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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Hermine, die Tropfholzhöhle
Tja, nun bin ich zurück aus Dänemark, wo ich mir meine potentielle Holz-Slup Hermine angeschaut habe. Und weiß nun gar nicht mehr weiter.
Auf der einen Seite war es recht ernüchternd, in die winterfeuchte, nein: -nasse Kajüte hinabzusteigen. Von derDecke, aus den (wenigen überhaupt noch vorhandenen) Polstern, auf den Tischen - überall tropfte und troff es. Dazu in der Bilge fünf Zentimeter hoch Wasser, Öl und Schlick. Na toll. Auf der anderen Seite: Rigg, Deck, Aufbauten - hochwertig und in besserem Zustand als erwartet. Das Boot insgesamt elegant und sportlich im Riss, trotzdem komfortable Dimensionen im Innenraum, absolut hochseetauglich - also im Grunde sicherlich doppelt soviel wert, wie den Preis, bei dem wir nach einigem Hin und Her gelandet sind. Wenn sie denn im Kern noch schüssig ist. Die zentrale Frage ist für mich nun der Rumpf: Wie stellt man fest, ob das (Zedern-)Holz noch gut ist, wie aufwendig ist das? Wer kennt einen Experten, vielleicht sogar in Hamburg? Der Interimsbesitzer (der die Yacht von einer Bank gekauft hat) bietet an, das Boot vor einem mögl Kauf aus dem Wasser zu kranen, um das Unterwasserschiff zu sichten. Wieviel kann man da sehen; gibt es da nicht so Geräte, mit denen sich Holzrümpfe gewissermaßen durchleuchten lassen? Ich habe ein paar Undichtigkeiten am Decksaufbau gefunden, die ua dadurch entstanden sind, das Geräte ausgebaut, die verbliebenen Öffnungen aber nicht geschlossen wurden. Die ließen sich leicht dichten. Aber:Kriegt man so ein Boot überhaupt wieder halbwegs trocken? Ansonsten schöne Woche! Steffen |
#2
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Rufe einen Sachverständigen an und schildere ihm die Lage. Versuche einen in deiner Nähe zu finden, der sich mit diesem Typ gut auskennt.
Bei der Lagerung können sehr wohl Schäden entstehen (normalerweise muß das Boot gelüftet werden, z.B. durch entsprechend gestaltete Plane). Grüße K-H
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
#3
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also, dicht kriegen kann man einiges, und zeder ist nun nicht das schlechtetste, sondern vergleichbar mit eiche. für einen gutachter in hamburg frag mal entweder hier im forum ugies oder kuck im freundeskreis klassischer yachten nach einem gutachter.
zur tropfsteinhöhle: bisher habe ich nur wenige eigner gesprochen, die völlig dichte schiffe hatten. gerade auch, wenn der dampfer älter ist, sind verschraubungen, decksdurchführungen, püttinge , bullaugen etc. beliebte tropfstellen, vor allem verschraubungen im teakdeck. das kann man in den griff kriegen, ist aber auch fleissarbeit. wenn planken ausgetauscht werden müssen, ist es auch fleissarbeit, kommt aber drauf an, ob du das selbst machen kannst, oder ein bootsbauer ran soll. und auf jeden fall kranen, da offenbart sich eigentlich deine zukunft. so wild sind die kosten auch nicht. biete dem eigner an, wenn das ding gammel ist, zu seinen lasten, ansonsten zahlst du den kran. hast du noch mehr fottos gemacht bei der besichtigung? so als info: als ich meinen dampfer gekauft habe, stand die masc´hine halb unter wasser, die polster waren nass, die bullaugen leckten, durchs schiebeluk tropfte es, die decksprismen waren leck, rigg war gammel, segel hinüber......... ich bin jetzt den 5.winter dabei..... |
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