagrecht an den targastreben.

nur weil die bekannten konstruktionen "sich bewährt haben" heisst das noch lange nicht, dass es keine besseren lösungen gibt. aber das yachtievolk ist generell konservativ und deshalb wird das gebaut, was die kunden angeblich wollen.
holger
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  #4  
Alt 27.11.2005, 21:16
Esmeralda Esmeralda ist offline
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Paul, da hast Du soooo recht! Aber ich denke mal, es ist auch schwieriger, Sitzgelegenheiten für Segler zu konstruieren als für MoBos.

Ich bin mal längere Zeit auf einer Compromis 999 gesegelt, ein seeeehr schönes Boot, aber leider nur für Riesen (ich bin 160 cm kurz).

Der Sitzplatz hinter dem Rad war etwas erhöht, d.h., die Bank hinten (auf der Achterkajüte = Boot mit Mittelcockpit) hatte in der Mitte noch eine Ausbuchtung nach oben. Wenn ich mich da drauf setzen wollte baumelten die Beine in der Luft, ich hatte überhaupt keinen Halt und konnte mir höchstens aussuchen, nach welcher Seite ich von dieser Erhöhung runterrrutschen wollte.

Genauso in der Plicht - Füße auf die andere Bank ging nicht weil zu weit weg. Ich hab gedacht, die haben das so konstruiert, weil die Firmeninhaber (zaardnordijk in Holland) selber alles so Riesen von 1,95 m waren. Auf anderen Schiffen vergleichbarer Größe war das Problem nicht so da.

Bei Radsteuerung setze ich mich dann auch mal auf die Leeseite und guck von unten oder ich stell mich freiwillig hin und bleib auch stehen, dann kann ich wenigstens durch die Scheiben der Sprayhood gucken - über weg geht ja sowieso nicht. Bei Pinnensteuerung steh ich auch meistens, denn egal auf welcher Seite man sitzt, nach einiger Zeit ist sowieso alles verspannt, auch mit Pinnenausleger.

Anneke
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  #5  
Alt 27.11.2005, 22:32
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Paul Petersik Paul Petersik ist offline
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Zitat:
Zitat von Holger

warum müssen die schotwinschen in lee sein, wo man sie in der ergonomisch dümmsten lage bedienen muss?
bei mir stehen (später) 2 zentralwinschen auf dem hinteren quersüll des cockpits. da muss ich mich nicht nach lee bücken und die bandscheiben werden geschont. die großschot läuft auf einem targabügel über dem cockpit (gleichzeitig baumbrücke), die großschotwinschen sitzen wagrecht an den targastreben.
Hallo Holger,
das kannst Du laut sagen. Wenn Du fertig bist, stelle doch bitte mal ein Foto rein. Vielleicht kann ich da was abkupfern. Auch der Bügel über das Cockpit interessiert mich sehr. Ich war mal auf der Glaser Stahl-Yacht eines englischen Ingenieurs. Er hatte sich auch so einen Bügel aus 1 1/2 zölligem V2-Rohr gebaut, das sogar in der Mitte durch zwei vertikale Rohre auf dem Dach der Achterkajüte zusätzlich abgestagt war. Er hatte sogar den Windgenerator auf diesem Bügel montiert. Die Großschotwinschen sitzen wahrscheinlich innen am Bügel? Führst Du die Großschot so, dass Du sie an beiden Winschen wahlweise bedienen kannst? Ich hatte mit Axel mal eine Diskussion über eine Verbesserung der Schotführung auf meinem Boot. Er hat das auch sehr gut auf seinem Schiff gelöst.

Servus

Paul
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  #6  
Alt 27.11.2005, 22:49
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Zitat:
Zitat von Anneke

Genauso in der Plicht - Füße auf die andere Bank ging nicht weil zu weit weg. Ich hab gedacht, die haben das so konstruiert, weil die Firmeninhaber (zaardnordijk in Holland) selber alles so Riesen von 1,95 m waren. Auf anderen Schiffen vergleichbarer Größe war das Problem nicht so da.

Bei Radsteuerung setze ich mich dann auch mal auf die Leeseite und guck von unten oder ich stell mich freiwillig hin und bleib auch stehen, dann kann ich wenigstens durch die Scheiben der Sprayhood gucken - über weg geht ja sowieso nicht. Bei Pinnensteuerung steh ich auch meistens, denn egal auf welcher Seite man sitzt, nach einiger Zeit ist sowieso alles verspannt, auch mit Pinnenausleger.

Anneke
Hallo Anneke,
das Cockpit auf unserem Mittelcockpit-Boot ist gut 2 x 2 m groß, also schön zum vor Anker auf den Duchten liegen oder mit 8 Gästen feiern. Nur zum Segeln ist es absolut unbrauchbar. Ich bin mit meinen 190 cm ziemlich lang geraten, wenn ich aber auf einer der Seitenduchten sitze, kann ich die gegenüberliegende Ducht mit den Füßen nicht erreichen.
Auf der ebenen "Ruderbank", das ist praktisch das Brückendeck zur Achterjaküte, kann ich auf die Dauer auch nicht sitzen, weil mir nach einer Weile der Hintern und jeder Bauchmuskel einzeln schmerzt. Also stelle ich mich hinter das Rad und schaukle auf breiten Beinen wir ein besoffener Matrose in der Welle hin und her. Abends habe ich dann das Gefühl, als hätte ich an einem Marathonlauf teilgenommen. So eine "Sitzbeule" wie Du sie beschrieben hast, kann ich bei mir auch nicht anbringen, weil genau an dieser Stelle die Klappe der Eisbox in der Ruderbank ist.
Ich bin schon mal froh, dass ich nicht der Einzige bin, der unzufrieden ist.

Servus

Paul
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  #7  
Alt 28.11.2005, 11:47
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hallo paul,
`mach`ich. voraussichtlich komme ich im märz (wenn`s wieder wärmer ist) dazu, das cockpit zu machen.

den travellerbügel über dem cockpit hatte ich 1990 in der vorausplanung. als ich dann 1991 die dehler 43cws sah, wusste ich, dass meine idee so schlecht nicht war. die hatte den bügel in das doghouse integriert.

holger
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  #8  
Alt 28.11.2005, 15:17
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Kenne das Problem.....
Wir sind beide um 1,70 groß und konnten auf der Comfortina am Rad nicht vernünftig segeln.
Wenn man schön auf dem Süll saß und in die Fäden der Vorsegel kucken konnte, waren die Arme für das Rad zu kurz.
Also haben wir unsere Sitzbänke eingeschnitten und die EInschnitte mit Edelstahl ausgekleidet und so ein größeres Rad montiert.
Jetzt macht das steuern endlich Spaß.
Hinterm Rad geht bei mir zumindest eh nicht - da fahre ich das Boot wie ein Auto und hab null Gefühl für das verhalten des Bootes in Wind und Welle.
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  #9  
Alt 28.11.2005, 16:21
Segelwilly
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Der Willy und seine Daggi haben nur ein 25 Fuß - Boot, aber es passt wie angegossen. Wir rutschen nicht haltlos in unserem gemütlichen Cockpit herum, wir sind halt bescheiden und werden dafür belohnt....

Schöne Woche noch....

Willy
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  #10  
Alt 28.11.2005, 16:51
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Paul Petersik Paul Petersik ist offline
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Richtig bemerkt Willy,
ich hatte mal ein Faltboot, das wie angegossen saß. Nur der Wohnkomfort war an Bord etwas eingeschränkt.

Servus

Paul
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  #11  
Alt 28.11.2005, 20:44
Ossibaer Ossibaer ist offline
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Bei größeren Booten ist das wirklich ein ziemliches Problem. Ich habe dies jetzt mehrfach auf einem 44Fuß-Schiff erlebt. Zwar soll man oben sitzen bei den Regatten, aber nach zwei Stunden ist das nass und kalt und nur was für Masochisten. Wenn Du auf der Bank sitzen möchtest kannst Du Dich nur schlecht abstützen.
Ich habe mir deshalb eine Leiste in der Cockpitmitte überlegt, in welcher zusätzlich noch auf einer Schiene die Lifelines eingehakt werden können. Dann kann man sich auch vernünftig abstützen.
Auf dem neuen Schiff des Segelkameradschaft "Bank von Bremen" sind auch zwei Leisten im Cockpit vorgesehen, zu sehen unter news bei www.skwb.de und dann die Ausbaupläne im Archiv anklicken.
Das die neuen Segelboote so breite Cockpits haben, liegt auch an den entsprechenden Entwürfen der Designer, die aus Raumgründen immer mehr in die Breite gehen. Leider wird dabei zuwenig an die Fahrtensegler mit längeren Etmalen gedacht.

Gruß
Wolfram
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  #12  
Alt 29.11.2005, 08:15
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Moin - ist halt doch lästig, daß wir immer Schräglage haben
Bei unserem Boot ist das Cockpit nach achtern auch recht breit, weil auch eine Radsteuerung angeboten wurde. Um den Halt zu verbessern habe ich mit Sika eine etwa 50cm lange Leiste mittig auf den Cockpitboden geklebt, die etwas hilft. Das Profil ist halbkreisförmig mit einem Radius von 2cm. So bleibt nichts hängen und wir haben keine Stolperfalle. Wenn es richtig bläst, dann hilft das aber auch nichts mehr und man muß nach vorn rutschen, wo der Abstand zwischen den Duchten kleiner ist.
Gruß
Jürgen
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  #13  
Alt 29.11.2005, 10:02
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Sonnensegler Sonnensegler ist offline
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Jetzt musst ich aber ziemlich schmunzeln ...

... *Spruch verkneif* ... *Spruch verkneif* ... *Spruch verkneif* ...

Also in meiner trivialen 44-Fuss-Serienyacht kann man im Cockpit auch bei schwerem Wetter optimal sitzen und sich dabei am oft geschmähten Cockpittisch hervorragend mit Knien oder Füßen abstützen. Zu allem Überfluß fährt man dort auch noch trocken, da das Sprayhood nahezu alles abfängt, was überkommt

Und die Genuaschoten in LUV, also das wäre unergonomisch
Was spricht gegen den guten Arbeitsplatz in Lee.
- sicherer Stand auch während einer Böe
- man kann gut über der Winsch arbeiten

Allerdings muss ich ein Creewmitglied ja auch immer zum Kielfesthalten unter Deck fahren

oder man muss zur Eingangsfrage zurück ...
Zitat:
Zitat von Paul Petersik
Bin ich schon zu bequem geworden?
... und ganz ehrlich Antwort ...

wenn ich anfange über kardanisch aufgehängte Sessel für den Rudergänger nachzudenken oder mit LKW Fahrersitzen zu vergleichen, dann werde ich schon Besitrzer eines komfortablen Motorbootes sein.

*Ironie an*
Einzig andere Lösung:
- vollautomatisches (natürlich elektrisches) Segelsetzen ab Softtouchdisplay
- immer aufrechtes Segeln durch autodynamischen Schwenkkiel (nie mehr als 3 Grad Lage)
- vollklimatisiertes Cockpit
- Crew für den Getränkeservice
- Essen nur an Land (auf dem Schiff kann ja nie alles frisch sein, igitt)
*Ironie aus*

aber wozu dann noch ein Segler ...
... was macht den am Segeln dann noch Spaß ?!

Fragt sich
Jochen
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  #14  
Alt 29.11.2005, 13:44
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Paul Petersik Paul Petersik ist offline
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Hallo Jochen,
jeder hat so offensichtlich seine Erfahrungen. Einer auf diesem, der andere auf jenem Schiff. Der eine in diesem, der andere in jenem Revier. Und jeder sieht es halt durch seine Brille.
Schön, mal einen rundum zufriedenen Eigner getroffen zu haben.

Die Winschen für die Vorsegel müssen ja nicht gleich in Luv sitzen, es würde gelegentlich schon reichen, wenn sie nicht ziemlich außerhalb des Cockpits in Lee sitzen würden.
Es muss ja nicht gleich ein kardanisch aufgehängter Sessel sein (warum eigentlich nicht), eine harte Holz- oder Plastikbank ohne jede ergonomische Gestaltung muss es aber auch nicht sein.

Es gibt halt doch sone und sone. Und zwar Skipper, Boote, Reviere, Bedürfnisse, Anforderungen, Gewohnheiten ...

Servus

Paul

Ich hab mal ein Bild von VirginWood geklaut, um zu verdeutlichen was ich meine: Lage wie Bild, aber 2.5 m See, 1 Woche auf See. Man kann die entspannte Haltung des Rudergängers richtig fühlen. Er freut sich jetzt schon, bald die Genuaschot und die Reffleine in Lee bedienen zu dürfen.
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  #15  
Alt 29.11.2005, 14:18
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Sonnensegler Sonnensegler ist offline
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Hallo Paul,

und danke für Deine sehr sachliche Antwort !
Wahrscheinlich gehöre ich zu der von Dir oben genannten konservativen Spezies

Aber bei diesem Foto ist das Schiff schon an der Grenze zu einem noch gutem Trimm (wenn nicht schon darüberhinaus )

Sehr deutlich sieht man das nötige Leeruder um Kurs zu halten ...
... siieht spektakulär aus ... machen auch viele ... aber nur sehr, sehr wenige fahren damit vorne mit (sprich schnell ) ...

1 Reff mehr bringt deutlich mehr Entspannung, weniger Lage, weniger Luvgierigkeit => weniger Ruderdruck => mehr Geschwindigkeit

Aber selbst in dieser Situation ...
- Leesitzbank (Rücken zum Niedergang ist der Kuschelplatz)
- Rudergänger nach Lee in den Heckkorb gelehnt (sieht er auch sein Vorsegel besser)
- okay einer muss den Verkehr in Luv betrachten (aber ja nicht ständig, wenn man eine Woche auf dem Atlantik unterwegs ist ... da werden ohnehin Autopilot oder Selbststeueranlage das Schiff fahren)
- bei etwas weniger Lage bequem in den Luvheckkorb lehnen, Füße am Heckkorb/Achterstag o.ä. gegen rutschen abstützen

=> und wohin wünschst Du Dir jetzt die Winsch ?!

Für mich ist sie dort in Ordnung ...

Natürlich alles noch ohne Sitzpolster oder gar Leder und auch nass weil kein geschlossener Führerstand ... aber für mich (und nur davon kann ich ja reden) macht das genau Segeln aus ...

Aber vielleicht bin ich auch nur komisch konservativ und romantisch ...

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  #16  
Alt 29.11.2005, 14:50
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Holger Holger ist offline
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nochwas gehört zur ergonomie meines geplanten cockpit-layouts:

keine travellerschiene IM cockpit (denkt an die schienbeine im seegang)
keine losen leinen im cockpit
keine so große sportliche steuerräder, an denen nur ein akrobat ohne ölzeug bei windstille vorbeikommt.
das sitzproblem ist noch nicht gelöst, ein gedankenspiel war ein breiter, guter alter motorradsattel (so wie damals auf der horex), und den in einem kugelgelenk einstellbar.

anbetracht meines alters leiste ich mir als steuerpumpe für das ruder eine sogenannte verstellpumpe. dadurch habe ich ein kleines steuerrad mit wahlweise folgender stufenloser übersetzung von hartruder bb nach hartruder stb:
9 umdrehungen wenn`s bequem gehen soll, 3 umdrehungen zum trimmen unter segel und wenn das tägliche bodybuilding angesagt ist.

holger
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  #17  
Alt 29.11.2005, 14:59
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oder halt doch den bequemen Doppelsteuerstand
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  #18  
Alt 29.11.2005, 15:02
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Zitat:
Zitat von Sonnensegler
oder halt doch den bequemen Doppelsteuerstand
der nimmt nur irre viel Platz im Cockpit weg. Im Normalfall werden dadurch die Cockpitbänke so kurz, dass man nicht mehr drauf liegen kann
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Gruß Thomas
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  #19  
Alt 29.11.2005, 15:14
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ordentliche pinne und gut is!
die zwei radeln auf einem 10m dampfer sind doch lächerlich
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  #20  
Alt 29.11.2005, 15:51
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Zitat:
Zitat von Paul Petersik
das Cockpit auf unserem Mittelcockpit-Boot ist gut 2 x 2 m groß, also schön zum vor Anker auf den Duchten liegen oder mit 8 Gästen feiern. Nur zum Segeln ist es absolut unbrauchbar. Ich bin mit meinen 190 cm ziemlich lang geraten, wenn ich aber auf einer der Seitenduchten sitze, kann ich die gegenüberliegende Ducht mit den Füßen nicht erreichen.
hast Du denn keine Leiste auf dem Cockpit-Gräting
Mit den Beinen gegenüber bekommst du sowieso nur in kürzester Zeit einen Krampf.
Mit einer 6x8 hohen Leiste auf dem Gräting kannst Du prima die Beine abstützen.

Ich hatte früher auf der Ruderbank einen halbrunden Sitz aus Teakgräting, den habe ich dann auf den Kanaren entsorgt und ihn eigentlich bis heute nicht vermisst.
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  #21  
Alt 29.11.2005, 16:07
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Sonnensegler Sonnensegler ist offline
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Zitat:
Zitat von ToDi
Zitat:
Zitat von Sonnensegler
oder halt doch den bequemen Doppelsteuerstand
der nimmt nur irre viel Platz im Cockpit weg. Im Normalfall werden dadurch die Cockpitbänke so kurz, dass man nicht mehr drauf liegen kann
Gebe Dir für ein 10m Boot recht ...

Ich (1,88m) kann auf meinen Cockpitbänken ausgestreckt liegen.

... komme von jeder Seite bequem im Heckkorb lehnend perfekt an das jeweilige Steuerrad
... brauch mich beim Einsteigen nicht um Steuerräder herumquetschen
... hab daher auch beim Segeln einen guten Zugang zum Ruder (beim Rudergängerwechsel bspw.)
... hab beim Steuern immer optimalen Blick (kann das Rad wechseln)
... durch den Cockpittisch optimale Stütze für auf der Bank sitzende (ggf einfach mit den Knien dagegen

aber auch nur ein Serienboot von der Stange ja nix besonderes

Mit anderen Worten ... es gibt das was Du suchst Paul
... zugegebenermassen hat das dann möglicherweise ein paar von Dir sonst gewünschte Eigenschaften nicht

Und das sieht ohne Lage sehr bequem aus
Mit Lage dann auch - aber halt anders
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  #22  
Alt 29.11.2005, 16:24
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oder halt doch den bequemen Doppelsteuerstand
der nimmt nur irre viel Platz im Cockpit weg. Im Normalfall werden dadurch die Cockpitbänke so kurz, dass man nicht mehr drauf liegen kann
Gebe Dir für ein 10m Boot recht ...

Ich (1,88m) kann auf meinen Cockpitbänken ausgestreckt liegen.

... komme von jeder Seite bequem im Heckkorb lehnend perfekt an das jeweilige Steuerrad
... brauch mich beim Einsteigen nicht um Steuerräder herumquetschen
... hab daher auch beim Segeln einen guten Zugang zum Ruder (beim Rudergängerwechsel bspw.)
... hab beim Steuern immer optimalen Blick (kann das Rad wechseln)
... durch den Cockpittisch optimale Stütze für auf der Bank sitzende (ggf einfach mit den Knien dagegen

aber auch nur ein Serienboot von der Stange ja nix besonderes
Hallo Jochen,

das kommt natürlich auch auf die Werft an, wir haben 2003 eine Sun Odyssey 44 (45 müßte ich nachschauen) gehabt, da konnte ich (1,85) nicht ausgestreckt auf den Cockpitbänken liegen. Draußen schlafen war nur für die kleineren Crewmitgleder möglich. In der Türkei Ende August nicht wirklich klasse
Weiterer Nachteil ist, dass ein Teil der Crew beim Essen im Cockpit immer separiert von den anderen sitzt.
Beim Segeln hats natürlich Vorteile, die Nachteile überwiegen aber während des Nichtsegelns. Wir versuchen seitdem, keine Schiffe mit zwei Steuerrädern zu chartern.
Praktisch finde ich die zusammenklappbaren Steuerräder, hab ich aber noch nie auf dem Boot gehabt. Da braucht man sich auch nirgendwo vorbeizuquetschen.

Wir sind allerdings auch keine leistungsorientierten Regattasegler, sondern gondeln urlaubsmäßig von Bucht zu Bucht
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Gruß Thomas
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  #23  
Alt 29.11.2005, 16:45
Benutzerbild von Sonnensegler
Sonnensegler Sonnensegler ist offline
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Zitat:
Zitat von ToDi
das kommt natürlich auch auf die Werft an, wir haben 2003 eine Sun Odyssey 44 (45 müßte ich nachschauen) gehabt, da konnte ich (1,85) nicht ausgestreckt auf den Cockpitbänken liegen. Draußen schlafen war nur für die kleineren Crewmitgleder möglich. In der Türkei Ende August nicht wirklich klasse
Wer mich kennt, weiß dass ich ja auch ein echter SONNEN-Segler und Genußmensch bin ...

Vermute Du hattest ne SO 43 (die war eher neu) oder aber eine SO 45.2 (die gibt es meines Wissens schon länger, ist aber SEHR geräumig ...

Auf meinen 44 Fuss gibt es zwei Schlafplätze auf dem Ankerkasten (Paar)
ggf. zwei einzelne semioptimale auf dem Kajütdach und die zwei einzelnen im Cockpit ...

und ins Cockpit (auf dem Bild sitzen wir sehr locker zu dritt auf einer Seite, am nur halb ausgeklappten Cockpittisch) passen ohne Deine "Aussenseiterplätze" wirklich 8 Leute ... wüßte nicht, was ein zentrales Steuerrad hier verbessern sollte ... ganz abgesehen, dass ich die "Aussenseiterplätze" nicht als solche empfinde und dort selbst gerne sitze, bequem in den Heckkorb gelehnt. Wenn das stört der hat aber mit zwei Hockern am jeweiligen Kopfende wirklich viel Platz für Crew
Problematischer (für andere - mir ist auch das wieder wirklich schnurz) ist dass man auf den meisten Cockpittischen nicht für 8 Personen decken kann Aber ich finde 2 Leute können wirklich auch einen Teller in die Hand nehmen

Mich interessiert aber dennoch wirklich Euer optimiertes ergonomisches Cockpit - auch wenn ich mit dem meinen sehr zufrieden bin ... gibt ja immer was, was noch optimierbar ist, auch wenn ich das (selbst bei einem Serienschiff ) nicht erkennen kann.

PS: Bei den seitlich wegfaltbaren Rädern die ich in letzter Zeit zum Teil auch öfter mal gesehen habe sehe allerdings auch ich wirklich nur Nachteile.
- potentielle Schwachstelle in der Mechanik der Ruderanlage
- stört weggeklappt den Cockpittisch
- ausgeklappt den Durchgang
- kann durch das wegklappen nicht mehr schön groß sein, so dass man von der Lee und Luvseite aus seitlich drankommt
- ... ... ...
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  #24  
Alt 29.11.2005, 17:00
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Große Steuerräder haben halt bei manchen Booten den Nachteil, daß man nicht so schnell am Rad vorbeikommt.
Aber für mich überwiegt der Vorteil: Ich sitze bequem auf dem Süllrand und komme ans Rad und kann so das Boot viel besser steuern (hab einfach mehr Gefühl dafür).
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  #25  
Alt 29.11.2005, 19:38
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Zitat:
Zitat von moskito

hast Du denn keine Leiste auf dem Cockpit-Gräting
Mit den Beinen gegenüber bekommst du sowieso nur in kürzester Zeit einen Krampf.
Mit einer 6x8 hohen Leiste auf dem Gräting kannst Du prima die Beine abstützen.

Ich hatte früher auf der Ruderbank einen halbrunden Sitz aus Teakgräting, den habe ich dann auf den Kanaren entsorgt und ihn eigentlich bis heute nicht vermisst.
Hallo Moskito,
nein, hab ich nicht. Die Graeting besteht aus 2 Teilen (links und rechts mit Ausschnitt für die Steuersäule). Ist die Leiste bei Dir einfach mit Zapfen in die Graeting gesteckt oder wie ist sie befestigt?
So einen halbrunden Sitz hatte ich mir eigentlich schon immer gewünscht, wobei ich nicht sicher bin, ob eine "Beule" nach oben oder eine "Kuhle" nach unten besser ist.

@ Jochen, All:
Ich stelle mal ein Bild von meinem Cockpit rein. Aufgrund des relativ großzügigen Motorraums unter dem Cockpit ist dieses nicht sehr tief. Der achtere Teil des Cockpits hat ebenfalls ein Brückdeck zum Niedergang zur Achterkajüte. Diese hat Zugang vom Cockpit aus und unter Deck vom Salon aus.
Der Süllrand ist ebenfalls sehr niedrig (ca. 25 cm). Auf dem Süll sitzen geht auch nicht. Anlehnen ist ebenfalls nicht bequem.
Das Cockpit ist riesengroß, aber ungünstig konzipiert. Die Steuersäule sitzt mitten im Cockpit, so dass nur Platz für ein kleines Tischchen zum Einhängen an dem vertikalen Holzbrett am vorderen Teil der Steuersäule ist. Das ist aber nicht so wichtig. Wichtig wäre eine Verbesserung der Sitzmöglichkeiten während der Fahrt speziell für die Crew. Mein Schiff ist ein Langkieler mit (im Vergleich zu den modernen Konstruktionen) geringerer Anfangsstabilität, hat also die Vor- und Nachteile dieser Schiffe. Die Vorteile wiegen aber nach meiner Meinung die Nachteile mehr als auf. Einige kleine Verbesserungen würden die Sache rund machen.
Das zweite Bild zeigt die Anordnung der Winschen und den vergleichsweise geringen Freibord, der aber typisch für diese Art von US-Fahrtenschiffen in den 70ern war. "Innen ist Platz zum Verlaufen und Stehhöhe wie in einer Turnhalle".

Jochen, es macht keinen Sinn, das Schiff des anderen jeweils durch die eigene Brille zu sehen. Ich habe ein Mittelcockpitschiff. Das ist z.B. nix mit Anlehnen an den Heckkorb und Abstützen gegen das Achterstag. Auch ist der Platz an der Kajütwand in Lee bei mir kein Kuschelplatz. Bei ordentlich Lage (die hatte ich im Mittelmeer auch nie) bekommt es da jeder mit der Angst zu tun. Bei mir ist das Süll nicht hoch genug, um sich sicher zu fühlen.

@Holger: Auf dem Bild mit dem Cockpit kann man die Dreiteilung der Sprayhood-Scheiben sehen. Die mittlere ich hochrollbar, die beiden seitlichen fallen nach unten.
Was man auf den Foto noch nicht sieht, ist die rollbare Kutterstagfock und das Bimini Top, sowie der Instrumententräger am Bügel der Steuersäule.
Servus

Paul
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